[M] Unfall S6 - Baufahrzeug (?)

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
Chep87
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2796
Registriert: 20 Apr 2003, 11:45
Wohnort: Rostock
Kontaktdaten:

Beitrag von Chep87 »

ghuzdan1 @ 8 May 2004, 17:37 hat geschrieben: Hmm, immerhin wurde der Beitrag bisher durchschnittlich mit 6,0 bewertet :)
hihi. Woher das wohl kommt *andieDeckeschau* :rolleyes:

Naja, wenigstens ist nicht so viel putt gegangen. :)
Benutzeravatar
Ks 1
Foren-Ass
Beiträge: 88
Registriert: 08 Dez 2002, 18:47

Beitrag von Ks 1 »

Hallo,

angeblich habe der Bauzug laut den Pressemeldungen ein Halt-Signal überfahren ...

Wenn dieser Bauzug heute 08.05.2004 in den Morgenstunden noch am Ostbahnhof an Gleis 2 seine Arbeit verrichtete, war er wohl in etwa zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem "Rückweg", wohin auch immer das hätte sein mögen ...

Wenn nun dieser Bauzug am Leuchtenbergring ein Haltsignal überfährt, so müsste es sich unter Berücksichtigung des vorherigen Einsatzortes im S-Bahnbereich des Ostbahnhofs und der daraus möglichen Fahrwege, um das Hauptsignal am S-Bahnsteigsteig Leuchtenbergring kurz vor der Weichenverbindung Richtung Daglfing bzw. Berg am Laim handeln.

Dann müsste der Bauzug-Tf in Folge nicht nur dieses Hauptsignal bei Hp0 passiert haben, er müsste auch das folgende Ls bei Sh0 übersehen haben und die Weichenverbindung die er dabei auch passiert, hätte ihm außerdem keinen Flankenschutz in Beziehung zur im Parallelgleis entgegenkommenden S-Bahn aus Richtung Berg am Laim geboten ... :ph34r: :ph34r: Wenn ein Zug das besagte Hauptsignal am Leuchtenbergring bei Hp0 überfährt, müsste die folgende Weiche eigentlich Flankenschutz im Verhältnis zur S-Bahn aus Richtung Berg am Laim bieten ...

Fragen über Fragen ...
Lukas
Jungspund
Beiträge: 20
Registriert: 08 Mai 2004, 09:59

Beitrag von Lukas »

Naja, magst ja recht haben. Aber die Weiche am Leuchtenbergring stand wohl Richtung Berg am Laim. Das ist auch normal. Also hat sie keine Flankenschutzfunktion. Wäre auch einem Ingineur vom Werk Steinhausen an der selben Stelle beinahe mit einem damals noch über Berg am Laim fahrenden Mühldorfer Regionalzug passiert. Blos konnt der Zug noch gestoppt werden.
Tf bei der Münchner S-Bahn
Matthias1044
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3253
Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
Wohnort: München

Beitrag von Matthias1044 »

Weitere Auswirkungen des Unfalls:
Die S 5 fährt nur von und bis Trudering.
Die Fernzüge aus Richtung Rosenheim werden mit leichten Verspätungen von etwa 5 Minuten über Rangierbahnhof München Ost umgeleitet.
Kilian Salzer
Doppel-Ass
Beiträge: 146
Registriert: 03 Dez 2002, 16:07

Beitrag von Kilian Salzer »

Gegen 09:25 Uhr bin ich mit dem "Mühldorfer" in Riem gelandet. Ende - aus! Chaos! Aggressive Zeitgenossen! Bereits besoffene Fussballfans. Der Bahnhofsvorplatz voll! Planmäßige Busse gerammelt! Lautsprecherstimme am Bahnsteig! Die Massen drängen zurück. Doch Fehlalarm: Das Wort "Bahnhofsvorplatz" war noch zu hören. Gegen 10:00 Uhr der erste Einsatzbus. Mitgefahren bis U-Bahn-Riem West. Gegen 10.30 Uhr am Ostbahnhof. Nichts zu sehen!

