Hat die Bahn ausreichende Kapazitäten?

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Beitrag von Bayernlover »

Rohrbacher @ 28 Apr 2010, 19:01 hat geschrieben: Naja, 15 mehr oder weniger bekannte Airlines, die teilweise zur selben Muttergesellschaft gehören, sind was anderes als 1000 Omnibusunternehmer. Das wird, wenn es denn nennenswerte Angebote geben wird, eine Zeit lang wie bei den Mitfahrzentralen über irgendeine oder mehrere Plattformen vermarktet werden, aber darüber kann sich eine kleine Firma, die kein großes Netz anbieten kann, nicht behaupten können. Am Ende wird's beim Busangebot der DB bleiben, das stellenweise durch Angebote der großen Busunternehmen wie der Deutschen Touring oder Unternehmen wie Veolia überlagert oder ergänzt wird. Dabei fährt vielleicht der eine oder andere große als Subunternehmer. Aber wäre ein großer Markt da, würde das Gesetz nicht jetzt erst geändert, sondern es gäbe den Busverkehr schon seit 50 Jahren.
Ich denke, dass sich, wenn überhaupt, das Modell Subunternehmer durchsetzen wird. Und das dann über ein paar wenige Portale vermarktet wird.
Stimmt. Aber dass das Öl wirklich knapp wird, das wird sich vermutlich noch lange hinziehen. Ansonsten würde die Politik nämlich wirklich was unternehmen. Kein Öl wäre ja schlecht für die Wirtschaft und die Wahlergebnisse. :ph34r:

Mit Sicherheit werden im Hintergrund schon Pläne für die Zeit nach dem Öl geschmiedet. Die werden aber bis dahin sicher nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
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Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 28 Apr 2010, 19:06 hat geschrieben: Mit Sicherheit werden im Hintergrund schon Pläne für die Zeit nach dem Öl geschmiedet. Die werden aber bis dahin sicher nicht das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Och, die Ideen und Pläne liegen doch offen auf dem Tisch, in Form von Wasserstoffautos, erneuerbaren Energien etc. - nur ist der Druck auf die Politik bisher noch nicht groß genug, dass die Regierung merkt, dass wir ein Problem haben, und daraus die Konsequenzen zieht. Wobei ja selbst die CDSU nicht ganz untätig ist.

Ich wittere Verschwörungstheorie - aber man sollte keine Verschwörungstheorien als Erklärung für Phänomene heranziehen, die sich durch gewöhnliches Desinteresse erklären lassen.

Gruß,
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Beitrag von Bayernlover »

Taschenschieber @ 28 Apr 2010, 19:23 hat geschrieben: Och, die Ideen und Pläne liegen doch offen auf dem Tisch, in Form von Wasserstoffautos, erneuerbaren Energien etc. - nur ist der Druck auf die Politik bisher noch nicht groß genug, dass die Regierung merkt, dass wir ein Problem haben, und daraus die Konsequenzen zieht. Wobei ja selbst die CDSU nicht ganz untätig ist.
Wobei diese Konzepte noch lange nicht in der Serienreife sind :)
Ich wittere Verschwörungstheorie - aber man sollte keine Verschwörungstheorien als Erklärung für Phänomene heranziehen, die sich durch gewöhnliches Desinteresse erklären lassen.

Ich wittere eher die wirtschaftliche Überlegung, die vorhandenen Ressourcen solange auszunutzen wie möglich.
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Beitrag von Autobahn »

Fernbuslinien sollte man nicht unterschätzen, was ihren Bekannheitsgrad angeht, obwohl sie keine Konkurrenz für die Bahn sind. In Düsseldorf wurde vor einigen Monaten der neuer Fernbusbahnhof eingeweiht.

Auch Gruppenreisen mit dem Bus sind (vor allem bei unseren niederländischen Nachbarn) sehr beliebt. Und enge, unbequeme Sitze gehören in modernen Fahrzeugen der Vergangenheit an.
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Beitrag von Rohrbacher »

Und enge, unbequeme Sitze gehören in modernen Fahrzeugen der Vergangenheit an.
Busse sind also jetzt 2,85 m breit oder wie passen die Sitze sonst da rein?
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Rohrbacher @ 28 Apr 2010, 18:58 hat geschrieben: Busse sind also jetzt 2,85 m breit oder wie passen die Sitze sonst da rein?
Nee. eher nicht.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von Taschenschieber »

