Streiks bei der deutschen Bahn im Jahr 2010 / 2011

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 2 Mar 2011, 19:42 hat geschrieben: Es ist auch heute nicht so, dass die Mitbewerber grundsätzlich weniger Lohn zahlen, als die DB AG. Die geschilderten 20% (manchmal werden auch 30% genannt) sind Einzelfälle, wobei noch nicht einmal geklärt ist, ob es sich bei dem Vergleich um die höchste Lohnstufe bei der DB vs. dem Einstiegsgehalt eines Junglokführers bei einem Mitbewerber handelt.
Dann mal ein paar Zahlen:

Einstiegsgehalt:

BuRa-LfTv-Forderung:
2.527 € bei 38 h/Woche

Angebot G6:
2.295 € bei 40 h/Woche

Angebot ODEG:
1.949 € bei 40 h/Woche

Angebot vectus:
2.216 € bei 39 h/Woche

Angebot Hessenbahn Gmbh:
2.223 € bei 40 h/Woche

DB:
Angebot weiß ich nicht aber aktuell sind es knappe 2300 €uro.

Berufserfahren:
3.052 € 38
2.545 € 40
2.083 € 40
2.382 € 39
2.386 € 40

Dann hast Du ja noch so schöne Sachen wie tatsächliche Arbeit, die gesetzliche Pause und Zeiten in denen Du nicht unbedingt Einnahmen erwirtschaftest, Gastfahrten auf anderen Zügen, Tätigkeitsunterbrechungen, das sind sozusagen Zeiten wo nichts u tun ist aber Du auf der Lok oder sonst wo hockst und nicht wirklich Freizeit hast. Für diese Zeiten gehen die Vorstellungen von 0-100 Prozent Anrechnung gewaltig auseinander.
Vergleichbar bei Dir, ich weiß nicht was Du arbeitest, Folgendes.
Die Fahrt zu einem Kunden, da Du so oft vom Auto sprichst, obwohl es egal ist ob Du mit dem Auto oder Zug anreist ist vergleichbar mit einer Gastfahrt, da Du zwar in dem Moment keine Einnahmen erwirtschaftest, es aber nötig ist, im Zug könnte man sogar noch mit dem Laptop was arbeiten.
Oder das Warten beim Kunden bis man dran kommt. Oder in der Firma selber wenn man gerade einen Auftrag abgeschlossen hat, das Telefon stumm bleibt und man einfach wartet, bis was passiert, Raucherpause ohne Abzug von der Arbeitszeit oder Gang auf´s WC oder was weiß ich noch alles.
Ginge es danach würde ich bei mancher Schicht vier Stunden weniger Arbeitszeit gutgeschrieben bekommen, habe aber von der Zeit nicht wirklich was weil ich einsam im Bahnhof auf einem Gleis stehe oder Nachts um 2 in Hintersonstwo bei hoch geklappten Gehsteigen.

Um noch mal auf Boris´Frage zurück zu bekommen, in unmittelbarer Nähe von euch eröffnen Konkurrenten von euch Niederlassungen, so dass diese auch für eure Kunden attraktiv werden und sie diese ausprobieren und durchaus zufrieden sind.
Außerdem sind diese Firmen teils sogar günstiger, nun schreiben einige Eurer Kunden aus und ob Deine Firma will oder nicht, mittlerweile sind so viele Kunden abgewandert dass entweder Du entlassen wirst oder die Firma sich auch bewirbt aber dann nicht mehr Dein volles Gehalt zahlen kann. Möglichkeit B, Du wechselst zur Konkurrenz, da diese Hände ringend neue Leute sucht da es ja so toll läuft aber eben günstiger ist. Ich unterstelle mal, dass der Preisvorteil zum Großteil aus den Lohnkosten kommt, Du würdest nach meinetwegen 40 Dienstjahren als Neueinstellung bei 0 anfangen und wenn Du sagst, unter dem Lohn kommst Du nciht, dann eben nciht, wir finden schon wen anders.
So viele Lokführer in Deutschland auch fehlen, Angebot und Nachfrage regeln hier offensichtlich nicht den Preis.

Und komm´bitte nicht mit Stammkunden, wenn das Angebot der Konkurrenz nur gut genug ist, wechseln sie, meine Mutter ist über 25 im Pharmagroßhandel und die letzten Jahre haben sie immer wieder Apotheken verloren weil zu teuer. Außerdem macht sie mittlerweile endgültig was Anderes da Ihre alte Abteilung immer kleiner wird, aber auch technikbedingt. So wurden die letzten 8 Jahre nur noch Teilzeitkräfte eingestellt, und diese auch immer nur befristet. Um das zu kompensieren da es doch schön langsam weniger wurden darf meine Mutter seit einem knappen Jahr auch wieder Vollzeit arbeiten, nach dem ich in der Schule war wollte sie dies wieder, konnte sich aber immer nur Stück für Stück hoch arbeiten und seit einem knappen Jahr endlich wieder 39 Stunden die Woche. Zwischendurch konnte sie ihren Arbeitsplatz nur durch Arbeitszeiten wie ab und zu 8-13 Uhr und 17-19 Uhr erhalten, bzw. die Mehrarbeit.
Sie konnte heim fahren, ein Lokführer hockt sonst wo, um noch einmal zum Thema zurück zu kommen.
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Beitrag von Tequila »

spock5407 @ 2 Mar 2011, 19:55 hat geschrieben: Wann wird denn mal wieder gestreikt? Es wird fad.... :ph34r: ;)
Wird 12 Stunden vorher bekanntgegeben ^^
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

spock5407 @ 2 Mar 2011, 19:55 hat geschrieben: Wann wird denn mal wieder gestreikt? Es wird fad.... :ph34r: ;)
Was willst Du? Pasing hat heute gestreikt und diesmal hätte es mich fast getroffen. So voll war der Bbf schon lange nicht mehr, der letzte Zug kam nicht mehr durch bzw. hätte gar nicht mehr kommen können da die ganzen Nachmittagszüge nicht mehr raus konnten, hatten noch nicht mal ne Lok. Der Bahnhof war so dermaßen voll...
Nach dem Auslauf ziehen das erste Mal über 52 zurück
PS: Bin für drei Wochen wieder dort, zu wenig Leute, aber für´s Streckengehalt und am Hbf sind auch nicht gerade zu viele Lokführer.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Martin H.

Das Angebot der G6 liegt stundenbereinigt knapp 14% unter der GDL-Forderung, bei vectus sind es 14,5% und bei der Hessenbahn knapp über 16%. Bei der ODEG sind es allerdings fast 27%, also die berühmte Ausnahme - und das finde ich auch nicht in Ordnung. Mit wem wurde den bei der ODEG der Tarifvertrag abgeschlossen? (Die Berechnung erfolgte auf Grund Deiner Zahlen, die ich aber nicht überprüfen kann.)

Eine Abweichung von rund 7% und regionale Unterschiede (wg. der unterschiedlichen Lebenshaltungskosten) halte ich aber für vertretbar.

Wie Du aber schon geschrieben hast, handelt es sich um das Einstiegsgehalt, das bei der DB AG knapp unter 2.300 € liegt. Bezogen auf eine 38 Stundenwoche sind das fast 10% mehr für Berufseinsteiger (ich lasse die komplizierten Berechnungen für Arbeitszeitunterbrechungen, Gastfahrt etc. einmal raus) was die GDL fordert.
Dann hast Du ja noch so schöne Sachen wie tatsächliche Arbeit, die gesetzliche Pause und Zeiten in denen Du nicht unbedingt Einnahmen erwirtschaftest, Gastfahrten auf anderen Zügen, Tätigkeitsunterbrechungen, das sind sozusagen Zeiten wo nichts u tun ist aber Du auf der Lok oder sonst wo hockst und nicht wirklich Freizeit hast. Für diese Zeiten gehen die Vorstellungen von 0-100 Prozent Anrechnung gewaltig auseinander.
Na toll, die gesetzlichen Pausen dürften wohl bezahlt werden müssen. Das ist die Schichtzeit. Nicht bezahlt werden aber sinnvollerweise die gesetzlichen Ruhezeiten. Das ist Freizeit, egal wo man sich befindet.

Unter einer Gastfahrt stelle ich mir den Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz vor (nur eben auf Kosten des Arbeitgebers). Den bekommt kein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft als Arbeitszeit bezahlt. Und auch im Beamtenrecht gibt es da kein Pardon, wenn es sich nicht um eine Dienstreise handelt (mag früher bei der Bundesbahn/Reichsbahn (?) üblich gewesen sein, aber völlig unberechtigt). Arbeitszeitunterbrechungen von mehreren Stunden sind in der freien Wirtschaft selten, aber im Transportgewerbe durchaus normal. Manchmal steht ein LKW-Fahrer sogar einige Tage herum, bevor er eine Rückladung bekommt. Hier wird aber fiktiv der Stundenlohn für die normale Schichtzeit bezahlt. Und was macht der Trucker in dieser Zeit? Er hockt auf seinem Truck und glotzt TV (die haben meist Sat-Antennen) oder er sitzt im Autohof und quasselt mit seinen Kollegen mit ähnlichem Schicksal (eigentlich haben die es besser, als ein Lokführer, der irgendwo in der Abstellung versauert).
Off Toppic @ , hat geschrieben:Um noch mal auf die Frage von Boris zurück zu kommen, unser Unternehmen verliert täglich Kunden und gewinnt täglich neue hinzu. Die Zahl der Neukunden übersteigt aber die Abgänge, und das seit Jahren. Viele kommen auch zurück, gehen wieder und kommen doch wieder zurück. Wir behaupten uns täglich auf dem Transportmarkt und nicht in Ausschreibungsperioden von 15 Jahren ;) . Wir sind auch nicht auf eine Region beschränkt, sondern weltweit tätig und zu unseren Kunden gehört z.B. auch DB Schenker :-) , so wie wir auch Kunde von DB Schenker sind.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Autobahn @ 2 Mar 2011, 22:05 hat geschrieben: Na toll, die gesetzlichen Pausen dürften wohl bezahlt werden müssen. Das ist die Schichtzeit. Nicht bezahlt werden aber sinnvollerweise die gesetzlichen Ruhezeiten. Das ist Freizeit, egal wo man sich befindet.

Unter einer Gastfahrt stelle ich mir den Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz vor (nur eben auf Kosten des Arbeitgebers). Den bekommt kein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft als Arbeitszeit bezahlt. ..........Arbeitszeitunterbrechungen von mehreren Stunden sind in der freien Wirtschaft selten, aber im Transportgewerbe durchaus normal. Manchmal steht ein LKW-Fahrer sogar einige Tage herum, bevor er eine Rückladung bekommt. ..........
Eine sogenannte Tätigkeitsunterbrechung geht bis fünf Stunden, bis Schlag mich tot, aber unter zwölf Stunden sogenannte Zeiten ohne Anrechnung, darüber hinaus ist am ehesten noch bei kleinen privaten Güterverkehrsunternehemn möglich, aber eher nicht die Regel. Wie die ZoA berechnet werden, weiß ich nicht, das betrifft mich nicht, aber keinesfalls wird da einfach durchbezahlt.

In solchen Tätigkeitsunterbrechungen, die wohlgemerkt nicht die 30 oder 45 Minuten Pause sind, kann man jederzeit zu Arbeiten herangezogen werden, das ist dann quasi Rufbereitschaft und solche wird bezahlt, auch wenn man sein Haus nicht verlässt, hier ist man dann aber nicht zu Hause sondern irgendwo.
Der LKW- Fahrer hat dann noch Fernsehen, genug Proviant, auf dem Autohof WC, Waschgelegenheit und was weiß ich, hat der Lokführer nicht.
Diese TUs sind durchaus über die Schicht verteilt auch zehn Mal drei Minuten, welche dann eh wieder drauf geht um Verspätungen abzufangen, ich kenne aber auch eine Schicht mit drei Stunden TU inklusive 30 Minuten Pause, es gibt das und das.

Gastfahrt: Ich habe vermutet dass Du wohl Außendienstmitarbeiter bist, oder ich bring das wieder mit dem autoaffinen "AOG" des Bahnerforums durcheinander, der durchaus auch mal von zu Hause aus direkt zum Kunden fährt. Die Zeiten von der Haustür zum Arbeitsplatz bekommen wir auch nicht bezahlt, wär´ja noch schöner (Achtung, zweideutig), Gastfahrten sind Fahrten als Fahrgast innerhalb einer Schicht.
Du fährt von A nach B, nach einer Pause weiter nach C, fährst dann als Gastfahrer zurück nach B um dann wieder selber bis nach A zurück zu fahren.
Gastfahrten sind nciht der Arbeitsweg und mehr oder weniger auch tote Zeit. Klar kann man im Handy Fernsehen schauen oder es sich im Speisewagen gut gehen lasse.
Nächstes Problem, wer sagt, dass die Gastfahrt im FV ist, kann genau so gut Regionalverkehr sein, ja sogar Busse oder auch Taxen.

München-Freilassing Gastfahrt Taxi um Vier in der Früh, 278 €uro. Und schlecht war´s mir dann auch.
Guido
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Beitrag von Guido »

Martin H. @ 2 Mar 2011, 22:37 hat geschrieben: oder es sich im Speisewagen gut gehen lasse.
Das kulinarische Angebot in den Zügen mit denen ich für gewöhnlich Gastfahre läßt aber sehr stark zu wünschen übrig ... da besteht deutlichst Verbesserungsbedarf um den Punkt des gut gehen lassens zu erfüllen :D
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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Beitrag von ET 423 »

Autobahn @ 2 Mar 2011, 22:05 hat geschrieben:@ Martin H.

Das Angebot der G6 liegt stundenbereinigt knapp 14% unter der GDL-Forderung, bei vectus sind es 14,5% und bei der Hessenbahn knapp über 16%. Bei der ODEG sind es allerdings fast 27%, also die berühmte Ausnahme  - und das finde ich auch nicht in Ordnung. Mit wem wurde den bei der ODEG der Tarifvertrag abgeschlossen? (Die Berechnung erfolgte auf Grund Deiner Zahlen, die ich aber nicht überprüfen kann.)

Eine Abweichung von rund 7% und regionale Unterschiede (wg. der unterschiedlichen Lebenshaltungskosten) halte ich aber für vertretbar.

Wie Du aber schon geschrieben hast, handelt es sich um das Einstiegsgehalt, das bei der DB AG knapp unter 2.300 € liegt. Bezogen auf eine 38 Stundenwoche sind das fast 10% mehr für Berufseinsteiger (ich lasse die komplizierten Berechnungen für Arbeitszeitunterbrechungen, Gastfahrt etc. einmal raus) was die GDL fordert.


Na toll, die gesetzlichen Pausen dürften wohl bezahlt werden müssen. Das ist die Schichtzeit. Nicht bezahlt werden aber sinnvollerweise die gesetzlichen Ruhezeiten. Das ist Freizeit, egal wo man sich befindet.

Unter einer Gastfahrt stelle ich mir den Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz vor (nur eben auf Kosten des Arbeitgebers). Den bekommt kein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft als Arbeitszeit bezahlt. Und auch im Beamtenrecht gibt es da kein Pardon, wenn es sich nicht um eine Dienstreise handelt (mag früher bei der Bundesbahn/Reichsbahn (?) üblich gewesen sein, aber völlig unberechtigt). Arbeitszeitunterbrechungen von mehreren Stunden sind in der freien Wirtschaft selten, aber im Transportgewerbe durchaus normal. Manchmal steht ein LKW-Fahrer sogar einige Tage herum, bevor er eine Rückladung bekommt. Hier wird aber fiktiv der Stundenlohn für die normale Schichtzeit bezahlt. Und was macht der Trucker in dieser Zeit? Er hockt auf seinem Truck und glotzt TV (die haben meist Sat-Antennen) oder er sitzt im Autohof und quasselt mit seinen Kollegen mit ähnlichem Schicksal (eigentlich haben die es besser, als ein Lokführer, der irgendwo in der Abstellung versauert).
Deine rund 300 Jahre Arbeitserfahrung und 1 Milliarde Kilometer auf der Autobahn zum Trotz, hast du das mit der Gastfahrt falsch verstanden. Dieser Fehler ist dir auch sofort verziehen, da, um dieses zu verstehen, mindestens 600 Jahre Berufserfahrung und 2 Milliarden Kilometer auf der Autobahn nötig sind.

Da ich diese schon geleistet habe, hier die Erklärung zur Gastfahrt: Bei der Eisenbahn (was das genau ist, wird dir nach 900 Jahren Berufserfahrung und 3 Milliarden Kilometern auf der Autobahn erklärt) fährst du Gast, wenn du nicht selber arbeitest. Du fährst quasi mit, allerdings stets im Dienstauftrag. Gastfahrten erfolgen nicht, weil der Arbeitgeber spendabel ist, sondern weil es einen Sinn hat, z.B., daß du am Ziel deiner Gastfahrt einen Zug übernimmst. Somit hast du von A nach B eine Gastfahrt gemacht - währenddessen nichts produktives unternommen, aber dennoch quasi für den Arbeitgeber gearbeitet.
So, diese Zeit der Gastfahrt soll jetzt nur noch zu 50% gewertet werden. Wenn du zwei Stunden Gastfahrt hattest, bekommst du plötzlich nur noch 1h Arbeitszeit dafür gebucht.

Um in deiner Sprache zu bleiben: Du fährst 2h auf der Autobahn mit bei einem Kollegen deiner Wahl. Diese Fahrt ist dienstlich und notwendig für deine Arbeit. Du bekommst anstelle der 2h Fahrt allerdings nur noch 1h Arbeitszeit gutgeschrieben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von ubahnfahrn »

ET 423 @ 3 Mar 2011, 01:40 hat geschrieben: Um in deiner Sprache zu bleiben: Du fährst 2h auf der Autobahn mit bei einem Kollegen deiner Wahl. Diese Fahrt ist dienstlich und notwendig für deine Arbeit. Du bekommst anstelle der 2h Fahrt allerdings nur noch 1h Arbeitszeit gutgeschrieben.
Man könnte doch diese Zeit trotzdem sinnvoll für sich nutzen, indem man an seiner Doktorarbeit schreibt :ph34r: ;)

Ne, mal ganz im Ernst, wie lang haben bspw. die Ärzte gebraucht, um den Bereitschaftsdienst endlich angerechnet zu bekommen :unsure:

Da läuft in unserer Arbeitswelt noch so einiges schief - zu Lasten des Arbeitnehmers ...
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Bat
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 2 Mar 2011, 22:05 hat geschrieben: Na toll, die gesetzlichen Pausen dürften wohl bezahlt werden müssen. Das ist die Schichtzeit.


Die Arbeitsschutzpause wird nicht bezahlt, wenn ein "Pausenraum" zur Verfügung steht.
Im Personenzugdienst haben die Bahnen das mit den "Pausenräumen" ganz gut im Griff, weil der Dienstablauf sehr planbar ist.
Und wenn der Weg vom Zug zum "Pausenraum" unter 5 Minuten liegt, dann beginnt und endet Deine Pause am Zug.
Im übrigen sind Kurzpausen von 15 Minuten zulässig, bei einer Gesamtfahrzeit von über 8 Stunden auf der Lok.
Unter einer Gastfahrt stelle ich mir den Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz vor (nur eben auf Kosten des Arbeitgebers). Den bekommt kein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft als Arbeitszeit bezahlt.
Ja ja, so fangen die meisten dienstlichen Äußerungen der Kollegen an:

Ich glaubte, ich dachte, ich habe vermutet ... .

Für den Weg zur und von der Arbeit bekommen auch wir keinen Cent.
Es ist dem AG scheißegal, wie wir da hin kommen.
Und da wir, z.B. bei Regio, ja den ersten bzw. letzten Zug fahren, je nach Früh oder Spätschicht, nutzen uns unsere angeblich so reichhaltigen Freifahrten einen Scheiß. Wir fahren jeden Tag mit dem Auto zum Dienst! Viele Kollegen durch die Zentralisierung der Meldestellen, über 100 Kilometer pro Richtung!

Aber das konntest Du ja wieder mal alles nicht wissen, weil Du eben keinen blassen Schimmer von unseren Arbeitsbedingungen hast.

Ich finde es aber immer wieder erheiternd, dass Du sie uns im Brustton der Überzeugung erklärst!

Danke!
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

ET 423 @ 3 Mar 2011, 01:40 hat geschrieben: Somit hast du von A nach B eine Gastfahrt gemacht - währenddessen nichts produktives unternommen, aber dennoch quasi für den Arbeitgeber gearbeitet.
So, diese Zeit der Gastfahrt soll jetzt nur noch zu 50% gewertet werden. Wenn du zwei Stunden Gastfahrt hattest, bekommst du plötzlich nur noch 1h Arbeitszeit dafür gebucht.
Methode MVG: Das ist unbezahlte Freizeit - du machst ja schließlich nix für deinen Arbeitgeber, warum sollst du dafür bezahlt werden?
(Dass man nicht spaßeshalber vom Max-Weber-Platz zum Scheidplatz fährt, sondern weil der eine Dienstteil am MWP endet und der andere am SCH beginnt, ist ja egal.)

Achja, die vorgeschriebene Pause ist in dieser Zeit natürlich auch noch enthalten...

Gruß Michi
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Beitrag von rockstar84 »

Autobahn @ 2 Mar 2011, 22:05 hat geschrieben: Unter einer Gastfahrt stelle ich mir den Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz vor (nur eben auf Kosten des Arbeitgebers). Den bekommt kein Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft als Arbeitszeit bezahlt.
Es gibt da einen gravierenden Unterschied (der glaube ich sogar im Arbeitszeitgesetz festgelegt ist - EDIT: War zu faul nachzuschauen, falls jemand mag könnte er das ja mal nachprüfen...): Der Weg von zuhause zur Betriebsstätte gilt nicht als Arbeitszeit.
Der Weg von er Betriebsstätte zum Einsatzort gilt allerdings als Arbeitszeit.

Bei Zugpersonal würde ich sagen, dass der Bahnhof, an dem die Gastfahrt begonnen wird als Betriebsstätte zu werten ist, dort also der Arbeitsbeginn erfolgt.

Die Gastfahrt ist also nicht, wie du schreibst, als Fahrt von zu Hause zum Dienstbeginn zu werten sondern von der Betriebsstätte bis zum Einsatzort.
Das ist genau das gleiche als wenn ein Handwerker erst mal eine halbe Stunde auf dem Beifahrersitz des Bullis zur Baustelle gekarrt wird. Das ist Arbeitszeit und wird bezahlt. Fährt er direkt von zuhause zur Baustelle spart er zwar evtl. Zeit weil er nicht erst am Betrieb vorbeifahren muss, bekommt aber die Fahrzeit zur Baustelle nicht bezahlt.
Ich habe vor einigen Jahren eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker gemacht. Da lief es grundsätzlich immer so. Bei Anfahrten von 8-10 Stunden zu einer Produktion ist es schon echt wichtig, ob das nun bezahlt wird oder nicht...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von riedfritz »

So, diese Zeit der Gastfahrt soll jetzt nur noch zu 50% gewertet werden. Wenn du zwei Stunden Gastfahrt hattest, bekommst du plötzlich nur noch 1h Arbeitszeit dafür gebucht.
Diese Regelung ist auf dem Bau ähnlich.

Die Fahrten von der Baufirma zur Baustelle mit dem Firmenfahrzeug werden ebenfalls nur mit 50% vergütet.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von rockstar84 »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 15:56 hat geschrieben: Die Fahrten von der Baufirma zur Baustelle mit dem Firmenfahrzeug werden ebenfalls nur mit 50% vergütet.
Ich kenne es aus dem Veranstaltungsbereich, da war es immer voll bezahlte Arbeitszeit...