Für die Analytiker: Der Kurzzug kam aus Erding und fährt an diesem Wochenende (wie an den drei vorangegangenen) ab Berg am Laim über das ehem. Mühldorfer Gleis am Leuchtenbergring vorbei in den Fernbahnteil (Gl. 7) am Ostbahnhof.
Die zusammen gekuppelte Stopf-und Schotterverteilungsmaschine kam vom S-Bahn-Teil am Ostbahnhof und war offensichtlich mit der Arbeit fertig. Sie befuhr in Leuchtenbergring das südliche Gleis stadtauswärts, das sonst von der S 8, S 5, S 6 benützt wird.
Da das Signal am Bahnsteig offensichtlich rot zeigte, frage ich mich auch, warum die sofort folgende Weiche (gerader Strang für die S 8) nicht automatisch als Schutzweiche dient. Außerdem versuchte ich am Nachmittag mit dem Fernglas herauszufinden, ob an der führenden Schotterverteilungsmaschine Indusi-Magneten angebracht waren. Ich konnte keine erkennen. (die Stopfmaschine hatte Magneten). Der Zusammenstoß ereignete sich ca. 120 m östlich dieses Signals.

Gegen 17:00 Uhr wurde von der S-Bahn-Lok 203 002 die Stopfmaschine vermutlich in das ehem. Bw von MOR überstellt. Die Bergung der schwer beschädigten Schotter...maschine macht weiterhin Probleme. Gegen 18:00 stand der S-Bahn-Triebkopf wieder auf seinem Drehgestell.

Die S 6 von Ebersberg begann und endete in Trudering, die S 5 benützte erstmalig die neue Umfahrung Berg am Laim, die
S 8 benützt das Gegengleis, die Reisezüge Richtung Rosenheim fuhren gegen 11:00 Uhr normal an der Unfallstelle vorbei, alle Reisezüge von Rosenheim benützen den Umweg Abzw. Waldtruderung - Gütergleis - durch MOR - MOP.

Mein Eindruck war, dass die ganze Angelegenheit gottlob doch nicht so schlimm war.

Gerade hörte ich im Bay. Fernsehen die Meldung, dass dies der schlimmste Unfall in der Münchner S-Bahn-Geschichte gewesen sei. Das ist total übertrieben, typisch. Ich erinnerte mich sofort an den armen Triebwagenführer, der vor vielen Jahren auf der
S 2 Richtung Petershausen bei einem Gewitter von einem herabhängenden Isolator erschlagen wurde (...).
elchris
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4822
Registriert: 03 Mai 2003, 13:11

Beitrag von elchris »

Es gab hier keinen toten, das ist schon mal sehr gut. Die Meisten Verletzungen der Kunden werden wohl vomUmfallen kommen. Kann man nur sagen: Um ein Haar an ner Katastrophe vorbei! Ein gut Besetzer S-Bahn Zug mit so einem gelben Monster bei einigermaßen Speed, des hätte ausgegeben.
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Kilian Salzer @ 8 May 2004, 21:39 hat geschrieben: Da das Signal am Bahnsteig offensichtlich rot zeigte, frage ich mich auch, warum die sofort folgende Weiche (gerader Strang für die S 8) nicht automatisch als Schutzweiche dient. Außerdem versuchte ich am Nachmittag mit dem Fernglas herauszufinden, ob an der führenden Schotterverteilungsmaschine Indusi-Magneten angebracht waren. Ich konnte keine erkennen. (die Stopfmaschine hatte Magneten).
Das Gerät unter dem 423er hatte auch Indusimagneten dran, ob die Indusi eingeschaltet war ist aber die andere Sache. Die Weiche ist keine Schutzweiche, von daher kann sie liegen wie sie will. Der Fahrweg ist durch das Signal "geschützt".
Die S 6 von Ebersberg begann und endete in Trudering, die S 5 benützte erstmalig die neue Umfahrung Berg am Laim,
Kleiner Zahlenverdreher, die 5er Ebersberg-Trudering, die 6er Erding-Ostbahnhof ohne Halt ab Riem ;)
Außerdem versuchte ich am Nachmittag mit dem Fernglas herauszufinden, [...]
Bist Du auch einer von den Fernglastypen gewesen, die das Bahnsteigende aufsuchen wollten, aber nicht gelassen wurden, und sich dann um die besten Plätze an der Absperrung gestritten haben.
Einer wurde sogar ausfallend weil er nicht vorbeigelassen wurde, stellte sich auf eine Bank, obwohl er trotzdem nix sehen konnte und beleidigte zudem die absperrenden Mitarbeiter. Anschließend zog er ab und stellte sich auf den vollständig gesperrten Bahnsteig Gleis 3/4, und handelte sich mächtigen Ärger mit der Einsatzleitung ein. So ein Störenfried fehlt da natürlich gerade noch :angry:
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Matthias1044
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3253
Registriert: 04 Nov 2002, 14:49
Wohnort: München

