Bahnunglück in Brandenburg an schmalem Bahnsteig
SpOn: Bahnunglück in Brandenburg Tod zwischen zwei Zügen
Sicherlich muss man die Verhandlung abwarten, aber ganz ehrlich wenn ich das lese wird mir schlecht. Wenn der Bahnsteig so schmal ist, dass man sich da nicht aufhalten kann, dann muss das ganze ordnungsgemäß überwacht werden. "Irgendwo steht ein Schild" befreit nicht von der Verantwortung für Leib und Leben.
Sicherlich muss man die Verhandlung abwarten, aber ganz ehrlich wenn ich das lese wird mir schlecht. Wenn der Bahnsteig so schmal ist, dass man sich da nicht aufhalten kann, dann muss das ganze ordnungsgemäß überwacht werden. "Irgendwo steht ein Schild" befreit nicht von der Verantwortung für Leib und Leben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Ein weiterer Artikel dazu. Hier gibt's auch ein Fotos, das zeigt, wie schmal der Bahnsteig ist:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenb...en/3621908.html
Edit: O.k., in der Fotostrecke findet sich auch im SPIEGEL-Artikel ein Bild vom Bahnsteig
http://www.tagesspiegel.de/berlin/brandenb...en/3621908.html
Edit: O.k., in der Fotostrecke findet sich auch im SPIEGEL-Artikel ein Bild vom Bahnsteig
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Mich verwundert es doch ein bisschen - die Mutter möchte im Dunkeln (18:30 Uhr ist es stockfinster) gesehen haben, dass das Tor offenstand. Dann ist das Mädchen die Einzige auf dem Bahnsteig - warum? Ich denke, es gab Zeugen, haben die dann nicht versucht sie zurückzuhalten? Viele Ungereimtheiten, deshalb will ich jetzt erstmal noch niemanden vorverurteilen.
Hier noch der Beitrag aus "Kontraste".
Hier noch der Beitrag aus "Kontraste".
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Carolines Eltern haben viele Fragen, zum Beispiel:
* Ist es überhaupt erlaubt, dass sich zwei Züge mit solcher Geschwindigkeit an einem Bahnhof kreuzen?
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Soweit ich weiß ist doch sowas nicht verboten??? 160Km/h am Bahnsteig Gleis ist die einzige Vorschrift die ich kenne, oder weiß da jemand mehr??
Ade
EDIT:
Schön das der Lokführer erwähnt wird :ph34r:
* Ist es überhaupt erlaubt, dass sich zwei Züge mit solcher Geschwindigkeit an einem Bahnhof kreuzen?
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Soweit ich weiß ist doch sowas nicht verboten??? 160Km/h am Bahnsteig Gleis ist die einzige Vorschrift die ich kenne, oder weiß da jemand mehr??
Ade
EDIT:
Schön das der Lokführer erwähnt wird :ph34r:
Ja genau, am besten noch die beiden Lokführer anzeigen wa, dass wäre ja. :blink:Lazarus @ 14 Jan 2011, 18:33 hat geschrieben:Absolute Frechheit, was sich die Bahn hier wieder geleistet hat. Hoffentlich werden die verantworlichen Bahnmitarbeiter angeklagt. Sie haben es net besser verdient.
Die DB soll sparen und an die Börse. Das wollen unsere Politiker, also sind allen voran die Politiker verantwortlich und nicht die DB Mitarbeiter. <_<
Börsengang der DB aufgeben, die 500 Millionen die man an Vater-Staat zahlen soll behalten und wieder auf zuverlässigkeit, pünktlichkeit und service gehen.

