Deutsche Gesellschaftspolitik

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

@schwaborigine: Na du, hart gekochts Ei... Wenn du schon so vom Thema abkommst, und mehr über Nazis schimpfst, als über alles andere, möchte ich dazu auch noch was sagen: Es ist allgemein bekannt, dass Nazis meistens nicht viel in der Birne haben, aber das gibt es auch in anderen gesellschaftlichen Gruppen.
Ruft zum Beispiel jemand die Polizei, wenn ausländische Mitbürger Deutsche im eigenen Land als "scheiß Deutsche, verreckt doch!" beschimpfen, oder wenn man sich wieder aufführt wie eine Horde Affen im Urwald, und den Linienbus als sein Eigentum betrachtet? Nö, dann ruft auch keiner die Polizei, weil du dann zu 100% eine sitzen hast, und wenn die Polizei da ist, sind die Täter weg.
Und das Gewaltpotenzial dieser Leute ist eher etwas höher als bei den ach so schlimmen Nazis. Also lass dich nicht so einseitig über eine Menschengruppe aus, wenn sich andere genauso primitiv verhalten?!

Dein vorsorglicher Einsatz für Minderheiten in der Bevölkerung ist ja echt toll, auch dein "miteinander"-denken find ich schön. Nur hilft dir das halt alles nix, wenn du auf deutsch gesagt eine in der "Fresse" hast, und die Täter über alle Berge sind, und gar kein diskriminierter im Bus war, bzw. der auch weg ist...

Achja... und stell dir mal vor, wie es sich auf den Fahrplan auswirken würde, wenn wegen jeder Pöbelei in öffentlichen Verkehrsmitteln die Polizei anrücken muss. Dann sitzt bald jeder wieder in seinem Auto. Denk mal ein wenig realistischer!


edit: Und übrigens gibt es in Deutschland auch Stadtteile die frei von Deutschen sind, bzw. wurden, weil sich dort die zugereiste Bevölkerung mit aller Gewalt breit gemacht hat (im wahrsten Sinne des Wortes)! Und da ist es auch ratsam als Deutscher nicht durchzulaufen... und das im eigenen Land! Soviel zu diesem geistreichen Beitrag:
gewisse
Stadtviertel meiden sollten, weil Glatzköpfe dort das Strassenleben terrorisieren
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

Flok @ 5 Oct 2004, 18:22 hat geschrieben: Ruft zum Beispiel jemand die Polizei, wenn ausländische Mitbürger Deutsche im eigenen Land als "scheiß Deutsche, verreckt doch!" beschimpfen, oder wenn man sich wieder aufführt wie eine Horde Affen im Urwald, und den Linienbus als sein Eigentum betrachtet?
Nö, dann ruft auch keiner die Polizei, weil du dann zu 100% eine sitzen hast, und wenn die Polizei da ist, sind die Täter weg.
Und das Gewaltpotenzial dieser Leute ist eher etwas höher als bei den ach so schlimmen Nazis. Also lass dich nicht so einseitig über eine Menschengruppe aus, wenn sich andere genauso primitiv verhalten?!
hast du es schon einmal erlebt, dass ausländisch-stämmige Jugendliche "scheiß Deutsche, verreckt doch!" gerufen haben, noch dazu im Bus? Ich nicht (fahre jeden Tag mehrmals Bus), obwohl in unserer Gegend ein hoher Anteil ausländisch-stämmiger oder wirklicher Ausländer lebt. Dass so manche von denen nicht so ganz dicht sind, keine Frage. Aber die Gewalltbereitschaft ist NICHT höher als bei Nazis sondern hängt bei beiden Gruppen (den radikalen Jugendlichen ausländisch-stämmigen Minderheit und den Neonazis) vom Alkohol-Promille-Stand ab.
Gruß, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
tauRus
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2047
Registriert: 18 Nov 2002, 17:10

Beitrag von tauRus »

Es gibt solche und solche, und ich habe ehrlich gesagt mehr Ausländer in der beschriebenen Form erlebt als Nazis - Und ich bin eigentlich doch zu allen (S-Bahn) - Zeiten in München unterwegs.

Flok dürfte da erst recht aus Erfahrung sprechen, da er einige Zeit in München S-Bahn gefahren ist!
"Bei Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen"
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

hast du es schon einmal erlebt, dass ausländisch-stämmige Jugendliche "scheiß Deutsche, verreckt doch!" gerufen haben, noch dazu im Bus?
Jup, und das nicht nur einmal, sonst würde ich es ja nicht schreiben. Es war zwar nicht unbedingt gerufen, aber so laut, dass es nicht nur die betreffende Person gehört hat. Es war auch nicht immer genau der selbe Wortlaut, sondern auch oft nur sinngemäß.
Desweiteren bekommt man sowas durchaus auch als S-Bahn Tf zu hören, wenn man z. B. in Neuperlach einem ausländischen Mitbürger begreiflich machen will, dass wir mit offener Tür nicht weiterfahren.
Auch kann ich aus Sicht des S-Bahn Tf sagen, dass ausländische Jugendliche wesentlich mehr negativ auffallen, als rechtsgerichtete Deutsche... wenn man überhaupt mal welche sieht.
Aber die Gewalltbereitschaft ist NICHT höher als bei Nazis sondern hängt bei beiden Gruppen (den radikalen Jugendlichen ausländisch-stämmigen Minderheit und den Neonazis) vom Alkohol-Promille-Stand ab.
Das sehe ich anders. Der Alkohol spielt da nur bedingt eine Rolle. Die Gewaltbereitschaft / das Aggressionspotenzial ist bei den orientalischen Jugendlichen sehr hoch, was vermutlich an der mitgebrachten Mentalität liegt (was ich aber nicht verstehe, da diese Leute in ihrem eigenen Land so nett sind wie keine andere Bevölkerungsgruppe). Aber anscheinend kann man hier sie Sau raus lassen, wenn sich nur schief angesehen fühlt...

Wie meinst du das mit der Minderheit? Ich möchte mal behaupten, dass es in diesem Land mehr "ausländisch-stämmige radikale Jugendliche" als Nazis gibt?! Oder habe ich da jetz was falsch verstanden?


edit: tauRus war etwas schneller... mit einer kürzeren Formulierung ;)
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

@All: Ich will euch bei eurer Diskussion ja nicht stören, aber ich möchte nur daran erinnern, daß es hier um "Gewalt gegen Mitarbeiter öffentlicher Verkehrsbetriebe" geht. Sollte es zum aktuellen Thema noch weiteren Diskussionsbedarf geben (anscheinend), kann das Thema ja gesplittet werden. Ansonsten bitte wieder zum aktuellen Thema zurückkommen.

