ICE-T-Fan @ 26 Aug 2010, 01:47 hat geschrieben:Naseweis @ 26 Aug 2010, 00:18 hat geschrieben: Wieso bringt nur der saubere 30-min-Takt etwas?
Bei einem 30 min-Takt hat man auf einer Strecke mit einer Fahrzeit von etwa 60 min die Überholpunkte an den gleichen Stellen, vorausgesetzt der Güterverkehr fährt ebenso in einem 30 min-Takt. Da müsste ein ICE nicht mal da mal dort einen Güterzug überholen, sondern die Überholungen finden immer im gleichen Bahnhof statt. Das ist betriebstechnisch einfach sinvoll. Bei deutlichen Taktverschiebungen klappt das dann nicht mehr.
Es gibt genug Überholmöglichkeiten zwischen Celle und Stellen, den für den Güterverkehr relevanten Punkten. Ob die Güterzüge im Blockabstand mal (alle jeweils) einen Bahnhof früher oder mal einen Bahnhof später überholt werden, macht nicht so den Unterschied.
Naja eine ABS Eisenach-Erfurt ist ja längst geplant. Die Zielfahrzeit beträgt 25 min. Eine NBS Bebra-SFS ist auch geplant. Durch die Umfahrung von Bad Hersfeld spart man gut 10 min, was dann eine Fahrzeit von 35 min macht. Damit kommt man auf etwa 60 min.
Die restlichen 5 min müsste man durch Ausbauten zwischen Eisenach und Bebra heraus holen.
Für Fulda-Eisenach in 35 min muss man aber schon sehr viel und sehr gut ausbauen. Gut, auf Eisenach-Erfurt ist sicher noch etwas weniger als 25 min möglich, allerdings hast du wohl grob überschlagen und Kantenzeiten angegeben. Dann würde ich für Fulda-Eisenach aber eher von 40 min ausgehen.
Es kommt aber noch ein Problem dazu: Nutzte ein Zug Frankfurt-Erfurt nördlich von Fulda auch kurz die Nord-Süd-NBS, so fährt er ja auf der gleichen Strecke wie ein Zug Würzburg-Kassel. Sollen nun beide den 00er-Knoten Fulda bedienen, dann muss der Erfurter in Fulda warten (ab 04') bis der Kasseler abgefahren ist (ab 01') und umgekehrt der Erfurter (an 56') schon vor dem Kasseler (an 59') ankommen. Somit verschenkt man zwar einerseits weitere Minuten, sodass die Kantenzeit 1h bis Erfurt noch unwahrscheinlicher wird. Die Wartezeit hätte aber den Vorteil, den Bahnsteig-Anschluss Würzburg - Erfurt sicherer zu machen, da ein 2-min-Korrespondenz-Anschluss nicht funktioniert und auf der Route Würzburg-Kassel aus ITF-Gründen nicht viel Zeit und somit sowieso kein längerer Halt in Fulda möglich ist, sprich der Erfurter Zug muss so oder so warten.
Baubeginn beider Projekte soll nach meinem letzten Erkenntnisstand 2015 sein.
Dafür hätte ich mal gerne eine Quelle. Ich hatte mir gemerkt, der 200er-Ausbau Eisenach-Erfurt sei ein optionales Anhängsel des VDE 8, leider eben wie etwa die ABS Fürth-Ebensfeld vermutlich noch lange auf sich wartend. Dass zwischen Fulda und Eisenach (oder auch nur Bebra/Hersfeld) konkret etwas geplant sei, das wäre mir vollkommen neu. Die Mottgersspange ist ja auch, meiner Meinung nach richtigerweise, auf Eis gelegt.
Ich sehe für die Strecke Frankfurt - Halle/Leipzig aus ITF-Sicht nur zwei Möglichkeiten, die allerdings beide jeweils 2 Züge/h erfordern.
Entweder zwei deutlich unterschiedliche Züge (Fahrzeit Frankfurt-Leipzig 02:45/03:15):
> Frankfurt (00) - - - - nonstop - - - - Erfurt (00) - Halle(30)/Leipzig(45)
> Frankfurt (00) - Hanau - Fulda(00) - Hersfeld(30) - Eisenach(00) - Gotha - Erfurt(30) - Halle(00)/Leipzig(15)
Oder ein 30-min-Takt aus zwei gleichen Zügen (Fahrzeit Frankfurt-Leipzig 03:00):
> Frankfurt (00) - (Hanau?) - Fulda(00) -(Hersfeld?)- Eisenach(45) -(Gotha?)- Erfurt(15) - Halle(45)/Leipzig(00)
> Frankfurt (30) - (Hanau?) - Fulda(30) -(Hersfeld?)- Eisenach(15) -(Gotha?)- Erfurt(45) - Halle(15)/Leipzig(30)
Gruß, Naseweiß