Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

Naseweis @ 6 Oct 2010, 16:44 hat geschrieben: Ja, in Internetforen so wie hier wird fleißig diskutiert. Und? Auf unserer Ebene ist das ein Austausch von Meinungen und Argumenten.

Es geht um die politische Ebene, wo es einerseits die Landesregierung usw. gibt und anderseits die Demonstranten usw.


Ja. Ich rede auch gerade von der politischen Ebene.
Es geht nur um eine Frage S21 oder nicht. Wenn man darüber reden will, dann braucht es einen Baustopp.
Mir reicht zum Reden eigentlich ein Mund.
Um so später man aussteigt, um so höher sind die Ausstiegskosten. Irgendwann wird man aus dem Unsinn aussteigen müssen. Zuletzt wird es dann geschehen, wenn einfach das Geld ausgeht, weil schon 10 Mrd. ausgegeben wurden und man immer noch nicht fertig ist. Dann hat das ganz Baden-Württemberg, allen voran die Steuerzahler, ordentlich Pech gehabt.
Am Geringsten sind die Ausstiegskosten, wenn man das Projekt durchzieht. Im Übrigen denke ich, dass das auch möglich ist.

Und wenn ihr doch einen schnellstmöglichen Ausstieg wollt - solltet ihr dann nicht jede Möglichkeit zum Gespräch suchen, um schnellstmöglich etwas zu bewegen? Bloße Erpressung wird euch nämlich NICHTS bringen!
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Beitrag von Taschenschieber »

Boris Merath @ 6 Oct 2010, 16:45 hat geschrieben: Das ist nicht persönliches Pech, sondern logische Folgerung - das Gesprächsangebot ist offensichtlich nur Verzögerungstaktik - oder was soll ein Angebot, bei dem man von Anfang an sagt, dass man bereit ist zu diskutieren, das aber definitiv nichts ändern wird, ernstgemeint sein?
Wieso? Gespräch heißt ja nicht, dass man die Proteste beenden muss. "Wir beenden die Demos nur, wenn ihr Baustopp macht" wäre eine andere Geschichte. Verzögert wird da gar nix.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Naseweis @ 6 Oct 2010, 15:44 hat geschrieben: Um so später man aussteigt, um so höher sind die Ausstiegskosten. Irgendwann wird man aus dem Unsinn aussteigen müssen. Zuletzt wird es dann geschehen, wenn einfach das Geld ausgeht, weil schon 10 Mrd. ausgegeben wurden und man immer noch nicht fertig ist. Dann hat das ganz Baden-Württemberg, allen voran die Steuerzahler, ordentlich Pech gehabt.
Irgendwann ist soviel Geld geflossen, dass man nicht mehr aussteigen kann...

Kamen diese Artikel schon?
http://www.stern.de/politik/deutschland/ba...en-1610856.html
Der Mann mit den blutigen Augen
Er erschütterte die Republik: Dietrich Wagner, der Mann mit den blutigen Augen aus dem Stuttgarter Schlossgarten. Auch Tage nach dem harten Einsatz der Polizei gegen Wagner und seine Anti-S21-Mitstreiter ist er noch erblindet
http://www.focus.de/politik/weitere-meldun...aid_559052.html
Westerwelle (FDP) stellt sich hinter Stuttgart 21
FDP-Chef Guido Westerwelle plädiert für den Weiterbau des Bahnprojekts „Stuttgart 21“. „Es ist wichtig, dass Deutschland keine Rien-ne-va-plus-Republik wird, in der nichts mehr geht. Ein Land, in dem keine Hochspannungsleitungen, Straßen, Flughäfen oder Bahnhöfe mehr gebaut werden, verliert seinen Wohlstand“, sagte der Bundesaußenminister am Dienstag im Hessischen Rundfunk. Der geplante Bahnhof sei mit riesigen Mehrheiten in Parlamenten beschlossen und außerdem von Gerichten genehmigt worden.
„Auch wenn mehrere zehntausend Menschen auf die Straße gehen, ist nicht gesagt, dass das auch die Mehrheit der Bevölkerung ist“, sagte Westerwelle. Es sei das Recht der Demonstranten, friedlich zu demonstrieren, aber auch die Pflicht des Rechtsstaates, parlamentarische Entscheidungen durchzusetzen.
Ach nee... Es wird soviel protestiert, dass keine Hochspannungsleitungen mehr gebaut werden können - DESWEGEN müssen die AKW´s länger laufen! Ja, Nee, is klar! Und seitwann werden Bahnhöfe abseits der NBS gebaut? Und diese Bahnhöfe werden meist mitten in die Pampa gesetzt - wo es nicht mal Kühe zum protestieren gibt!