Lieben Gruß

:quietsch:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
D-Love
Routinier
Beiträge: 280
Registriert: 25 Apr 2004, 15:33

Beitrag von D-Love »

Man darf derartige Aussagen von ausländisch-stämmigen Jugendlichen nicht überbewerten. Solche Aussagen sind für mich einfach nur ein Anzeichen von mangelnder Integration und einem ernsthaften Kommunikationsproblem. Die Ursachen dafür liegen auf beiden Seiten und sind sowohl in Vorurteilen und Vorverurteilungen, Diskriminierung und ungleicher Behandlung auf der deutschen Seite, als auch in nicht vorhandener Integrations- und Leistungsbereitschaft, anderen kulturellen Ansichten etc. begründet. Viele ausländische Jugendliche sehen für sich nur eine im Vergleich zu Deutschen nur unbefriedigene Perspektive und sind täglich mit Vorurteilen konfrontiert, die wir als Deutsche vielleicht gar nicht wahrnehmen und die uns nur auffallen würden, wenn wir selbst in der Situation wären. Zumal diese Jugendlichen ja oftmals weder in Deutschland noch in ihrem Herkunftsland wirklich zuhause sind und sich willlkommen fühlen.

Sicher sind solche Aussagen nicht akzeptabel, aber das sind sie generell nicht und nicht nur, weil wir Deutsche sind und meinen, wir ständen über den hier lebenden (und dazu auch noch in der Mehrheit steuerzahlenden) Ausländern. Das Problem ist einfach zu lange totgeschwiegen wurden und das wir heute solche Probleme haben, ist das Resultat von Jahrzehnten verschlafener Integrations- und Einwanderungspolitik in Deutschland.

Diese Jugendlichen in einen Topf mit rechten Schlägern zu packen, finde ich jedenfalls absolut nicht angemessen. Bei Nazis steckt purer Menschenhass und Menschenverachtung dahinter, bei den ausländischen Jugendlichen ist das mit Sicherheit nicht so. Man sollte nicht nur über Taten urteilen, sondern auch das Motiv dafür beleuchten. Sonst sind wir bald bei Auge-um-Auge, Zahn-um-Zahn.

EDIT: Sorry, hatte ich schon bevor ich die Offtopic-Warnung gelesen habe, abgeschickt.
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

Die Ursachen dafür liegen auf beiden Seiten und sind sowohl in Vorurteilen und Vorverurteilungen, Diskriminierung und ungleicher Behandlung auf der deutschen Seite, als auch in nicht vorhandener Integrations- und Leistungsbereitschaft, anderen kulturellen Ansichten etc. begründet
Da geb ich dir schon recht... aber grundsätzlich bin ich immer noch der Meinung, dass ich mich in einen anderen Land anpassen muss! Ich würde das schon freiwillig wollen, damit ich in der dortigen Gesellschaft nicht als "Fremdling" auffalle. Selbst wenn mir das Land, in dem ICH mir wünsche zukünftig zu leben, keine Integrationskurse oder was auch immer in den Schoß gibt, bemühe ich mich selbst darum.
D. h.: In Europa hat jeder das Recht sich frei zu bewegen und nieder zu lassen. Aber warum zum Kuckkuck, muss denn das jeweilige "Wunschland" mich bei meinen Wunschvorstellungen unterstützen? ICH will doch da hin?!
Zumal diese Jugendlichen ja oftmals weder in Deutschland noch in ihrem Herkunftsland wirklich zuhause sind und sich willlkommen fühlen.
Laut der Aussage eines 22 Jährigen Türken (Zivildienst - Kollegen), der sich für seine Landsleute schämt, liegt das an folgendem: Im Gastland benehmen sich diese "Zugereisten" derart daneben, und werden daher in ihrem Heimatland verachtet, weil die Menschen sich dort noch freundlichst zu benehmen wissen.

Diese Jugendlichen in einen Topf mit rechten Schlägern zu packen, finde ich jedenfalls absolut nicht angemessen. Bei Nazis steckt purer Menschenhass und Menschenverachtung dahinter, bei den ausländischen Jugendlichen ist das mit Sicherheit nicht so. Man sollte nicht nur über Taten urteilen, sondern auch das Motiv dafür beleuchten
Bei den rechten Schlägern ist das mit Sicherheit der Fall! Ich glaube auch nicht, dass die ausländischen Jugendlichen so denken. Aber dann nenne mir doch bitte ein wirkliches, reales Motiv dafür, warum sich viele von ihnen so derart daneben benehmen, dass man meinen könnte, es handle sich um ausgebrochene Affen! Und nenne mir ein Motiv, für die Gewaltbereitschaft dieser Jugendlichen?! Sag jetz bitte nicht, es liege an den fehlenden Integrationen... Ich muss doch ab einem gewissen Alter (unabhängig der Staatsangehörigkeit) in der Lage sein, mich zu benehmen. Ein französischer, dänischer oder selbst der betrunkene Russe in der Tankstelle verhält sich anständig. Nur der Türke, Albaner, usw. kann das nicht, und muss immer auffallen!
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Ach Leute, ich wollte weder rechtsextreme noch sonstige gegeneinander ausspielen.

Im Gegensatz zu München oder Stuttgart, wo Neonazis beinahe unsichtbar sind, stattdessen, wenn, dann eher Lümmel anderer Herkunft oder Motivation, sind Neonazis in Städten der neuen Bundesländer auch in vielen Stadtteilen ein deprimierender Machtfaktor. Und das spezifisch Gefährlichere bei den Neonazis ist, daß sie u.U. gezielt losgehen, um jemand misliebigen zusammenzuschlagen. In Hamburg kam es schon vor, dass Neonazis in einem Park in einer Ecke, wo man mutmasst, dass da oft Schwule spazierengehen und neue Kontakte knüpfen, wahllos Spaziergänger zusammengeschlagen haben, oder auch Behinderte.

Ich halte auch gar nichts von dieser Sozialpädagogenattitude... gemäß diesem Witz (den mir ein Sozialpädagoge erzählte....): Kommen zwei Sozialpädagogen aus einer Kneipe. Auf dem Gehweg liegt ein frisch Zusammengeschlagener. Sagt der eine zum andren: "Du, dem, der das getan hat müssen wir dringend helfen".

Die beanstandeten Täter handeln meiner Meinung nach NICHT notwendigerweise deswegen so, weil sie bedauernswerte Erlebnisse oder Prägungen haben (das haben tausende anderer auch und legen dennoch keine kleinkriminelle Karriere ein), sondern deswegen, weil sie aus übersteigertem "we are the champions"- Wahn so weit gehen wollen bis sie Widerstand gezeigt bekommen.
Isoliert man sie von ihrer Gang sind sie eh meist wieder
ganz klein.

