bayerhascherl @ 1 Mar 2010, 09:17 hat geschrieben: Es ist einfach nicht die Aufgabe des Steuerzahlers letzteres [HGV Strecken] zu finanzieren.
Demzufolge wäre es auch nicht die Aufgabe des Steuerzahlers den Bau von Autobahnen zu finanzieren (obwohl das schon eher privatwirtschaftlich machbar ist), schließlich genügen doch (Achtung Sarkasmus) die Bundesstraßen um den Grundbedarf zu finanzieren.
Weiter konkretisiert: was braucht z.B. München eine U-Bahn (deren Bau ja auch alles andere als billig ist), wenn die Tram auch eine (zugegeben: nicht ausreichende) Grundversorgung liefern könnte?
Man kann sich sicherlich drüber streiten, wo genau jetzt eine HGV Strecke sinnvoll ist und wo nicht, aber grundsätzlich muss es nach wie vor Ziel sein zwischen den größten Städten ein vernünftiges Hochgeschwindigkeitsnetz zu etablieren.
Ein rudimentäres Netz mit Vmax 160km/h (wäre ja schön wenn wir wenigstens das flächendeckend hätten) wäre mittelfristig der Tod Eisenbahnpersonenverkehr abseits des Nahverkehrs (und auch der wäre betroffen). Man nehme das Beispiel Schweiz: das System ist zwar in der Breite eines der besseren, allerdings ist die Infrastruktur der SBB bereits jetzt am Limit des mit dieser Infrastruktur technisch machbaren, mittelfristig sind astronomische Investitionen fällig, die die NEAT wie ein Nasenwasser erscheinen lassen (und damit sind nicht nur vergleichsweise harmlose Projekte, wie einen Streckennetz Basel - Bern - Zürich mit Vmax 250 durchgehend gemeint).
HGV Strecken sind teuer, aber sie sind leider auch mittelfristig notwendig und so lange wir nicht wollen, dass die Infrastruktur generell privatisiert wird (das KANN funktionieren, es kann aber auch fürchterlich daneben gehen), ist auch das Aufgabe des Steuerzahlers.
Edit:
BBI ist ein ganz eigenes Thema: bei der NBS Ingolstadt - Nürnberg ist zumindest der Nutzen relativ offensichtlich (Fahrzeitverkürzung, Entlastung der maroden Altstrecke, usw.) - das ist bei BBI schon eher fraglich.