Rohrbacher @ 28 Apr 2010, 19:58 hat geschrieben: Busse sind also jetzt 2,85 m breit oder wie passen die Sitze sonst da rein?
Aber man muss auch dazu sagen, dass ein Reisebus einen wesentlich schmaleren Gang hat als ein durchschnittlicheres Schienenfahrzeug. Zumindest an der Breite hapert es da nicht - eher an der mangelnden Beinfreiheit. Da sind auch Komfort-4-Sterne-wasweißich-Busse imho schlimmer als der 440.
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Beitrag von Bayernlover »

Das nervtötende Schaukeln eines Reisebusses trägt nicht unbedingt zur Verbesserung des Reisekomforts bei.
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Beitrag von Taschenschieber »

Bayernlover @ 28 Apr 2010, 21:04 hat geschrieben: Das nervtötende Schaukeln eines Reisebusses trägt nicht unbedingt zur Verbesserung des Reisekomforts bei.
Och, ein ordentlicher Reisebus schaukelt auch nicht schlimmer als ein Zug auf durchschnittlichem Oberbau abseits der NBSen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Taschenschieber @ 28 Apr 2010, 20:49 hat geschrieben:Aber man muss auch dazu sagen, dass ein Reisebus einen wesentlich schmaleren Gang hat als ein durchschnittlicheres Schienenfahrzeug. Zumindest an der Breite hapert es da nicht - eher an der mangelnden Beinfreiheit. Da sind auch Komfort-4-Sterne-wasweißich-Busse imho schlimmer als der 440.
Selbst mit dem engen Gang kriegst du die Sitze aus'm Velaro beispielsweise nicht rein, außer vielleicht als 2+1.
http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/g..._2kl_02_xxl.jpg

Das hier kannst du maximal mit einem Reioshuttle oder einem 440er vergleichen:
http://www.stanglmeier.de/uploads/pics/DSC01339.jpg

Das Fahrverhalten ist nicht vergleichbar, ein Straßenfahrzeug fährt NIE so ruhig wie ein Schienenfahrzeug, so krasse Schienenverhältnisse haben wir in Deutschland eigentlich nirgends. Lieber 7 Stunden Regioshuttle als 7 Stunden Reisebus. Zudem muss man sich im Bus anschnallen, im Zug nicht. Dann kann ich mich auch in so ein Ding reinzwängen, da muss ich zumindest nicht so lange drin sitzen:
http://www.fleetbuzzeditorial.com/wp-conte...ky-interior.jpg

Sowas bietet der Bus auch nicht:
http://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/g..._1kl_02_xxl.jpg

Die besten Sitze gibt's aber aktuell immer noch in meinem Haus-und-Hof-RE, da kann kein ICE, kein Flugzeug und kein Bus gegen anstinken, schon gar nicht zu dem Fahrpreis:
http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash...3_7958571_n.jpg

:lol:
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Taschenschieber @ 28 Apr 2010, 20:07 hat geschrieben: Och, ein ordentlicher Reisebus schaukelt auch nicht schlimmer als ein Zug auf durchschnittlichem Oberbau abseits der NBSen.
Doch ichfinde das Busse stärker schaukeln als Bahnen.
Es dauert noch etwas aber dann wird das größte Eisenbahn Portal online sein.
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher
Busse sind also jetzt 2,85 m breit oder wie passen die Sitze sonst da rein?
Besonders breit sind die Sitze in der zweiten Klasse bei der Bahn auch nicht ;)
Zudem muss man sich im Bus anschnallen, im Zug nicht.
Bist Du das nicht vom Auto gewohnt?
Das Fahrverhalten ist nicht vergleichbar, ein Straßenfahrzeug fährt NIE so ruhig wie ein Schienenfahrzeug,
Theoretisch ist das richtig. Es kommt aber immer auf den Unterbau und die Fahrweise an. Ich habe aber schon Rambos bei der Bahn erlebt. Oder Flachstellen, die mich veranlasst haben, den Zug zu verlassen. Wenn die Lautstärke an ein MG 42 heran reicht, ist bei mir Ende im Gelände.

@ Taschenschieber
Aber man muss auch dazu sagen, dass ein Reisebus einen wesentlich schmaleren Gang hat als ein durchschnittlicheres Schienenfahrzeug. Zumindest an der Breite hapert es da nicht - eher an der mangelnden Beinfreiheit.
Richtig, in einem Bus läuft man nur dann herum, wenn er steht. Die Beinfreiheit ist Sache des Käufers. Aber da gibt es auch Unterschiede bei Eisenbahnfahreugen.