-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13814
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Du warst dabei?Lazarus @ 14 Jan 2011, 18:33 hat geschrieben: Absolute Frechheit, was sich die Bahn hier wieder geleistet hat. Hoffentlich werden die verantworlichen Bahnmitarbeiter angeklagt. Sie haben es net besser verdient.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
naja für so überflüssige Projekte wie S21 oder 2.Stammstrecke ist aber genug Geld da anscheinendCentennial @ 14 Jan 2011, 18:49 hat geschrieben: Ja genau, am besten noch die beiden Lokführer anzeigen wa, dass wäre ja. :blink:
Die DB soll sparen und an die Börse. Das wollen unsere Politiker, also sind allen voran die Politiker verantwortlich und nicht die DB Mitarbeiter. <_<
Börsengang der DB aufgeben, die 500 Millionen die man an Vater-Staat zahlen soll behalten und wieder auf zuverlässigkeit, pünktlichkeit und service gehen.![]()
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Es geht nicht um Vorverurteilung. Ein solcher "Bahnhof" ist auch dann unzumutbar, wenn jeder einzelne Reisende einen persönlichen Betreuer erhält.Bayernlover @ 14 Jan 2011, 17:51 hat geschrieben: Mich verwundert es doch ein bisschen - die Mutter möchte im Dunkeln (18:30 Uhr ist es stockfinster) gesehen haben, dass das Tor offenstand. Dann ist das Mädchen die Einzige auf dem Bahnsteig - warum? Ich denke, es gab Zeugen, haben die dann nicht versucht sie zurückzuhalten? Viele Ungereimtheiten, deshalb will ich jetzt erstmal noch niemanden vorverurteilen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Das scheint echt tragisch zu sein. Das Mädchen war ja wohl nicht unvorsichtig und kannte auch den Ablauf, dass man erst vom Personal auf den Bahnsteig gelassen wird, wenn der Zug kommt. Ich habe es nicht verstanden: War das Tor zum Bahnsteig auf?
Im Forum bei SpOn bemerkt einer, dass Wünstorf an der Strecke Berlin-Dresden läge, die eigentlich schon längst ausgebaut sein sollte. Im Zuge des Ausbaus wären solche uralten Bahnsteiganordnung (schmaler Zwischenbahnsteig) auch längst durch Zeitgemäßes ersetzt worden. Dennoch werden solche Anlagen sicher auch noch einige Zeit an verschieden Stellen die Zeit überdauern.
Im Forum bei SpOn bemerkt einer, dass Wünstorf an der Strecke Berlin-Dresden läge, die eigentlich schon längst ausgebaut sein sollte. Im Zuge des Ausbaus wären solche uralten Bahnsteiganordnung (schmaler Zwischenbahnsteig) auch längst durch Zeitgemäßes ersetzt worden. Dennoch werden solche Anlagen sicher auch noch einige Zeit an verschieden Stellen die Zeit überdauern.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Es mittlerweile Aussagen mehrerer unabhängiger Zeugen, das das Tor schon Tage vorher immer offen stand und keinerlei Bahnpersonal vor Ort war.Naseweis @ 14 Jan 2011, 20:19 hat geschrieben: Das scheint echt tragisch zu sein. Das Mädchen war ja wohl nicht unvorsichtig und kannte auch den Ablauf, dass man erst vom Personal auf den Bahnsteig gelassen wird, wenn der Zug kommt. Ich habe es nicht verstanden: War das Tor zum Bahnsteig auf?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Solche Bahnhöfe gibts in Ostwürttemberg auch noch viel, Beimerstetten, Ulm-Söflingen, Balingen, Blaubeuren und Herrlingen fällt mir da ein. Solange da Personal vor Ort, Abzäunungen und Ansagen gemacht werden ist das auch noch ok, ohne Personal aber echt viel zu gefährlich.Naseweis @ 14 Jan 2011, 20:19 hat geschrieben: Im Forum bei SpOn bemerkt einer, dass Wünstorf an der Strecke Berlin-Dresden läge, die eigentlich schon längst ausgebaut sein sollte. Im Zuge des Ausbaus wären solche uralten Bahnsteiganordnung (schmaler Zwischenbahnsteig) auch längst durch Zeitgemäßes ersetzt worden. Dennoch werden solche Anlagen sicher auch noch einige Zeit an verschieden Stellen die Zeit überdauern.
Umbauen schon, aber ohne Umabu net weiter betreiben. Es kann einfach net sein, das die DB weiterhin völlig unbehelligt mit dem Leben der Fahrgäste spielen kann.pippo946 @ 14 Jan 2011, 21:28 hat geschrieben:achso? Nicht mal umbauen dürfte man sie? Wieso gleich wieder?Lazarus @ 14 Jan 2011, 21:22 hat geschrieben:*unterschreib*Autobahn @ 14 Jan 2011, 21:04 hat geschrieben:
gehören ohne Umbau samt und sonders geschlossen!
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Einspruch !Autobahn @ 14 Jan 2011, 21:04 hat geschrieben:
gehören ohne Umbau samt und sonders geschlossen!
