Es ist schon sehr traurig zu lesen, wenn gewalttätige Organisationen von ausländischen Jugendlichen als "Lümmel anderer Herkunft" bezeichnet werden.
Ich wollte das vielschichtige Problem nicht dadurch vergiften, indem ich es einzelnen Verursachern
anhänge. Bei den ausländischen Jugendlichen steckt meinem Eindruck nach auch nirgends eine
Organisationsstruktur dahinter (natürlich weiß ich, daß es z.B. Drogen-ORGANISATIONEN gibt,
aber die haben ja wohl mit den Stänkereien im ÖPNV nichts zu tun), sondern die kungeln sich
spontan zusammen.
Ich glaube, es ist regional sehr verschieden, wie du schon angedeutet hast. In deinem Raum sind die Neonazis der deprimierende Machtfaktor in diversen Stadtteilen, im südlichen Raum sind es die Ausländer.
äh, ich bin aus dem Stuttgarter Raum! So gut wie kein Neonazi-Problem. Und selbst z.B.
in Hamburg ist die Situation stadtteilmäßig sehr unterschiedlich. Den meisten Stress hatte ich
in den letzten Wochen mit jungen Deutschen, also nichtmal mit Ausländern. Darunter auch Kids
meines örtlichen Zahnarztes und Apothekers.
- wer das bezahlen soll (Ausbau der Kommunikationsanlagen im ÖPNV, Einsätze der Polizei; U-Haft; Ausbau der Zellen, Gefängnisse und Wachen für die vielen sinnlosen Verhöre...)
Die Dinge sind ja da, aber mir erscheinen sie oft einfach schlecht organisiert.
Und sobald der Abschreck-Effekt funktioniert braucht's die Zellen und Gefängnisse auch nicht mehr.
In Stuttgart soll es ein neues und weithin beachtetes Projekt geben, wo kleinkriminelle
Jugendliche einerseits sofort abgestraft werden, gleichzeitig aber auch Hilfsangebote bekommen
(Berufsberatung, Kurse etc..). In Ludwigsburg bei Stuttgart war vor längerer Zeit die
Situation am Bahnhof sehr unerfreulich.... Drogenhandel an vielen Ecken, gelangweilte Jugendliche
verschiedener ausländischer Herkunft, die herumstanden und Passanten bepöbelten oder Untaten
ausheckten. Die Polizei hat sie dann einfach eine zeitlang konsequent verjagt, und nun
ist gut! Viele kommen auch erst auf blöde Ideen, wenn sie zusammenstehen und Zeit totschlagen,
und am Bahnhof finden sie dann relativ leicht gleichgesinnte Negativgestalten.
-wie man die feinen Fahrplanstrukturen einhalten kann, wenns nicht mal jetzt vernünftig klappt (wie wird es dann, wenn bei jedem dritten Bus oder Bahn die Polizei anrücken muss?)
in vielen
Fällen sorgen ja aber auch gerade die Störer für Verspätungen! Und, wie gesagt, sobald die
Abschreckung funktioniert und sich herumgesprochen hat, würden die Dinge ja abnehmen.
Ziel soll ja nicht sein, die Knäste zu füllen damit sie schön voll werden, sondern dass
es gar nicht so weit kommt.
Leider unternimmt die Polizeit ja oft schon nichts, wenn die Dinge ganz offensichtlich
sind! Fährt beispielsweise einer im unterirdischen S-Bahnhof Fahrrad oder Roller.
Der könnte doch ganz leicht bestraft werden! Wozu sind denn die Kameras da?
Ich fahre ab und zu abends von Stuttgart Richtung Karlsruhe mit einem 425er. Kein Zugbegleitpersonal.
REGELMÄSSIG pflanzen sich da Grüppchen Jugendlicher ins erste-Klasse-Abteil, Füsse auf den
Sitz und Berge von McDonalds Frass neben sich. Ich habe dann auch schon Bahner oder Polizisten
angesprochen, sie sollen die rausschmeissen. Was bekam ich zur Antwort: "Wie können Sie behaupten,
die hätten keinen Fahrausweis 1. Klasse? Das ist eine Unterstellung! Was fällt Ihnen ein!
So etwas darf nur der Zugbegleiter feststellen, aber nicht Sie."
Na so eine dämliche Verarschung!
-wen du noch verhaften willst, wenn jeder im Auto sitzt, weil der ÖPNV nur nach Lust und Laune fährt
Wie gesagt, das Ziel soll ja sein, daß dank Abschreckung diese Vorfälle weniger werden!
Es gibt auch Wackel-Kunden, die es durchaus mit Genugtuung sehen, dass etwas unternommen wird.
Ganz einfach: Weil ich nicht bereit bin, für eine harmlose Pöbelei eins in die Fresse zu bekommen!
Naja, das ist auch ein eher undankbares Beispiel, weil diese eine Beleidigung auch nicht protokolliert
werden kann und weil die Sache eh sehr schnell passiert ist und dann schon wieder vorbei.
Wachtrupps in Zivil (!), die immer wieder an Problem-Brennpunkten gezielt anwesend sind,
könnten aber auch hier die eine oder andere Frechheit ahnden. Natürlich wird man nie
annähernd einen guten Teil ahnden können, aber wichtig wäre eine erheblich Verunsicherung
dieser Kleinkriminellen - dass sie eben NICHT ihre Affekte einfach rauskotzen und ausleben
können ohne irgendwelche Konsequenzen.
Und ich bin mir sicher, wenn sie dich eines Tages zusammenklappen, überlegst du dir das nächste mal auch zwei mal, ob du wieder den Ritter aller Nichtkriminellen spielst.
Na bitte, also zwischen aussichtslosen Situationen und "grundsätzlich nichts tun und sagen" gibts ja noch eine Bandbreite!
Gruss Peter