Bahn baut 700 Stellen in Reisezentren ab

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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Marcel @ 20 Aug 2011, 16:47 hat geschrieben:Es ist aber auch viel praktischer sich zu Hause an den PC zu hocken und sich eine Fahrkarte selber rauszusuchen, als erst zum Kundencenter zu latschen.
Das mag richtig sein, und es ist vollkommen berechtigt, dass du (und viele tausend andere auch) den Fahrkartenkauf so handhaben.
Allerdings gibt es immer noch eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Personen, die entweder keinen Computer haben (gerade in den unteren Sozialschichten gar nicht mal so selten; bzw. viele ältere Mitbürger), mit ihrem Computer nicht umgehen können (solls auch geben - "ach ne, des is so umständlich, des versteh ich eh nicht"), eine tiefergehende Auskunft brauchen, an die man so einfach im Internet ohne längeres Probieren oder irgendwelche kruden Eingabekombinationen nicht kommt (gerade bei Fernreisen oder AllInclusive-Urlauben (ich sag nur ReiseCentrum)), oder die einfach ihre Fahrkarten lieber bei einem Wesen aus Fleisch und Blut kaufen wollen (der "da sitzt einer, der genauso ist, wie ich"-Faktor; auch bei älteren Menschen öfter anzutreffen); und genau für diese Bevölkerungsgruppen ist ein Fahrkartenverkauf am Schalter im Bahnhof überlebenswichtig, und daher bin ich gegen den Kurs der Bahn, anch und nach, schön langsam, damits niemand so schnell merkt, die Reisezentren verschwinden zu lassen. Gerade in wichtigen Stationen wie München oder anderen Großstädten kann man da nicht so einfach drauf verzichten.
Für kleinere Bahnhöfe und Haltepunkte ist aber Rohrbachers Vorschlag durchaus eine praktikable Möglichkeit, sich da rauszuschlängeln; sollte sich die Bahn evtl mal durch den Kopf gehen lassen ;)
Rohrbacher @ 20 Aug 2011,16:56 hat geschrieben:Ach ja und ich meine nicht diese DB ServiceStores nach dem Franchisekonzept. Die gehen zwar in die Richtung, damit will die DB aber nur arg uniform mit an die Einnahmen aus'm Brötchen- und Kaffeeverkauf ran. 
du meinst genau umgekehrt, gell? ;)
Electron
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Beitrag von Electron »

Marcel @ 20 Aug 2011, 21:30 hat geschrieben: Ein Unternehmen muss aber auch auf die Kosten achten. Und Personal ist in Deutschland eben teuer.
Man kann nicht jedem Mitarbeiter einen horrenden Lohn zahlen, da würde das Unternehnen kaputt gehen, das kann nicht im Interesse der Mitarbeiter sein.
Daher muss man einen Mittelweg nehmen zwischen angemessenen Löhnen und Personal. Und der ist eben in diesem Fall weniger Personal. Dadurch spart man und das kommt den übrigen Mitarbeitern und den Kunden zu Gute.
Du brauchst mir hier nicht die Grundzüge der Betriebswirtschaft zu erklären. Ich hab bisher genügend Positivbeispiele im Berufsleben gesehen, wo Einkauf, Entwicklung, Vertrieb und Controlling Hand in Hand arbeiten und dabei auch brauchbare Ergebnisse bei vertretbaren Kosten herauskamen.Und auch leider einige Negativbeispiele, wo die Zahlenspielereien meiner Meinung nach zu bunt getrieben wurden (man kann alles totrechnen...). Einen Betrieb am Laufen zu halten (begonnen bei der Verwaltung, über Einkauf, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und was es alles noch gibt) verursacht Kosten. Diese sollten - ist mir klar - im Verhältnis zur Unternehmensleistung stehen. Und da rechnet sich halt manche Einsparung nur kurzfristig (was interessierts den Verursacher, der ist bis dahin schon wieder auf nem anderen Posten), und kostet langfristig aber deutlich mehr, um den Scherbenhaufen wieder aufzuräumen.