Natürlich ist es tragisch, was der jungen Dame passiert ist. Natürlich besteht eine (gesellschaftliche und moralische) Verpflichtung der Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber (und deren Eigentümer), wo und wie immer möglich, zeitgemäße Bahnsteiganlagen zu bauen und zu unterhalten. Nicht nur, aber auch aus dem Aspekt der Sicherheit für eine mit den Gefahren des Bahnbetriebes immer weniger vertraute Gesellschaft.
Aber aus einem Einzelschicksal gleich die Schließung von Haltepunkten für diverse Ortschaften über ganz Deutschland verteilt ableiten zu wollen, ist definitiv übertrieben. Das Äquivalent wäre die Sperrung jeder Straße, auf der es schon einmal einen Todesfall gegeben hat. Was meinst Du, Autobahn - wie weit kämst Du (beruflich) dann noch ?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Alle Autobahnen auf denen schon mal jemand gestorben ist gehören auch geschlossen!Autobahn @ 14 Jan 2011, 21:04 hat geschrieben:
gehören ohne Umbau samt und sonders geschlossen!
(Nur um auch mal was unqualifiziertes beizutragen).
Es gibt in Deutschland sicherlich noch einige hundert (oder sogar tausend) Bahnhöfe dieser Art, und es ist ja keineswegs so dass solche Unfälle an der Tagesordnung wären. Bei dem konkreten Bahnhof scheint einiges schiefgelaufen zu sein, vorallem was das Tor betrifft, das ist so aber keineswegs an der Tagesordnung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
- Naseweis
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2908
- Registriert: 20 Nov 2007, 23:34
- Wohnort: Südwest Nasenfarbe: weiß
Autobahn @ 14 Jan 2011, 21:04 hat geschrieben: gehören ohne Umbau samt und sonders geschlossen!
Aber diese Bahnhöfe (mit Zwischenbahnsteig) sind doch nicht ein Problem. Seit Anfang der Eisenbahn gibt es die, früher vermutlich nur solche, da Unter-/Überführungen zu aufwendig. Dennoch sind sicher nicht tagtäglich Menschen vom Zug mitgeschleift worden.Lazarus @ 14 Jan 2011, 21:30 hat geschrieben:Umbauen schon, aber ohne Umabu net weiter betreiben. Es kann einfach net sein, das die DB weiterhin völlig unbehelligt mit dem Leben der Fahrgäste spielen kann.
DAS wäre das Problem! Da gibt es wohl zu wenig verfügbares Personal. Dann müsste man sperren, oder?Lazarus @ , hat geschrieben:Es mittlerweile Aussagen mehrerer unabhängiger Zeugen, das das Tor schon Tage vorher immer offen stand und keinerlei Bahnpersonal vor Ort war.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
Man spart halt mal wieder auf Kosten der Sicherheit der Fahrgäste. Dieser Vorfall zeigt mal wieder auf tragische Weise mehr als deutlich, das der DB die Fahrgäste scheissegal sind. Tote werden hier bewusst in Kauf genommen.Naseweis @ 14 Jan 2011, 21:54 hat geschrieben: DAS wäre das Problem! Da gibt es wohl zu wenig verfügbares Personal. Dann müsste man sperren, oder?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Um aller Polemik vorzubeugen, Unfälle auf Straßen ereignen sich zu einem sehr großen Teil auf Fahrfehler der Fahrzeugführer oder technischem Versagen (das bei entsprechender Wartung vermeidbar wäre - seltsame Paralle zur Bahn Berlin
)

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Diesen Vorwurf würde ich so leichtfertig wie Du keinem Menschen oder keiner Institution machen. Ist das nicht gedankenlos, zynisch oder beides ?Lazarus @ 14 Jan 2011, 21:58 hat geschrieben: Man spart halt mal wieder auf Kosten der Sicherheit der Fahrgäste. Dieser Vorfall zeigt mal wieder auf tragische Weise mehr als deutlich, das der DB die Fahrgäste scheissegal sind. Tote werden hier bewusst in Kauf genommen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Sind die von Dir zitierten Fahrfehler nicht viel zu oft Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Selbstüberschätzung, Mißbrauch diverser Substanzen, Regelmißachtung ? Oder eine Kombination davon ? Das kann zumindest ich in keinem Fall gutheißen.Autobahn @ 14 Jan 2011, 22:01 hat geschrieben: Um aller Polemik vorzubeugen, Unfälle auf Straßen ereignen sich zu einem sehr großen Teil auf Fahrfehler der Fahrzeugführer
