mrj hat geschrieben:
Ich denke, die Lösung kann nur noch darin bestehen, Stuttgart 21 komplett abzublasen und diese Regionalstadt einfach sang-und-klanglos vom wirklichen Fernverkehr abzuhängen. Wer braucht schon den Zughalt Stuttgart bei Verbindungen internationaler Tragweite?
Hast du dich schon mal wirklich mit dem Projekt befasst? Für die EU ist S21 ein Projekt von regionaler Bedeutung und ich wüsste nicht wieso ein Kopfbahnhof Hindernis für Fernverkehr sein soll, dann müsste man auch Frankfurt, Leipzig und München auslassen. Gerade bei den modernen Fernverkehrstriebzügen mit ihren kurzen Wendezeiten.
Wer braucht schon S21 für Verbindungen internationaler Tragweite? Es ist absolut unnötig, da die NBS auch ohne Tunnelbahnhof gebaut werden kann.
Stuttgart21 ist ein Projekt von Menschen die sich daran eine goldene Nase mit ihren Firmen verdienen wollen, denn der Eisenbahn schadet es mehr als es nutzt und das wegen lächerlichen 5 Minuten bzw. wenn man die Gäubahn betrachtet, sogar mit längeren Fahrzeiten (und die Strecke ist eh schon vergleichsweise langsam)!
mrj hat geschrieben:
Und im übrigen wären die Milliarden aus dem Stuttgart-21-Topf im Straßenverkehr wirklich um ein vielfaches besser angelegt. Güterverkehr findet mehr und mehr eh nur noch auf der Straße statt und im Personenverkehr ist bahnfahren eigentlich im Regelfall auch nur eine minderwertige Option.
Weg mit den Schienen aus Deutschlands Städten!
Entweder du meinst das ernst, du spielst beleidigte Leberwurst oder du glaubst alles was dir die S21-Propagandisten eintrichtern und ohne S21 würde in Stuttgart der Verkehr zusammenbrechen.
Es gibt eben doch noch genug Obrigkeitshörige die meinen dass ihre "Führer" immer richtig entscheiden.
Wenn du das ernst meinst, würde ich dich fragen was du überhaupt hier willst, dann geh in ein Autoforum, da rennen genug so Spinner rum.
Güterverkehr wird auch auf der Schiene weiter zunehmen (trotz der Steine die der Schiene in den Weg gelegt werden, sie neuen Masterplan Güter- ähm eher Lkw-Verkehr des BundesLkwMinisteriums) und S 21 bringt dem Güterverkehr, der eigentlich der große eigenwirtschaftliche Gewinnbringer der Eisenbahn ist, rein gar nichts. Für den Personenverkehr reicht ein moderner Kopfbahnhof mit verbessertem Spurplan, da im Regionalverkehr alles auf Stuttgart ausgelegt ist und im Fernverkehr heute die paar Minuten Wendezeit nichts ausmachen und Zeit kann man wo anders eher gewinnen als wegen 5 Minuten 10 Mrd. (es werden eher noch mehr) ausgegeben werden. Da kann man es gleich der HRE geben, hat die selbe Wirkung.
Wenn man also bis 2013 relativ kostengünstig aussteigen kann, dann ist das Projekt eh nach der Landtagswahl gescheitert. Was mich da so zuversichtlich macht, ist ja die Tatsache dass hier sehr viele Leute gegen das Projekt sind die klassische CDU-Stammwähler sind. Merkt die CDU hier nicht dass sie hier einen großteil ihrer Anhänger aus dem Bürgertum verliert? Ist das dass eingeschleime beim Kapital und sonstiger FDP-Klientel wert?
Schon heute würde es nicht reichen und wenn man sich weiter so mit Ruhm bekleckert wie letzten Donnerstag, dann wird die CDU nicht mal stärkste Kraft und damit haben sie noch weniger in der Opposition und einige im Landtag müssten dann auf einmal wieder richtig arbeiten, sie sollten sich schon mal vorbereiten, sicher haben die Tunnelbauer und Baufirmen noch ein Plätzchen frei.
firefly hat geschrieben:
Um wieder auf's Ausgangsthema zurück zu kommen. Es erstaunt mich schon sehr, wie sehr die CDU in BaWü sich hat in das Projekt rein reden lassen. Ich glaube, denen ist schon lange nicht mehr wohl. Aber sie halten der Industrie die Treue und riskieren den Machtverlust in ihrem wichtigsten Land. Das ist sehr bemerkenswert und viel sagend.
Wenn man sich (wie immer bei dieser Regierung, siehe Gesundheitsreform etc.) einseitig gegen den Bürger (und die eigenen Wähler) wendet und nur Lobbypolitik betreibt, braucht man sich nicht weiter wundern.
Wie immer und überall, der Steuerzahler soll alle Risiken übernehmen, so wird das ja auch bei der Gesundheit veranstaltet, alle Risiken auf die Arbeitnehmer, die wehren sich nicht, während man sich an die Pharmaindustrie nicht rantraut bzw. gut mit Posten versorgt ist und die armen Arbeitgeber am besten gar nichts mehr zahlen sollten.
Wer Politik gegen die eigene Bevölkerung betreibt, wird es irgendwann spüren...