[M] Bettler(innen) im MVV

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Benutzeravatar
TramPolin
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12132
Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
Kontaktdaten:

Beitrag von TramPolin »

In der Schweiz sind Bettler offenbar noch aggressiver. Im Trämli und um Bus verteilen sie neuerdings Bittkarten und fordern beim Wiedereinsammeln mit hohler Hand mindestens 5 Franken. :angry: Hat jemand so etwas schon in Deutschland erlebt? O.k., das mit den 5 Franken wahrscheinlich nicht ;).

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region.../story/18423901
Benutzeravatar
Autobahn
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9526
Registriert: 23 Jan 2008, 21:53

Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 12 Oct 2009, 17:29 hat geschrieben:Hat jemand so etwas schon in Deutschland erlebt?
Ich habe so etwas schon einmal beobachtet, aber nicht selbst erlebt. In [acronym title="KD: Düsseldorf Hbf <Bf>"]KD[/acronym] bin ich mal um eine Zigarette angeschnorrt worden, manchmal dackelte auch ein Obdachloser mit einem leeren Pappbecher über den Bahnsteig. Aber der war friedlich und sagte kein Wort. Wenn man nichts gab, zog er weiter und hielt dem Nächsten den Pappbecher hin. Überhaupt ist die Bettlerszene in Düsseldorf recht friedlich. Auf der Königsallee steht eine Frau mittleren Alters in einem Hexenkostüm stundenlang unbeweglich herum. Vor ihr ein Pappteller für "Spenden". Ein paar Meter weiter sitzt ein Obdachloser mit zwei Hunden friedlich herum, auch er hat einen Teller vor sich stehen. Sie gehören einfach dazu und kein Mensch regt sich darüber auf. Aber es ist ihr Revier, kein anderer darf ihnen Konkurrenz machen, denn die Kö ist ein (im Ranking) 1A Standort. Der Tagesumsatz dieser Beispiele dürfte den Tagessatz eines Hartz IV Empfängers überschreiten. Und das sogar steuerfrei.

Dafür hat Düsseldorf aber auch einige private Hilfsorganisationen, die sich um Obdachlose kümmern. Allen voran sind es die Franziskaner, die eine breit gefächerte Hilfe anbieten und mit ihrem Projekt fifftyfiffty vielen eine Chanche gegeben haben, menschenwürdig zu leben. Diese Frauen und Männer verkaufen die Zeitschrift meist vor Supermärkten. Alle tragen einen Ausweis mit Lichtbild und Namen, aggressieves Verhalten ist verboten. Manche, wie z.B. Theo 1) (der steht vor einer Ladenzeile mit Supermarkt mit der Metzgrei meines Vertrauens), ist dabei auch oft den Kunden behilflich, die Waren ins Auto zu laden und den Einkaufswagen wieder zurück zu bringen. Den Pfandeuro darf er dann behalten. Manchen älteren Damen bringt er die Einkäufe auch nach Hause. Aber Theo dürfte da auch eine Ausnahme sein, den meisten der Verkäufern bleibt "nur" der Verdienst aus dem Verkauf der Zeitschrift. Doch diese Zeitschrift ist in Düsseldorf etabliert und wird regelmäßig gekauft.

1) Name vom Verfasser geändert
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Sausebahner_FFM
Tripel-Ass
Beiträge: 205
Registriert: 17 Nov 2002, 18:43

Beitrag von Sausebahner_FFM »

TramPolin @ 12 Oct 2009, 17:29 hat geschrieben:In der Schweiz sind Bettler offenbar noch aggressiver. Im Trämli und um Bus verteilen sie neuerdings Bittkarten und fordern beim Wiedereinsammeln mit hohler Hand mindestens 5 Franken. :angry: Hat jemand so etwas schon in Deutschland erlebt? O.k., das mit den 5 Franken wahrscheinlich nicht ;).