Und vor allem: Es ist reichlich sinnentleert, Tote gegeneinander aufzurechnen. Ein Unfalltoter auf der Straße ist genauso tot wie das arme Mädel in Brandenburg. Also: Wenn - wie von Dir im (ersten Moment) verlangt, radikale Konsequenzen, dann bitte nicht nur wieder für die Eisenbahn.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Unwahrscheinlich, bei dem Bahnhof dürfte das Tor durch den Fahrdienstleiter bedient worden sein (es ist ja die Rede von einem elektronischen Türöffner), und ohne Fahrdienstleiter kein Zugverkehr. Allerdings kenn ich die Situation nicht vor Ort, von daher ist das in gewissem Maße Spekulation. Die Frage ist also warum das Tor offen war, und - aus juristischer Sicht - ob der Fdl wusste dass es offen ist.Naseweis @ 14 Jan 2011, 21:54 hat geschrieben: DAS wäre das Problem! Da gibt es wohl zu wenig verfügbares Personal. Dann müsste man sperren, oder?
Gehts nicht noch ein bisschen polemischer?Lazarus @ 14 Jan 2011, 21:58 hat geschrieben:Man spart halt mal wieder auf Kosten der Sicherheit der Fahrgäste. Dieser Vorfall zeigt mal wieder auf tragische Weise mehr als deutlich, das der DB die Fahrgäste scheissegal sind. Tote werden hier bewusst in Kauf genommen.
Das Verfahren mit der Bahnsteigtüre ist im allgemeinen sehr sicher. Zu klären ist also was hier schiefgelaufen ist, und daraus seine Lehren zu ziehen.
Tote werden gewissermaßen überall in Kauf genommen - sobald jemand in ein Auto steigt nimmt er damit genaugenommen auch Tote in Kauf, genauso bei jeder Veranstaltung oder auch beim Bau eines Hauses - es könnte ja ein Brand ausbrechen.
Aufgabe ist es, das Risiko zu minimieren - ausschalten kann man es nicht, ein Restrisiko wird immer bleiben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Es gibt mehrere Stufen:Centennial @ 14 Jan 2011, 17:58 hat geschrieben: Soweit ich weiß ist doch sowas nicht verboten??? 160Km/h am Bahnsteig Gleis ist die einzige Vorschrift die ich kenne, oder weiß da jemand mehr??
Bis 100 km/h sind keine Durchsagen oder gesonderte Sicherheitsmarkierungen erforderlich, maximal der weiße Streifen.
Zwischen 100 und 160 km/h muss der Bahnsteig entsprechend beschildert werden, ggf. sind Durchsagen zu machen.
Ab 160 km/h sind zwingend zusätzliche Durchsagen erforderlich.
Bei 200 km/h wäre normalerweise nach dem EBO Schluss, jedoch gibt es für die SFS Berlin-Hamburg unter Auflagen* eine Ausnahmegenehmigung für 230 km/h.
* Sicherheitsgitter/-geländer
* Zusätzliche Warnhinweise
Laut EBO, was ja die Grundlage bildet, darf bis 200 km/h an Bahnsteigen entlang gefahren werden. (Das was du mit den 160 km/h in Erinnerung hast, wird sich wohl auf Bahnübergänge (BÜ) beziehen, die nur auf Strecken bis 160 km/h zugelassen sind.)
Laut EBO ist im Übrigen auch bei 250 km/h Schluss, mehr ist nach der Betriebsordnung in Deutschland nicht zulässig. Hoch leben die Ausnahmegenehmigungen durch die Verkehrsministerien der Bundesländer

Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
-
- Kaiser
- Beiträge: 1197
- Registriert: 11 Apr 2010, 01:15
Also ich bin mal ganz ehrlich: Mir war lange nicht klar, was dieses gelbe Schild eigentlich genau bedeutetZwischen 100 und 160 km/h muss der Bahnsteig entsprechend beschildert werden, ggf. sind Durchsagen zu machen.