Und da wird es dann wieder relevant für das eigentliche Thema dieses Forums: Eisenbahn (oder ÖPNV generell) und Gewalt gegen deren Mitarbeiter: Sofortige Verhaftungen solcher Täter, auch bei "nur" verbalen Drohungen wirken nämlich am besten; nicht wenn sie Wochen später erfolgen. Schnelle Meldungen zur Polizei
und gute technische Kommunikation ist da erforderlich.

(jetzt bin ich gespannt ob es wieder tönt "typisch deutsch"...)

Und deswegen ist es dann aber auch ärgerlich, wenn nicht nur Passanten, sondern sogar "Insider", also Personal,
wegschaut oder bagatellisiert anstatt offensiv die Rechte
der Nichtkriminellen (und auch die eigenen) zu vertreten.
Egal ob jemand Judenvergasung-Lieder trällert oder einen Osama Bin Laden auf dem T-Shirt trägt.

Gruß - Peter
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Uiuiui,

da ich dieses Forum erst seit wenigen Tagen kenne, hatte ich diesen Thread noch gar nicht entdeckt gehabt mit seiner Vorgeschichte.

Es liegt mir nun fern, da ein Thema wieder aufgreifen zu wollen und zu sagen
"der hat recht" oder "die sind's" ... aber jedenfalls ist das Thema "Destruktivität
im ÖPNV" keine Nebensache, zumindest in den größten Städten,
soviel ist auf jeden Fall klar, wobei Stuttgart da in der Tat eine Insel der Seligen
zu sein scheint.

Ich nehme an, daß alle, die hier lesen und schreiben, sich wünschen, daß der ÖPNV und auch der Schienenfernverkehr in der Bedeutung gegenüber heute auf jeden Fall zunimmt. "wir" hier lieben die Schönheit der Fahrzeuge, das "Besondere" des
Bahnreisens, vielleicht auch "nur" den Umweltvorteil. Alles recht und gut.
Die angerissenen Mißstände sind aber für viele Autofahrer, die vielleicht regelmäßig oder gelegentlich auf den ÖPNV umsteigen würden, ein wesentlicher Aspekt, den man nicht damit aufwiegen kann, daß die Fahrt mit dem ÖPNV soundsoviele Prozent billiger oder schneller ist (oder auch nicht).

In der Politik wird aber meist nur über Finanzfragen debattiert, oder ob ein zweites Gleis hie oder da die S-Bahn im ein paar Minuten schneller machen würde oder sowas. Die Frage, ob man sich im öffentlichen Verkehrsmittel auch als Nicht-Chaot wohlfühlen kann in seiner betreffenden Stadt wird gerne unter den Teppich gekehrt.

Und zum Wohlfühlen gehört, wertester D-Day, auch, dass man nicht mit ansehen muss, dass andere ohne jegliches Unrechtsbewusstsein einfach die Sitze verdrecken oder konsequent ihren Müll "vergessen".

Gruss Peter
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

Im Gegensatz zu München oder Stuttgart, wo Neonazis beinahe unsichtbar sind, stattdessen, wenn, dann eher Lümmel anderer Herkunft oder Motivation, sind Neonazis in Städten der neuen Bundesländer auch in vielen Stadtteilen ein deprimierender Machtfaktor.
Es ist schon sehr traurug zu lesen, wenn gewalttätige Organisationen von ausländischen Jugendlichen als "Lümmel anderer Herkunft" bezeichnet werden.

Ich glaube, es ist regional sehr verschieden, wie du schon angedeutet hast. In deinem Raum sind die Neonazis der deprimierende Machtfaktor in diversen Stadtteilen, im südlichen Raum sind es die Ausländer.
Und da wird es dann wieder relevant für das eigentliche Thema dieses Forums: Eisenbahn (oder ÖPNV generell) und Gewalt gegen deren Mitarbeiter: Sofortige Verhaftungen solcher Täter, auch bei "nur" verbalen Drohungen wirken nämlich am besten; nicht wenn sie Wochen später erfolgen. Schnelle Meldungen zur Polizei
und gute technische Kommunikation ist da erforderlich.

(jetzt bin ich gespannt ob es wieder tönt "typisch deutsch"...)
Wieso typisch deutsch? Ich möchte nur von dir erklärt haben,

- wer das bezahlen soll (Ausbau der Kommunikationsanlagen im ÖPNV, Einsätze der Polizei; U-Haft; Ausbau der Zellen, Gefängnisse und Wachen für die vielen sinnlosen Verhöre...)

-wie man die feinen Fahrplanstrukturen einhalten kann, wenns nicht mal jetzt vernünftig klappt (wie wird es dann, wenn bei jedem dritten Bus oder Bahn die Polizei anrücken muss?)

-wen du noch verhaften willst, wenn jeder im Auto sitzt, weil der ÖPNV nur nach Lust und Laune fährt
Und deswegen ist es dann aber auch ärgerlich, wenn nicht nur Passanten, sondern sogar "Insider", also Personal,
wegschaut oder bagatellisiert anstatt offensiv die Rechte
der Nichtkriminellen (und auch die eigenen) zu vertreten.
Egal ob jemand Judenvergasung-Lieder trällert oder einen Osama Bin Laden auf dem T-Shirt trägt.


Ganz einfach: Weil ich nicht bereit bin, für eine harmlose Pöbelei eins in die Fresse zu bekommen!
Und ich bin mir sicher, wenn sie dich eines Tages zusammenklappen, überlegst du dir das nächste mal auch zwei mal, ob du wieder den Ritter aller Nichtkriminellen spielst.
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Es ist schon sehr traurig zu lesen, wenn gewalttätige Organisationen von ausländischen Jugendlichen als "Lümmel anderer Herkunft" bezeichnet werden.
Ich wollte das vielschichtige Problem nicht dadurch vergiften, indem ich es einzelnen Verursachern
anhänge. Bei den ausländischen Jugendlichen steckt meinem Eindruck nach auch nirgends eine
Organisationsstruktur dahinter (natürlich weiß ich, daß es z.B. Drogen-ORGANISATIONEN gibt,
aber die haben ja wohl mit den Stänkereien im ÖPNV nichts zu tun), sondern die kungeln sich
spontan zusammen.

Ich glaube, es ist regional sehr verschieden, wie du schon angedeutet hast. In deinem Raum sind die Neonazis der deprimierende Machtfaktor in diversen Stadtteilen, im südlichen Raum sind es die Ausländer.
äh, ich bin aus dem Stuttgarter Raum! So gut wie kein Neonazi-Problem. Und selbst z.B.
in Hamburg ist die Situation stadtteilmäßig sehr unterschiedlich. Den meisten Stress hatte ich
in den letzten Wochen mit jungen Deutschen, also nichtmal mit Ausländern. Darunter auch Kids
meines örtlichen Zahnarztes und Apothekers.

- wer das bezahlen soll (Ausbau der Kommunikationsanlagen im ÖPNV, Einsätze der Polizei; U-Haft; Ausbau der Zellen, Gefängnisse und Wachen für die vielen sinnlosen Verhöre...)
Die Dinge sind ja da, aber mir erscheinen sie oft einfach schlecht organisiert.
Und sobald der Abschreck-Effekt funktioniert braucht's die Zellen und Gefängnisse auch nicht mehr.
In Stuttgart soll es ein neues und weithin beachtetes Projekt geben, wo kleinkriminelle
Jugendliche einerseits sofort abgestraft werden, gleichzeitig aber auch Hilfsangebote bekommen
(Berufsberatung, Kurse etc..). In Ludwigsburg bei Stuttgart war vor längerer Zeit die
Situation am Bahnhof sehr unerfreulich.... Drogenhandel an vielen Ecken, gelangweilte Jugendliche
verschiedener ausländischer Herkunft, die herumstanden und Passanten bepöbelten oder Untaten
ausheckten. Die Polizei hat sie dann einfach eine zeitlang konsequent verjagt, und nun
ist gut! Viele kommen auch erst auf blöde Ideen, wenn sie zusammenstehen und Zeit totschlagen,
und am Bahnhof finden sie dann relativ leicht gleichgesinnte Negativgestalten.




-wie man die feinen Fahrplanstrukturen einhalten kann, wenns nicht mal jetzt vernünftig klappt (wie wird es dann, wenn bei jedem dritten Bus oder Bahn die Polizei anrücken muss?)
in vielen
Fällen sorgen ja aber auch gerade die Störer für Verspätungen! Und, wie gesagt, sobald die
Abschreckung funktioniert und sich herumgesprochen hat, würden die Dinge ja abnehmen.
Ziel soll ja nicht sein, die Knäste zu füllen damit sie schön voll werden, sondern dass
es gar nicht so weit kommt.

Leider unternimmt die Polizeit ja oft schon nichts, wenn die Dinge ganz offensichtlich
sind! Fährt beispielsweise einer im unterirdischen S-Bahnhof Fahrrad oder Roller.
Der könnte doch ganz leicht bestraft werden! Wozu sind denn die Kameras da?

Ich fahre ab und zu abends von Stuttgart Richtung Karlsruhe mit einem 425er. Kein Zugbegleitpersonal.
REGELMÄSSIG pflanzen sich da Grüppchen Jugendlicher ins erste-Klasse-Abteil, Füsse auf den
Sitz und Berge von McDonalds Frass neben sich. Ich habe dann auch schon Bahner oder Polizisten
angesprochen, sie sollen die rausschmeissen. Was bekam ich zur Antwort: "Wie können Sie behaupten,
die hätten keinen Fahrausweis 1. Klasse? Das ist eine Unterstellung! Was fällt Ihnen ein!
So etwas darf nur der Zugbegleiter feststellen, aber nicht Sie."

Na so eine dämliche Verarschung!

-wen du noch verhaften willst, wenn jeder im Auto sitzt, weil der ÖPNV nur nach Lust und Laune fährt
Wie gesagt, das Ziel soll ja sein, daß dank Abschreckung diese Vorfälle weniger werden!
Es gibt auch Wackel-Kunden, die es durchaus mit Genugtuung sehen, dass etwas unternommen wird.


Ganz einfach: Weil ich nicht bereit bin, für eine harmlose Pöbelei eins in die Fresse zu bekommen!
Naja, das ist auch ein eher undankbares Beispiel, weil diese eine Beleidigung auch nicht protokolliert
werden kann und weil die Sache eh sehr schnell passiert ist und dann schon wieder vorbei.

Wachtrupps in Zivil (!), die immer wieder an Problem-Brennpunkten gezielt anwesend sind,
könnten aber auch hier die eine oder andere Frechheit ahnden. Natürlich wird man nie
annähernd einen guten Teil ahnden können, aber wichtig wäre eine erheblich Verunsicherung
dieser Kleinkriminellen - dass sie eben NICHT ihre Affekte einfach rauskotzen und ausleben
können ohne irgendwelche Konsequenzen.

Und ich bin mir sicher, wenn sie dich eines Tages zusammenklappen, überlegst du dir das nächste mal auch zwei mal, ob du wieder den Ritter aller Nichtkriminellen spielst.
Na bitte, also zwischen aussichtslosen Situationen und "grundsätzlich nichts tun und sagen" gibts ja noch eine Bandbreite!

Gruss Peter
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

Bei den ausländischen Jugendlichen steckt meinem Eindruck nach auch nirgends eine
Organisationsstruktur dahinter (natürlich weiß ich, daß es z.B. Drogen-ORGANISATIONEN gibt,
aber die haben ja wohl mit den Stänkereien im ÖPNV nichts zu tun), sondern die kungeln sich
spontan zusammen.
Dann hast du aber keine Ahnung von dem was da alles organisiert ist! Allein in dem Stadtteil in Augsburg, in dem meine Freundin wohnt, treffen sich regelmäßig Türken und Albaner / Russen und schlagen sich die Köpfe wegen "ihrem Territorium" ein.
äh, ich bin aus dem Stuttgarter Raum! So gut wie kein Neonazi-Problem.
Achso...sorry, konnte man aus deinen Beiträgen nicht richtig rauslesen... dachte du kommst aus den neuen Bundesländern. Das würde auch die Aufregung über Neonazis erklären. Aber in Stuttgart würde ich mich eher über die massenhaften Ausländer aufregen.
Den meisten Stress hatte ich
in den letzten Wochen mit jungen Deutschen, also nichtmal mit Ausländern. Darunter auch Kids
meines örtlichen Zahnarztes und Apothekers.
Dann bist du da eine Ausnahme. Jeder Mitarbeiter in ÖPNV Betrieben wird dir da was anderes erzählen.
Auch finde ich es komisch, dass du mit den Kids deines Zahnarztes und Apothekers ärger hattest. Darf man mal fragen wie das zustande gekommen ist? (ich will hier jetzt nicht ins Detail gehen, aber das würde mich schon interessieren?!)
Die Dinge sind ja da, aber mir erscheinen sie oft einfach schlecht organisiert.
Sind sie größtenteils nicht! Es fehlt da z.B. an der polizeilichen "Infrastruktur". Es gibt viele abgelegene Regionen, oder verschlafene Nester durch die der ÖPNV fährt...
Es müsste investiert werden, und dazu fehlt es an Geld!
in vielen
Fällen sorgen ja aber auch gerade die Störer für Verspätungen!