http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...erleben;2667661

Edit: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33448/1.html
Stuttgart21: Was den Bürgerprotest mit der Finanzkrise verbindet
Die seltsame Wiedergeburt der sparsamen schwäbischen Hausfrau
Bei Stuttgart21 geht es längst um mehr als um ein lokales Bauprojekt. Wenn die Kosten aus dem Ruder laufen und der Nutzen umstritten ist, tritt der mündige Finanzbürger auf den Plan und greift unerwartet ins große Räderwerk der Politikmaschine ein. Ist es der Beginn von mehr direkter und "liquider" Finanzdemokratie"?
Auch ein interessantes Zitat unsere verehrten Bundeskanzlerin:
...Wenn die schwäbische Hausfrau eine kranke Familie hat, dann wird sie, um Medikamente kaufen zu können, notfalls auch Schulden aufnehmen. Denn das Wichtigste ist, dass ihre Familie wieder zu Kräften kommt. Dann erst wird sie die alten Tugenden wieder beherzigen können. ...
Aus: http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E...n~Scontent.html
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Beitrag von Naseweis »

Taschenschieber @ 6 Oct 2010, 16:48 hat geschrieben:Am Geringsten sind die Ausstiegskosten, wenn man das Projekt durchzieht. Im Übrigen denke ich, dass das auch möglich ist.
Die Ausstiegskosten: Ja. Die Gesamtkosten sind aber um so höher, ohne dass es einen nennenswerten Nutzen gibt.
Und wenn ihr doch einen schnellstmöglichen Ausstieg wollt - solltet ihr dann nicht jede Möglichkeit zum Gespräch suchen, um schnellstmöglich etwas zu bewegen? Bloße Erpressung wird euch nämlich NICHTS bringen!
Für den schnellstmöglichen Ausstieg nützt das Gespräch nichts, diese Option wird nämlich seitens der Befürworter nicht gegeben, auch indem man auch schon allein den Baustopp ablehnt. Für den schnellstmöglichen Ausstieg hilft leider nur am 27.03.2011 die richtige Partei zu wählen, auch wenn man sie normalerweise nicht wählen würde.

Ohne diese Meinungsäußerung in Form von täglichen Demonstrationen hätte es übrigens auch überhaupt kein Gesprächsangebot gegeben.
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Beitrag von c-a-b »

Taschenschieber: Miteinander reden ist nur sinnvoll, wenn man nicht gleichzeitig etwas tut, was den Gesprächen zuwider läuft. Auch wenns dir nicht passt ist es so! Warum sollten die Gegner ein Kaffeekränzchen über die Gestaltung der leeren Flächen mitmachen, wenn es ihnen um was ganz anderes geht? Das so hinzustellen, als seien die Gegner an keinem Gespräch interessiert, ist blanker Hohn! Nicht umsonst waren es die Gegner, die laufend sprechen wollten! Bis die arrogante Politik erst mal reagiert hat und auch reden wollte, verging einige Zeit, dass sich die CDU nun hinstellt, als seien sie diejenigen, die reden wollten und die anderen nicht, ist reiner Blödsinn! Aber das ist wohl die Strategie der CDU, es so aussehen zu lassen, als wären die Demonstranten einfach nur zu blöde. Und du kaufst es der CDU auch noch ab…