Beitrag von Matthias1044 »

die Reisezüge Richtung Rosenheim fuhren gegen 11:00 Uhr normal an der Unfallstelle vorbei,

Am Nachmittag nicht mehr.
Bist Du auch einer von den Fernglastypen gewesen, die das Bahnsteigende aufsuchen wollten, aber nicht gelassen wurden, und sich dann um die besten Plätze an der Absperrung gestritten haben.

Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Manche Leute haben einfach zu viel Langeweile.
Kilian Salzer
Doppel-Ass
Beiträge: 146
Registriert: 03 Dez 2002, 16:07

Beitrag von Kilian Salzer »

Es macht mir nichts aus, mich von euch beschmutzen zu lassen. Sucht weiterhin Euren Schmutz und werft ihn auf mich. Viel Freude!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Chris @ 8 May 2004, 11:57 hat geschrieben: Ach nö. Immer so ein Mist am Samstag. Gleich 60 Verletzte. Na danke, das wird wieder ausgeben, 423 auf so ein massives Baustellenfahrzeug - autsch.
Nur erstmal so viel: Die Gleisstopfmaschiene hat an einem Ende einen lose herabhaengenden Fuehrerstand, der Schotterpflug, der der direkte Unfallgegner war, ist auch stark in Mitleidenschaft gezogen worden, teile davon haben beim schleppen aufm Gleis geschliffen, was ziemlich gekreischt hat. Beide waren rollfaehig, wurden aber von der 203 der S-Bahn weggeschleppt.

Der 423er ist in erstaunlich gutem Zustand. Soweit ich das erkennen kommte, waren die Trennscheiben im Inneren bis auf eine komplett in Ordnung, wies mim Fussboden aussieht konnte ich nicht erkennen. Die Front hat 3 Loecher, das wars aber auch schon, die Fuehrerstandsscheibe ist komplett intakt.

Der Fahrzeug wurde auf sein eigenes Drehgestell abgelassen und war rollfaehig. Und nicht nur das: Es ist gegen 21:30 auf eigene Kraft zum Ostbahnhof Gleis 10 gefahren, die Innenbeleuchtung war komplett intakt, sogar das Display an der Front auf der Unfallseite hat funktioniert, eingestellt war "ET423 in Fahrt!". Vom Ostbahnhof weg wurde es dann aber von der DIesellok geschleppt. Generell wirkt der Zustand aeusserlich erstaunlich gut, wenn man sich ueberlegt, was mit dem Fahrzeug passiert ist....

Ich werde evtl. heute noch einige Fotos reinstellen, vorallem von dem Fahrzeug im Ostbahnhof,

Edit: Ich glaube es hat noch niemand geschrieben, es handelt sich um 423-190, falls das jemanden interessiert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Boris Merath @ 8 May 2004, 23:05 hat geschrieben: Soweit ich das erkennen kommte, waren die Trennscheiben im Inneren bis auf eine komplett in Ordnung

Also inzwischen frage ich mich ja schon was ich da gesehen habe.... Was ich jetzt so gehoert habe, waren die offenbar zum grossen Teil kaputt, ich bilde mir aber nach wie vor ein viele ganze gesehen zu haben und bewusst keine kaputte Stelle bis auf eine....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Dol-Sbahn
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2027
Registriert: 11 Mai 2002, 02:01

Beitrag von Dol-Sbahn »

Es wurde auch im Innenraum gefilmen, dort gab einige kleine/große Blutflecke...
Benutzeravatar
Tigerente290
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2146
Registriert: 25 Aug 2002, 00:58
Wohnort: München

Beitrag von Tigerente290 »

Ich kann mir nicht vorstellen, wenn ein Drehgestell getrennt war, dass die einfach den Drehzapfen wieder ins Drehgestell gesteckt haben und losgefahren sind. Außerdem, so wurde mir mal gesagt, das jede entgleiste Achse getauscht wird, egal ob die entgleiste Achse einen Schaden hat oder nicht....
Benutzeravatar
mellertime
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4574
Registriert: 13 Okt 2002, 16:43
Wohnort: MPFF
Kontaktdaten:

Beitrag von mellertime »

Die S8 und S6 fahren wieder normal. Warum aber die S5 immernoch in Trudering wendet, ist mir jedoch unklar. SEV ist auch noch eingerichtet (Ostbf. - Leuchtenbergring - B. a. Laim - Trudering).
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Boris Merath @ 8 May 2004, 23:46 hat geschrieben:
Also inzwischen frage ich mich ja schon was ich da gesehen habe.... Was ich jetzt so gehoert habe, waren die offenbar zum grossen Teil kaputt, ich bilde mir aber nach wie vor ein viele ganze gesehen zu haben und bewusst keine kaputte Stelle bis auf eine....
Die Scheiben sind weiter hinten zersprungen, die im ersten Wagen blieben soweit sichtbar ganz, im zweiten Wagen waren dann aber schon einige Kaputt (war nicht drin im Zug, daher keine Angabe wie viele genau).
Ich kann mir nicht vorstellen, wenn ein Drehgestell getrennt war, dass die einfach den Drehzapfen wieder ins Drehgestell gesteckt haben und losgefahren sind. Außerdem, so wurde mir mal gesagt, das jede entgleiste Achse getauscht wird, egal ob die entgleiste Achse einen Schaden hat oder nicht....
Das ist möglich, dem Drehzapfen an sich ist nicht viel passiert, man kann dan das Fahrzeug wieder drauf setzten. Nur das ansteuern des Drehgestell ist nicht machbar, d.h. es ist lediglich als Laufdrehgestell mitgefahren. Es werden in diesem Falle bestimmt nicht nur die Radsätze, sondern das komplette Drehgestell gestauscht werden müssen, da dieses den Unfall nicht ganz Schadlos überstanden hat.
Der 423er ist in erstaunlich gutem Zustand. Soweit ich das erkennen kommte, waren die Trennscheiben im Inneren bis auf eine komplett in Ordnung, wies mim Fussboden aussieht konnte ich nicht erkennen. Die Front hat 3 Loecher, das wars aber auch schon, die Fuehrerstandsscheibe ist komplett intakt.
So wie das aussah ist wohl der Rahmen beschädigt, da kann dann alles andere noch so gut funktionieren. Mal sehen was draus wird, hoffentlich ist es wirklich nicht so schlimm wie es an der Unfallstelle aussah.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Acela
Tripel-Ass
Beiträge: 160
Registriert: 14 Nov 2002, 11:26
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Acela »

Ich glaube die Leute hatten Glück dass das erste Fahrzeug des Bauzuges die Profiliermaschine war. Die ist ja vorne recht flach, deswegen konnt der 423 über sie hochklettern. Ich denke wenn ein höheres Fahrzeug vorn gewesen wäre hätte es den 423 Zusammengestaucht und es hätte wohl ein paar Tote gegeben, wie vor kurzem wo der 423/25/26 mit der 218 zusammengestossen ist, weiss net mehr wos war...
Michael Kreiser
CEO of the Columbia Southern Railroad - THE Virginian Carrier! Visit us at www.columbia-southern.com

www.us-railroad.de - die Seite über US-Amerikanische Eisenbahnen

www.far-online.com - Homepage der Friends of American Railroads
Benutzeravatar
Ks 1
Foren-Ass
Beiträge: 88
Registriert: 08 Dez 2002, 18:47

Beitrag von Ks 1 »

Am heutigen Vormittag (09.05.2004) fuhr unter Berücksichtigung der Einschränkungen auf Grund der Bauarbeiten am Ostbahnhof die S8 am Leuchtenbergring ein- und auswärts regulär (Gleis 1 und 4), die S6 wie gehabt ohne Halt am Leuchtenbergring vorbei.

Dass die S5 in Trudering endet ... na ja ... wie wir im Forum lesen können und was durch den Standort des Gleisbauzuges am Unglückstag 08.05.2004 sich zu bestätigen scheint, habe die Weiche 67 nach dem Signal 831 am Leuchtenbergring stadtauswärts keine Flankenschutzfunktion. Da heute (09.05.2004) noch "baustellen-planmäßig" die S6 ab Berg am Laim dort Richtung Ostbahnhof auf dem Parallelgleis "entgegenkommt", würde ich die Weiche auch lieber im geraden Strang nach Daglfing liegen lassen ... B) dann bliebe für die S5 kein Weg nach Ebersberg ... B) ...