Allerdings erscheint mir hier das Vorgehen DerBahn doch übertrieben. Wenn ich mir ansehe, wie es in diversen größeren und mittleren Bahnhöfen bei den momentanen Öffnungszeiten in den Reisezentren zugeht (gut, nicht zwingend Sonntagmorgen um 8...), ist es mir unverständlich, wie dort ohne den Service einzuschränken signifikant Personal eingespart werden soll. Grad in den großen Reisezentren wurde ja schon viel unternommen, die Fahrgäste auf die Automaten umzulenken.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Zudem gibt es Verbindungen, die man nicht im Internet kaufen kann. Somit ist man ans Reisezentrum gebunden.
Viele Grüße
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Marcel @ 20 Aug 2011, 21:15 hat geschrieben: Wenn man sich auf die Hauptbahnhöfe in Deutschland fokussieren würde und diese angemessen offen lassen (z.B. zwischen 07:00 und 21:00), dann wäre den meisten geholfen.
Warst Du mal - als die noch so lang offen hatten - an den Schaltern in der Schalterhalle um 22 Uhr? Da standen bis zur letzten Minuten eigentlich immer Fahrgäste in der Schlange. Der Bedarf ist also da. Trotzdem hat man die Öffnungszeiten gekürzt und macht nun später auf, als ein Reisezentrum in Pasing und grad mal ne halbe Stunde später zu. In Salzburg (150.000 Einwohner) macht das Reisezentrum auch vor dem in München auf und danach zu. Ebenso in Stuttgart. Und vor allem Abends starten ja auch viele Nachtzüge. Und die werden oft von Menschen genutzt, die eben doch auch einen Schalter brauchen könnten, weil sie irgendwelche internationalen Verbindungen brauchen oder Fragen zu ihren Tickets haben, oder was weiß ich was. Zumindest war früher unter jenen, die sehr spät noch am Schalter anstanden viele Rucksackreisende.

Und der Anteil der verkauften Fahrkarten: Der nimmt sicherlich ab. Allerdings trägt die Bahn dazu ja auch selber bei, wenn sie Öffnungszeiten reduziert oder den Kunden lange Schlangen bietet. Ich bin da auch als junger Kunde nicht sehr zufrieden. Oft muss ich zum Beispiel statt meinem eigentlich gebuchten EC nen Railjet nehmen. Da muss man nun mal zum Schalter. (Was heißt "müssen", eigentlich gehe ich sogar sehr gerne da hin).

Und dass die Bahn billiger wird, wenn sie da Leute entlässt... Lol. Glaubst Du noch an den Weihnachtsmann? Dann wird halt ein paar Milliönchen mehr Dividende an den Bund ausgezahlt ^^ Die Bahn ist nunmal kein schwedisches Möbelhaus, wo man sagen kann "Leute, wir sind so billig, weil ihr bei uns so viel selber machen müsst". Denn die Omi kann ja einfach in ein anderes Möbelhaus gehen. Aber einfach ne andere Bahn wählen kann sie nicht. Die Bahn gehört für mich zu einer Mobilitäts-Grundversorgung. Deswegen auch meine ablehnende Position zum Thema Privatisierung. Und genauso is es auch beim Fahrkartenkauf. Die Bahn ist für alle da und für viele Menschen unverzichtbar, wenn sie mobil sein wollen. Und dementsprechend muss auch die Vertriebsstruktur beschaffen sein. Ganz abgesehen vom Thema Dienstleistungsunternehmen (das wir hier schon oft genug hatten und deswegen mal von mir nicht weiter strapaziert wird ^^)
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Beitrag von Marcel »

Dass die Bahn kein gelb-blaues schwedisches Möbelhaus ist, ist mir durchaus bewusst.
Dass der Bund eine Dividende kassiert, ist sowieso unverschämt. Das Geld kann man sinnvoller investieren, sei es in Streckenausbau und/oder -erhalt oder in billigere Fahrpreise.