Oder um Winfried Kretschmann zu zitieren:
"Was sollen Gespräche dann für einen Sinn haben? Dann tragen wir nur Monologe vor, und das kann es nicht sein"
Peter Dübbers hat den Urheberrechtsstreit nun endgültig verloren.
Eine Klage, die der Enkel des Erbauers des Stuttgarter Hauptbahnhofes gegen den Teilabriss des Gebäudes durch die Bahn eingereicht hatte, wurde vom Oberlandesgericht Stuttgart am Mittwoch abgelehnt. Eine Revision ist nicht zugelassen.
Derweil hat die Landtagsmehrheit einen Antrag von SPD und Grünen abgewiesen, der auf einen Baustopp drängen sollte.
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Beitrag von Taschenschieber »

c-a-b @ 6 Oct 2010, 18:05 hat geschrieben: Taschenschieber: Miteinander reden ist nur sinnvoll, wenn man nicht gleichzeitig etwas tut, was den Gesprächen zuwider läuft.
Jaja. Träum weiter. Sollte man dann auch Waffenstillstandsverhandlungen erst beginnen, wenn ein Waffenstillstand gilt oder wie?

Mit so einer Mentalität kann sich gar nichts ändern.

Die Regierung ist euch weit genug entgegen gekommen. Sie bietet erstmal Gespräche an (wodurch euch wenigstens kein Schaden entsteht, es gibt KEINEN VERDAMMTEN NACHVOLLZIEHBAREN GRUND, das Angebot abzulehnen!), sie akzeptiert auch noch Heiner Geißler (Vorschlag der Grünen) als Schlichter, und ihr beharrt wie die kleinen Kinder auf eurer Forderung nach vorherigem Baustopp. Für mich ist das fahrlässiges Verspielen einer Chance.

Na ja. Wenn ihr nichts realpolitisch bewegen wollt, dann seid ihr aber auch wirklich selber schuld.

Ich bin übrigens durchaus in der Lage, mir eine eigene Meinung zu bilden und habe mit der CDU sonst nichts, aber auch gar nichts am Hut.
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Beitrag von c-a-b »

Taschenschieber @ 6 Oct 2010, 18:12 hat geschrieben: Jaja. Träum weiter. Sollte man dann auch Waffenstillstandsverhandlungen erst beginnen, wenn ein Waffenstillstand gilt oder wie?
Um es mal in deinen Worten zu sagen: Zuerst verhandelt man über den Waffenstillstand (übertragen Baustopp), und dann kann man miteinander Friedensverhandlungen (übertragen: sinnvolle Gespräche) führen.

Das was du willst, ist ein Friedensangebot annehmen, während die gegnerischen Kanonen noch über dir einschlagen.
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Beitrag von Fichtenmoped »

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:stu...n/50179250.html

Ein Kommentar zu S21 mit einer tollen Karikatur! ("Wir sind das Volk!")
Der Tiefbahnhof erweist sich als Nadelöhr, weil die unterstellten Soll-Haltezeiten von einer Minute im Regionalverkehr und 2,2 Minuten bei Fernzügen irreal sind. Am teuren Fernbahnhof des Flughafens fährt der ICE vorbei, so wie heute bereits an Köln/Bonn oder Düsseldorf.  ...
So sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich, ohne Festhalten an Stuttgart 21 könne sie nicht mehr nach Europa fahren, der griechische Kollege könnte ja sagen: "Wenn Deutschland vor Protesten einknickt, kann ich den Stabilitätspakt zu Hause nicht verteidigen." ...
Es muss um das Projekt schlecht bestellt sein, wenn den Befürwortern keine besseren Argumente einfallen. Zum Thema Verlässlichkeit: Deutschland stört sich nicht daran, 14 ungleich wichtigere internationale Abkommen zum Schienenausbau zu ignorieren. ...
Wie warb Ex-Bahn-Chef Dürr 1999 für Stuttgart 21? "Als der Deutsche Dom gebaut wurde, meinen Sie, dass die vorher genau gewusst haben, was es kostet? Heute haben wir den Dom, und alle Leute finden das toll." ...
Die Proteste kämen zu spät, heißt es. Alle Beschlüsse seien demokratisch legitimiert und rechtsstaatlich zustande gekommen. Das stimmt - wenn man Demokratie und Rechtsstaat auf die Leitsätze reduziert: "Erlaubt ist, was nicht justiziabel ist" und "Mehrheit ist Mehrheit". ...
Ministerpräsident Mappus definiert die "politische Sollbruchstelle" bei 4,5 Mrd. Euro Baukosten. Die Bahn rechnet und kommt zwar auf 4,9 Mrd. Euro. Wochen später werden aber wundersame Einsparpotenziale von 900 Mio. Euro entdeckt - die gab es in der Historie der Baukosten noch nie. ...
Jetzt sollen - nach 16 Jahren - alle Fakten auf den (runden) Tisch, man wolle versachlichen, heißt es. Das wäre zu begrüßen, ist aber Illusion. Es hat Gründe, Wirtschaftlichkeitsrechnungen und Risikoberichte wegzuschließen. Wären diese lesbar, wäre der Ausstieg Formsache. Bis 2013 lohnt er sich, noch kostet er maximal 500 Mio. Euro, das ist überschaubar im Vergleich zu 10 Mrd. Euro Baukosten. ...
Erstmal: Sorry für dieses RIESEN Zitat - aber ich hab schon öfters mitbekommen, dass verlinkte Artikel nicht angeschaut werden und trotzdem darüber debattiert wird.

So, meine Meinung ist fast Deckungsgleich mit dem Verfasser des Kommentars!


Edit: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenruhe - http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenstillstand und http://de.wikipedia.org/wiki/Friedensvertrag
Die Waffenruhe (oder Feuerpause) ist ein Abkommen zwischen zwei verfeindeten Parteien, alle Kämpfe und kriegerische Aktivitäten (im Gegensatz zum Waffenstillstand) auf kurze Zeit und zu einem bestimmten Zweck einzustellen.

Ein Waffenstillstand ist ein vorläufiges Niederlegen der Waffen im Krieg und meistens als Vorstufe zum Frieden geplant.
Im Gegensatz zur Waffenruhe, einer kurzfristigen Einstellung von Kampfhandlungen zu einem bestimmten Zweck (z. B. Bergung von Verwundeten), ist ein Waffenstillstand auf längere bestimmte Zeit angelegt und beinhaltet oft genaue Festlegungen von Bedingungen und ggf. einer Demarkationslinie.Ein Waffenstillstand wird von den Kriegsparteien vereinbart und verbietet beiden Parteien mit sofortiger Wirkung anzugreifen (Waffenstillstandsvertrag). Der Kriegszustand bleibt bis zum Abschluss eines Friedensvertrags aufrechterhalten.
Was aber in Stuttgart gemacht wird ist nach dieser Definition weder eine Waffenruhe oder ein Waffenstillstand - weil eben weitergebaut wird!
Und solange in dieser Hinsicht nix passiert - sprich Baustop - muss die Gegenseite nicht auf das Angebot eingehen!
Und so wird die "Gesprächsbereitschaft" auch wahrgenommen - ein Trick um ungestört Fakten zu schaffen! Es soll ja während der Gespräche nicht demonstriert/protestiert werden dürfen (eine der Bedingungen!) aber es darf weitergabaut werden. Unter diesen Bedingungen ist die Ablehnung leider Gottes legitim...
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Beitrag von Hot Doc »

c-a-b @ 6 Oct 2010, 18:36 hat geschrieben: Um es mal in deinen Worten zu sagen: Zuerst verhandelt man über den Waffenstillstand (übertragen Baustopp), und dann kann man miteinander Friedensverhandlungen (übertragen: sinnvolle Gespräche) führen.