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region.../story/18423901
Vor ein paar Jahren war es mal in Mode, dass (falsche?) Taubstumme durch bereitgestellte Züge liefen und in jeder Sitzgruppe Bettelkarten und einen Anstecker hinterließen. Setzten sich dann Fahrgäste dorthin, wurden sie sofort mit mitleiderregenden Blicken und geöffneter Hand angeschnorrt. Habe ich aber schon länger nicht mehr erlebt.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Mit Düsseldorfer Bettlern hab ich auch schon so meine Erfahrungen... Man steht am Fka, will grad schon das Geld reinschmeißen, von hinten ein "Kann ich helfen?" Auf das höfliche "nein danke" folgten dann wüste Beschimpfungen und lautes Fluchen, bis man auf das Logo auf dem Rucksack deutete und der ältere Herr sich auf den Bahnsteig und in den nächsten x-Wagen bequemte. Er hatte zweifelsohne eine gültige Fahrkarte.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Jo, das rotweisse Logo am Rucksack vertreibt so manchen Bettler. B) Zieht dafür aber auch bei Störungen gerne Fragen von Mitreisenden an.

Stimmt, die Masche mit den Kärtchen und Ansteckern hab ich schon länger nicht mehr gesehen. Die probierns wohl grad bei den Eidgenossen.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

chris232 @ 12 Oct 2009, 20:51 hat geschrieben: Man steht am Fka, will grad schon das Geld reinschmeißen
Wo schmeißst du in die Fahrkartenausgabe Geld?
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

JeDi @ 13 Oct 2009, 17:55 hat geschrieben: Wo schmeißst du in die Fahrkartenausgabe Geld?
Du beweißt, man kann auch noch blödere Fragen stellen, nämlich saublöde - daß der Fahrkartenautomat gemeint ist ist aus dem Kontext ja unverkennbar ...

Ach halt, Du wolltest ja sicher bloß wieder mal klugscheißen.
*Kopfschüttel*
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10843
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Guido! Wirst du wohl aufhören, JeDis Forumsbereicherungen zu bemängeln?! :P
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Ist doch wahr ... manchmal reichts wirklich ...

Aber ich mache ja den Computer schon wieder aus und bin still - fertig mit lachen (ja, EF war heute sehr unterhaltsam).
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10843
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

So, und jetz is a Ruah!
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
lsp
König
Beiträge: 813
Registriert: 29 Okt 2007, 19:25
Wohnort: München

Beitrag von lsp »

Bei mir steht oben "[M] Bettler(innen] im MVV" bitte wieder zu dem Thema zurückkehren.

Edit: Auer war schneller!
Benutzeravatar
Münchner Kindl
Kaiser
Beiträge: 1288
Registriert: 13 Aug 2005, 11:17
Wohnort: München-Molenbeek

Beitrag von Münchner Kindl »

Geht das jetzt wieder los?
Bin vorgestern auf der Stammstrecke auf solche eine "Dame" getroffen... :angry:
-
Benutzeravatar
Fahrgast
Routinier
Beiträge: 392
Registriert: 26 Dez 2004, 14:35

Beitrag von Fahrgast »

Solche musizierende Bettler/innen sind mir in den letzten Tagen auch mehrfach begegnet. Da stellt sich die Frage: was kann man dagegen tun?

Ich habe schon daran gedacht, über die Sprechstelle den Tf zu informieren, der könnte dann dafür sorgen, dass an einer der nächsten Stationen geeignete Personen (von DB Sicherheit, Bundespolizei etc.) zusteigen, und dem Ganzen ein Ende machen.

Frage an die Spezialisten: Wäre das der richtige Weg, denn ein Notfall ist es ja nicht, sondern "nur" eine Belästigung.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Das effektivste sind Durchsagen, den Herrschaften nichts zu geben...
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3369
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Frage an die Spezialisten: Wäre das der richtige Weg, denn ein Notfall ist es ja nicht, sondern "nur" eine Belästigung.
Ja. Wobei das in der Regel nicht viel bringt. All zu lange halten die sich in den Zügen in der Regel nicht auf...


Vor ein paar Jahren war es mal in Mode, dass (falsche?) Taubstumme durch bereitgestellte Züge liefen und in jeder Sitzgruppe Bettelkarten und einen Anstecker hinterließen. Setzten sich dann Fahrgäste dorthin, wurden sie sofort mit mitleiderregenden Blicken und geöffneter Hand angeschnorrt. Habe ich aber schon länger nicht mehr erlebt.
Das war soweit ich mich erinnere aber nur ganz kurz. Dagegen wurde mal ziemlich drastisch vorgegangen sowohl von DB Sicherheit, als auch von der Bundes und der normalen Polizei. Das war damals auch nur ne relativ kleine Gruppe und da ist man wirklich sehr pro aktiv vorgegangen.



Allerdings muss ich immer weider sagen das was man in München erlebt ist gar nichts. In Bayern ist das insgesamt relativ human wenn ich das mit anderen Bundesländern vergleiche.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4714
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

Hab gestern auch 2 in meiner S8 gesehen. Komisch: Sie sind bis Uganda mitgefahren, die S-Bahn war entsprechend leer (morgens, stadtauswärts, Langzug), obwohl sie schon bis Harthaus durch waren. Soll man eig den Tf darüber informieren oder es lieber lassen?
Viele Grüße
Jojo423
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Jojo423 @ 3 May 2013, 20:34 hat geschrieben: Soll man eig den Tf darüber informieren oder es lieber lassen?
Fahrgast @ 3 May 2013, 19:58 hat geschrieben:Ich habe schon daran gedacht, über die Sprechstelle den Tf zu informieren,
Nicht nur daran denken, machen. Mehr als das es den Kollegen nicht interessiert kann nicht passieren.

Alternative, in allen S-Bahn hängt in jedem Türbereich die Telefonnummer von der Bundespolizei, anrufen, je präziser die Angaben je besser.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Benutzeravatar
chris232
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6049
Registriert: 30 Jul 2005, 20:04
Wohnort: Myunkhen

Beitrag von chris232 »

Guido @ 3 May 2013, 20:45 hat geschrieben: Mehr als das es den Kollegen nicht interessiert kann nicht passieren.
Doch: Dass es die Polizei nicht interessiert. Als ob da irgendwer kommt solang der Zug noch fährt... Na gut, wenn man vom Flughafen aus anruft könnte mit Glück am Hbf 'ne Streife am Bahnsteig stehen... <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
PascalDragon
Haudegen
Beiträge: 554
Registriert: 11 Jun 2010, 21:59

Beitrag von PascalDragon »

Münchner Kindl @ 25 Apr 2013, 10:51 hat geschrieben:Geht das jetzt wieder los?
Bin vorgestern auf der Stammstrecke auf solche eine "Dame" getroffen... :angry:
Seit ein paar Tagen ist auch die Frau am Marienplatz an der Treppe von der U-Bahn zum S-Bahnsteig Richtung Hbf wieder da (vlt. die gleiche, die du auch meintest?). Da heißt's dann wieder Luft anhalten und vorbei hechten. :angry:

Gruß,
Sven
Laurum
Routinier
Beiträge: 276
Registriert: 23 Mär 2013, 23:50

Beitrag von Laurum »

Fahrgast @ 3 May 2013, 19:58 hat geschrieben:Solche musizierende Bettler/innen sind mir in den letzten Tagen auch mehrfach begegnet. Da stellt sich die Frage: was kann man dagegen tun?

Ich habe schon daran gedacht, über die Sprechstelle den Tf zu informieren, der könnte dann dafür sorgen, dass an einer der nächsten Stationen geeignete Personen (von DB Sicherheit, Bundespolizei etc.) zusteigen, und dem Ganzen ein Ende machen.

Frage an die Spezialisten: Wäre das der richtige Weg, denn ein Notfall ist es ja nicht, sondern "nur" eine Belästigung.
Einfach die 3S-Zentrale (089-1308-1055) anrufen. Dafür die Polizei anzurufen wäre mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.