@ Bayernlover
Das nervtötende Schaukeln eines Reisebusses trägt nicht unbedingt zur Verbesserung des Reisekomforts bei.
Ist eine Sache der Gewöhnung und des Anspruchs.

P.S. und O.T.: Ich sitze am liebsten selbst ganz vorne. Ich bin eben ein verdammt schlechter Beifahrer.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 28 Apr 2010, 22:20 hat geschrieben: Theoretisch ist das richtig. Es kommt aber immer auf den Unterbau und die Fahrweise an. Ich habe aber schon Rambos bei der Bahn erlebt. Oder Flachstellen, die mich veranlasst haben, den Zug zu verlassen. Wenn die Lautstärke an ein MG 42 heran reicht, ist bei mir Ende im Gelände.
Klar, wenn ich kurz nach dem zweiten Weltkrieg das letzte mal in einem Zug gesessen bin, sicherlich. Heutzutage habe ich das noch nie erlebt.

Und nein, Busfahren ist definitiv nicht besser als Bahnfahren, zumal man die Fahrtzeiten auch schlecht vorausplanen kann.
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Beitrag von Rohrbacher »

Besonders breit sind die Sitze in der zweiten Klasse bei der Bahn auch nicht ;)
Von "besonders breit" war nie die Rede. Sie sind aber breiter. Vielleicht kann ja mal jemand nachmessen.
Bist Du das nicht vom Auto gewohnt?
Ja und? Was hat das damit zu tun, wenn man Bus und Bahn vergleicht?
Theoretisch ist das richtig. Es kommt aber immer auf den Unterbau und die Fahrweise an. Ich habe aber schon Rambos bei der Bahn erlebt. Oder Flachstellen, die mich veranlasst haben, den Zug zu verlassen. Wenn die Lautstärke an ein MG 42 heran reicht, ist bei mir Ende im Gelände.
Wegen dir kauf' ich mir wirklich bald ein Gerät zum Messen der Lautstärke...

Der Unterschied ob ich mich im Neubauabschnitt Petershausen - Obermenzing befinde oder auf einem Altbauabschnitt ist auch für mich als Profibahnfahrer nur minimal. Man spürt den Unterschied, aber nur wenn man weiß, worauf man achten muss und wenn man quasi genug Vergleichsproben hat. Rambo bei der Bahn ist auch lustig. Sicher gibt es unterschiedliche Fahrstile, aber 90% davon kannst du als Fahrgast bei der Eisenbahn gar nicht wahrnehmen. Im Grunde das einzige was wahrnehmbar ist, ist ein sehr ruckiger Fahrstil, alles andere wird vom Fahrweg vorgeben oder von der eisenbahntypischen weichen Physik mit ihren langen Bremswegen und eher weichen Bewegungen verschluckt. Man muss bei der Eisenbahn schon sehr stark beschleunigen und bremsen, damit das dem Fahrgast auffällt, bei einem Straßenfahrzeug hängt fast alles vom Fahrer ab. Mit dem Auto kann/muss ich beeinflussen, welche Linie ich fahre, fahre ich weich um die Kurven oder reiß' ich das Lenkrad rum, bei der Bahn nicht. Und auch Bremsen und Beschleunigen ist beim Straßenfahrzeug deutlich spürbarer als bei der Eisenbahn.

Als ich jeden Tag mit dem Bus zur Schule gefahren bin, hab' ich die Fahrer allein am Fahrstil erkannt. Als ich dann mit der Bahn gependelt bin, kannte ich zwar das Personal teilweise auch, aber es ist nicht möglich da irgendwelches Fahrpersonal zu unterscheiden. Vielleicht geht sowas bei der Trambahn, aber bei der Eisenbahn hab' ich es in vielen Jahren nicht geschafft die Leute zu Unterscheiden, vor allem nicht unter unterschiedlichen Betriebsbedingungen. Aber selbst um festzustellen, ob der Zug jetzt volle Kanne fährt, um Zeit reinzufahren, braucht's das Gespür dafür und Erfahrungswerte mit der Strecke und dem Fahrzeug. Dagegen kann ich, wenn ich zum ersten Mal in einer fremden Stadt in einen Bus steige, sofort sagen, wie der Fahrer fährt und zwar ohne dass ich mich dafür irgendwie besonders anstrengen müsste.

