MVG: Streiks 2010
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& darin sehe ich den hohen Krankenstand mitbegründet; der Notfallplan (Basisplan) ist eine Form der Ausperrung, da die Gerwerkschaft zwar unbefristet streikt, den Streik aber seit 28.09.2010 ausgesetzt hat, dürfte es kein Streikgeld geben; der AG einem indirekt aussperrt, also was bleibt den Fahrern übrig, als den gelben Zettel zu bringen, damit sie die Tage doch bezahlt kriegen.
Ich finde den Streik überflüssig, aber noch mehr ärgert mich die Art des AG wie er sich gibt & es über die "wunderschönen" Pressemitteilungen kommuniziert.
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Wie kann dann die MVG, was ja angeblich vorgekommen ist, nichtorganisierten Streikwilligen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohen, wenn bei einem Streik anscheinend einfach jeder, der nicht kommt, ohne weitere Prüfung seiner Gewerkschaftszugehörigkeit nur nicht bezahlt wird? Ich frage nur zum Verständnis. Der GDL-Streikaufruf an Nichtorganisierte wurde hier ja teilweise als dreist bewertet und (fast) niemand weiß, ob Nichtorganisierte überhaupt gestreikt haben (und noch interessanter: ob die GDL an die dann Streikgeld zahlen *darf*).Auer Trambahner @ 9 Oct 2010, 06:37 hat geschrieben:Der AG bewertet den Tag als unbezahlten Urlaub.Wie der AN an sein Geld kommt ist dann sein Problem, also entweder Streikkasse, gelber Zettel oder pech gehabt.
Ganz interessant finde ich, daß die öffentliche bzw. veröffentlichte Meinung in allen Lokalmedien zum Thema Streik/Notprogramm langsam kippt. War vor kurzem noch die GDL je nach Medium sogar für schlechtes Wetter verantwortlich, so wird doch zunehmend die MVG wegen ihrem Notprogramm öffentlichkeitswirksam kritisiert. Die Behauptung der MVG, daß ja nur wg. Streikgefahr überhaupt das Notprogramm gefahren wird, rutscht dabei in den Meldungen immer weiter nach unten. Das kommt wohl bei vielen inzwischen so an: kein Streik -> trotzdem Notprogramm -> "der" (liest man ja oft) MVG betrügt mich um mein Geld...
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Die Anzahl nichtorganisierter Streikwilliger dürfte sehr überschaubar sein. Wer nicht Mitglied ist, wird es sich nicht leisten können, einem mehrtägigen Ausstand anzuschließen. Deshalb dürften "Schwänzende" eine zu vernachlässigende Größe sein. Der gelbe Zettel ist dann doch die finanziell einträglichere Möglchkeit.FR16 @ 9 Oct 2010, 08:44 hat geschrieben:Wie kann dann die MVG, was ja angeblich vorgekommen ist, nichtorganisierten Streikwilligen mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohen, wenn bei einem Streik anscheinend einfach jeder, der nicht kommt, ohne weitere Prüfung seiner Gewerkschaftszugehörigkeit nur nicht bezahlt wird?
Die MVG übertreibt es auch einfach. Für die Aussetzung des Nachtverkehrs hat sie vom Stadtrat zurecht eine auf den Deckel bekommen, weil er eben diesen aus dem Hoheitshaushalt bezahlt.FR16 @ 9 Oct 2010, 08:44 hat geschrieben:Die Behauptung der MVG, daß ja nur wg. Streikgefahr überhaupt das Notprogramm gefahren wird, rutscht dabei in den Meldungen immer weiter nach unten.
Es ist egal, wie man zu den Forderungen der GdL steht, aber die MVG macht es sich zu lange zu einfach, die Schuld auf den Tarifpartner abzuwälzen.
Das ist eigentlich auch meine Frage: es werden ja bestimmte Leistungen bestellt (Nachtnetz, U6 nach Garching, 25 nach Grünwald). Was passiert wenn diese nicht bedient werden oder nicht in dem Takt der laut Vertrag angeboten werden müsste? Strafzahlungen?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Es wird offenbar von der MVG-Geschäftsführung alles nach den bewährten Kommunikationsprinzipien für Konfliktmanagement gelöst:
Spalten statt versöhnen, esaklieren, Härte zeigen.