Man könnte auch Kompetenzen auf den Infopoint am Hauptbahnhof übertragen und diesen dafür länger besetzen. Gerade abends/nachts, wenn es vor allem um Beschwerden wegen Verspätungen und Alternativreisemöglichkeiten geht, sollte dies möglich sein.
Elch
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Beitrag von Elch »

Jojo423 @ 21 Aug 2011, 00:07 hat geschrieben: Zudem gibt es Verbindungen, die man nicht im Internet kaufen kann. Somit ist man ans Reisezentrum gebunden.
Hinzu kommt ja auch noch, dass der Versand online gekaufter Tickets inzwischen auch noch 3,50 kostet. Ich hab mir frueher oefter mal "online nicht buchbare" Verbindungen online bestellt und habe dann Rueckfragen per Mail oder Telefon bekommen. Die Tickets kamen dann kostenlos per Post. Diese Moeglichkeit gibts ja auch nicht mehr. :-( Und die Sauteure 01805- ist ja auch nicht gerade ne gute Alternative.
Da bleibt in vielen Faellen wirklich nur noch der oft weite Weg zum selten geoeffneten Schalter
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Marcel @ 21 Aug 2011, 00:57 hat geschrieben: Man könnte auch Kompetenzen auf den Infopoint am Hauptbahnhof übertragen und diesen dafür länger besetzen. Gerade abends/nachts, wenn es vor allem um Beschwerden wegen Verspätungen und Alternativreisemöglichkeiten geht, sollte dies möglich sein.
Ja das denk ich mir auch oft, wobei halt die Frage ist, welche Kompetenzen. Fahrkarten verkaufen? Wohl kaum. Und den in München Hbf kannst ned länger besetzen, der Tag hat nur 24h ^^
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Warum muss hier eigentlich jedes ganz normal begonnene Thema so ausarten?!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Daniel Schuhmann @ 21 Aug 2011, 11:28 hat geschrieben: Warum muss hier eigentlich jedes ganz normal begonnene Thema so ausarten?!
Weil diverse Leute Spaß daran haben in jede Kerbe zu hauen die sich bietet und verallgemeinernde sowie denunzierende Aussagen in den Raum zu werfen. Nicht zu vergessen diejenigen die darauf auch noch eingehen.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Spirit of Berlin-Rummelsb
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Beitrag von Spirit of Berlin-Rummelsb »

Bayernlover @ 21 Aug 2011, 13:22 hat geschrieben: Weil diverse Leute Spaß daran haben in jede Kerbe zu hauen die sich bietet und verallgemeinernde sowie denunzierende Aussagen in den Raum zu werfen. Nicht zu vergessen diejenigen die darauf auch noch eingehen.
Darin sind sie ja wohl Weltmeister!
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Beitrag von Hot Doc »

Spirit of Berlin-Rummelsburg @ 21 Aug 2011, 14:52 hat geschrieben: Darin sind sie ja wohl Weltmeister!
(Weil das Kind eh schon im Brunnen ist:)
Tolle Einführung im Forum! Aber n Treffer!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Jojo423 @ 21 Aug 2011, 00:07 hat geschrieben: Zudem gibt es Verbindungen, die man nicht im Internet kaufen kann. Somit ist man ans Reisezentrum gebunden.
So isses. Probier mal im Internet, eine durchgängige Fahrkarte München Hbf - Newcastle upon Tyne inkl. Reservierung in England zu lösen. Im Reisezentrum ging des.

Aber auch im Inland, wenn man bestimmte Plätze reservieren will. Mit einem kompetenten Schaltermensch kann ich ferner interagieren, wenn Teilstrecken ausreserviert ist und einfacher Alternativrouten wählen, als das Vor- und Zurückgeklicke im Web.
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Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 21 Aug 2011, 15:39 hat geschrieben:So isses. Probier mal im Internet, eine durchgängige Fahrkarte München Hbf - Newcastle upon Tyne inkl. Reservierung in England zu lösen. Im Reisezentrum ging des.