Falsch! Meist sind es technische Störungen, oder Schäden an der Infrastruktur.
Eine absichtlich herbeigeführte Türstörung z.B. lässt sich im Handumdrehen erledigen, und verursacht nur wenig Verspätung. Kein Vergleich, wenn die Polizei alle zwei Stunden den Verkehr zum erliegen bringt.
Und, wie gesagt, sobald die
Abschreckung funktioniert und sich herumgesprochen hat, würden die Dinge ja abnehmen.

Und wer bezahlt das bis dahin? Die Länder haben nicht mal Geld dafür, den jetzigen ÖPNV am Leben zu erhalten, und du willst
Wachtrupps in Zivil (!), die immer wieder an Problem-Brennpunkten gezielt anwesend sind,
? Man(n) oh man(n)...

Ich habe dann auch schon Bahner oder Polizisten
angesprochen, sie sollen die rausschmeissen. Was bekam ich zur Antwort: "Wie können Sie behaupten,
die hätten keinen Fahrausweis 1. Klasse? Das ist eine Unterstellung! Was fällt Ihnen ein!
So etwas darf nur der Zugbegleiter feststellen, aber nicht Sie."

Na so eine dämliche Verarschung!
:lol: Das hat man davon, wenn man sich als selbst ernannter Ordnungshüter aufspielt!
Sicher ist es nicht in o.K. , aber eines Tages werden sie ihre Quittung bekommen!
Es gibt auch Wackel-Kunden, die es durchaus mit Genugtuung sehen, dass etwas unternommen wird.
Mit Sicherheit! Und wie viele sind das, gesehen an den ganzen ÖPNV-Kunden?
 
Und ich bin mir sicher, wenn sie dich eines Tages zusammenklappen, überlegst du dir das nächste mal auch zwei mal, ob du wieder den Ritter aller Nichtkriminellen spielst.

Na bitte, also zwischen aussichtslosen Situationen und "grundsätzlich nichts tun und sagen" gibts ja noch eine Bandbreite!
Das ist auch Richtig! Ich hoffe nur für dich, dass du die Situation immer einschätzen kannst, und dich innerhalb deiner Bandbreite bewegst...


Nicht das du mich jetzt falsch verstehst, ich finde das schon gut was du denkst! Aber das ist in der heutigen Zeit einfach nicht machbar, angesichts der leeren Kassen. Der Kosten / Nutzen Faktor stimmt da einfach nicht; auch nicht nach zehn Jahren Wirkung. Der Aufwand ist dafür ist viel zu groß, um diese Probleme dauerhaft zu beseitigen.
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Dann hast du aber keine Ahnung von dem was da alles organisiert ist! Allein in dem Stadtteil in Augsburg, in dem meine Freundin wohnt, treffen sich regelmäßig Türken und Albaner / Russen und schlagen sich die Köpfe wegen "ihrem Territorium" ein.
Ja, weiss ich, daß es sowas gibt (na vielleicht ist Deine Freundin ja selber eine hübsche Russin *g*), Aber bei Deiner Formulierung "gewalttätige Organisationen" dachte ich an etwas Konkreteres, Geheimbünde oder so.
Aber in Stuttgart würde ich mich eher über die massenhaften Ausländer aufregen.
Also tut mir leid, ich kann mich diesbezüglich nicht beklagen. Es misfällt mir auch etwas, pauschal "Ausländer" zu sagen. Ich will ja Existenz von Problemen nicht leugnen, aber die betreffen diverse Nationen sehr unterschiedlich.

Die Situationen sind einfach komplex. Ich lebte auch 8 Jahre in Hamburg, und da gibt es einerseits den Stadtteil St.Pauli mit dem deutschlandweit mehr oder weniger höchsten Ausländeranteil, aber es gibt keine besonderen ausländer-spezifischen Probleme, aber in anderen Stadtteilen durchaus, aber das hat m.E. nichts mit "Ausländer" zu tun sondern konkret mit der Prägung einiger durch Islam und/oder balkanesische oder vorderorientalische Einstellungen, die Bildungs-, demokratie- und frauenfeindlich sind.

Dann bist du da eine Ausnahme. Jeder Mitarbeiter in ÖPNV Betrieben wird dir da was anderes erzählen.
Nun, auch ich habe KEIN Herz für gewisses Gehabe, frech, grosskotzig, nationalistisch-arrogant. Bin sogar Mitglied in einer
Bürgerinitiative gegen Moschee-Bau.

Aber ich hoffe doch, dass die Mitarbeiter ein bisschen differenziert wahrnehmen und das nicht pauschal in den Sack "Ausländer" stecken.
Auch finde ich es komisch, dass du mit den Kids deines Zahnarztes und Apothekers ärger hattest. Darf man mal fragen wie das zustande gekommen ist?
Ach nichts Spektakuläres. Die Kids meines Zahnarztes sind drei, die immer gemeinsam in eine bestimmte Schule fahren (nein, nicht Waldorfschule), und die machen JEDEN Morgen Stress, mal brüllen sie wie am Spiess, mal machen sie mit ihren Rucksäcken Kissenschlacht, mal tanzen sie auf den Sitzen. Es gab schon sehr viel Ärger mit anderen Fahrgästen bis hin zu Androhung von Prügeln. Und der Apothekersohn, ca 18 Jahre alt, ist auch einer der hartnäckigen Füsse-auf-den-Sitz-Leger. Mit dem hatte ich vor einer Woche Stress, weil er zunächst seine Füsse runtergenommen hatte, und als ich nach 20 Minuten bei ihm vorbeikam waren sie wieder oben, und er behauptete dann noch frech, er habe das jetzt absichtlich getan in der Annahme, daß so ein Typ wie ich bestimmt nochmal vorbeikommt. Ich nannte ihn dann Drecksau, und für den Rest der Unterhaltung war es besser, daß kein Tonbandgerät danebenstand ;-)
Wenige Tage vorher erlebte ich zwei ganz hartnäckige Füsseaufdensitzsteller, beides Deutsche und anhand ihrer mitgeführten Sachen durchaus mit qualifizierten Berufen.

