Zustand der Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

josuav @ 26 Aug 2010, 00:23 hat geschrieben:
Christian Sch. @ 25 Aug 2010, 23:56 hat geschrieben: Nochmal mein Senf zum Ursprungsposting:
josuav @ 25 Aug 2010, 15:52 hat geschrieben:Dank Jubiläums-Pass war ich in letzter Zeit öfter mit dem Fernverkehr unterwegs, auch öfter auf der SFS Hannover - Würzburg.
...

In Gegenrichtung ist es dagegen teilweise katastrophal, der schlimmste Abschnitt ist Hannover - Göttingen.
Der Zug bekam +5, und das nur wegen der vielen Langsamfahrstellen (ca. die Hälfte der Strecke wurde nur mit Geschwindigkeiten weit unter den erlaubten 250-280 km/h zurückgelegt).

Ist die Strecke wirklich in einem so schlechten Zustand, dass man massenhaft 160er und 200er LAs einflicken muss?  :ph34r:

Kann es auch etwas mit dem Fahrzeug zu tun gehabt haben, es war ein ICE-2 mit geschobenem Steuerwagen? Gibts da die Wind-Beschränkungen noch?

...
Anfang Juli, als ich in Braunschweig war, gab es da Bauarbeiten ( Gleiserneuerung ). Aber dass dann immer noch LAs sind ?. Wenn ich raten müsste, ich würde auf Antriebsprobleme tippen. Vielleicht: 2. Triebkopf fällt sporadisch wegen Störung aus ...; oder generell nur ein funktionierender Triebkopf... Schlecht wenn es dann bergauf geht und die Schnellfahrstrecken steiler sind als normale )
Nein, das waren ganz klar konstant gehaltene Geschwindigkeiten.

Außerdem: wenn der Antrieb gestört wäre, würde man ja nicht von 250 stark runter bremsen auf 160. ;)
Punkt für Dich ...

Was mir auch gerade durch den Kopf geht: Wie würde sich etwas Vorausfahrendes in der LZB-Zielgeschwindigkeit äußern ? Sprunghaft oder sanft abfallend je näher man dem auf die Pelle rückt ? Wobei mir duchaus bewußt ist, dass das dann auch mit 280 km/h unterwegs sein sollte.

Die Wege der DB bleiben für Außenstehende wohl unergründlich ...
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nach meinem Verständnis Zielgeschwindigkeit 0 im letzten LZB- Block hinter dem Vorausfahrenden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Christian Sch. @ 26 Aug 2010, 00:34 hat geschrieben: Was mir auch gerade durch den Kopf geht: Wie würde sich etwas Vorausfahrendes in der LZB-Zielgeschwindigkeit äußern ? Sprunghaft oder sanft abfallend je näher man dem auf die Pelle rückt ? Wobei mir duchaus bewußt ist, dass das dann auch mit 280 km/h unterwegs sein sollte.
Du meinst vermutlich die Zielentfernung, und nicht die Zielgeschwindigkeit? Die Zielgeschwindigkeit ist 000 (Halt), die Zielentfernung sprunghaft je nach Abstand der LZB-Teilblöcke (z.B. 3km nach oben springend wenn der Vordermann einen Block geräumt hat, dann wieder um einige Kilometer abfallend, dann wieder 3km nach oben springend wenn der Vordermann wieder einen Block geräumt hat).

Die erlaubte Geschwindigkeit (vsoll) verhält sich, wenn man dem Vordermann zu nahe kommt, analog zur Zielentfernung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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ICE-T-Fan
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 26 Aug 2010, 00:18 hat geschrieben: Wieso bringt nur der saubere 30-min-Takt etwas?