Aber auch im Inland, wenn man bestimmte Plätze reservieren will. Mit einem kompetenten Schaltermensch kann ich ferner interagieren, wenn Teilstrecken ausreserviert ist und einfacher Alternativrouten wählen, als das Vor- und Zurückgeklicke im Web.
Da brauchst du nicht nach Newcastle. Das Reisezentrum auch schon versagt hat, als ich auf die Schnelle 10 Minute vor der Abfahrt per Normalpreis von München mit'm EC via Winterthur (CH) nach Waldshut (Thurbo) fahren wollte/sollte/musste. Da konnte mir das Reisezentrum München Hbf nur eine Fahrkarte bis Winterthur verkaufen, den Rest musste ich beim DB/ÖBB/SBB-Zugbegleiter im Zug kaufen ... sehr schwach. Geht online übrigens auch nicht direkt. Nur mit einem Formular, dass dann irgendwo händisch bearbeitet wird, bei der SBB das selbe. Aber es geht eben auch nicht im Reisezentrum. *argh* Nur der Mensch im Zug mit einem SBB-Terminal kann's. Wenn er denn genug Euro hat oder ich genug CHF. :D

Warscheinlich ein ZVV-Problem, so genau weiß das in München keiner. Denn auch wenn ich sag' okay, zwei Grenzübertritte, dann buche ich nur von München via Winterthur nach Koblenz (CH) und dann noch eine Einzelfahrt Koblenz (CH) - Waldshut, so geht nur letzteres online. Für 2,40 Euro.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Hab mir mal sagen lassen, dass es manchmal an den sog. "Brechpunkten" liegt. Wenn man (als fiktives Beispiel) bei der Fahrt nach La Chaux-de-Fonds Olten statt Biel als Brechpunkt eingibt, kann es sein, dass man doch eine durchgehende Fahrkarte bekommt.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Teilweise halte ich das oben gesagte für eine unsinnige Diskussion.

Wenn ich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort meine Fahrkarte nach Newcastle upon Tyne kaufen will, dann bin ich der Erste in der Schlange und halte alle Anderen eine Viertelstunde auf, egal ob die Bahn in Hinterkleckersdorf ein Reisezentrum betreibt oder nicht. Wenns dumm läuft bin ich auch in München oder Frankfurt mit mehreren Schaltern der Hinterste und muss für meine Beratung 15 min. warten.

Wer will denn für jede Fahrkarte einen "stillen Risikozuschlag" zahlen, damit die Arbeitsplätze von 1000-en Nichtstuern, die im Dreischichtbetrieb in Hintertupfing und ähnlich frequentierten Orten verzweifelt auf Kundschaft warten, erhalten bleiben?

Ähnlich wie bei den Postagenturen halte ich die Möglichkeit eines Fahrkartenverkaufs in Agenturen kleiner Orte ohne Bahnhof für eine gute Alternative.

Wenn ich hierfür erst in die Kreisstadt in 30 km Entfernung fahren muss, bleibe ich gleich im Auto und fahre die nächsten 200 km auch noch selbst!

Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Tja, keiner sagt dass in Hintertupfing 24/7-Betrieb am Schalter sein soll. Aber grad in der Fläche sind Schalterleute mit die Frontleute am Kunden, oft kennt man sich auch und weiss daher auch was der Kunde will. Da aber in der Hintertupfing meist eh schon nur noch der eiserne Schaffner steht, gehts eh um Mittelstadt-Reisezentren in Bahnhöfen wie z.B. Landshut.

Grad die Post halte ich für ein ganz sch.....lechtes Beispiel. Wenn man sogar Grossfillialen in Millionenstädten (München Bahnhofplatz ist das z.B. durchaus geplant!) zumachen will, dann weiss ich nicht mehr weiter.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

An und für sich ist Stellenabbau immer eine sehr prekäre Sache. In diesem Fall kann ich es aber nachvollziehen, wenn es auch ein falscher Ansatz ist.

Mich persönlich ärgert es unglaublich, wie manche Leute das Reisezentrum geradezu "misbrauchen": es gibt in weit aus mehr als 75% der Fälle überhaupt keinen Grund zum Reisezentrum anstatt zum Automaten oder ins Internet zu gehen, viele sind zu bequem/faul/arrogant oder sehen das als ihr gutes "Recht" an.

Es geht natürlich nicht nur darum, dass die Kosten des Reisezentrums auf alle Fahrscheine umgelegt werden und derjenige, der seine Fahrkarte am Automaten oder im Netz kauft, ist der "Blöde" - zumindest beim Normalpreis. Es geht mir persönlich viel mehr darum, dass das Reisezentrum für Fahrscheine da ist, die man so nicht anders buchen kann, also z.B. eben genannte München - Newcastle Verbindung oder wenn es irgendein Problem mit den Tickets gibt und nicht für eine 08/15 Fahrt von München nach Nürnberg, was den ganzen Betrieb aufhält.

Auch die vielbesprochenen "Rentner" sind absolut in der Lage einen Automaten zu bedienen - viele tun das auch. Ich fand die Schalterstrafgebühr für den eigentlich richtigen Weg aber die falsche Umsetzung - ich wette mit euch, dass 90% aller Leute, die angeblich nicht mit Automaten umgehen können es binnen einer Sekunde auf einmal doch können, wenn es etwas kostet, man redet den Leuten ein sie könnten es nicht, also versuchen sie es auch nicht.

Ich bin nach wie vor für eine Schaltergebühr für alle Fahrscheine die auch am Automaten oder im Internet bezogen werden können (Ausnahme: Personen die aufgrund irgendeiner physischen oder psychischen Einschränkung diese Wege tatsächlich nicht nutzen können), allerdings verklausuliert in einem Rabatt an Internet/Automaten (beispielsweise eine Preiserhöhung an den elektronischen Wegen auszusetzen).
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Rohrbacher »

Grad die Post halte ich für ein ganz sch.....lechtes Beispiel. Wenn man sogar Grossfillialen in Millionenstädten (München Bahnhofplatz ist das z.B. durchaus geplant!) zumachen will, dann weiss ich nicht mehr weiter.
Es gibt ja bekanntlich nicht nur schwarz und weiß. Man muss ja nicht alles, was die Post verkehrt macht, gleich mit übernehmen. Man kann ja ein Prinzip übernehmen, ohne gleich sämtliche Fehler in der Umsetzung in einem ganz anderen Fall mit zu übernehmen. Nur weil ein Zug Verspätung hat, gilt das ja nicht automatisch für alle Schienenfahrzeuge, oder? :rolleyes:

Die Post will übrigens alle eigenen Filialen schließen und in (eine anegblich größere Anzahl an) Agenturen umwandeln. Macht bei der Post auch Sinn. Postdienstleistungen braucht man ja überall, die sind nicht auf bestimmte Orte beschränkt, sodass man eigentlich keine Großfilialen braucht und der Kunde mit besser verteilten kleinen Filialen sogar besser bedient ist. Bei der Bahn brauche ich den Service aber da, wo auch die Züge fahren. Da wo besonders viele Züge fahren, braucht's eben auch besonders viel Service, sodass es eben kaum Sinn macht, den Schalter am Hauptbahnhof in eine Agentur umzubauen ...
oder sehen das als ihr gutes "Recht" an.
Das ist auch so! Wenn der Kunde lieber den personenbedienten Verkauf will, dann darf er ihn nutzen. Dieses Gelaber hier ist echt teilweise nicht zum aushalten. :wacko:
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 21 Aug 2011, 19:29 hat geschrieben: Das ist auch so! Wenn der Kunde lieber den personenbedienten Verkauf will, dann darf er ihn nutzen. Dieses Gelaber hier ist echt teilweise nicht zum aushalten. :wacko:
Dann soll der Kunde das aber auch bezahlen oder zumindest der Kunde, der das aus Sicht der Bahn wünschenswerte Verhalten an den Tag legt belohnt werden. Das wurde angedacht, das gab Aufstände einiger weniger, dafür aber Lauter. Das ist kein "Gelaber" sondern eine Kritik am unberechtigen Anspruchsdenken!