Sind sie größtenteils nicht! Es fehlt da z.B. an der polizeilichen "Infrastruktur". Es gibt viele abgelegene Regionen, oder verschlafene Nester durch die der ÖPNV fährt...
Es müsste investiert werden, und dazu fehlt es an Geld!
Naja, aber die hauptsächlichen Ärgernisse geschehen an den grossen Bahnhöfen. Weil da auch die Taugenichtse stundenlang rumhängen.

in vielen
Fällen sorgen ja aber auch gerade die Störer für Verspätungen! ....
Falsch! Meist sind es technische Störungen, oder Schäden an der Infrastruktur
Naja, aber man denke an die Fälle, wo ein Randalierer festgenommen wird, wenn es im Bus eine Auseinandersetzung mit dem Fahrer gibt, wenn Pappnasen die
Lichtschranke nicht freimachen, oder wenn in Bussen abends, trotz Gebot, vorne einzusteigen, Typen hinten reinstürmen und ein resoluter Busfahrer bittet sie einzeln nach vorne zwecks Fahrscheinkontrolle... in Hamburg erlebte ich mal den Fall, dass ein feiner älterer Herr im Nadelstreifenanzug stockbesoffen eine Frau belästigte, beide standen in der S-Bahn. Sie verpasste ihm eine Ohrfeige, worauf er stürzte, sich die Hand blutig riss und dann im Suff auf dem Boden in einer Blutlache einschlief. Whow war das eine Sauerei und Riesenspektakel mit Polizei und Notarzt. Ich kam da gerade zufällig hinzu und dachte erst, da sei einer erschossen worden......
Und wer bezahlt das bis dahin?
Na es ist ja nicht so, dass es
KEINE Polizeikapazität gibt! Die Taktik müsste vielleicht geändert werden.
In der Passage unterm Hauptbahnhof in Stuttgart gab es eine zeitlang
regelmässig in der Männertoilette Treffs zum Gruppen-Onanieren. Wenn ich nicht gerade tierisch in Eile war holte ich die Polizei aus der nahegelegenen Wache, da sassen immer welche rum, die Zeit hatten und die dann rauswarfen.
:lol: Das hat man davon, wenn man sich als selbst ernannter Ordnungshüter aufspielt!
Na aber so ist doch nun der Salat! Jeder schiebts auf den anderen! Die einen Menschen raten mir, man soll nicht gleich nach dem Staat rufen sondern auch selber mal was sagen. Viele Typen reagieren aber gar nicht... Zugbegleiter jammern, dass sie ohne Rückendeckung durch die Polizei nichts tun können, holen sie aber nicht mal dann, wenn sie greifbar wäre. Und die Polizei wiederum will ohne Schubs durch Zugbegleiter nicht aktiv werden.

Also jeder schiebt's weg... Das ist gar keine Frage des Geldes.


Gruss Peter
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

schwaborigine @ 6 Oct 2004, 18:09 hat geschrieben: Na es ist ja nicht so, dass es
KEINE Polizeikapazität gibt! Die Taktik müsste vielleicht geändert werden.
Um mich hier auch mal einzuschalten... :lol:

Also das mit der Polizeikapazität ist nicht überall so. Der Staat spart überall und so gibt es auch bei uns hier immer weniger Einsatzkräfte. Der BGS am Haupt- und Ostbahnhof ist so dermaßen unterbesetzt, daß es schon traurig ist. Oder wie kann es sein, daß eine BGS-Streife 1:10h braucht, wenn man sie nach Pasing zur Personalienkontrolle beordert, wo der Hauptbahnhof nur neun Fahrminuten mit der Sause entfernt ist? Dabei ist München (Bayern im Allgemeinen) noch relativ gut ausgestattet mit Polizei. Das dazu.
Im Übrigen teile ich Flok's und schwaborigine's Meinung gleichermaßen. Es müßte einfach ein Mittelweg gefunden werden. Wenn man nämlich nie etwas macht und alles schleifen läßt, dann überkommt es Deutschland eines Tages einfach, so wie es in Amerika schon jetzt gut zu sehen ist.

Lieben Gruß

:quietsch:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

(na vielleicht ist Deine Freundin ja selber eine hübsche Russin *g*),
Nein, aber eine sehr hübsche Rumänin!
Aber bei Deiner Formulierung "gewalttätige Organisationen" dachte ich an etwas Konkreteres, Geheimbünde oder so.
Na also bitte... Es muss doch nicht gleich wieder ins extreme gehen?!

Also tut mir leid, ich kann mich diesbezüglich nicht beklagen. Es misfällt mir auch etwas, pauschal "Ausländer" zu sagen.
mit der Prägung einiger durch Islam und/oder balkanesische oder vorderorientalische Einstellungen, die Bildungs-, demokratie- und frauenfeindlich sind.
Also wenn das jetz bei mir falsch rüber gekommen ist, noch mal etwas deutlicher:
Ich verlange von einem in ein fremdes Land zugezogenen Menschen, dass er sich den dortigen Sitten und Gesetzen anpasst. Und gerade das können die von die oben genannten Gruppen größtenteils nicht! Und DAS sind für mich Ausländer, weil sie keinerlei Bereitschaft zeigen sich hier anzupassen, und meinen sie leben immer noch in ihrem Heimatland mit ihren Sitten, Bräuchen und Gesetzen.
Aber ich hoffe doch, dass die Mitarbeiter ein bisschen differenziert wahrnehmen und das nicht pauschal in den Sack "Ausländer" stecken.
Mitarbeiter des ÖPNV sind ja nicht blind, und nehmen solche Dinge sehr objektiv wahr, da sie tagtäglich mit vielen Menschen zu tun haben.
Es ist halt nun mal auffällig, dass diejenigen, die permanent entgleisen, sehr oft einen "orientalischen Hauch" haben. Das ist nun mal tatsache, auch wenns manche nicht mikriegen (wollen).
Naja, aber die hauptsächlichen Ärgernisse geschehen an den grossen Bahnhöfen. Weil da auch die Taugenichtse stundenlang rumhängen.
Und wenn man sie verjagt, hängen sie halt wo anders rum... Selbst wenn man diese Leute "resozialisieren" würde, hätten sie wenig Chancen in ein geregeltes Leben zurück zu finden. Denn bevor die Arbeitgeber so jemanden einstellen, wird dann doch ein "zivilisierter" genommen. X Jahre Bahnhofsleben machen sich halt im Lebenslauf nicht gut.
Du siehst... ein Teufelskreis!
Naja, aber man denke an die Fälle, wo ein Randalierer festgenommen wird, wenn es im Bus eine Auseinandersetzung mit dem Fahrer gibt, wenn Pappnasen die
Lichtschranke nicht freimachen, oder wenn in Bussen abends, trotz Gebot, vorne einzusteigen, Typen hinten reinstürmen und ein resoluter Busfahrer bittet sie einzeln nach vorne zwecks Fahrscheinkontrolle
Na also, du erkennst doch selber, dass jetzt schon haufen Verzögerungen wegen solchen Leuten auftreten. Und das noch ohne Polizei! Jetzt ruf mal wegen jeder Pöbelei die Grünen. Dann geht nämlich wirklich nix mehr!
Na es ist ja nicht so, dass es
KEINE Polizeikapazität gibt! Die Taktik müsste vielleicht geändert werden
Die Dienststellen und Polizeigewerkschaften klagen seit Jahren wegen Unterbesetzung. Jetz schick mal überall eine Streife hin, wo gerade eine Pöbelei stattfindet. Dann gibts beim nächsten wirklichen Notfall keine Polizei, weil die gerade im Bus steht, und zu den Neonazis "DU DU DU" sagen muss.
Na aber so ist doch nun der Salat! Jeder schiebts auf den anderen! Die einen Menschen raten mir, man soll nicht gleich nach dem Staat rufen sondern auch selber mal was sagen. Viele Typen reagieren aber gar nicht... Zugbegleiter jammern, dass sie ohne Rückendeckung durch die Polizei nichts tun können, holen sie aber nicht mal dann, wenn sie greifbar wäre. Und die Polizei wiederum will ohne Schubs durch Zugbegleiter nicht aktiv werden.

