[CB] Cottbus bald ohne Tram
Ich stell mal eine grundlegende Frage: wäre ein Busnetz mit der gleichen Qualität wie ein Trambahnnetz, sprich, eigene Trassse, Vorrangschaltung,... wirklich günstiger zu betrieben?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Ein Busnetz in der gleichen Qualität wie ein Tramnetz? Das ist doch schon ein Widerspruch in sich! Abgesehen davon dass Buslinien noch weniger genutzt werden, da der Bus nun mal als minderwertiger angesehen wird, zurecht und somit wird bald der Takt ausgedünnt und irgendwann ist dann nicht mehr viel übrig vom ÖPNV.Jean @ 18 Feb 2009, 09:15 hat geschrieben: Ich stell mal eine grundlegende Frage: wäre ein Busnetz mit der gleichen Qualität wie ein Trambahnnetz, sprich, eigene Trassse, Vorrangschaltung,... wirklich günstiger zu betrieben?
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Gerade Cottbus muss man doch bescheinigen, dass sie mit relativ geringen Mitteln möglichst viel aus ihrer Tram gemacht haben. Und bevor ich hier die Existenzfrage eines Straßenbahnbetriebs stelle, wäre es erstmal angebracht, eine Giftliste von anderen unnötigen Infrastrukturprojekten im Osten zu stellen. Nach diversen Tunnel- und Brückenphantastereien und zahlreichen Straßen in "blühende" Gewerbegebiete bin ich sicher, dass sich die Straßenbahnbetriebe ganz hinten anstellen können.
Gruß vom Wauwi
Ist aber eine andere Kostenstelle, oder? Keine Belastung für die Stadtwerke, sondern für die Stadt. Schienen etc .hingegen fallen Cottbusverkehr zur Last, denke ich. Solche Hin- und Herrechnereien sind ja inzwischen bei den Kommunen sehr beliebt, Stichwort Tochterfirmen.ruhri @ 15 Feb 2009, 00:19 hat geschrieben: Straßen für Busse sind eben nicht einfach so da, sondern müssen auch gebaut, gehegt und gepflegt werden.
Die Stadtwerke machen bei Busverkehr im Vergleich zur Tram ein +. So what? <_<
Einmal bitte Abstimmen: http://www.antennebrandenburg.de/mitmachen...ttervoting.html
Ergebnis und Bericht heute abend hier: http://www.rbb-online.de/_/brandenburgaktu...echste_jsp.html Brandenburg Aktuell 19:30: u.a. Ist die Tram noch zu retten?
Ergebnis und Bericht heute abend hier: http://www.rbb-online.de/_/brandenburgaktu...echste_jsp.html Brandenburg Aktuell 19:30: u.a. Ist die Tram noch zu retten?
Seite „Straßenbahn“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Februar 2009, 22:22 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...&oldid=56925794 (Abgerufen: 25. Februar 2009, 16:17 UTC)Laut einer neueren Studie der Bergischen Universität Wuppertal hat eine Straßen- oder auch Stadtbahnlinie einen positiven Einfluss auf die Entwicklung eines Stadtteiles. Dies bezieht sich sowohl auf die Immobilienpreise als auch den Einzelhandel. Umgekehrt lassen sich nach Verlagerung oder Stilllegung einer Linie gegenteilige Entwicklungen nachweisen.
Lustig! Diese Sätze habe ich bei Wikipedia eingetragen - hoffentlich bin ich da keiner Ente aufgesessen.
Die meisten Leute sagen natürlich instinktiv, dass die Grundstücke sofort drastisch an Wert verlieren, wenn eine Straßenbahn vor dem Fenster gebaut wird. In Frankreich (Straßburg?) haben sie übrigens mal eine Trassenführung geändert, weil die ansässigen Kaufleute so lautstark protestiert hatten. Folge: In der neuen Straße blühte das Leben auf, die Nörgler mussten zum überwiegenden Teil ihre Läden zumachen.

Die meisten Leute sagen natürlich instinktiv, dass die Grundstücke sofort drastisch an Wert verlieren, wenn eine Straßenbahn vor dem Fenster gebaut wird. In Frankreich (Straßburg?) haben sie übrigens mal eine Trassenführung geändert, weil die ansässigen Kaufleute so lautstark protestiert hatten. Folge: In der neuen Straße blühte das Leben auf, die Nörgler mussten zum überwiegenden Teil ihre Läden zumachen.
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Die Stilllegungspläne zur Straßenbahn Cottbus sind vom Tisch. Nach einer Machbarkeitsstudie der Verkehrsconsult Dresden-Berlin (VCDB) sieht man den Ausbau des des Straßenbahnbetriebes teilweise als rentabel ein. Strecken in die Spremberger Vorstadt oder zum Lausitzpark werden mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von +2,82 bzw. +1,42 als rentabel eingestuft.
Eine Strecke zur Brandenburgischen Technischen Universität dagegen wird negativ eingestuft und als volkswirtschaftlicher Schaden deklariert.
Die vollständige Meldung gibt es auf zughalt.de.
Und die vollständige Studie gibt es bei der Stadt Cottbus zur Einsicht.
Eine Strecke zur Brandenburgischen Technischen Universität dagegen wird negativ eingestuft und als volkswirtschaftlicher Schaden deklariert.
Die vollständige Meldung gibt es auf zughalt.de.
Und die vollständige Studie gibt es bei der Stadt Cottbus zur Einsicht.
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Ist auch leider eine falsche Zahl in dem umgewandelten Beitrag von zughalt.de. Der KNF liegt bei + 1,82, was gegenüber zahlreichen anderen Kosten-Nutzen-Analysen auch sehr beachtlich ist.Ionenweaper @ 21 Aug 2010, 00:53 hat geschrieben: 2,82 ist schon ganz schön ordentlich. Hätte ich in einer Stadt wie Cottbus nicht vermutet...
2,82 ist schon richtig. Man darf hier nicht durcheinander kommen. Im Artikel werden beide Varianten inklusive ihrer Zahlen genannt.Stadtbahner @ 22 Aug 2010, 01:50 hat geschrieben: Ist auch leider eine falsche Zahl in dem umgewandelten Beitrag von zughalt.de. Der KNF liegt bei + 1,82, was gegenüber zahlreichen anderen Kosten-Nutzen-Analysen auch sehr beachtlich ist.
Der Gesamt-KNF - also die Kombi aus beiden KNF (2,82 und 1,42) - beträgt 1,82. Sieht man auch auf der vorletzten Seite (Folie 32) des PDF-Dokuments.
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Das würd ich den Cottbussern nicht mal vorwerfen - die wollten halt auch mal so schön schwachsinnig autogerecht sein, wie das weiter westlich in den 1960er/1970er Jahren üblich war.Didy @ 21 Aug 2010, 14:23 hat geschrieben: Nicht dass ich von Cottbus eine Ahnung hätte. Aber allein wenn ich das lese: Stillegungspläne gehabt haben, wo ein Ausbau einen Nutzen-Kosten-Faktor von fast DREI erreicht, wovon die allermeisten ÖPNV-Projekte noch nichtmal träumen - geht's noch? Frei nach Asterix: Die Spinnen, die Cottbuser.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!