Hupen (oder sagt man da Pfeifen?) würd ich da generell gut finden. (weil das Schild sagt ja nix darüber aus, wann sowas kommt, sondern nur, dass es möglich ist.
- TramPolin
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12132
- Registriert: 17 Feb 2007, 18:29
- Wohnort: Hoch über den Dächern, mit einem anderen Blick auf unser Millionendörfchen (197, N45)
- Kontaktdaten:
Nein, und wenn Du den Schriftgraf auf 1.000 Punkt setzt.Autobahn @ 14 Jan 2011, 21:04 hat geschrieben: gehören ohne Umbau samt und sonders geschlossen!
Aber der Fall gehört aufgeklärt und es ist zu überprüfen, welche Maßnahmen kurzfristig zur Steigerung der Sicherheit bei solchen Bahnhöfen ergriffen werden können. Langfristig müssen solche Bahnsteige natürlich abgeschafft werden.
So tragisch der Fall auch ist, muss man dennoch festhalten, dass solche Unfälle glücklicherweise selten sind. Dennoch ist jeder Unfall ein Unfall zu viel.
Mit dem gleichen Argument, das Du vorbringst, müsste man auch alle unbeschrankten, aber auch alle beschrankten Bahnübergänge sofort schließen, denn auch dort passieren immer wieder tragische Unfälle.
-
- Kaiser
- Beiträge: 1197
- Registriert: 11 Apr 2010, 01:15
Das wäre aber nach der Lärmschutzverordnung nicht erlaubt.christian85 @ 14 Jan 2011, 23:12 hat geschrieben: Hupen (oder sagt man da Pfeifen?) würd ich da generell gut finden. (weil das Schild sagt ja nix darüber aus, wann sowas kommt, sondern nur, dass es möglich ist.
Es ist ja mittlerweile auch so, dass Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei innerhalb geschlossener Ortschaften die Sirene nicht mehr benutzen sollen, solange sie nicht durch den Verkehr behindert werden. Bei uns fahren seit etwa 5 Jahren die Fahrzeuge nur noch mit Blaulicht aber ohne Sirene.
Würde man an jedem Bahnhof, wovon die meisten in Ballungsgebieten liegen, bei jeder Durchfahrt Hupen/Pfeifen, würde nach spätestens einer Woche eine Anwohnerbeschwerde kommen, die wohl vor Gericht große Aussicht auf Erfolg hätte.
Man könnte vielleicht soetwas wie Baustellenwarnlichter einführen, wie es bei Gleisbauarbeiten genutzt wird. Sobald der Zug eine bestimmte Kontaktstelle vor dem Bahnhof überfährt, wird automatisch das Blinklicht ausgelöst, sodass die Leute merken, dass gleich ein Zug kommt. Zudem kann durch diese Mechanisierung auch gewährleistet werden, dass die Zeit zwischen Warnung und Durchfahrt nicht zu lang wird und die Leute sich genervt abwenden, wie es manchmal bei den Durchsagen ist, wenn diese schon fast 10 min vor Durchfahrt kommen (schon selbst erlebt).
Gruß Markus aus Eisenach,
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken
Erheber für DB.RES im Fernverkehr sowie für DB Regio in Franken

Und so oder so eine besch***ene Situation für die Bahn.
Den Mittelbahnsteig in Blaubeuren kenne ich. Aber sowas ist eigentlich halb so schlimm, weil alle Züge (bis auf die ganz wenigen Güterzüge) dort ohnehin halten müssen.
Aber so was wie in Wünsdorf ist gemein gefährlich. Wenn ein schwerer RE mit 120 km/h heranbraust, dann will man schon ein, zwei Schritte zurück machen - aber wenn dann noch ein einer aus anderen Richtung kommt - hm ja, das stelle ich mir ungemütlich vor. Und wenn dann noch der Bahnsteig vereist ist und man keinen guten Halt mehr hat ...
Alle schmalen Mittelbahnsteige schließen ... nein, dass halte ich auch nicht für eine so gute Idee. Da nimmt man viele Orte den Bahnanschluss weg.
Grundsätzlich gibt es 2 Übergangslösungen: Bahnpersonal muss bei besonders gefährlichen Mittelbahnsteigen ständig da sein ... oder vielleicht sinnvoller: eine Geschwindigkeitsbegrenzung für durchfahrende Züge.
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR