Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

STN @ , hat geschrieben: "Es gibt kein elektronisches Stellwerk, in dem sich Umbauten neben dem Fahrbetrieb testen lassen", kritisiert VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb. Aus Kostengründen habe man auf den Bau eines neuen teuren Stellwerks verzichtet und fahre stattdessen mit alter Relaistechnik weiter. "Es gibt immer weniger Bahner, die sich damit auskennen", so Lieb. Auch sei nicht gewährleistet, dass alle Modifikationen im Laufe der Jahrzehnte dokumentiert seien. Daneben würden alte Kabel und Bauteile beim Umbau weiterverwendet, was die Gefahr von Aussetzern durch Materialermüdung oder Wackelkontakte erhöhe. "Die Frage ist, ob dies alles noch der Sicherheit genügt", so Lieb.
Es wäre auch Wahnsinn gewesen für wenige Jahre ein ESTW zu bauen. Mal davon abgesehen würde ein Umbau mit einem ESTW vermutlich wesentlich mehr Einschränkungen bedeuten, auch wenn die Ausfälle natürlich unschön sind - aber bei einem Relaisstellwerk können die Anpassungen im laufenden Betrieb erfolgen, während beim ESTW der Bahnhof immer wieder für mehrere Stunden für das Update und die dafür nötigen Tests außer Betrieb genommen werden müsste.

Die hier angesprochenen Simulationen, die angeblich ein großer Vorteil von ESTWs sind, sind bei einem Spurplanstellwerk in der Art gar nicht nötig.

Das Problem was man bei Umbauten dieser Größenordnung hat ist einfach dass die Technik relativ empfindlich auf Berührungen reagiert und da auch mal was schieflaufen kann. Eine Gefährdung kann bei Arbeiten an Stellwerksanlagen immer auftreten, wenn nicht exakt genug gearbeitet wird - entsprechende Unfälle sind aber sehr selten. Daher denke ich nicht dass es hier eine Gefährdung durch die Umbauten gibt - mal davon abgesehen wäre das bei einem ESTW auch nicht anders.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von c-a-b »

Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen: CDU-Fraktionschef Peter Hauk erzählt den Stuttgarter Nachrichten freimütig, dass sich die CDU nicht den Schlichterspruch von Heiner Geissler akzeptiert hätte, wenn er S21 abgelehnt hätte! Noch Fragen?

Hauk halte ich sowieso für eine Person, die meine vollste Verachtung verdient, aber dann noch so frei zu erzählen, dass sie den Schlichterspruch nur akzeptiert hätten, wenn er ihnen genehm ist, das sagt schon alles über diese Partei! :angry:

------

Man muss den Befürwortern schon ordentlich was bieten, damit sie sich blicken lassen: Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, hat die von der Stadt Ulm organisierte Pro-S21-Demo-Reise nach Stuttgart die Stadt Ulm einiges kosten lassen, so wurden z.B. Werbemittel, Taschen und andere Dinge im Wert von 21.000 Euro von der Haushaltsposition „Projekt City-Bahnhof“ entnommen. Gemeinderäte und Verwaltungsangestellte bekamen sogar die Fahrkarten aus der Stadtkasse bezahlt!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

c-a-b @ 27 Jan 2011, 09:59 hat geschrieben: Man muss es sich mal auf der Zunge zergehen lassen: CDU-Fraktionschef Peter Hauk erzählt den Stuttgarter Nachrichten freimütig, dass sich die CDU nicht den Schlichterspruch von Heiner Geissler akzeptiert hätte, wenn er S21 abgelehnt hätte! Noch Fragen?
Auch wenn ich persönlich von Stuttgart21 nicht allzu viel halte - damit hat er IMHO recht.

Ziel einer sinnvollen Schlichtung muss ein Kompromiss sein. Eine Schlichtung kann nicht ein gesamtes Bauvorhaben in Frage stellen - und erst recht kann es nicht sein, dass eine einzige Person entscheidet, ob ein Projekt gebaut wird oder nicht.