Das was du willst, ist ein Friedensangebot annehmen, während die gegnerischen Kanonen noch über dir einschlagen.
Besser hätt ichs nicht sagen können!

Der Waffenstillstand (nämlich der Baustopp und im Gegenzug vielleicht auch eine Pause der Demonstrationen) ist die Grundlage der Gespräche die geführt werden sollten.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Hot Doc @ 6 Oct 2010, 19:22 hat geschrieben: Besser hätt ichs nicht sagen können!

Der Waffenstillstand (nämlich der Baustopp und im Gegenzug vielleicht auch eine Pause der Demonstrationen) ist die Grundlage der Gespräche die geführt werden sollten.
Exakt so ist es.

@firefly
Naja, wenn die Sozen sich eine Koalition mit den Linken vorstellen könnten und es nicht so gehaspelt angehen wie damals die Thüringer Kollegen, nämlich aufs Ministerpräsidentenamt bestehen, obwohl sie die deutlichst schwächere Kraft waren, wäre es schon denkbar, daß die Linken in Regierungsverantwortung kämen...

Hätte schon was, März ein Grüner MP in BaWü, April ein Linker MP in Sachsen-Anhalt... die Republik ist am Wirbeln ;)
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Fichtenmoped »

Nachtrag zu oben:
http://www.fr-online.de/politik/spd-will-b...74/-/index.html
SPD will Baustopp
In einer Aktuellen Stunde im Bundestag zum umstrittenen Bahn-Projekt Stuttgart 21 hat die SPD am Mittwoch einen sofortigen Baustopp bis zu einer Volksabstimmung gefordert.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Fichtenmoped @ 6 Oct 2010, 19:21 hat geschrieben:http://www.ftd.de/politik/deutschland/:stu...n/50179250.html
(...) Zum Thema Verlässlichkeit: Deutschland stört sich nicht daran, 14 ungleich wichtigere internationale Abkommen zum Schienenausbau zu ignorieren. ... (...)
Erstmal: Sorry für dieses RIESEN Zitat - aber ich hab schon öfters mitbekommen, dass verlinkte Artikel nicht angeschaut werden und trotzdem darüber debattiert wird.
Danke fürs ausführlich zitieren! Alle Achtung, FTD!

Diese eine Passage muss ich doch durch nochmal zitieren unterstreichen. Ich sage nur Rheintalbahn, da hat man ein internationales Abkommen, das einen nicht juckt, da gibt es wirklich Kapazitätsprobleme. Vor allem Güterverkehr würde dort gerne noch viel mehr rollen. Oder man nehme Emmerich-Oberhausen. Und ICE-Linien sind auch auf beiden Strecke unterwegs, über das Rastatter Nadelöhr sogar die viel zitierte Europamagistrale Paris-Bratislava/Budapest.
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Beitrag von Xenon »

Naseweis @ 6 Oct 2010, 19:41 hat geschrieben: Diese eine Passage muss ich doch durch nochmal zitieren unterstreichen. Ich sage nur Rheintalbahn, da hat man ein internationales Abkommen, das einen nicht juckt, da gibt es wirklich Kapazitätsprobleme. Vor allem Güterverkehr würde dort gerne noch viel mehr rollen. Oder man nehme Emmerich-Oberhausen. Und ICE-Linien sind auch auf beiden Strecke unterwegs, über das Rastatter Nadelöhr sogar die viel zitierte Europamagistrale Paris-Bratislava/Budapest.
Spätestens wenn die Gütervorrangkorridore kommen wird man sich diesbezüglich noch wundern. Dann darf der ICE wie damals in der DDR mit 120km/h über die Strecken zuckeln.
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Beitrag von Albus »

Es gibt schon die ersten Schwerverletzten wegen Stuttgart 21

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,720707,00.html
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Beitrag von c-a-b »

Kein Witz, man will den Bauzaun mit allerlei Widerstandskunst nun ins Museum schaffen! Als "Zeichen für Demokratiegeschichte der Stadt". Lustig auch folgendes Zitat:
Weitz möchte gerne auch dem Ministerpräsidenten, Innenminister Heribert Rech und OB Wolfgang Schuster eine Führung am Bauzaun geben, vielleicht würden sie dann den Widerstand verstehen.
Das wäre doch mal ne Idee! :D
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Beitrag von Albus »

Mittlerweile gibts Unterstützung aus Sachsen und ich denke, die Protestwelle rollt jetzt Bundesweit

http://www.dresden-fernsehen.de/default.as...showNews=846637

schon schlimm genug, dass ich das abartige Machwerk des Berliner Hauptbahnhofes ertragen muss, jetzt wird Deutschland gänzlich im Rahmen einer kalten HighTechPhantasie verunstaltet.

Ein ähnliches Machwerk zeigt sich u.a z.b in Erfurt Hbf.

Ich habe ja nix gegen einen Umbau eines Bahnhofes, wenn dieser auch im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz steht und auch wirklich in einem sinnvollen Zusammenhang umgebaut wird, wie das zum Beispiel in Leipzig und Dresden realisiert worden ist.

Aber Stuttgart Neu zu Deformieren und daraus ein Milliardengrab zu machen, ist mir echt unverständlich.
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Beitrag von glemsexpress »

Die gestrige Regierungserklärung noch mal zum nachlesen:
http://www.baden-wuerttemberg.de/fm7/2028/...kollfassung.pdf
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Beitrag von firefly »

Albus @ 7 Oct 2010, 11:48 hat geschrieben: schon schlimm genug, dass ich das abartige Machwerk des Berliner Hauptbahnhofes ertragen muss, jetzt wird Deutschland gänzlich im Rahmen einer kalten HighTechPhantasie verunstaltet.

Ein ähnliches Machwerk zeigt sich u.a z.b in Erfurt Hbf.
Was hast du denn geraucht? Erfurt und Berlin sind ja nun die besten Beispiele für gelungene Bahnhofs-Umbauten.
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Beitrag von BajK »

Albus @ 7 Oct 2010, 11:48 hat geschrieben: http://www.dresden-fernsehen.de/default.as...showNews=846637
Ok, Taschenschieber, so schlecht ist DD doch nicht :D
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Beitrag von BajK »

firefly @ 7 Oct 2010, 12:39 hat geschrieben: Was hast du denn geraucht? Erfurt und Berlin sind ja nun die besten Beispiele für gelungene Bahnhofs-Umbauten.
Erfurt kenne ich nicht, aber Berlin eindeutig nicht. Scheint wohl in zu sein, dass alle Leute nur noch zum Fressen und Shoppen benutzt werden, aber einfache Bänke oder genügend Fahrkartenautomaten braucht doch keiner…
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Beitrag von c-a-b »

Lobbycontrol hat ein wenig über die Hintergründe der "Pro-S21"-Initiativen geschrieben und man staunt nicht schlecht, was diese Leute anscheinend alles für gute Verbindungen haben müssen. Die dürfen anscheinend, als obs nix wäre, Architekten, Gutachter, Tunnelspezialisten und sogar den Bahnchef und Politiker treffen! Ja klar, auf einmal alle ganz volksnah oder was?
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Beitrag von Albus »

firefly @ 7 Oct 2010, 12:39 hat geschrieben:
Albus @ 7 Oct 2010, 11:48 hat geschrieben: schon schlimm genug, dass ich das abartige Machwerk des Berliner Hauptbahnhofes ertragen muss, jetzt wird Deutschland gänzlich im Rahmen einer kalten HighTechPhantasie verunstaltet.

Ein ähnliches Machwerk zeigt sich u.a z.b in Erfurt Hbf.
Was hast du denn geraucht? Erfurt und Berlin sind ja nun die besten Beispiele für gelungene Bahnhofs-Umbauten.
guckst du hier:

http://www.youtube.com/watch?v=AI2y4GikP20
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1049873
Bahn darf vorerst keine Bäume für Stuttgart 21 fällen
Stuttgart (dpa) - Die Deutsche Bahn darf auf dem Stuttgart-21-Gelände vorerst keine Bäume mehr fällen, weil dort seltene Tiere leben. Die DB Projektbau müsse erst einen Plan zum Schutz von Juchtenkäfern und Fledermäusen im Mittleren Schlossgarten vorlegen, verfügte das Eisenbahnbundesamt.
Bei Zuwiderhandlung droht ein Zwangsgeld von 250 000 Euro, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa. ...

Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hatte bereits vor dem Fällen der ersten 25 Bäume vorige Woche naturschutzrechtliche Zweifel angemeldet. Dennoch wurden die Bäume unter massivem Polizeischutz abgeholzt. Bei den Ausschreitungen wurden hunderte Demonstranten und Dutzende Polizeibeamte verletzt.

Laut EBA leben Juchtenkäfer einem Gutachten zufolge in sieben Bäumen. Auch Fledermäuse sollen gefährdet sein: Die Bahn müsse deshalb sicherstellen, dass «keine Fledermäuse in Höhlen und Spalten der zu fällenden Bäume vorhanden sind». Die Deutsche Bahn weiß laut EBA seit mindestens Januar 2010 von der Juchtenkäfer-Siedlung.

Eine landesweite Volksabstimmung über das Bahnprojekt wäre nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags doch zulässig. «Ein einseitiger Ausstieg vonseiten des Landes Baden- Württemberg aus dem Projekt "Stuttgart 21" verstieße nicht gegen bundesrechtliche Bindungen», heißt es in der Expertise. Zwar habe sich das Land vertraglich zur Realisierung des Plans verpflichtet. «Sollten aber ein Festhalten an dem Vorhaben den Frieden in der Region nachhaltig stören und das Vertrauen der Bevölkerung in den Staat und seine Institutionen bleibend beschädigen, könnte eine Kündigung des Vertrages (...) in Betracht kommen.»
Toll, jedemal wenn irgendein großes Bauprojekt versucht wird, kommt irgendeine bedrohte Art um die Ecke...
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von BajK »

Fichtenmoped @ 7 Oct 2010, 16:50 hat geschrieben: Toll, jedemal wenn irgendein großes Bauprojekt versucht wird, kommt irgendeine bedrohte Art um die Ecke...
Find ich gut :)
Koffer.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Hoch lebe dieser Juchtenkäfer :D
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Geißler als eventueller Vermittler will zwar nichts von Vorbedingungen wissen, verlangt aber ganz selbstverständlich: "Während der Gespräche muß es aber wie bei Schlichtungsverfahren in Arbeitskämpfen eine Friedenspflicht geben." Für mich heißt das, keine Demonstrationen (zumindest keine organisierten) und kein Weiterbauen. Denn beides wäre dem Frieden abträglich.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eilmeldung: Geißler handelt Baustopp aus

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,721921,00.html
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karhu
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Beitrag von karhu »

Jo der Bauzaun hat schon was der darf nicht einfach so auf den Müll.

Geisler der neue Schlichter hat schon etwas bewirkt womit ich nicht gerechnet hätte so stur wie Grube mmer war: N-TV
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 7 Oct 2010, 17:50 hat geschrieben: Eilmeldung: Geißler handelt Baustopp aus

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,721921,00.html
Dann habe ich Herrn Geissler ja ziemlich gut eingeschätzt. Dass ihm das allerdings so schnell gelingt, hätte ich nicht zu träumen gewagt.
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