So sollte man idealerweise mit Konflikten umgehen, besonders, wenn es die eigenen Mitarbeiter und Kollegen sind.
Da die Hilfstruppen der Verdi pratischerweise die Geschäftsführung offen unterstützen, wenn man so die Medienberichterstattung und die verdi-Pressemitteilungen sieht, hat man für die kollegiale Atmosphäre und die Teamarbeit Kolossales geleistet.
Teile der eigenen Belegschaft in der Öffentlichkeit schlecht darzustellen, gehört unbedingt dazu und verbessert das Image des Unternehmens ungemein.
Dazu noch eine Prise Desinformation und ganz wichtig, die Forderungen des Konfliktgegners als völllig überzogen und nicht finanzierbar darzustellen, möglichst mit nicht nachvollziehbaren und wiederum überzogenen Zahlen.
Wenn sich zudem dann noch die GDL als derart unfähig erweist, dass solche Darstellungen der MVG in den Medien einfach stehen gelassen werden, um so besser.
Spalten statt versöhnen, esaklieren, Härte zeigen.
So sollte man idealerweise mit Konflikten umgehen, besonders, wenn es die eigenen Mitarbeiter und Kollegen sind.
Da die Hilfstruppen der Verdi pratischerweise die Geschäftsführung offen unterstützen, wenn man so die Medienberichterstattung und die verdi-Pressemitteilungen sieht, hat man für die kollegiale Atmosphäre und die Teamarbeit Kolossales geleistet.
Teile der eigenen Belegschaft in der Öffentlichkeit schlecht darzustellen, gehört unbedingt dazu und verbessert das Image des Unternehmens ungemein.
Dazu noch eine Prise Desinformation und ganz wichtig, die Forderungen des Konfliktgegners als völllig überzogen und nicht finanzierbar darzustellen, möglichst mit nicht nachvollziehbaren und wiederum überzogenen Zahlen.
Wenn sich zudem dann noch die GDL als derart unfähig erweist, dass solche Darstellungen der MVG in den Medien einfach stehen gelassen werden, um so besser.
Zumindest bei U-Bahn und Tram wird man bei Personalmangel wegen Krankheit kaum Strafzahlungen verlangen können.Jean @ 9 Oct 2010, 08:32 hat geschrieben:Das ist eigentlich auch meine Frage: es werden ja bestimmte Leistungen bestellt (Nachtnetz, U6 nach Garching, 25 nach Grünwald). Was passiert wenn diese nicht bedient werden oder nicht in dem Takt der laut Vertrag angeboten werden müsste? Strafzahlungen?
Ich warte drauf, daß sich der bayerische Hausärzteverband beschwert, weil seinen Mitgliedern unterstellt wird, leichtfertig Leute krankzuschreiben

Bei zu langer "auffälliger" Krankheit wird sich der Arbeitgeber irgendwann überlegen, ob der Mitarbeiter für den entsprechenden Job geeignet/tauglich ist...
Was kommt als nächstes? Man könnte den 27er noch zwischen SWA und SMP einstellen...an allen entfallenden Hst. gibts ja Busse und/oder U-Bahn.
Oder ist ein 19er wirklich zwischen Pasing und Willi notwendig? :ph34r:
=> Mir stinkt das langsam....
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Wäre auch nicht mehr überraschend, bei einer SPD-regierten Stadt und sozialdemokratischen Geschäftsführern zu erleben, wie man unabhängigen Gewerkschaften auch mit solchen Mitteln das Wasser abzugraben versucht.spock5407 @ 9 Oct 2010, 12:13 hat geschrieben: Bei zu langer "auffälliger" Krankheit wird sich der Arbeitgeber irgendwann überlegen, ob der Mitarbeiter für den entsprechenden Job geeignet/tauglich ist...
Die Wurzeln der Sozialdemokratie werden da ganz schnell vergessen.
Ich bin doch selber 18er Benutzer. SEV mag man aber nicht gerne da die zwei letzten Haltestellen schwer mit dem Bus anzusteuern sind. So ähnlich müsste es auch bei der Linie 23 nun sein.