Also jeder schiebt's weg... Das ist gar keine Frage des Geldes.
Nöö, ist doch gar nicht schwer!

-> Wegsehen ist falsch, aber alles kleinlich unter die Lupe nehmen ist auch falsch!

Achte auch auf deine eigene Gesundheit, und misch dich nicht überall ein. Der Schuß kann sehr schnell nach hinten los gehen!
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Also das mit der Polizeikapazität ist nicht überall so. Der Staat spart überall und so gibt es auch bei uns hier immer weniger Einsatzkräfte. Der BGS am Haupt- und Ostbahnhof ist so dermaßen unterbesetzt, daß es schon traurig ist. Oder wie kann es sein, daß eine BGS-Streife 1:10h braucht, wenn man sie nach Pasing zur Personalienkontrolle beordert, wo der Hauptbahnhof nur neun Fahrminuten mit der Sause entfernt ist? Dabei ist München (Bayern im Allgemeinen) noch relativ gut ausgestattet mit Polizei. Das dazu.
Nun, wie gesagt, bei solchen Klein-Delikten erwarte ich ja niemals,
dass die Polizei allem hinterherrennen kann. Aber es ist eben ärgerlich, wenn
sie es in Fällen, wo man sieht, daß sie gerade nichts zu tun haben,
dennoch nicht tun. Und beispielsweise bei einem Zoff in einem grossen Bahnhof:
Wenn gerade etwas noch Dringenderes wäre sind sie ja per Funk zu erreichen und genau so schnell am anderen Tatort wie wenn sie in der Wache sitzen.

Ein Problem ist allerdings sicher, daß Gesetzeslage und Rechtssprechung
die Polizei teilweise demotivieren, weil auch jeder Kleinganove einen überraschend
hohen "Bildungsgrad" hat in der Kenntnis, welche Rechte die Polizei alles nicht hat.
Das erzählen sie sich tüchtig gegenseitig.....

Im Übrigen teile ich Flok's und schwaborigine's Meinung gleichermaßen. Es müßte einfach ein Mittelweg gefunden werden. Wenn man nämlich nie etwas macht und alles schleifen läßt, dann überkommt es Deutschland eines Tages einfach, so wie es in Amerika schon jetzt gut zu sehen ist.
in Amerika ist der Trend m.E. gebrochen! Nicht überall und zu jeder Zeit, aber durchaus, wobei allerdings dennoch erschreckend ist, wieviel Polizei und sonstiges Wachpersonal dort in den Innenstädten rumsteht und -geht. Da die Mord-Rate in den USA aber mehr als
10mal so hoch ist wie der europäische Durchschnitt ist die Ausgangsbasis der
öffentlichen Sicherheit eben auch sehr besch****en.

Von gelegentlichem energischem Eingreifen würde ich mir eben auch Abschreckung erwarten, denn sowohl die Erkenntnis "ach die deutschen sind doch Weicheier" wie auch das Gegenteil "autsch, dies oder das kann empfindlich und teuer werden" spricht sich unter destruktiven Elementen durchaus herum.

Gruss Peter
Benutzeravatar
schwaborigine
Routinier
Beiträge: 323
Registriert: 27 Sep 2004, 19:21

Beitrag von schwaborigine »

Flok @ 6 Oct 2004, 22:20 hat geschrieben:




Na also bitte... Es muss doch nicht gleich wieder ins extreme gehen?!






Also wenn das jetz bei mir falsch rüber gekommen ist, noch mal etwas deutlicher:
Ich verlange von einem in ein fremdes Land zugezogenen Menschen, dass er sich den dortigen Sitten und Gesetzen anpasst. Und gerade das können die von die oben genannten Gruppen größtenteils nicht! Und DAS sind für mich Ausländer, weil sie keinerlei Bereitschaft zeigen sich hier anzupassen, und meinen sie leben immer noch in ihrem Heimatland mit ihren Sitten, Bräuchen und Gesetzen.




Und wenn man sie verjagt, hängen sie halt wo anders rum... Selbst wenn man diese Leute "resozialisieren" würde, hätten sie wenig Chancen in ein geregeltes Leben zurück zu finden. Denn bevor die Arbeitgeber so jemanden einstellen, wird dann doch ein "zivilisierter" genommen. X Jahre Bahnhofsleben machen sich halt im Lebenslauf nicht gut.
Du siehst... ein Teufelskreis!
Naja, aber man denke an die Fälle, wo ein Randalierer festgenommen wird, wenn es im Bus eine Auseinandersetzung mit dem Fahrer gibt, wenn Pappnasen die
Lichtschranke nicht freimachen, oder wenn in Bussen abends, trotz Gebot, vorne einzusteigen, Typen hinten reinstürmen und ein resoluter Busfahrer bittet sie einzeln nach vorne zwecks Fahrscheinkontrolle
Na also, du erkennst doch selber, dass jetzt schon haufen Verzögerungen wegen solchen Leuten auftreten. Und das noch ohne Polizei! Jetzt ruf mal wegen jeder Pöbelei die Grünen. Dann geht nämlich wirklich nix mehr!
Na es ist ja nicht so, dass es
KEINE Polizeikapazität gibt! Die Taktik müsste vielleicht geändert werden
Die Dienststellen und Polizeigewerkschaften klagen seit Jahren wegen Unterbesetzung. Jetz schick mal überall eine Streife hin, wo gerade eine Pöbelei stattfindet. Dann gibts beim nächsten wirklichen Notfall keine Polizei, weil die gerade im Bus steht, und zu den Neonazis "DU DU DU" sagen muss.
Na aber so ist doch nun der Salat! Jeder schiebts auf den anderen! Die einen Menschen raten mir, man soll nicht gleich nach dem Staat rufen sondern auch selber mal was sagen. Viele Typen reagieren aber gar nicht... Zugbegleiter jammern, dass sie ohne Rückendeckung durch die Polizei nichts tun können, holen sie aber nicht mal dann, wenn sie greifbar wäre. Und die Polizei wiederum will ohne Schubs durch Zugbegleiter nicht aktiv werden.

