Bummelbahn @ 13 Apr 2010, 09:39 hat geschrieben: Zum Thema Erschließung von neuen Wohngebieten:
Den Vorwurf, dass man den Norden der Stadt mit so einer kurzen Strecke unnötig doppelt erschließen würde, kann ich nicht gelten lassen. Wie sieht es denn in Riem aus? Dort hat man doch schon zwei S-Bahnäste und sogar 3 S-Bahnlinien (S2/4/6), womit der Bereich sehr gut erschlossen ist. Und dazwischen kommt noch die U2!
Das neue Gebiet ist eben noch nicht durch die S-Bahn erschlossen, schau mal bitte genau auf die Karte. Abgesehen davon rechtfertigen die Fahrgastzahlen die U2 dort hinten auch ohne die Messe, wie es
FloSch schon treffend bemerkt hat.
Im Norden der Stadt in Fröttmaning habe ich die U6 und die U2, welche etwas weiter entfernt ist als die beiden S-Bahnen rund um die Messe. Und derzeit entstehen in Fröttmaning auch viele neue Wohnungen südwestlich der U-Bahnstation, was in den nächsten Jahren so weiter gehen wird. Und da soll aber eine zusätzliche Erschließung plötzlich völlig überflüssig und sinnlos sein? Tut mir leid, aber das stimmt schlicht nicht.
Doch, die U6 ist definitiv nah genug dran. Abgesehen davon kann man zur Not auch ne Tram bauen, das sollte für die nächsten Jahrzehnte reichen.
Es geht hier um die Frage, wie man solche eine besonders an Spieltagen benötigte Infrastruktur mit einem Nutzen für den Alltag verbinden könnte, so dass sich der Nutzen erhöht. Eine Möglichkeit wäre z.B., dass man die Tram mittels einer Brücke über den Güternordring auf diese Stichstrecke führt, so dass diese im Alltag dann bis rauf nach Fröttmaning fahren kann bzw. von dort weiter bis zum Bereich Neuherberg oder anderso im Norden. Ist wie gesagt nur EINE mögliche Idee, also bitte nicht gleich wieder den Zynismus-Hammer rausholen. Aber natürlich könnte man sich auch andere nutzenerhöhende Maßnahmen vorstellen.
*Hammer wieder einsteck*
Dummerweise ist die Beförderungsleistung einer Tram gegenüber der U-Bahn derartig schlecht, dass man das nicht als ernsthafte Alternative gelten lassen kann. Und wie gesagt, wofür eigentlich das ganze? Was ist denn an der U6 so schlecht?
Doch dass die Arena eine bessere Anbindung draucht, muss man nicht wegdiskutieren, denn das ist Fakt.
Nein, ist es nicht. Die U6 reicht vollkommen aus.
In Berlin, Dortmund, Schalke, Stuttgart, Frankfurt, Köln, Hannover, Nürnberg, Bremen, etc. hat man überall direkte Züge Hbf-Stadion, warum also nicht auch in München?
Weil man in München nur dafür Unmengen an Kohle in die Hand nehmen müsste, was aber aufgrund dessen, dass es genug wichtigere Projekte gibt, derzeit absolut keinen Sinn macht.
Sicher ist die Variante Güternordring eine gewisse Investition, aber sie bringt nicht nur an Spieltagen sehr viel und kann wie gesagt evtl. auch außerhalb der Spieltage als mögliche Option von der Tram befahren werden.
Ich nehme an, Du meinst die S-Bahn. Wie sollte denn das Betriebskonzept dafür aussehen?
Rohrbacher @ 13 Apr 2010, 13:59 hat geschrieben:Ich würde am Anschluss beim alten Aw abzweigen, zur Heidemannstraße, in einem kurzen Tunnel unten durch bis zum U-Bahnhof Kieferngarten und von da auf dem Grünstreifen zwischen U-Bahn und Kieferngartenstraße weiter bis zum U-Bahnhof Fröttmaning und da nebendran einen langen Bahnsteig mit zwei Gleisen, wo man zwei klassische Säuferzug-Garnituren bis 15 Wagen oder eben zwei kürzere Züge pro Gleis hintereinander abstellen kann. Der Zugang zum Stadion ist dann genauso wie wenn man von der U-Bahn kommt. So groß wäre der Aufwand jetzt meiner Meinung nach nicht.