Die 3S-Liste für Deutschland zum herunterladen fürs Handy:
http://www.deutschebahn.com/site/shared/de...__zentralen.pdf
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Laurum @ 6 May 2013, 22:13 hat geschrieben: Einfach die 3S-Zentrale (089-1308-1055) anrufen. Dafür die Polizei anzurufen wäre mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Nur das die 3S-Zentrale dafür überhaupt gar nicht zuständig ist und auch nicht mehr machen kann als die Polizei zu rufen. Den Umweg kann man sich also getrost sparen.

Richtige Adresse ist und bleibt das Personal vor Ort (im Zug also der Tf oder der Zub soweit vorhanden) sowie die Bundespolizei, Bundesweite Hotline 0800 6 888 000. Die Nummer gehört ins Handy gespeichert, sie hängt auch in der S-Bahn in jedem Türbereich aus.

Und das sind keine Kanonen auf Spatzen, das ist das einzige effektive Mittel. Was passiert wenn nichts unternommen wird sieht man z.B. in Berlin, wo es mittlerweile nahezu an ein Wunder grenzt wenn man tagsüber auf KEINE "musikalische" Bettelmafia in S- oder U-Bahn trifft. Wehret den Anfängen heißt es so schön.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10843
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Für Leute, die vom Bahnhofsplatz durch die Bayerstraße zum Stachus gehen können, und dann immernoch glauben das man denen mit einer Gabe gutes tut sinds wohl Kanonen.

Mich hat mal in Berlin so eine dumme Kuh schwach angeredet, weil ich den Musikanten ein leeres Milkapapierl "gespendet" hab.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9721
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Gestern in der S8 auf der Fahrt vom Westkreuz nach Laim dachte ich erst, da hort irgendeiner Musik, das wurde dann etwas lauter und stellte sich als Ziehharmonika heraus. Es wurde noch lauter, kam irgendwie näher, geht doch einer mit vermut.ich Migrationshintergrund mit so einem Ding durch und bettelt in jedem Vierer, glücklicherweise musste ich dan. raus, da hörte er dann auch auf, wollte offensichtlich in den vorderen Zugteil wechseln.

Wenn es wenigstens Musik gewesen wäre, mehr oder immer wieder nur die Tonleiter drauf und runter, und immer wieder Taktverschiebungen.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Ja, solch einen hatte ich letzte Woche auch in der S3 stadtauswärts. Einfach kakophon.

Als er bei mir vorbeikam, musste ich leider stur aus dem Fenster schauen. Kann man da auch Schmerzensgeld verlangen? :angry:
ubahhn
Routinier
Beiträge: 339
Registriert: 13 Jun 2011, 09:57

Beitrag von ubahhn »

Dufte ich in Hamburg heute auh leider in der U-Bahn erleben...
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3369
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Wobei wir uns in Muc / De echt nicht beschweren können. Hier kommt so was echt selten vor bin letze Woche zwei mal Paris Nord / East gegangen und jedes mal 4 mal angebettelt wurde und noch jeweils 2 mal im Bahnhof
MaxM
Kaiser
Beiträge: 1525
Registriert: 02 Aug 2007, 21:41

Beitrag von MaxM »

Martin H. @ 11 Oct 2013, 16:56 hat geschrieben: Gestern in der S8 auf der Fahrt vom Westkreuz nach Laim dachte ich erst, da hort irgendeiner Musik, das wurde dann etwas lauter und stellte sich als Ziehharmonika heraus.
Habe ich in der S2 Ost, als ich in die Stadt fuhr, auch schon mal erlebt. Ein Mann spielte die Ziach, und ein Mädchen von vielleicht 9 Jahren musste voraus gehen und das Geld einsammeln. Mir tat das Mädchen Leid.
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Zum Glück kommts aktuell sehr wenig vor, aber im Falle des Falles reicht oft der Anblick meines Rucksacks zzgl. der Worte "Fahrschein?" alternativ "Polizei holen?", um Flucht auszulösen.
Benutzeravatar
Münchner Kindl
Kaiser
Beiträge: 1288
Registriert: 13 Aug 2005, 11:17
Wohnort: München-Molenbeek