Die Entferung zwischen dem 2000er am Signal 831 über die (abzweigende) Weiche in Richtung Kollisionsort ist nun nicht gerade groß ... ob ein Zug beim überfahren des Hp0 noch rechtzeitig zwangsgebremst werde ..??..
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Die aufgefahrene Weiche wurde festgelegt und kann somit nicht verstellt werden. Daher sind keine Zugfahrten zwischen Leuchtenbergring Gleis4 und Berg am Laim möglich. Die Reperaturen sollen bis 18 Uhr abgeschlossen sein, dann soll auch die S5 wieder bis Ostbahnhof durchfahren. (So kam es heute morgen gegen 03:15 vom SMS-Infodienst)
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Die Muenchner Boulevardzeitungen beschaeftigen sich in der Montagsausgabe ausfuehrlich mit dem Thema. DIe AZ zitiert einen gewissen Peter Seyboth "von der Bahn";dass fuer den Bauzug eine andere Fahrstrecke vorgesehen gewesen sei. Ausserdem wirdcd ein Oberstaatsanwalt zitiert, der meint, dass alles darauf hindeutet, dass der 53jaehrige Bauzugfahrer ein Signal ueberfahren haette. die S-Bahn hatte bei dem Aufprall eine Geschwindigkeit von 34km/h, der Bauzug maximal 40km/h. Der Bauzug sei durch "eine automatische iomduktive Zugbeeinflussung" abgebremst worden. Einige Fahrgaeste haben ausserdem angeblich aRauch gersehen, worauf sie den Zug durch die angeblich von der Tfin entriegelten Tueren verlassen konnten.

Auf der zweiten Seite widmet sich die AZ um die einzelnen Schicksale, ausserdem ist die Rede davon, dass viele Fahrgaeste durch Splitter verletzt worden sind. Es wurden 18 der 44 Zwischenscheiben zerstoert, Einer der Betroffenen meinte auch, er verstuende nicht, warum in einen Zug solche Scheiben eingebaut werden, worauf Horst Staimer geantwortet hat, es handle sich um SIcherheitsglas wie bei Windschutzscheiben, und es haette bisher noch keine Probleme gegeben.

In der Seitenspalte sind zwei Artikel ganz interessant: Zum, einen ist unter der Ueberschrift "S-Bahn mit ICE verwechselt" der Artikel von Sat.1 erwaehnt mit dem Bild vom ICE, zum anderen N24, die einen Berliner Zug gezeigt haben.

Darunter ist ein Artikel mit der Ueberschrift "Aerger ueber Schaulustige", wo unter anderen ueber den hier beschriebenen Fall berichtet wird, wo eine person angeblich Bahnmitarbeiter vbeleidigt hat und sich auf den gesperrten Bahnsteig begben hat. Darauf folgt ein Interview mit Horst Staimer, interessant ist vorallem, dass der Ostbahnhof bereits fertiggestellt war und die Stopfmaschiene auf dem Weg zum naechsten EInsatzort war, wie hier auch schon vermutet.

Auf der naechsten Seite gibt es noch eine "Chronik der Zug-Ungluecke " mit einem Foto von Neufahrn.


-die TZ beschaeftigt sich "nur" mit 3 Seiten mit dem Thema:
Dort wird u.a. erwaehnt, dass das SIgnal der -Bahn sicher "gruen" gezeigt hat. Laut TZ hat sich der Oberstaartsanwalt deutlich vorsichtiger geaeussert: "Nach einer vorsichtigen, ersten Bewertung ist nicht auszuschliessen, dass der Fahrer des Gleisbauzuges ein Signal uebersehen hat". Es wird nun wegen fahrlaessiger Gefaehrdung des Bahnverkehrs und fahrlaessiger Koerperverletzung ermittelt. Ausserdem hat die TZ ein Foto von einer am Boden liegendden TZ mit Blutfleck daneben aufgetrieben...

Die TZ widmet dem Bauzugfahrer einen eigenen Artikel. Wie in der AZ auch wird er als sehr zuverlaessig geschildert. Er wird mehrfach zitiert, dass er sich das alles nicht erklaeren kann und sich nicht eriinnern kann was passiert ist, ausserdem sei er sehrv verzweifelt. Er und die Mannschaft des Bauzuges sei sofort aus diesem herausgeklettert und habe erste Hilfe geleistet und versucht, die Leute davon abzuhalten, ueber die Gleise zu laufen.