Bekomm ich jetzt 1. Klasse Fahrscheine zum Preis der 2. Klasse, weil mir das "lieber" ist?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Es ist ein Unterschied, ob ein Mitarbeiter extra für Dich eingestellt werden muss oder ob der personenbediente Verkauf schon immer so war.
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Beitrag von tobster »

DumbShitAward @ 21 Aug 2011, 20:31 hat geschrieben: Dann soll der Kunde das aber auch bezahlen oder zumindest der Kunde, der das aus Sicht der Bahn wünschenswerte Verhalten an den Tag legt belohnt werden. Das wurde angedacht, das gab Aufstände einiger weniger, dafür aber Lauter. Das ist kein "Gelaber" sondern eine Kritik am unberechtigen Anspruchsdenken!

Bekomm ich jetzt 1. Klasse Fahrscheine zum Preis der 2. Klasse, weil mir das "lieber" ist?
Da muss ich dir auch widersprechen:
Die Bahn macht mir das Angebot, jeden beliebigen Normalpreisfahrschein ohne Aufpreis am Schalter kaufen zu können. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich dasselbe Angebot auch an einem Automaten wahrnehmen kann. Wenn die Bahn dieses Angebot macht, dann ist es mein gutes Recht, dieses Angebot auch anzunehmen.

Was anderes ist z.B.:
(so im DIEX mal erlebt)
Ein Mädel hat noch keine Fahrkarte, fragt den Zub lieb bei der Kontrolle ob sie nicht bei ihm noch eine kaufen kann, der tut das, obwohl Fahrkarten eigentlich vor Fahrtantritt zu lösen sind.
-> Auf den Schalter übertragen: Wenn der Schalter eigentlich keine Normalpreisfahrkarten verkauft, jemand dann doch genau das will, der Schaltermensch macht mit, und damit wird der normale Betrieb unnötig aufgehalten. Dann fände auch ich Ärger gerechtfertigt.
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Beitrag von Bayernlover »

Spirit of Berlin-Rummelsburg @ 21 Aug 2011, 14:52 hat geschrieben: Darin sind sie ja wohl Weltmeister!
:lol:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von DumbShitAward »

tobster @ 21 Aug 2011, 21:03 hat geschrieben: Da muss ich dir auch widersprechen:
Die Bahn macht mir das Angebot, jeden beliebigen Normalpreisfahrschein ohne Aufpreis am Schalter kaufen zu können. Dabei ist es völlig irrelevant, ob ich dasselbe Angebot auch an einem Automaten wahrnehmen kann. Wenn die Bahn dieses Angebot macht, dann ist es mein gutes Recht, dieses Angebot auch anzunehmen.
Du hast da prinzipiell schon Recht, das habe ich aber nicht gemeint, ergo auch die Anführungszeichen.
Ich ärgere mich lediglich darüber, dass manche Leute es als ihr (moralisches) Recht ansehen aufgrund irgendwelcher persönlichen und objektiv eigentlich nicht erklärbaren Vorzüge völlig ohne Not sich ins Reisezentrum zu begeben um einen Standardfahrschein zu erwerben und dadurch Leuten, die aus einem echten, objektiven Grund auf das Reisezentrum angewiesen sind den Prozess unnötig zu erschweren. Klar bietet die Bahn diesen Service (noch) an, aber der ist nunmal kein Naturgesetz und kann jederzeit auch revidiert werden - genau das scheint die Bahn jetzt auch zu tun.
Vor ein paar Jahren kam das Kompromissangebot: Schalter und Reisezentren werden beibehalten, dieses Extra kostet Sie allerdings 2€. Das wurde niedergebrüllt. Jetzt kommt eben der Kahlschlag, Effekt ist der gleiche und 700 Arbeitsplätze gehen verloren (wenn auch angeblich sozialverträglich).

Ich kann verstehen, weshalb gerade ältere Personen Angst vor der Bedienung des Automaten haben, so oft wie die Dinger in den Medien als völlig entartete Monster dargestellt werden. Da stellt sich Oma eben lieber eine halbe Stunde in die Schlange um ihr Ticket zu buchen, dass sie binnen fünf Minuten am Automaten auch bekommen hätte. Aber viele dieser stereotypen "Omas" kommen eben mal in die Situation wo das nicht geht, sei es am Provinzbahnhof, sei es außerhalb der Schalteröffnungszeiten oder aus sonstigen Gründen: vielfach bitten diese Leute um Hilfe (und bekommen sie in der Regel auch) oder sie springen über ihren Schatten und schaffen das wider erwarten alleine. Ich weiß nicht wie oft ich schon genau solche Personen mit einem entsetzten Gesichtsausdruck an den Automaten herangehen habe sehen und ein paar Minuten später mit einem Lächeln, Ticket und dem Satz "Ach, das ist ja eigentlich ganz einfach, der Automat fragt ja auch wie der Mensch am Schalter alles ab" weggehen.

Aber in Deutschland tut man sich wohl generell schwer "legacy-support" aufzugeben, nach einer kurzen Zeit ist das Problem aber dann behoben, wenn sich die Leute erstmal dran gewöhnt haben. Das war bei handvermittelten Gesprächen beim Telefon, Geldabhebungen am Bankschalter, Barzahlung der Rente per Post und so ist es auch bei der Abschaltung des analogen Fernsehens. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn das bei Bahntickets anders wäre.
In zehn Jahren wird das aber bei den meisten Menschen ähnlich verständnislose Reaktionen hervorrufen wie Leute, die einen "üblichen" Betrag am Bankschalter abheben wollen, die Vermittlung für ein "Ferngespräch" kontaktieren oder sich ihre Rente bar per Postbote zustellen lassen. Ich bin froh um Geldautomaten, Direktwahlnummern, Überweisungen und digitales Fernsehen - und um Ticketautomaten.


Ich sage aber nicht, dass die Automaten nicht verbesserungswürdig wären, das bereits angesprochene Problem, dass Auslandsfahrten dort nach einem (mir nicht ersichtlichen) System mal gebucht und mal nicht gebucht werden können, wurde ja bereits angesprochen und auch in der Bedienung gibt es sicherlich den ein oder anderen Punkt wo es gelegentlich mal knarzt (mir fehlt beispielsweise die erweiterte Verkehrsmittelauswahl - einzige Mögllichkeit um ein Ticket von der Münchner Innenstadt zum Flughafen mit BC-Rabatt zu buchen), aber das ist ja ein vergleichsweise kleines Problem.


Daniel Schuhmann @ 21 Aug 2011, 20:44 hat geschrieben:Es ist ein Unterschied, ob ein Mitarbeiter extra für Dich eingestellt werden muss oder ob der personenbediente Verkauf schon immer so war.
Psychologisch ja, ökonomisch nein.

