http://www.ftd.de/politik/deutschland/:stu...n/50179250.html
Ein Kommentar zu S21 mit einer tollen Karikatur! ("Wir sind das Volk!")
Der Tiefbahnhof erweist sich als Nadelöhr, weil die unterstellten Soll-Haltezeiten von einer Minute im Regionalverkehr und 2,2 Minuten bei Fernzügen irreal sind. Am teuren Fernbahnhof des Flughafens fährt der ICE vorbei, so wie heute bereits an Köln/Bonn oder Düsseldorf. ...
So sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich, ohne Festhalten an Stuttgart 21 könne sie nicht mehr nach Europa fahren, der griechische Kollege könnte ja sagen: "Wenn Deutschland vor Protesten einknickt, kann ich den Stabilitätspakt zu Hause nicht verteidigen." ...
Es muss um das Projekt schlecht bestellt sein, wenn den Befürwortern keine besseren Argumente einfallen. Zum Thema Verlässlichkeit: Deutschland stört sich nicht daran, 14 ungleich wichtigere internationale Abkommen zum Schienenausbau zu ignorieren. ...
Wie warb Ex-Bahn-Chef Dürr 1999 für Stuttgart 21? "Als der Deutsche Dom gebaut wurde, meinen Sie, dass die vorher genau gewusst haben, was es kostet? Heute haben wir den Dom, und alle Leute finden das toll." ...
Die Proteste kämen zu spät, heißt es. Alle Beschlüsse seien demokratisch legitimiert und rechtsstaatlich zustande gekommen. Das stimmt - wenn man Demokratie und Rechtsstaat auf die Leitsätze reduziert: "Erlaubt ist, was nicht justiziabel ist" und "Mehrheit ist Mehrheit". ...
Ministerpräsident Mappus definiert die "politische Sollbruchstelle" bei 4,5 Mrd. Euro Baukosten. Die Bahn rechnet und kommt zwar auf 4,9 Mrd. Euro. Wochen später werden aber wundersame Einsparpotenziale von 900 Mio. Euro entdeckt - die gab es in der Historie der Baukosten noch nie. ...
Jetzt sollen - nach 16 Jahren - alle Fakten auf den (runden) Tisch, man wolle versachlichen, heißt es. Das wäre zu begrüßen, ist aber Illusion. Es hat Gründe, Wirtschaftlichkeitsrechnungen und Risikoberichte wegzuschließen. Wären diese lesbar, wäre der Ausstieg Formsache. Bis 2013 lohnt er sich, noch kostet er maximal 500 Mio. Euro, das ist überschaubar im Vergleich zu 10 Mrd. Euro Baukosten. ...
Erstmal: Sorry für dieses RIESEN Zitat - aber ich hab schon öfters mitbekommen, dass verlinkte Artikel nicht angeschaut werden und trotzdem darüber debattiert wird.
So, meine Meinung ist fast Deckungsgleich mit dem Verfasser des Kommentars!
Edit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenruhe -
http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenstillstand und
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedensvertrag
Die Waffenruhe (oder Feuerpause) ist ein Abkommen zwischen zwei verfeindeten Parteien, alle Kämpfe und kriegerische Aktivitäten (im Gegensatz zum Waffenstillstand) auf kurze Zeit und zu einem bestimmten Zweck einzustellen.
Ein Waffenstillstand ist ein vorläufiges Niederlegen der Waffen im Krieg und meistens als Vorstufe zum Frieden geplant.
Im Gegensatz zur Waffenruhe, einer kurzfristigen Einstellung von Kampfhandlungen zu einem bestimmten Zweck (z. B. Bergung von Verwundeten), ist ein Waffenstillstand auf längere bestimmte Zeit angelegt und beinhaltet oft genaue Festlegungen von Bedingungen und ggf. einer Demarkationslinie.Ein Waffenstillstand wird von den Kriegsparteien vereinbart und verbietet beiden Parteien mit sofortiger Wirkung anzugreifen (Waffenstillstandsvertrag). Der Kriegszustand bleibt bis zum Abschluss eines Friedensvertrags aufrechterhalten.
Was aber in Stuttgart gemacht wird ist nach dieser Definition weder eine Waffenruhe oder ein Waffenstillstand - weil eben weitergebaut wird!
Und solange in dieser Hinsicht nix passiert - sprich Baustop - muss die Gegenseite nicht auf das Angebot eingehen!
Und so wird die "Gesprächsbereitschaft" auch wahrgenommen - ein Trick um ungestört Fakten zu schaffen! Es soll ja während der Gespräche nicht demonstriert/protestiert werden dürfen (eine der Bedingungen!) aber es darf weitergabaut werden. Unter diesen Bedingungen ist die Ablehnung leider Gottes legitim...