Laut Michael Wuthhat die "Tiebfahrzeugfuehrerin" (hat die TZ offenbar tatsaechlich korrekt zitiert) einen Schock, von Verletzungen steht da nicht. Ausserdem hat er auf die Frage nach den Nuefahrner Zuege geantwortet, dass diese gerade in Krefeld repariert werden.

Laut einem Artikel zur Usache waren beide Zuege mit PZB ausgeruestet. Sie hat angweblich in beiden Zuegen funktioniert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Wo die AZ wohl das ganze her hat, lesen die hier etwa auch mit? Ist doch Erstaunlich, das die hier gestellten Vermutungen (welche ja zum Teil nicht erwiesen sind) in der Zeitung erscheinen.

Als sich die Sache mit dem Typen abgespielt hat die ich schon zuvor beschrieb (der der ausfällig wurde und dann Ärger bekam wegen Betreten des gesperrten Bahnsteigs) war kein Pressefuzzy anwesend.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Es ist in der Zeitung von einem "Zeugen" die Rede. Ich tipp den mal schnell ab:

Aerger ueber Schaulustige

Ueber renitente Schaulustige haben sich Rettungskraefte beklagt. Eun AUgenzeuge berichtete, dass Neugierige sich sogar um die besten Standplaetze gestritten haetten. Zudem versuchten einige mit Fernglaesern bewaffnet  einen gesperrten Bahnsteig zu stuermen, um so eine bessere Sicht zu haben. Der Zeuge: "Einer wurde sogar ausfallend, weil er nicht vorbeigelassen wurde, stellte sich auf eine Bank, obwohl er trotzdem nix sehen konnte und beleidigte zudem die absperrenden MItarbeiter. Anschliessend zog er ab und steltle sich auf den vollstaendig gesperrten Bahnsteig Gleis 3/4, und handelte sich maechtigen Aerger mit der Einsatzleitung ein.

wenn ich jetzt mal so zurueckschaue finde ich folgendes:

423-Kutscher @ 8 May 2004, 22:00 hat geschrieben: Einer wurde sogar ausfallend weil er nicht vorbeigelassen wurde, stellte sich auf eine Bank, obwohl er trotzdem nix sehen konnte und beleidigte zudem die absperrenden Mitarbeiter. Anschließend zog er ab und stellte sich auf den vollständig gesperrten Bahnsteig Gleis 3/4, und handelte sich mächtigen Ärger mit der Einsatzleitung ein. So ein Störenfried fehlt da natürlich gerade noch

Also, liebe AZ-Redakteure: Ich finde es schoen, dass Sie versuchen sich zu informieren, und ich freue mich, dass das Forum hier offenbar dazugehoert. Trotzdem waere es nicht schlecht, wenn Sie uns auch mitteilen wuerden, dass Sie das tun, besonders auch die Leute anschreiben, die Sie zitieren. Wenn es sich um meinen Text gehandelt haette, haette ich mich schon drueber gefreut dass es in der Zeitung auftaucht, aber ich haette schon ganz gerne eine Information darueber gehabt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

So, jetzt tippe ich mal auch den anderen Artikel ab:
S-Bahn mit ICE verwechselt

Fuer Erstaunen hat ein Fernsehbericht ueber das S-Bahn-Unglueck in Muenchen gesorgt. Der Sender N24 zeigt als Hintergrundbild zunaechst eine S-Bahn aus Berlin. Auch bei Sat 1 gab es eine schwere Panne. AUf der Internetseite des Senders wurde der Bericht ueber das Muenchner Unglueck mit einem Bild eines demolierten ICE illustriert. Dazu war zu lesen: "Mitarbeiter der Bahn betrachten am S-Bahnhof Leuchtenbergring im Osten Muenchens eine zerstoerte S_Bahn."
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Wenigstens sind nicht alle Zeitungen gleich bescheuert :D
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Guido
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4177
Registriert: 24 Jan 2004, 20:03
Wohnort: München / Berlin

Beitrag von Guido »

Also prinzipiell finde ich es ja in Ordnung, wenn sich Journalisten sachkundig machen bevor sie etwas schreiben, das ist leider nicht allzu oft der Fall. Aber dafür gibt es bei der Bahn eine Pressestelle und einen jedem Journalisten bekannten Pressesprecher. Über die Qualität der Aussagen bzw das was daraus meist gemacht wird kann man sich ja bekanntlich streiten.
Ich finde es aber mehr als dreist, wenn dann ein sogenannter "Zeugenbericht" in einer Zeitung auftaucht, wobei der Journalist mit dem "Zeugen" nie gesprochen hat, sondern lediglich einen Text aus einem Forum, also in diesem Fall ein Themenspezifisches Fachforum, herauskopiert hat, und das sogar ohne zu fragen. Fehlt dann nur noch das auch die eingestellten Fotos in der Zeitung abgedruckt werden.