Auch wenn es den Gegnern nicht passt - aber die Entscheidung eines Schlichters ist wesentlich weniger demokratisch legitimiert als die Entscheidung des Landtags. Der Schlichter kann also nur versuchen einen Weg aufzuzeigen, mit dem alle Kontrahenten leben können - er ist kein Schiedsrichter, der zwischen ja oder nein entscheiden kann.

Hätte Geisler das Projekt als gesamtes in Frage gestellt wäre die Schlichtung verfehlt gewesen.

Allerdings halte ich es unklug von Herrn Hauk das ohne Grund öffentlich zu sagen.
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Beitrag von c-a-b »

Aber ein Kompromiss kann auch nicht sein, zu sagen: "Aber aufhören kommt nicht in Frage!". Da rächt sich einfach die undemokratische Beschlusslage, die ein paar Hanseln in Hinterzimmern ausgeküngelt haben an den Interessen der Bevölkerung (und eigentlich auch der Bahn) vorbei. Das hätte man da korrigieren können, ja sogar müssen. Wenn man schon das Volk ausschließt, war das die einzige Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen, auch wenn es erst einmal undemokratischer klingt als der normale Amtsweg. Was dann bei der Schlichtung rauskam, war ebenfalls eine Ohrfeige für die bisherigen Pläne, nur wegen der Zugeständnisse an die argumentationsresistente "keinesfalls Aufhören" Fraktion wird der jetzige Wahnsinn halt weiter gebaut.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Dass man von vornherein ein anderes Verfahren hätte anwenden müssen, ist doch vollkommen unstrittig. Fakt ist aber auch, dass man JETZT damit klarkommen muss, das bedeutet eben auch, dass man weiterbaut. Man wird sehen, was die Stresstests zeigen und was die Neuberechnungen für den NKF bedeuten. Vielleicht ist die Landtagswahl auch ein bisschen entscheidend, da ist das letzte Wort ja auch noch nicht gesprochen. Möglicherweise verteuern die von Geißler vorgeschlagenen Verbesserungen das Projekt derart (und machen es unattraktiv, da die freiwerdenen Flächen nicht mehr für Spekulationen nutzbar sein sollen), dass man es am Ende doch noch abbläst. Warten wir es ab.
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Beitrag von c-a-b »

Jedenfalls waren heute trotz unangenehmer Kälte einige zehntausend Menschen auf den Beinen vor dem Bahnhof und auf dem Demonstrationszug noch mehr. Ich weiß es so genau, weil ich mittendrin war. Auch wenn es zu Beginn gar nicht mal so gut besucht gewirkt hat, spätestens als der Demonstrationszug in Gang kam, sah man kein Ende mehr, die letzten müssen den Bahnhofsplatz wohl verlassen haben, als die ersten wieder drauf einbogen.

Wie gewohnt waren sehr unterschiedliche Zahlen zu hören, die Veranstalter zählten am Demonstrationszug 40700 Menschen (von denen auch noch viele durch den Schlossgarten gingen und auch sonst Abkürzungen nahmen, u.a. ich auch, die Polizei tippte auf völlig unverständliche 13.000 Menschen und die CDU hat sich zwar noch nicht geäussert, aber ich vermute mal die erklären das zu den Samstagseinkäufern und Peter Hauk erklärt das zu einer Handvoll Berufsdemonstraten zwischen normaler Bevölkerung. :ph34r:

Man merkt schon, dass es immer noch sehr viele Menschen sehr bewegt, wie von der Politik mit ihnen umgegangen wird, das war auch an den allerlei kreativen Darbietungen, Schildern und Spruchbändern zu sehen. Und das hat die CDU bis heute nicht verstanden…
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich war gerade mal wieder in Stuttgart. Beim besten Willen, wirklich gut ist der vorhandene Bahnhof wirklich nicht. Eigentlich noch nicht mal schön. Wäre das Ding 10 Jahre später fertig geworden, so würde man von typischem Nazi-Gigantismus-Heimat-Blut-und-Erde-Quatsch sprechen. Abgesehen davon, dass er unpraktisch ist.
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Beitrag von 146225 »