Jeder 40 Jahre alte Bn mit einer Flachstelle an jeder Radscheibe ist warscheinlich bei 140 km/h leiser als ein Bus, der volle Kanne läuft. Ich bin früher jeden Tag mit'm Bus über einen Berg kutschiert worden, ich weiß wovon ich rede. Vor allem wenn man hinten sitzt...
P.S. und O.T.: Ich sitze am liebsten selbst ganz vorne. Ich bin eben ein verdammt schlechter Beifahrer.
Wenn du mal in meiner Gegend bist, kommst du mal vorbei und du fährst mal eine Runde mit mir. Ich bin nämlich auch ein verdammt schlechter Beifahrer! :rolleyes: :lol:
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 28 Apr 2010, 19:01 hat geschrieben: Aber wäre ein großer Markt da, würde das Gesetz nicht jetzt erst geändert, sondern es gäbe den Busverkehr schon seit 50 Jahren.
Vielleicht gab es das Gesetz auch zum Schutze der Autoindustrie. In der Printausgabe der FTD wurde von einer Studie gesprochen, dass Fernbusse einen Marktanteil von 25% im nationalen Fernverkehr bekommen könnten, auch zu Lasten des PKW-Verkehrs.
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Beitrag von Fastrider »

tobster @ 26 Apr 2010, 23:44 hat geschrieben: Da muss ich zumindest halb widersprechen. Erholung ist vielleicht übertrieben, aber für mich ist Zeit im Zug definitiv Zeit die ich nutzen kann, z.B. um ein Buch zu lesen, zu schlafen/dösen, Musik zu hören, mich zu unterhalten (wenn mit anderen unterwegs). Mich extra in einen Zug setzen um mich zu erholen würd ich aber auch net.
Also vom Stressfaktor ist eindeutig das Auto am grössten. Dann kommt der Fernbus, hier durch die engen Sitze und die lange Fahrt. Beim Flug kommt vor allem die Belastung durch die grosse Höhe (deshalb werden Flugbegleiter und Piloten bei jedem kleinen Schnupfen sofort krankgeschrieben - eine Bekannte von meinen Eltern wurde wegen häufiger Erkältungen an den Check-in versetzt) und bei der Bahnfahrt ist es vor allem die lange Fahrzeit. Bis 4 Stunden Fahrzeit ist die Bahn eindeutig bequemer und hier ist der Zeitvorteil des Flugzeugs geringer. Mit dem Flieger brauchb ich von München nach Riga kaum länger als nach Frankfurt.

Flieger oder Bahn entscheide ich bei privaten Reisen meist nach Preis. München - Hamburg kriegt man meistens unter dem BC50-Preis, wenn man nicht morgen unbedingt um 9:00 fliegen muss. Selbst von München nach Frankfurt kommt man mit dem Flugzeug unter umständen günstiger als mit den Verfügbaren Sparpreisen. Wenn der Flug nach Ljubljana auch bei 5 Wochen Vorbuchung noch 250 EUR kostet, fahr ich mit dem Zug.
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Beitrag von Rohrbacher »

Fastrider @ 29 Apr 2010, 15:56 hat geschrieben: Vielleicht gab es das Gesetz auch zum Schutze der Autoindustrie. In der Printausgabe der FTD wurde von einer Studie gesprochen, dass Fernbusse einen Marktanteil von 25% im nationalen Fernverkehr bekommen könnten, auch zu Lasten des PKW-Verkehrs.
Glaube ich jetzt weniger, gebaut werden Busse ja auch von der Autoindustrie. Dann würde das selbe aber auch für die Bahn und das Flugzeug gelten, die von der Fahrzeit, dem Komfort und der Geschwindigkeit her überlegen sind. 25% halte ich jetzt auch sehr hoch gegriffen. Entweder eine eigentümliche Rechnung oder eine Studie, die von der Buswirtschaft selbst stammt. Natürlich wird ein "neuer" Verkehrsträger auf dem Markt immer zu Lasten der anderen gehen, aber ich denke, der Autoindustrie tut das am allerwenigsten weh. Durch dem Billigfliegerboom und die Einführung des ICE gingen die Autokäufe ja auch nicht zurück. Autos werden weiter gekauft, auch wenn der Besitzer damit statt 100000 km nur noch 75000 km in der Zeiteinheit X fährt. Das dürfte der Autoindustrie wurscht sein, zumal Neuwagen ja in den seltensten Fällen gekauft werden, um völlig runtergefahrene Altfahrzeuge, die keinen TÜV mehr kriegen, zu ersetzen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Also vom Stressfaktor ist eindeutig das Auto am grössten.
Wenn man selbst fährt. Als Mitfahrer ist es bei einem guten Fahrer und einem komfortablen Auto so ziemlich das stressfreiste und flexibelste. Meist kein Ticketkram zu erledigen, kein Gleis oder Gate suchen, etc. Und hier drin ist eine Mitfahrt vermutlich ganz was anderes als hier drin. Deswegen lassen sich Manager, Spitzenpolitiker, reiche Leute, Taxikunden und auch manche andere gerne durch die Gegend kutschieren. Harry, fahr' schon mal den Wagen vor. ;)
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Beitrag von Bayernlover »