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Die Kündigungsbegründung muß dann aber so formuliert sein, daß sie auch arbeitsgerichtlichen Prozessen standhalten würde.spock5407 @ 9 Oct 2010, 12:13 hat geschrieben: Bei zu langer "auffälliger" Krankheit wird sich der Arbeitgeber irgendwann überlegen, ob der Mitarbeiter für den entsprechenden Job geeignet/tauglich ist...
Was kommt als nächstes? Man könnte den 27er noch zwischen SWA und SMP einstellen...an allen entfallenden Hst. gibts ja Busse und/oder U-Bahn.
Oder ist ein 19er wirklich zwischen Pasing und Willi notwendig? :ph34r:
=> Mir stinkt das langsam....
Würde die U-Bahn nach Pasing fahren, könnte ich deinen Gedankengang verstehen. Aber warum beschwerst du dich nicht bei dem Verursacher? Also der MVG, daß sie mit der GDL endlich einig würden? Schon kann morgen der Spuk vorbei sein. Anstatt es am Personal auszulassen...
@Strafzahlungen
Das sind ja, wenn mal das so will, Maluszahlungen verkehrender Leistungen aus bestimmten Gründen.
Hier geht es aber um Nichtleistungen. Und die Zahlung diesen Anteils darf der Besteller ohne weiteres zurückhalten (wenn am Ende des Monats überwiesen wird, wird halt entsprechend weniger überwiesen, ansonsten wenn im Voraus überwiesen wird, im nächsten Monat gekürzt). Keinesfalls kann ein Besteller gezwungen werden, Nichtleistungen zu bezahlen. Das lief ja auch während der Bahnstreiks so, daß die Besteller für ausgefallene Züge Geld gespart haben.
Die Floskel "Höhere Gewalt" (z.B. bei Streiks) schützt ja nur vor weitergehenden Schadensersatzforderungen, aber keinesfalls zur Pflicht, Nichtleistungen zu bezahlen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
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Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Beim 25er nach Grünwald stelle ich mir SEV auch recht abenteuerlich vor.Jean @ 9 Oct 2010, 12:39 hat geschrieben: Ich bin doch selber 18er Benutzer. SEV mag man aber nicht gerne da die zwei letzten Haltestellen schwer mit dem Bus anzusteuern sind. So ähnlich müsste es auch bei der Linie 23 nun sein.
Die einzige Lösung für die Verkehrswende wäre Home Office für alle... - flickr
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Ähm, nein, wenn die MVG einen GDLler der zur Arbeit erscheint nicht einsetzt ist das das Problem der MVG, zahlen müssen sie - deswegen ja auch das hier verlinkte Formblatt der GDL zu diesem Thema.Quak @ 9 Oct 2010, 08:19 hat geschrieben: & darin sehe ich den hohen Krankenstand mitbegründet; der Notfallplan (Basisplan) ist eine Form der Ausperrung, da die Gerwerkschaft zwar unbefristet streikt, den Streik aber seit 28.09.2010 ausgesetzt hat, dürfte es kein Streikgeld geben;
Die GDL wird kein Streikgeld zahlen - warum sollten sie? Das wäre ja ne Quersubventionierten der Unorganisierten auf Kosten der GDL-Mitglieder.FR16 @ 9 Oct 2010, 08:44 hat geschrieben:Der GDL-Streikaufruf an Nichtorganisierte wurde hier ja teilweise als dreist bewertet und (fast) niemand weiß, ob Nichtorganisierte überhaupt gestreikt haben (und noch interessanter: ob die GDL an die dann Streikgeld zahlen *darf*).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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das fürchte ich am Montag auch & vorallem nur 3 Busse in der HVZ, die werden im hoffnungslos im Stau stecken.Grad kommts mir: Sind Solos net bissal arg wenig???
Allmählich frage ich mich, wie soll es weitergehen. Genial wäre, es steht die Eröffnung der Winterolympiade 2018 an, aber es tobt immer noch der Streik aus dem Jahre 2010, notwendige Infrastrukturmaßnahmen wurden nicht getätigt, alles mit der Begründung des Streiks der GDL.


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