TravellerMunich @ 29 Jan 2011, 22:21 hat geschrieben: Ich war gerade mal wieder in Stuttgart. Beim besten Willen, wirklich gut ist der vorhandene Bahnhof wirklich nicht. Eigentlich noch nicht mal schön.
Bemerkenswert schön sanierte "Altbahnhöfe" wie z.B. Nürnberg oder Mannheim zeigen uns, was auch in Stuttgart möglich gewesen wäre, aber wegen der offiziellen Kellerpolitik schon mehr als ein Jahrzehnt schleifen gelassen wurde.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

146225 @ 29 Jan 2011, 22:57 hat geschrieben: Bemerkenswert schön sanierte "Altbahnhöfe" wie z.B. Nürnberg oder Mannheim zeigen uns, was auch in Stuttgart möglich gewesen wäre, aber wegen der offiziellen Kellerpolitik schon mehr als ein Jahrzehnt schleifen gelassen wurde.
Unterschied ist aber, dass das beides keine Kopfbahnhöfe sind und Mannheim würde ich jetzt nicht unbedingt als "schön" bezeichnen... allerdings auch nicht als abgrundtief hässliches Drecksloch wie Stuttgart Hbf.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bayernlover »

Leipzig?
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Es ist natürlich immer einfach, gegen einen aktuell - sagenwirmal - nicht wirklich ansehnlichen Bahnhof zu schimpfen.
Die Ursache, warum es so ist, wird dabei mal ganz geschickt ausgeblendet: Nämlich weil die DB, weil ein größtenteils fremdfinanzierter Tunnelbahnhof in Aussicht steht, die Instandhaltungsarbeiten in den letzten geschätzten 15 Jahren auf ein Minimum reduziert hatte. Aus bilanztechnischer Sicht eines Wirtschaftsunternehmens auch zu verstehen - wenn du wüßtest, daß dein Haus in X Jahren sowieso abgerissen werden wird, würdest du schließlich auch nur noch so viel reinstecken, daß es bis dahin nicht auseinanderfällt.

Zu Bayernlovers Beispiel würd ich auch noch Frankfurt und München als "Frage" hinzufügen wollen. Beides Projekte, wo übrigens für kurze Zeit auch mal Ersatze durch Tunneldurchgangsbahnhöfe im Gespräch waren, wo man aber gottseidank noch zur Besonnenheit kam (im Fall von Frankfurt hatte das damals den viergleisigen Ausbau der S6 zumindest bis Bad Vilbel verhindert, der 1990 schon in Sack und Tüten war, weil man mit F21 die Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt West und Friedberg dann nur noch für den S-Bahn-Verkehr benötigt und es dafür dann natürlich keinen viergleisigen Ausbau mehr gebraucht hätte).
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 30 Jan 2011, 00:30 hat geschrieben: Unterschied ist aber, dass das beides keine Kopfbahnhöfe sind und Mannheim würde ich jetzt nicht unbedingt als "schön" bezeichnen... allerdings auch nicht als abgrundtief hässliches Drecksloch wie Stuttgart Hbf.
Der frischen Farbe oder dem neuen Bodenbelag ist das eigentlich herzlich egal ob Kopfbahnhof oder nicht...
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Beitrag von c-a-b »

Kleines Detail am Rande: Während der Bauphase durch die schwäbische Alb hindurch sind Höhlenforscher zwar gerne zur Mitarbeit aufgerufen, aber sollten sich doch bitte mit Wissen und Entdeckungen zurückhalten, bis ein DB Sprecher dazu tolle Sprüche gefunden hat.