Also jeder schiebt's weg... Das ist gar keine Frage des Geldes.
Nöö, ist doch gar nicht schwer!

-> Wegsehen ist falsch, aber alles kleinlich unter die Lupe nehmen ist auch falsch!

Achte auch auf deine eigene Gesundheit, und misch dich nicht überall ein. Der Schuß kann sehr schnell nach hinten los gehen!
Nein, aber eine sehr hübsche Rumänin!
Tja, auch ein Volk,
das von manchen mit negativen Pauschalurteilen bedacht wird....
wobei ich persönlich einen Städtetrip nach Bukarest bestens empfehlen kann: Schöne Stadt, generell freundliche Leute und interessante Aufbruchstimmung, und wenn man in einem der vielen neuen kleinen Internetcafes sitzt, schön renoviert und wahlweise Rock oder House im Hintergrund, kann man total vergessen, wo man eigentlich gerade sitzt... (aber das ist jetzt off-topic),

Ich verlange von einem in ein fremdes Land zugezogenen Menschen, dass er sich den dortigen Sitten und Gesetzen anpasst.
wobei die i.d.R. sich sogar nichtmal von denen seines Heimatlandes unterscheiden! Manche haben leider dann die Einstellung "das ist ein fremdes Volk, da brauch ich keine Rücksicht zu nehmen". Ich hatte mal eine polnische Freundin, die fuhr mit dem Bus nach Polen. Sie erzählte mir, dass der Fahrer auf deutschem Gebiet wie eine gesengte Sau raste, und nach der Grenze, auf polnischem Gebiet, absolut korrekt.

Und DAS sind für mich Ausländer, weil sie keinerlei Bereitschaft zeigen sich hier anzupassen, und meinen sie leben immer noch in ihrem Heimatland mit ihren Sitten, Bräuchen und Gesetzen.
Nä, auch in der Türkei oder im Iran ist es nicht Sitte, Bahnpersonal zu beleidigen oder Müll durch die Gegend zu werfen oder was auch immer. Wurzel ist hier wohl das stark nationalistische Denken, durch das diejenigen der Ansicht sind, wir sind ja nur Deutsche, gegenüber denen kann man sich gehen lassen. Spiegelbildlich anzutreffen bei manchem deutschem Urlauber im Ausland, der auch dort Dinge tut, die er zuhause nie tun würde.

Es ist halt nun mal auffällig, dass diejenigen, die permanent entgleisen, sehr oft einen "orientalischen Hauch" haben. Das ist nun mal tatsache, auch wenns manche nicht mikriegen (wollen).
Das bestreite ich gar nicht. Aber: Jeder Pudel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ist ein Pudel. Im selben Sinne: Sehr viele
Strassenkriminelle sind Ausländer, aber nicht jeder Ausländer ist ein Strassenkrimineller. Ist so klar, worauf ich raus will?

Mir misfällt eben die laxe Verwendung des Begriffes Ausländer, weil das so tut
als ob alle potenzielle Deppen sind. Dazuhin schliesst "Ausländer" auch all
diejenigen Nationalitäten ein, von denen Menschen hier leben
und die nicht negativ auffallen. Und auch bei den problematischeren:
Diejenigen, die mit sich etwas besseres anzufangen wissen, lungern
nicht auf dem Bahnhof rum sondern tun irgendwas anders
Und wenn man sie verjagt, hängen sie halt wo anders rum...
nicht unbedingt! Bei vielen gilt schlichtweg "Gelegenheit macht Diebe..." und bei
Anwesenheit 'schlechter Gesellschaft' wird mancher Charakterschwache auch
in etwas reingezogen, was er eigentlich gar nicht so richtig wollte.

Selbst wenn man diese Leute "resozialisieren" würde, hätten sie wenig Chancen in ein geregeltes Leben zurück zu finden. Denn bevor die Arbeitgeber so jemanden einstellen, wird dann doch ein "zivilisierter" genommen. X Jahre Bahnhofsleben machen sich halt im Lebenslauf nicht gut.
Du siehst... ein Teufelskreis!
naja, es gibt auch einfachere Arbeitsplätze....
oder im Betriebchen eines Onkels mithelfen oder so... die tolle Karriere wird so einer sicher nicht machen, aber es gibt viele junge Kriminelle oder Verwahrloste, unabhängig von Nation, bei denen sich das ab einem gewissen Alter wieder beruhigt (wohl wenn das Testoseron
weniger wird.....).
Achte auch auf deine eigene Gesundheit, und misch dich nicht überall ein. Der Schuß kann sehr schnell nach hinten los gehen!
Och, zum einen hab ich 100 Kilo, zum zweiten bin ich im Leben schon dreimal überfallen (mit Messern oder Pistolen) und zweimal erpresst worden. San Francisco, Istanbul, Paris, Amsterdam, Hamburg (hierbei übrigens von deutschen Tätern mit kurzgeschorenen Haaren), in dieser Reihenfolge. Man gewöhnt sich an alles :-)

Gruss - Peter
Benutzeravatar
Flok
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2548
Registriert: 04 Jan 2003, 17:23
Wohnort: MA

Beitrag von Flok »

Aus dem Thema 420 in NRW:
Aber schwerpunktmäßig auf jeden Fall in den neuen Bundesländern. Das sind eben die Konsequenzen, dass man in der damaligen DDR das Thema Nationalsozialismus unter den Teppich gekehrt hat. Die regelrechte Umerziehung der Westdeutschen hatte schon ihren Sinn.
Das hat nix mit unter dem Teppich kehren oder "Umerziehung" zu tun. Diese Parteien werden in ganz Deutschland immer mehr Zuspruch finden, und zwar immer dort wo es soziale Probleme gibt. Aber anstatt auf die Hilfeschreie der Bevölkerung einzugehen, und zu fragen WAS für Probleme die Bürger haben, und warum die Bürger solche Parteien wählen, versucht man sich scheinheilig mit immer neuen Verbotsverfahren aus dem selber verursachten Sumpf herauszumogeln. Das ist so lächerlich. So lang Schröder & co nicht auf das Volk zugehen, werden sich solche Parteien oder Verbände immer halten können - legal oder illegal.
Mit der jetzigen "die böse NPD muss verboten werden" - Politik werden keine Probleme gelöst.
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5438
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

Flok @ 23 Feb 2005, 04:45 hat geschrieben: Mit der jetzigen "die böse NPD muss verboten werden" - Politik werden keine Probleme gelöst.
In dem Punkt stimme ich mit Dir überein.
Antworten