Da hat Rohrbacher vollkommen Recht, dazu kommt, dass ein Auto, wenn es mit vier Leuten besetzt ist, finanziell gar kein so großer Posten mehr ist. Klar, die wenigsten Leute kaufen sich zu vier gleichen Teilen zusammen ein Auto, aber schon der Spritverbrauch macht ja durch vier geteilt gar keinen so großen Posten aus. Manche machen, wenn sie Leute mitnehmen, spritmäßig sogar plus.
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher
Wegen dir kauf' ich mir wirklich bald ein Gerät zum Messen der Lautstärke...
Der Vergleich mit einem MG 42 war natürlich übertrieben, aber es war schon mehr als störend zumal es nicht sein muss.
Jeder 40 Jahre alte Bn mit einer Flachstelle an jeder Radscheibe ist warscheinlich bei 140 km/h leiser als ein Bus, der volle Kanne läuft. Ich bin früher jeden Tag mit'm Bus über einen Berg kutschiert worden, ich weiß wovon ich rede. Vor allem wenn man hinten sitzt...
Zum einen waren es x-Wagen bei max. 80 Km/h und es war wesentlich lauter, als in einem solchen Gefährt.
Im Grunde das einzige was wahrnehmbar ist, ist ein sehr ruckiger Fahrstil, alles andere wird vom Fahrweg vorgeben oder von der eisenbahntypischen weichen Physik mit ihren langen Bremswegen und eher weichen Bewegungen verschluckt. Man muss bei der Eisenbahn schon sehr stark beschleunigen und bremsen, damit das dem Fahrgast auffällt, bei einem Straßenfahrzeug hängt fast alles vom Fahrer ab.
Genau den ruckigen Fahrstil meine ich, den ich schon einige Male erlebt habe. Allerdings öfter in einer Tram als in der S-Bahn. Und klar, dass es bei einem Straßenfahrzeug auf den Fahrer ankommt. Ich habe einen sehr weichen Fahrstil und Du würdest fast nur an Fahrbahnunebenheiten erkennen, dass Du in einem Auto sitzt (Motorgeräusche und Ausblick mal ausgenommen).
Als Mitfahrer ist es bei einem guten Fahrer und einem komfortablen Auto so ziemlich das stressfreiste und flexibelste.
Auch in einem komfortablen Auto bin ich lieber der Fahrer :lol:

@ Fastrider
Also vom Stressfaktor ist eindeutig das Auto am grössten.
Bei mir ist der Stressfaktor als Bei-/Mitfahrer in allen Fällen gleich hoch. Warum das so ist, kann ich allerdings auch nicht erklären, es ist einfach ein subjektives Empfinden.
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Beitrag von Fastrider »

Rohrbacher @ 29 Apr 2010, 17:31 hat geschrieben: Wenn man selbst fährt. Als Mitfahrer ist es bei einem guten Fahrer und einem komfortablen Auto so ziemlich das stressfreiste und flexibelste.
Ja, ich habe jetzt nur an selbstfahren gedacht. Und auf einer vollen Autobahn (A8 oder A9) nimmt auch ein sehr komfortables Fahrzeug nicht mehr sehr viel vom Stress ab. Ich rede hier jetzt nicht vom Vergleich Fiat-Panda Mercedes, sondern eher VW-Passat - BMW. Von der Flexibilität ist man natürlich höher, selbst wenn man Mitfahrer über die Mitfahrzentrale mitnimmt. Ich krieg selbst noch genügend Mitfahrer, wenn ich 4 Tage vorher inseriere.
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Beitrag von Fastrider »