Quelle: StZ
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Beitrag von c-a-b »

Anscheinend wirklich kein Witz: Die StZ schreibt:
Partygirl und Hotelerbin Paris Hilton kommt nach Stuttgart. Sie will "sich selbst ein Bild vom Stuttgarter Bahnhof und den Plänen des Megaprojektes Stuttgart 21 machen", teilte ihre Agentur am Mittwoch mit.
Tschuldigung, aber ich muss erst mal fertig wiehern… :D
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Beitrag von Fichtenmoped »

Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von 146225 »

Für und wider (auch nicht zum ersten Mal) des Provinzmetropolherzinfarktkellerbahnhöfles in Heilbronn: Stimme.de

Wenn die CDU hier in Heilbronn mal die Sprüche von "umsteigefrei und in der halben Zeit zum Flughafen" weglassen könnte, wäre auch was gewonnen: Das funktioniert nur mit freien Trassen und knappen Haltezeiten, sollte der IRE Würzburg - Heilbronn - Kellerbahnhöfle - Fluchhafen - SFS - Ulm dereinst tatsächlich bestellt werden. Wird daraus nix, oder sind - sehr wahrscheinlich - die freien Trassen nicht so verfügbar, dann sind es gegenüber heute realistisch vielleicht noch 20% Zeitersparnis. Für den Vergleich wurde natürlich "heute" eine Zeit an der obersten Obergrenze gewählt, klar...
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Beitrag von 146225 »

Nachschlag aus Heilbronn: "Oben bleiben, Mappus vertreiben !"
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Beitrag von c-a-b »

Wie der SWR eben in den Nachrichten meldete, soll irgendwann ab morgen, vllt schon ab 24h, damit begonnen werden, Bäume am Nordausgang des Hauptbahnhofes zu versetzen. Dies sei eine Geste gegenüber den Gegnern, die die Bahn aus eigenen Mitteln unternimmt, man hätte auch das Recht, sie einfach abzusägen. Die Gegner dagegen machen schon mobil und wollen die Nacht über die Bäume "bewachen".

Zwar will wohl niemand erneut Bilder wie letzten Herbst mit Wasserwerfern, aber gespannt kann man dennoch sein, wie das ausgeht.
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Beitrag von 146225 »

c-a-b @ 7 Feb 2011, 20:02 hat geschrieben: Zwar will wohl niemand erneut Bilder wie letzten Herbst mit Wasserwerfern, aber gespannt kann man dennoch sein, wie das ausgeht.
Das gibt es erst wieder ab April, wenn die CDU wieder gewählt ist und Mappus wieder ungestraft hetzen und prügeln lassen darf... :ph34r:
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Beitrag von c-a-b »

Die erste Meldung dazu von der Stuttgarter Zeitung. Nicht so schlimm wie befürchtet, die Polizei hat anscheinend wieder stark auf Deeskalation gesetzt um ein erneutes Brachialknüppeln zu vermeiden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Stuttgarter Zeitung @ , hat geschrieben:"Wir lassen uns den Widerstand nicht wegschlichten", sagte der Stuttgarter SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch.
Und sich dann wundern wenn die DB/die Landesregierung sich irgendwann auch nicht mehr an die Schlichtungsergebnisse gebunden fühlen?
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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 8 Feb 2011, 10:52 hat geschrieben: Und sich dann wundern wenn die DB/die Landesregierung sich irgendwann auch nicht mehr an die Schlichtungsergebnisse gebunden fühlen?
Ja, mittlerweile gehen mir die Gegner auch in bisschen auf den Nerv, der Schlichter hat gesprochen und das "Urteil" (das ja eigentlich keines ist), ist gefällt. Was will man denn noch? Wenn man Pech gehabt hätte, hätte die Bahn einfach weitergebaut, ohne mit irgendwem zu reden!
Meine Hoffnung ist ja noch, dass der Bahnhof in seiner jetzigen Form den Stresstest nicht besteht, und das Projekt aufgrund ausufernder Kosten beerdigt wird. Man kann ja noch hoffen :D
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Beitrag von Boris Merath »