Da fehlen einem echt die Worte, fällt mir echt nix mehr zu ein. Falls der verantwortliche Pressefuzzy mitliest, dem sei gesagt das ich das eine ausgesprochene Frechheit finde, und falls er nicht weiß warum, dann solle er mal meine Signatur lesen, vielleicht wird's dann klar! :angry:

Auch wenn ich mich gerade drüber aufrege, vom Prinzip her finde ich es in Ordnung wenn Journalisten sich schlau machen, aber wenn sie einen Text zitieren, dann sollen sie den Verfasser informieren und fragen ob das okay ist, da schließe ich mich der Meinung von Boris an.
Zumindest hat der Pressefuzzy eines erreicht, ich werde mir morgen das erste mal ein AZ selbst kaufen (kann leider im Zug keine ergattern weil ich morgen nicht im Zug unterwegs bin *grrr*)

Von mir gibt's keine weiteren Infos mehr zum Thema!
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
BG
Routinier
Beiträge: 484
Registriert: 26 Jan 2003, 02:21
Wohnort: NNRO

Beitrag von BG »

Die TZ mit Blutfleck ging wohl auch durch diverse Fernsehberichte. Wenn das das Bild ist was ich vermute hab ichs auch ;)
Benutzeravatar
423176
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2631
Registriert: 26 Jan 2004, 17:29
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von 423176 »

Hallo!

Habe heute, wie wohl jeder S-Bahner sämtliche Zeitungen durchforstet. Das dreisteste fand ich doch in der BILD, deren Artikel gegenüber andere Zeitschriften zwar am angenehmsten war, doch muss man von der Kollegin ein Bild abdrucken? Und wenn schon Bild, warum dann noch mit Namen? Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe sie heut kurz gesehen...irgendwie blöd, ob man sie mal anspricht oder nicht. Also nicht darüber gesprochen und so ein paar Worte gewechselt. Ich weiß selber, dass andere versuchen bestimmte Themen nicht anzusprechen, aber mir half es, erlebtes zu verarbeiten...
Maxi

Beitrag von Maxi »

Bei N-TV haben sie den Tf des Bauzuges " Lenker " genannt :D
Die lernes des wohl nie... :blink:

Bye Maxi
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

423176 @ 10 May 2004, 15:23 hat geschrieben: Das dreisteste fand ich doch in der BILD, deren Artikel gegenüber andere Zeitschriften zwar am angenehmsten war, doch muss man von der Kollegin ein Bild abdrucken?
Es hat jede Zeitung ein ebtsprechendes Bild abgedruckt.... Aber das mit voellen Namen ist schon der GIpfel. Was mich an der Bild aber am meissten stoert ist wie die voreilig die Schuld auf den Tf des Bauzuges schieben und auch ein rotes SIgnal mit entsprechender Ueberschrift abdrucken, obwohl die wohl auch nur die Auskunft bekommen haben, dass sich die Ermittlungen darauf konzentrierern.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Das Problem an dem Bahnhofsteil Leuchtenbergring ist einfach, dass in keinerlei Richtung kein Flankenschutz besteht - Und das hat man eben vorgestern gemerkt :o
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Stückgut-Schnellverkehr
Tripel-Ass
Beiträge: 213
Registriert: 02 Apr 2004, 12:29

Beitrag von Stückgut-Schnellverkehr »

Kann mir jemand mal schnell die Sache mit dem Flankenschutz erklären? :unsure:

Meine Wissen bisher:
Flanke = Seite :P
Flankenfahrt = Kollision zweier Züge, nicht frontal, sondern wenn durch eine falsche gestellte Weiche ein Zug seitlich auf/in einen anderen Zug fährt.

Aber was ist ein Flankenschutz :(
Antworten