Bayernlover @ 29 Apr 2010, 17:47 hat geschrieben: Da hat Rohrbacher vollkommen Recht, dazu kommt, dass ein Auto, wenn es mit vier Leuten besetzt ist, finanziell gar kein so großer Posten mehr ist. Klar, die wenigsten Leute kaufen sich zu vier gleichen Teilen zusammen ein Auto, aber schon der Spritverbrauch macht ja durch vier geteilt gar keinen so großen Posten aus. Manche machen, wenn sie Leute mitnehmen, spritmäßig sogar plus.
Ist richtig. Ich war letztes Jahr längerre Zeit WE-Pendler Stuttgart - München. Auf das Jahr hochgerechnet hätte ich BC 50 hätte ich 2451 EUR bezahlt. Mit dem Auto 420 EUR Benzinanteil (jedesmal 2-3 Mitfahrer bei grosser Nachfrage). BC 100 hätte sich auch bei Einbeziehung der S-Bahn-Stuttgart nicht gelohnt, vor allem weil man mit der VVS-Jahreskarte für 694 EUR auch den Bus nutzen konnte. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich in diesem Jahr deutlich höheren Verschleiss hatte (musste schon nach 8 Monaten zur Inspektion).
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Beitrag von Bayernlover »

Fastrider @ 2 May 2010, 16:40 hat geschrieben: Ich krieg selbst noch genügend Mitfahrer, wenn ich 4 Tage vorher inseriere.
Wenn man Sonntag Abend von Dresden nach München fährt, reicht es, wenn man Samstag Abend inseriert. Die Kiste wird trotzdem voll.
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Beitrag von Autobahn »

Zu meiner Bundeswehrzeit (1972/1973) habe ich locker einen VW-Bus vollbekommen und es wollten noch mehr mitfahren :lol:
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Beitrag von Fastrider »

Bayernlover @ 2 May 2010, 16:59 hat geschrieben: Wenn man Sonntag Abend von Dresden nach München fährt, reicht es, wenn man Samstag Abend inseriert. Die Kiste wird trotzdem voll.
Ja, ich habe eher grosszügig gerechnet. Man kann oft noch nach Verkaufsschluss der Sparpreise inserieren, und man kriegt das Auto voll. Bei meiner letzten Fahrt waren die Plätze innert 6 Stunden weg und selbst der Platz von dem, der abgesprungen ist, war nach zwei Stunden wieder weitervergeben.
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Beitrag von Bayernlover »

Fastrider @ 2 May 2010, 17:39 hat geschrieben: Ja, ich habe eher grosszügig gerechnet. Man kann oft noch nach Verkaufsschluss der Sparpreise inserieren, und man kriegt das Auto voll. Bei meiner letzten Fahrt waren die Plätze innert 6 Stunden weg und selbst der Platz von dem, der abgesprungen ist, war nach zwei Stunden wieder weitervergeben.
Und so haben alle was davon: Flexible Abfahrten (München-Dresden und zurück im 15-Minuten-Takt), günstige Preise (5€/100km) und kurze Fahrtzeiten. Also bei Pendelfahrten ist die Mitfahrzentrale mein einziges Mittel, günstig und schnell immer und überall hinzukommen.
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Bayernlover @ 2 May 2010, 16:47 hat geschrieben: Und so haben alle was davon: Flexible Abfahrten (München-Dresden und zurück im 15-Minuten-Takt), günstige Preise (5€/100km) und kurze Fahrtzeiten. Also bei Pendelfahrten ist die Mitfahrzentrale mein einziges Mittel, günstig und schnell immer und überall hinzukommen.
Unser Experte kennt sich überall aus. :D
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Beitrag von Autobahn »

Eisenbahnniki @ 2 May 2010, 20:11 hat geschrieben: Unser Experte kennt sich überall aus. :D
Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass die Eisenbahn überflüssig sei ;) In der Realtität setzen aber die Menschen unterschiedliche Prioritäten. Bevor ich mich als Mitfahrer einem mir unbekannten Autofahrer anvertraue, fahre ich doch lieber mit der Bahn und bevor ich mir unbekannte Mitfahrer in mein Auto lasse, fahre ich lieber allein.
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Beitrag von Eisenbahnniki »

Autobahn @ 2 May 2010, 19:44 hat geschrieben: Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass die Eisenbahn überflüssig sei ;) In der Realtität setzen aber die Menschen unterschiedliche Prioritäten. Bevor ich mich als Mitfahrer einem mir unbekannten Autofahrer anvertraue, fahre ich doch lieber mit der Bahn und bevor ich mir unbekannte Mitfahrer in mein Auto lasse, fahre ich lieber allein.
Ich meine Bayerlover.

Er ist ein echter Eisenbahn
:unsure:
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Michi Greger
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Eisenbahnniki @ 2 May 2010, 20:11 hat geschrieben: Unser Experte kennt sich überall aus. :D
Im Gegensatz zu dir...
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