Beitrag von Münchner Kindl »

Am besten ist die Tussi die immer auf der S6 eingesetzt wird, ungefähr 20 Jahre alt, die ist gestern in Planegg nachdem sie mit betteln fertig war, ausgestiegen und hat dann auf ihrem iphone rumgetippt...
Wer so dumm ist und diesen Leuten etwas gibt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.

Was zur Zeit in der Bayerstrasse abgeht ist ja wirklich krass, warum konzentrieren die sich so auf diese Straße?
Kann man in München nicht, so wie in Zürich beispielsweise, ein generelles Bettelverbot erlassen?
-
bayerhascherl
König
Beiträge: 817
Registriert: 29 Okt 2009, 10:07

Beitrag von bayerhascherl »

In Berlin ist dies extrem unangenehm. Da scheinen sich viele auch "beruflich" darauf verlegt zu haben auf verschiedenste Art zu betteln. Da habe ich schon eine ältere konfus wirkende Dame erlebt, die leider einen äußerst unangenehmen Körpergeruch nach altem Schweiß usw. hinter sich herzog, und einen S-Bahn Wagen anch dem anderen abgegangen ist und unentwegt irgendwas geredet hat wie, "ich wünsche schönes Wetter und viel Sonne, aber auch nicht zuviel Sonne und kein Regen", so ging das die ganze Zeit. Ich hatte eine längere Fahrt und die Hälfte der Fahrt besuchte mich diese Dame wiederholt. Da wandelt sich anfängliches Mitleid schon in Ungeduld. Aber gut. Das Ungewöhnlichste war aber ein junger Typ vielleicht Anfang 20 in krassesten Checker-Klamotten, der ist in der U-Bahn von Wagen zu Wagen gewechselt an den Bahnhöfen und hat ein (offensichtlich) selbst geschriebenes Hip Hop Stück gerappt mit seinem kleinen Ghettoblaster unter dem Arm, irgendwas über Hartz 4 usw., gerade solang dass es bis zum nächsten Bahnhof ging. In gewisser Weise also richtige "berliner Originale" und manches mal gebe ich dann auch gerne was.

Was Betteln angeht ist hingegen der Raum München vergleichsweise eine Insel der Seligen und des grenzenlosen Wohlstands. Dort fallen mir v.a. mutmaßliche organisierte Bettlerbanden aus den neuen EU Mitgliedsstaaten auf. Das ist ein Thema für sich und ich bin da sehr zwiegespalten. Die Leute die tatsächlich betteln sind ja ganz unten in der Hackordnung und müssen quasi alles abgegeben an ihre "Chefs". Aber umgekehrt gäbe es das ganze, inkl. deren Zwangslage, gar nicht wenn NIEMAND etwas geben würde. Dann würde sich das ganz schnell nicht mehr "rentieren" und das ganze Thema würde sich in Luft auflösen. Deswegen habe ich für diese Form des Bettelns das geringste Verständnis und unsere Rechtsordnung muss hier doch mehr Handhabe ermöglichen. Öffentlicher Raum hin oder her.

Wenn ich mein Kaugummipapierle nicht in den Mülleimer werfe gibt es ein Bußgeld und alles mögliche wird kontrolliert, wenn jemand am falschen Ort raucht wird er des Platzes verwiesen, usw., aber hier zucken alle nur mit den Schultern. Wie das eskalieren kann habe ich auch in Berlin erlebt. Dort kamen jugendliche Bettler an Tische im Freien eines Cafes und wenn sie von Gästen nichts bekommen haben, haben sie ihnen wahlweise auf ihre Speisen gespuckt oder das Stück Kuchen einfach vom Keller geklaut und mitgenommen.
Antworten