Bei einem 30 min-Takt hat man auf einer Strecke mit einer Fahrzeit von etwa 60 min die Überholpunkte an den gleichen Stellen, vorausgesetzt der Güterverkehr fährt ebenso in einem 30 min-Takt. Da müsste ein ICE nicht mal da mal dort einen Güterzug überholen, sondern die Überholungen finden immer im gleichen Bahnhof statt. Das ist betriebstechnisch einfach sinvoll. Bei deutlichen Taktverschiebungen klappt das dann nicht mehr.
Wie soll das denn in absehbarer Zeit möglich sein? Fulda - Eisenach heute 46-47 min, Eisenach - Erfurt 26-28 min, also Fulda - Eisenach - Erfurt 01:14-01:17. Die Fahrzeit Fulda - Erfurt könnte übrigens gut zu der Nürnberg - Erfurt passen. Damit wird wohl Erfurt automatisch zum 15/45er-Knoten, genauso Eisenach. Wegen fehlendem 30-min-Takt ist das natürlich dämlich. Immerhin, Nürnberg/Fulda - Leipzig könnte gerade auf genau 2 Stunden hinauslaufen.
Naja ene ABS Eisenach-Erfurt ist ja längst geplant. Die Zielfahrzeit beträgt 25 min. Eine NBS Bebra-SFS ist auch geplant. Durch die Umfahrung von Bad Hersfeld spart man gut 10 min, was dann eine Fahrzeit von 35 min macht. Damit kommt man auf etwa 60 min.

Die restlichen 5 min müsste man durch Ausbauten zwischen Eisenach und Bebra heraus holen.

Baubeginn beider Projekte soll nach meinem letzten Erkenntnisstand 2015 sein.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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Beitrag von 423-Treiber »

Nur um mal einen Eindruck zu bekommen wieviel Platz zum Vordermann sein muss. Bei 280 km/h fängt der V-Soll-Zeiger schon ca. 10 Kilometer vor dem Halt mit runterlaufen an, bei 250 km/h braucht man so ca 7 bis 8 km freie Bahn bevor es mit der Geschwindigkeit runtergeht. Es ist praktisch nicht möglich einem 250 km/h schnellen Zug in kurzem Abstand mit 250 Sachen hinterherzufahren, da ist insbesondere die "alte" LZB auf der SFS Würzburg-Hannover zu träge, die wartet immer sehr lange bis sie in den Teilblockmodus geht und somit wird man immer wieder ausgebremst. Mit genügend Abstand kann man vielleicht mit 200 km/h hinterher ohne ständig abbremsen zu müssen. Aber das nächste Problem sind dann die Bahnhöfe, solange die meisten Züge an jedem Bahnhof halten (Fulda, Kassel, Göttingen) steht man jeweils wieder am Esig und verliert wieder Zeit, da wären beispielsweise ein paar Teilblöcke im Bahnhof wie bei der S-Bahn nicht schlecht.

Was die Drehfahrten angeht, so versucht man die logischerweise zu vermeiden, kosten zum einen Geld und zum anderen Zeit, ausserdem braucht man ja auch noch Personal dafür. Und da ausserplanmässige Drehfahrten ja nicht vorher bestellt wurden ist man immer auf Goodwill von DB Netze angewiesen ob sie einem eine zeitnahe Trasse zur Verfügung stellen. Wenn man grundsätzlich Drehfahrten bestellt, dann würde man unnötig Trassen blockieren und hätte noch mehr Kosten.
Neben dem Problem der verspäteten Ankunft des Bremer Zugteils, wollte man auch einen einfacheren Durchtausch mit der Linie Berlin - Köln ermöglichen, die fuhren schon immer in der Tk-Stwg-Tk-Stwg-Konfiguration, da dies wohl für Hamm notwendig war.
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Ich habe mir letztens für meine Punkte ne Freifahrt gezogen und will mal das richtig lange Rennbahngefühl dafür ausnutzen. Lohnt es sich derzeit auf der SFS Würzburg-Hannover oder ist das eher kalter Kaffee?

Dachte da so an München-Hamburg für das ganze Gefühl inklusive NIM. Oder auch von Stuttgart die Taunusachterbahn. Was lohnt denn derzeit mehr wenn man mal so richtig die volle Tube mitlerleben möchte?
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

ICE-T-Fan @ 26 Aug 2010, 01:47 hat geschrieben:
Naseweis @ 26 Aug 2010, 00:18 hat geschrieben: Wieso bringt nur der saubere 30-min-Takt etwas?
Bei einem 30 min-Takt hat man auf einer Strecke mit einer Fahrzeit von etwa 60 min die Überholpunkte an den gleichen Stellen, vorausgesetzt der Güterverkehr fährt ebenso in einem 30 min-Takt. Da müsste ein ICE nicht mal da mal dort einen Güterzug überholen, sondern die Überholungen finden immer im gleichen Bahnhof statt. Das ist betriebstechnisch einfach sinvoll. Bei deutlichen Taktverschiebungen klappt das dann nicht mehr.
Es gibt genug Überholmöglichkeiten zwischen Celle und Stellen, den für den Güterverkehr relevanten Punkten. Ob die Güterzüge im Blockabstand mal (alle jeweils) einen Bahnhof früher oder mal einen Bahnhof später überholt werden, macht nicht so den Unterschied.

Naja eine ABS Eisenach-Erfurt ist ja längst geplant. Die Zielfahrzeit beträgt 25 min. Eine NBS Bebra-SFS ist auch geplant. Durch die Umfahrung von Bad Hersfeld spart man gut 10 min, was dann eine Fahrzeit von 35 min macht. Damit kommt man auf etwa 60 min.

Die restlichen 5 min müsste man durch Ausbauten zwischen Eisenach und Bebra heraus holen.
Für Fulda-Eisenach in 35 min muss man aber schon sehr viel und sehr gut ausbauen. Gut, auf Eisenach-Erfurt ist sicher noch etwas weniger als 25 min möglich, allerdings hast du wohl grob überschlagen und Kantenzeiten angegeben. Dann würde ich für Fulda-Eisenach aber eher von 40 min ausgehen.

Es kommt aber noch ein Problem dazu: Nutzte ein Zug Frankfurt-Erfurt nördlich von Fulda auch kurz die Nord-Süd-NBS, so fährt er ja auf der gleichen Strecke wie ein Zug Würzburg-Kassel. Sollen nun beide den 00er-Knoten Fulda bedienen, dann muss der Erfurter in Fulda warten (ab 04') bis der Kasseler abgefahren ist (ab 01') und umgekehrt der Erfurter (an 56') schon vor dem Kasseler (an 59') ankommen. Somit verschenkt man zwar einerseits weitere Minuten, sodass die Kantenzeit 1h bis Erfurt noch unwahrscheinlicher wird. Die Wartezeit hätte aber den Vorteil, den Bahnsteig-Anschluss Würzburg - Erfurt sicherer zu machen, da ein 2-min-Korrespondenz-Anschluss nicht funktioniert und auf der Route Würzburg-Kassel aus ITF-Gründen nicht viel Zeit und somit sowieso kein längerer Halt in Fulda möglich ist, sprich der Erfurter Zug muss so oder so warten.
Baubeginn beider Projekte soll nach meinem letzten Erkenntnisstand 2015 sein.
Dafür hätte ich mal gerne eine Quelle. Ich hatte mir gemerkt, der 200er-Ausbau Eisenach-Erfurt sei ein optionales Anhängsel des VDE 8, leider eben wie etwa die ABS Fürth-Ebensfeld vermutlich noch lange auf sich wartend. Dass zwischen Fulda und Eisenach (oder auch nur Bebra/Hersfeld) konkret etwas geplant sei, das wäre mir vollkommen neu. Die Mottgersspange ist ja auch, meiner Meinung nach richtigerweise, auf Eis gelegt.

Ich sehe für die Strecke Frankfurt - Halle/Leipzig aus ITF-Sicht nur zwei Möglichkeiten, die allerdings beide jeweils 2 Züge/h erfordern.

Entweder zwei deutlich unterschiedliche Züge (Fahrzeit Frankfurt-Leipzig 02:45/03:15):
> Frankfurt (00) - - - - nonstop - - - - Erfurt (00) - Halle(30)/Leipzig(45)
> Frankfurt (00) - Hanau - Fulda(00) - Hersfeld(30) - Eisenach(00) - Gotha - Erfurt(30) - Halle(00)/Leipzig(15)

Oder ein 30-min-Takt aus zwei gleichen Zügen (Fahrzeit Frankfurt-Leipzig 03:00):
> Frankfurt (00) - (Hanau?) - Fulda(00) -(Hersfeld?)- Eisenach(45) -(Gotha?)- Erfurt(15) - Halle(45)/Leipzig(00)
> Frankfurt (30) - (Hanau?) - Fulda(30) -(Hersfeld?)- Eisenach(15) -(Gotha?)- Erfurt(45) - Halle(15)/Leipzig(30)


Gruß, Naseweiß
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Beitrag von ICE-T-Fan »

Naseweis @ 26 Aug 2010, 15:16 hat geschrieben: Es gibt genug Überholmöglichkeiten zwischen Celle und Stellen, den für den Güterverkehr relevanten Punkten. Ob die Güterzüge im Blockabstand mal (alle jeweils) einen Bahnhof früher oder mal einen Bahnhof später überholt werden, macht nicht so den Unterschied.

Man bekommt aber mehr Trassen auf eine Strecke, wenn man sie symmetrisch gestaltet.

Wenn die Fahrzeiten der Güterzüge unterschiedlich lang sind, macht man wegen Überschneidungen andere Trassen kaputt, womit die Streckenkapazität sinkt.
Dafür hätte ich mal gerne eine Quelle. Ich hatte mir gemerkt, der 200er-Ausbau Eisenach-Erfurt sei ein optionales Anhängsel des VDE 8, leider eben wie etwa die ABS Fürth-Ebensfeld vermutlich noch lange auf sich wartend. Dass zwischen Fulda und Eisenach (oder auch nur Bebra/Hersfeld) konkret etwas geplant sei, das wäre mir vollkommen neu. Die Mottgersspange ist ja auch, meiner Meinung nach richtigerweise, auf Eis gelegt.
Beim Stöbern in einem Zeitschriftenregal hatte ich diese Zahl in Drehscheibe oder Eisenbahn-Kurier o.ä. gelesen. Ist aber schon eine Weile her. Damals sollte der Bau der ABS südlich von Ebensfeld auch noch in dieser Zeit erfolgen. Kann sein, dass die Projektbeginn-Daten mittlerweile wieder überholt sind.
MfG Markus (ICE-T-Fan)
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josuav
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Beitrag von josuav »

c-a-b @ 26 Aug 2010, 13:55 hat geschrieben: Ich habe mir letztens für meine Punkte ne Freifahrt gezogen und will mal das richtig lange Rennbahngefühl dafür ausnutzen. Lohnt es sich derzeit auf der SFS Würzburg-Hannover oder ist das eher kalter Kaffee?

Dachte da so an München-Hamburg für das ganze Gefühl inklusive NIM. Oder auch von Stuttgart die Taunusachterbahn. Was lohnt denn derzeit mehr wenn man mal so richtig die volle Tube mitlerleben möchte?
Also mit ICE-1 ist es schon okay, allerdings würde ich doch für den Zweck die KRM und NIM mit ICE-3 abfahren. B)
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Beitrag von 146225 »

Ich habe mir letztens für meine Punkte ne Freifahrt gezogen und will mal das richtig lange Rennbahngefühl dafür ausnutzen. Lohnt es sich derzeit auf der SFS Würzburg-Hannover oder ist das eher kalter Kaffee?
Also rein persönlich gesprochen, gibt mir Eiszug egal auf welcher SFS nicht unbedingt das Gefühl von Geschwindigkeit. Für den persönlichen Temporausch werde ich bis zum Fplw warten, das BW-Ticket für die 1. Klasse erwerben, wie im ICE, aber im (0)611 sitzen - und dann 3 Stunden (endlich wieder bogenschnell) Attacke - mit 160 km/h von [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym] bis [acronym title="RB: Basel Bad Bf <Bf>"]RB[/acronym] gibt mir einen besseren Tempokick als im Eiszug. Warum ? Gute Frage. Vermutlich, weil das Tempo und die einwirkenden Kräfte im (0)611 besser wahrnehmbar sind.

:offtopic: war es allerdings grade schon.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Martin H. »

Die Fernverkehrsoffensive der Deutschen Bahn nimmt Fahrt auf:

Vorhaben Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg: Rückbau von Überleitverbindungen in den Bahnhöfen Escherde und Almstedt sowie Rückbau der Überleitstellen Giften und Sudheim
http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikat...icationFile&v=2

Betroffene Fdl berichten vor allem Nachts von reger Nutzung der erfreulicherweise zur Optimierung anstehenden Infrastruktur.
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

Es muss halt gespart werden, solche Weichen kosten halt einiges an Wartungskosten...
Fahrberechtigt auf den Baureihen 101, 111, 120, 143, 146, 1016/1116, 401, 402, 403/406, 423-426, 440, 442, 445 und diversen Steuerwagen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Der Skandal ist eher wenn Bundesnetzagentur und EBA das absegnen. Deren Aufgabe ist es das zu verhindern.

Aber warum sollten sie? Der Bund arbeitet ja seit langem daran die Eisenbahn zu ruinieren und hat auch das entsprechende Personal dafür installiert.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Baureihe 401 @ 27 Dec 2015, 01:11 hat geschrieben:Es muss halt gespart werden,
Armes Deutschland, jaja. :rolleyes:
Baureihe 401 @ 27 Dec 2015, 01:11 hat geschrieben:solche Weichen kosten halt einiges an Wartungskosten...
Und der Verzicht auf diese Weichen kostet halt einiges an Flexibilität bei Verspätungen und Störungen...
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 27 Dec 2015, 01:40 hat geschrieben: Und der Verzicht auf diese Weichen kostet halt einiges an Flexibilität bei Verspätungen und Störungen...
Hat das seit der Bahnreform irgend jemanden gestört? Man kann Infrastruktur nicht betriebswirtschaftlich optimieren.

Zeigt auch welche Heuchelei da verkündet wird. Verspätungen im Fernverkehr reduzieren, wir müssen besser werden, flexibler. Blablabla. Die einzige Flexibilität die sie einfordern ist beim Personal, das noch mehr verzichten soll und am besten bundesweite Einsatzorte hat.
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Beitrag von rabauz »

Im übrigen gilt hier das Petitionsrecht: Wem derlei "Optimierungen" nicht schmecken, beschwere sich beim Eisenbahnbundesamt und Kopie an den nächststehenden Bundestagsabgeordneten. Landtagsabgeordneter kann auch noch in den Verteiler, vielleicht schmeckt ja dem Land das auch nicht so recht bzw. die reagieren eher wenn ein Landtagsabgeordneter sich hier engagiert.
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Beitrag von spock5407 »

Weil das irgendwas bringt...
Es war einmal.....abgelehnt am 09.06.2024 per Bürgerentscheid:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 27 Dec 2015, 00:17 hat geschrieben: Die Fernverkehrsoffensive der Deutschen Bahn nimmt Fahrt auf:

Vorhaben Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg: Rückbau von Überleitverbindungen in den Bahnhöfen Escherde und Almstedt sowie Rückbau der Überleitstellen Giften und Sudheim
http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikat...icationFile&v=2
Klingt nach dem klassischen Fall, dass die eine Hand nicht weiss, was die andere macht ...
Da müsste mal ein Pressevertreter die DB fragen, inwiefern sich das mit dem "neuen" Offensivprogramm deckt ... vermutlich hat das Management einfach keinen Schimmer was auf der tatsächlichen "Ausführungsebene" läuft, und umgekehrt.
Betroffene Fdl berichten vor allem Nachts von reger Nutzung der erfreulicherweise zur Optimierung anstehenden Infrastruktur.
HMm, wieso nachts, da fahren doch nur Güterzüge, oder? Oder bezieht er sich auf ebenfalls nachts stattfindende Bauarbeiten?

Für den Fall rechnet die DB vermutlich mit weiträumigen Umfahrungen, z.B. über Hof-Regensburg, wenn da "demnächst" mal die Strippen hängen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Das bezieht sich hauptsächlich auf die Güterzüge mit ihren ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auch Lasten.
Ebenso können sie so noch öfter links weiterfahren, während rechts ein verspäteter ICE vorbeibraust.
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Beitrag von rabauz »

wg. Petitionsrecht: wenns genügend Leute machen und man das koordiniert und das Parlament einschaltet bringts schon was. Zumal sich auch hier wohl Verbandsleute (VCD, ProBahn) rumtreiben... Also würde ich vorschlagen zu solchen Vorhaben jeweils nen Thread zu eröffnen. Aber schon eine Einzelpetition landet in der Akt und wird auch bearbeitet. Wer nix macht, hat schon verloren.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Für was gibt es denn eigentlich die Bundesnetzagentur? Die muss sich um so etwas kümmern, dann natürlich auch EVU die evtl. betroffen sind und Verbände sowieso.
Das macht auch mehr Sinn als bei Einzelpersonen, das ist nicht unsere Aufgabe. Jetzt können die Leute mal zeigen was ihnen eine funktionierende Eisenbahn wert ist.

Wenn das durchgeht zweifle ich eh am Sinn der Netzagentur und des EBA, die ja wirklich so gut wie alles durchwinken, was an sich schon eine Sauerei ist.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 27 Dec 2015, 14:05 hat geschrieben: Das bezieht sich hauptsächlich auf die Güterzüge mit ihren ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auch Lasten.
Ebenso können sie so noch öfter links weiterfahren, während rechts ein verspäteter ICE vorbeibraust.
Ahh Dankeschön, der Gedanke an unterschiedlich schnelle Güterzüge kam mir nicht.
So oder so, die Weichen sind ne feine Sache, v.a. wenn man wie die DB gerade altersschwache Fahrzeuge hat, die gerne mal verrückt spielen. Die ICE1 werden ja schon knapp.
Vor Weihnachten stand z.B. auch mein ICE (ich glaub ein ICE2) irgendwo auf der NBS zw. Göttingen und Fulda ... Heißläuferwarnung, Tf musste raus und schauen ob es stimmt ... wir standen dann so 30-40 min auf freier Strecke in der Dunkelheit ... danach gings weiter, also wohl falscher Alarm.

Also entweder man spart bei den Fahrzeugen und bereitet sich mit ner Topp-Infrastruktur auf Ausfälle, Verspätungen, etc. pp. vor, oder man hat Topp-Fahrzeuge, dann kann man sich vielleicht die Überhohlweichen sparen, aber schlechte Fzge und schlechte Infra gibt Chaos.
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Beitrag von chris232 »

Und vor allem Baustellen. Nachts mitm Güterzug Mannheim-Stuttgart fährst gefühlt jedes Mal irgendwo hin und her, weil gebastelt wird, und Würzburg-Kassel wars bei meinen wenigen Fahrten dasselbe. Zum Überholen gibts (außer vielleicht Sonntag/Montag) eh schon kaum Möglichkeiten, weil dafür selbst mitten in der Nacht zu viel unterwegs ist.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von DSG Speisewagen »

chris232 @ 27 Dec 2015, 19:07 hat geschrieben: Und vor allem Baustellen. Nachts mitm Güterzug Mannheim-Stuttgart fährst gefühlt jedes Mal irgendwo hin und her, weil gebastelt wird, und Würzburg-Kassel wars bei meinen wenigen Fahrten dasselbe. Zum Überholen gibts (außer vielleicht Sonntag/Montag) eh schon kaum Möglichkeiten, weil dafür selbst mitten in der Nacht zu viel unterwegs ist.
Willkommen in Deutschland und bei einer von der Autolobby gesteuerten Verkehrspolitik.

Man müsste Kapazitäten eher ausbauen statt abbauen, aber das würde den Betrieb ja verbessern und das geht gar nicht.
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Beitrag von Martin H. »

Metropolenbahner @ 27 Dec 2015, 16:30 hat geschrieben: Also entweder man spart bei den Fahrzeugen und bereitet sich mit ner Topp-Infrastruktur auf Ausfälle, Verspätungen, etc. pp. vor, oder man hat Topp-Fahrzeuge, dann kann man sich vielleicht die Überhohlweichen sparen, aber schlechte Fzge und schlechte Infra gibt Chaos.
Da hast Du nur das Problem der Zersplitterung der DB.
Der Entscheider bei Netz bekommt eine Prämie wegen der eingesparten Weichen.
Der Wartungsplaner und Fahrzeugeinkäufer beim Fernverkehr ebenso.

Daraufhin posaunt der Vorstand neue und noch Rollers Zahlen heraus.

Dass währenddessen die Kundenzufriedeheit auf den Tiefpunkt sinkt in die Kosten für die Fahrgastrechte durch die Decke gehen.....
Mal ganz einfach dargestellt.

Dazu kommen unzufriedene Personale und Güterverkehrskunden, ebenso ein erhöhter Energiebedarf bei der sauberen und umweltfreundlichen Bahn und so weiter.....

Edit: Erst gestern noch mahnte lt. Radio Herr Hofreiter von den Grünen die Bahn, mehr Züge anzuschaffen, mehr Sitzplätze anzubieten, und auch das Netz zu verbessern.....
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Beitrag von rabauz »

Wobei es auch im Bereich der Straßeninfrastruktur nicht feierlich aussieht... die sind ja selbst heute noch dabei ihre Plattenautobahnen zu reparieren. Ich finde Platte ja an sich gut, aber auch da hat man aus Kostengründen am Material gespart. in manchem Ausfahrtsbereich liegen hingegen noch Platten die zu einer finsteren Zeit gelegt wurden, die liegen dort wohl noch länger. Es ist ein generelles Infrastrukturproblem.
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Beitrag von Martin H. »

Aber gefühlt ist es bei der Straße nicht ganz so schlimm. Wer käme denn auf dieIdee auf einer Autobahn jede fünfte Ausfahrt zu sperren, oder innerstädtisch an jeder fünften Kreuzung das Linksabbiegen zu verbieten etc. bzw. die Einmündungen zu sperren, spart auch Räumkosten im Winter, Sanierung, Reinigung.
Klar, kann man jetzt nicht hundertprozentig vergleichen.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

rabauz @ 27 Dec 2015, 20:34 hat geschrieben: Wobei es auch im Bereich der Straßeninfrastruktur nicht feierlich aussieht... die sind ja selbst heute noch dabei ihre Plattenautobahnen zu reparieren. Ich finde Platte ja an sich gut, aber auch da hat man aus Kostengründen am Material gespart. in manchem Ausfahrtsbereich liegen hingegen noch Platten die zu einer finsteren Zeit gelegt wurden, die liegen dort wohl noch länger. Es ist ein generelles Infrastrukturproblem.
Bei den Straßen ist nicht alles perfekt, aber verglichen mit dem stiefmütterlichen Umgang mit der Eisenbahn ist es deutlich besser und wahrer Luxus dagegen.

Ja das mit den Prämien ist eine Sauerei, vor allem dass da immer häufiger Karrieristen sitzen, denen die Eisenbahn sonstwo vorbeigeht.
Mir sind da auch Fälle bekannt wo solche Jungspunde oder -innen gezielt Weichen gerupft und Infrastruktur entfernen ließen, nur aus Karrieregeilheit und wegen Prämien. Im Bedarfsfall war dann die Flexibilität futsch, aber das interessierte diese machtgeilen Karrieristen doch nicht, die würden ihre Oma verkaufen für die Karriere.
(ich will nicht böse sein, aber da fällt mir ein Name sofort ein, da könnte ich mir so etwas gleich vorstellen)
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Beitrag von ropix »

Naja, was fehlt ist die Kontrolle des EBAs ob die angeblich nicht benötigte Infrastruktur wirklich nicht gebraucht wurde und ein eindeutiges Kriterium ab wann man halt doch wieder einbauen muss...
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Cloakmaster
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Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Jetzt mal für die doofies: Die Bahn will ein paar angeblich oder tatsächlich nicht bzw. kaum benötigte Weichen ausbauen, um, was genau zu erreichen? Etwas weniger Wartugnskosten???
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