Bayernlover @ 8 Feb 2011, 11:28 hat geschrieben: Ja, mittlerweile gehen mir die Gegner auch in bisschen auf den Nerv, der Schlichter hat gesprochen und das "Urteil" (das ja eigentlich keines ist), ist gefällt. Was will man denn noch? Wenn man Pech gehabt hätte, hätte die Bahn einfach weitergebaut, ohne mit irgendwem zu reden!
Es spricht ja nichts dagegen zu demonstrieren wenns glücklich macht - aber die Bauarbeiten zu stören finde ich nach der Schlichtung nicht mehr in Ordnung.
Meine Hoffnung ist ja noch, dass der Bahnhof in seiner jetzigen Form den Stresstest nicht besteht, und das Projekt aufgrund ausufernder Kosten beerdigt wird. Man kann ja noch hoffen :D
Das hoffe ich auch - einfach weil ich bei der Meinung bleibe, die Kosten für S21 sind viel zu hoch für den doch eher geringen Nutzen.
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Beitrag von c-a-b »

Nunja, mir gehen die Baumhäuschenbesitzer auch ein wenig auf die Nerven, aber andererseits können die auch nicht einfach so tun als wäre nach der Schlichtung nun plötzlich jeder für S21 Plus.
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Beitrag von josuav »

Inzwischen ist auf jedenfalls eine Mehrheit für Stuttgart 21, 43 % nämlich, während noch 35 % dagegen sind:

http://wahltool.zdf.de/Politbarometer/medi...011_02_04_Extra Diagramm 5
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Beitrag von DumbShitAward »

c-a-b @ 8 Feb 2011, 11:39 hat geschrieben: Nunja, mir gehen die Baumhäuschenbesitzer auch ein wenig auf die Nerven, aber andererseits können die auch nicht einfach so tun als wäre nach der Schlichtung nun plötzlich jeder für S21 Plus.
Wobei man da dazusagen muss, dass die "Parkschützer" tendenziell weniger an der Sachdiskussion S21/S21Plus/K22 als an den Bäumen (und gewisse vielleicht auch nur am Demonstrieren des Demonstrierens wegen) interessiert sind. Diese Leute wird es sicherlich auch bei den anderen Gruppierungen geben, aber ich möchte einfach mal in den Raum stellen, dass es da tendenziell mehr sind.

Es ist ja gut und richtig, wenn Interessensgemeinschaften sich eine Meinung bilden und diese auch kund tun, aber ich halte ehrlich gesagt überhaupt nichts davon einfach "nur" Rabatz zu machen, weil man kann.
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Beitrag von c-a-b »

Immerhin will man die Bäume verpflanzen und nicht einfach absägen, wie die DB ja eigentlich auch dürfte. Dieser Fanatismus wegen ein paar Bäumen kommt sicher nicht so toll an bei den Leuten da draußen, sieht man ja auch hier. Es werden in Stuttgart sicher mehr Bäume gefällt als das, weswegen die Parkschützer nun auf die Barrikaden gehen. Etwas Realismus wäre da schon angebracht. Dieses "Hauptsache gar nix geht vorwärts" ist mir zu verbohrt.
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Beitrag von DumbShitAward »

josuav @ 8 Feb 2011, 11:48 hat geschrieben: Inzwischen ist auf jedenfalls eine Mehrheit für Stuttgart 21, 43 % nämlich, während noch 35 % dagegen sind:

http://wahltool.zdf.de/Politbarometer/medi...011_02_04_Extra Diagramm 5
Hm, die Daten kommen vom ZDF, das würde ich mit Vorsicht genießen. Der Laden ist ja leider nicht für unvoreingenommene und akkurate Recherche bekannt, siehe z.B. Frontal21, da stellts mir jedes Mal wieder die Nackenhaare auf.
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Beitrag von josuav »

Bis auf "Frontal 21" find ich das ZDF sehr gut, aber gut, das ist auch immer ein bisschen Ansichtssache.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die wahre Zustimmung wird man dann am 27.März sehen.......
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