Dann ist die Strecke aber eingleisig? Heißt das auch, dass die dann NUR für Fanzüge benutzt werden darf? Wie sinnlos ist das denn? Und vor allem: Wie teuer?
Bummelbahn @ 13 Apr 2010, 14:33 hat geschrieben:Ich war seit Eröffnung der AllianzArena unbefährt 40mal dort inkl. 1x WM, 2x Länderspiel und 2x Stadtderby. In dieser Zeit habe ich vieles gesehen, was in Sachen ÖPNV gut und was schlecht ist. Und eines ist hier gewiss, nämlich das die U-Bahnanbindung ohne wenn und aber unzurechend ist. Der Bahnhof Fröttmaning ist top, aber die Anzahl der U-Bahnen oder besser gesagt überhaupt der Züge ist einfach zu gering und es gibt keine umsteigefreie Verbindung zum Hbf. Und gerade letzteres wäre sehr wichtig, auch für den Alltagsbetrieb.
Wieso ist die Anzahl der Züge sehr gering? Bleiben immer wieder Leute zurück?
Und wieso ist eine umsteigefreie Verbindung zum Hbf nur mit solchem Quatsch wie neuen S-Bahnen möglich, warum nicht über die U9, die abgesehen von ein bisschen Fußball einen echten Nutzen hat?
Doch sieht man nicht, welche große Chance man hat, wenn man Züge aus dem ganzen Bundesgebiet direkt am Stadion halten lassen kann? Auch wenn diese Stichstrecke nur ca. im Schnitt jede Woche mit den Sonderzügen befahren wird, könnte sie wie gesagt in der übrigen Zeit von der Tram23 oder einer durchzubindenden Tram-Linie aus dem Südwesten genutzt werden und so der Stadtnorden besser erschlossen werden. Die Strecke hätte also auch einen Alltagsnutzen, wenn man will.
Trams im Mischbetrieb mit Sonderzügen? Bitte? Und welchen Nutzen hätte es, eine Tram neben der U6 da rauszukarren? Hast Du schonmal gesehen, was außerhalb der Spieltage dort oben los ist? Richtig, so gut wie gar nichts.
So hätte man eine sinnvolle Alltagsstrecke vor allem für die großen Betriebe am Güternordring und könnte diese an Spieltagen für eben jene Fern-Fanzüge mitnutzen. Und zwar so, dass das eine Gleis von der dann nur in jeweils ein Richtung fahrende U26 befahren wird (vor dem Spiel nach Norden und nach dem Spiel nach Süden) und das andere von den Fanzügen. Damit hätte man beides: Einen Bahnsteig für direkte Fanzüge aus dem ganzen Bundesgebiet und eine umsteigefreie U-Bahn zum Hbf, die auch im Alltag sinnvoll betrieben werden kann. Das Fernzuggleis bräuchte dann freilich noch eine Oberleitung und es müsste die Strecke so gemach sein, dass die U26 ohne Probleme temporär eingleisig fahren kann. Aber das ist neben der Idee mit der Tram eine von vielen Möglichkeiten.
Selten so einen Quatsch gelesen. Wie soll das denn funktionieren, man schickt dann pro Spieltag drei U-Bahn-Züge über die Kurve der U26, oder wie? Wenn diese nicht zurückkommen, muss man sie ja irgendwo unterstellen.
Aber dabei hat man sicher nicht die Möglichkeit untersucht, hier solch eine kombinierte Lösung zu schaffen. Denn dann sähe es wieder anders aus. Und wenn dazu mal die Tram nach Norden verlängert wird und evtl. auch eine der anderen Tram-Linien aus z.B. Südwesten so durchgebunden wird, dann wäre dies auch eine sehr gut Erschließung.
Vor allem vollkommen überflüssig. Erstmal braucht man dort oben abseits vom Fußball gar keine Tram, und zweitens denkst Du doch nicht wirklich, dass auch nur einer eine saulahme Tram der U6 vorzieht, wenn er in die Stadt will.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.