Es kann natürlich sein dass es in verschiedenen Branchen etwas unterschiedlich geregelt ist.

Aber danke, schön zu sehen dass ich nicht der einzige bin der das eher mit einer Fahrt vom Betrieb zur Baustelle als mit einer Fahrt vom Wohnort zur Arbeit gleichsetzt...
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von Bayernlover »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 15:56 hat geschrieben: Die Fahrten von der Baufirma zur Baustelle mit dem Firmenfahrzeug werden ebenfalls nur mit 50% vergütet.
Nein, das stimmt nicht immer ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von JNK »

Im WDR 5 hieß es grad, dass morgen 8:30 Uhr bis 11:30 wieder gestreikt wird, näheres sagte der Moderator nicht, die Meldung hat eigentlich Sperrfrist bis 18:00 Uhr.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Meldung lief gerade auch auf B5 aktuell
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

um kurz vor 6 hats der radio Gong auch durchgegeben, mit dem Zusatz, dies sei die Antwort auf das letzte, unzureichende Angebot seitens der Verhandlungspartner.
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Beitrag von riedfritz »

Die Fahrten von der Baufirma zur Baustelle mit dem Firmenfahrzeug werden ebenfalls nur mit 50% vergütet. 
Zitat Bayernlover:
Nein, das stimmt nicht immer
Wahrscheinlich nicht bei den Firmen, die nicht im Arbeitgeberverband sind und deshalb nicht Tarif bezahlen!

Stimmts jetzt! :D


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Bayernlover »

riedfritz @ 3 Mar 2011, 18:31 hat geschrieben: Wahrscheinlich nicht bei den Firmen, die nicht im Arbeitgeberverband sind und deshalb nicht Tarif bezahlen!
Auch das ist falsch :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Einsamer_Wolf86

Beitrag von Einsamer_Wolf86 »

Im Radio habens grad gesagt, das der Regional- und Fernverkehr bestreikt wird, dazu die S-Bahnen München und Nürnberg.
Daneben treten noch die Bayerische Regiobahn (BRB), die Vogtlandbahn und Regentalbahn. Nicht bestreikt wird die BOB
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Einsamer_Wolf86 @ 3 Mar 2011, 20:02 hat geschrieben: Im Radio habens grad gesagt, das der Regional- und Fernverkehr bestreikt wird, dazu die S-Bahnen München und Nürnberg.
Daneben treten noch die Bayerische Regiobahn (BRB), die Vogtlandbahn und Regentalbahn. Nicht bestreikt wird die BOB
Dann schaunmer mal, was da noch übrigbleibt :blink: ;)
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Beitrag von christian85 »

Würd mich vorallem bei der BRB interessieren, weil das gehört ja auch zu diesem veolia. Bisher hatte ich das Gefühl, die wurden nicht so bestreikt (und sie schreiben ja auch, dass sie trotz Streiks fahren wollen), aber keine Ahnung, schwierig verlässliche Informationen zu bekommen. Stellt sich die Frage, ob die GDL absichtlich die nicht so bestreikt, oder ob es ihr nicht gelingt, sie zu bestreiken, oder was weiß ich. (und bei agilis würd es mich auch interessieren)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

christian85 @ 3 Mar 2011, 20:25 hat geschrieben:Stellt sich die Frage, ob die GDL absichtlich die nicht so bestreikt, oder ob es ihr nicht gelingt, sie zu bestreiken, oder was weiß ich. (und bei agilis würd es mich auch interessieren)
Es gelingt ihr nicht, weil dort zu wenige Lokführer in der GDL organisiert sind. Die GDL-Mitglieder bei der DB AG haben einen richtigen Hass auf ihre Kollegen bei den G6.

Ich werde morgen mal wieder "Streik gucken gehen" :lol:
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Beitrag von Bat »

Autobahn @ 3 Mar 2011, 21:39 hat geschrieben: ... . Die GDL-Mitglieder bei der DB AG haben einen richtigen Hass auf ihre Kollegen bei den G6.
Haben wir nicht!

Was erzählst'n Du hier für einen Unfug?

Wie kommst Du denn bitte dazu, uns Hass auf die Kollegen der anderen EVU zu unterstellen???
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Beitrag von Bayernlover »

Von Hass zu sprechen finde ich wirklich überzogen.
Was ist eigentlich dran an den Gerüchten dass die DB ihr Angebot noch verschlechtert hat?
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Beitrag von Bat »

Arbeitskampf am 4. März von 8.30 bis 11.30 Uhr - DB-Angebot: Ein Stück aus dem Tollhaus
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DB hat Angebot verschlechtert

Über die unzulässige Einmischung in GDL-interne Belange hinaus hat die DB ihr Angebot sogar verschlechtert: Das Angebot für die höchste Entgeltstufe beim Lokomotivführerentgelt liegt mit 2 645 Euro jetzt noch unter dem bisherigen Niveau der DB mit 2 775 Euro. Damit nicht genug, soll auch das Weihnachtsgeld wegfallen. Damit würde das Entgeltniveau um weitere vier Prozent sinken. Darüber hinaus soll die wöchentliche Arbeitszeit auf 39 Stunden dauerhaft steigen. Die Arbeitszeit würde aber ab 1. Januar 2012 auf 38 Stunden pro Woche bei vollem Lohn sinken. „Dass wir Karnevalszeit haben ist uns bewusst, dass die DB aber noch selbst die besten Büttenredner in den Schatten stellen will, haben wir nicht erwartet" so Weselsky.

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Doofheit und Ignoranz verpflichten nicht zu Postings!
andreas
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Beitrag von andreas »

Bat @ 4 Mar 2011, 09:19 hat geschrieben: Arbeitskampf am 4. März von 8.30 bis 11.30 Uhr - DB-Angebot: Ein Stück aus dem Tollhaus
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DB hat Angebot verschlechtert

Über die unzulässige Einmischung in GDL-interne Belange hinaus hat die DB ihr Angebot sogar verschlechtert: Das Angebot für die höchste Entgeltstufe beim Lokomotivführerentgelt liegt mit 2 645 Euro jetzt noch unter dem bisherigen Niveau der DB mit 2 775 Euro. Damit nicht genug, soll auch das Weihnachtsgeld wegfallen. Damit würde das Entgeltniveau um weitere vier Prozent sinken. Darüber hinaus soll die wöchentliche Arbeitszeit auf 39 Stunden dauerhaft steigen. Die Arbeitszeit würde aber ab 1. Januar 2012 auf 38 Stunden pro Woche bei vollem Lohn sinken. „Dass wir Karnevalszeit haben ist uns bewusst, dass die DB aber noch selbst die besten Büttenredner in den Schatten stellen will, haben wir nicht erwartet" so Weselsky.

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ist doch nett von der Bahn, daß sie sich den privaten anpasst.
Ihr wollt einen Branchentarifvertrag, wenn ihr davon träumt, daß der auf dem Niveau der Bahn sein wird, dann seid ihr Träumer.

Die Bahn wird genau wissen, was die Konkurrenz zahlt und darauf bauen die ihre Angebote auf.
Die werden ja auch mit den anderen EVUs reden, die sind doch nicht blöd.

Ihr wollt keine Zwei Klassen, aber ihr wollt nur die 1. Klasse haben - das wird nicht hinhauen, am Ende wirds nur die 2. Klasse und die ganzen, die bisher 1. Klasse haben, haben Pech gehabt, nur weil die Gewerkschaft etwas durchdrücken will, was so nicht unbedingt sinnvoll ist.
pippo946
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Beitrag von pippo946 »

stimmt, wieso soll man sich dem oberen Niveau anpassen, man kann es auch absenken und das Niveau der Privaten anpassen. Wäre dann auch ein einheitliches Niveau. :D
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Private Bahnbetreiber steigen aus Verhandlungen mit der GDL aus.

Quelle B5 aktuell
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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