Edit: sinnentstellender sprachlicher Fehler
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Rohrbacher »

Es nervt mich auch, wenn Leute mit'm Auto irgendwo fahren und so den Verkehr aufhalten, die aber genauso daheim bleiben könnten. Die sehen das auch noch als ihr moralisches Recht an, in den Urlaub fahren zu dürfen, wenn andere in die Arbeit wollen. Pfui. Die sollten nicht wegen irgendwelcher Präverenzen Autofahren dürfen, die sollen mit'm Zug fahren. Man kann ja verstehen, wenn manche nicht so gern mit der Bahn fahren, aber wenn sie mir (!) damit auf die Nerven gehen, dann haben sie sich dem gefälligst unterzuordnen!
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 22 Aug 2011, 13:42 hat geschrieben: Es nervt mich auch, wenn Leute mit'm Auto irgendwo fahren und so den Verkehr aufhalten, die aber genauso daheim bleiben könnten. Die sehen das auch noch als ihr moralisches Recht an, in den Urlaub fahren zu dürfen, wenn andere in die Arbeit wollen. Pfui. Die sollten nicht wegen irgendwelcher Präverenzen Autofahren dürfen, die sollen mit'm Zug fahren. Man kann ja verstehen, wenn manche nicht so gern mit der Bahn fahren, aber wenn sie mir (!) damit auf die Nerven gehen, dann haben sie sich dem gefälligst unterzuordnen!
Der Vergleich hinkt in so fern, dass es für dein (sarkastisches) Beispiel durchaus objektive Gründe gibt, im monierten "Schalterfall" aber nicht.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Electrification »

riedfritz @ 21 Aug 2011, 18:27 hat geschrieben: Ähnlich wie bei den Postagenturen halte ich die Möglichkeit eines Fahrkartenverkaufs in Agenturen kleiner Orte ohne Bahnhof für eine gute Alternative. 

Wenn ich hierfür erst in die Kreisstadt in 30 km Entfernung fahren muss, bleibe ich gleich im Auto und fahre die nächsten 200 km auch noch selbst!
Eine flächendeckene Versorgung mit Verkaufsagenturen ist wichtig. Am besten eignen sich dazu allerdings für Bahnfahrkarten Reisebüros, da dort gut ausgebildetes Personal sitzt. Anderswo wie an Kiosken kannst du doch nur Zeitkarten oder derartiges verkaufen.
Wichtig ist dabei aber dass für die Agenturbetreiber auch was hängen bleibt und da sehe ich das größe Problem. Das ist schon bei der Post ein riesiges Problem, die haben so knallharte Verträge, bei wenig Gestaltungsspielraum, dass den Agenturen wenig übrig bleibt.
Daher sehe ich auch reihenweise Postagenturen öffnen und schließen. Eine verlässliche Grundversorgung sieht für mich anders aus.

Tagesaktuell auch noch was zur Post, was durchaus in Zusammenhang mit den nicht mehr lebensfähigen Löhnen durch Auslagerung und Subunternehmertum zusammenhängt:
Zunahme der Postdiebstähle
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Beitrag von rockstar84 »

DumbShitAward @ 21 Aug 2011, 18:59 hat geschrieben: es gibt in weit aus mehr als 75% der Fälle überhaupt keinen Grund zum Reisezentrum anstatt zum Automaten oder ins Internet zu gehen, viele sind zu bequem/faul/arrogant oder sehen das als ihr gutes "Recht" an.

Es geht natürlich nicht nur darum, dass die Kosten des Reisezentrums auf alle Fahrscheine umgelegt werden und derjenige, der seine Fahrkarte am Automaten oder im Netz kauft, ist der "Blöde" - zumindest beim Normalpreis. Es geht mir persönlich viel mehr darum, dass das Reisezentrum für Fahrscheine da ist, die man so nicht anders buchen kann, also z.B. eben genannte München - Newcastle Verbindung oder wenn es irgendein Problem mit den Tickets gibt und nicht für eine 08/15 Fahrt von München nach Nürnberg, was den ganzen Betrieb aufhält.

Auch die vielbesprochenen "Rentner" sind absolut in der Lage einen Automaten zu bedienen - viele tun das auch.
Das ist ja wohl eine sehr subjektive Wahrnehmung deinerseits. Was ist denn bitte ein gerechtfertigter Grund ins Reisezentrum zu gehen statt an den Automaten? Wenn man eine ameropa-Reise buchen oder ins weit entfernte Ausland fahren will?

Es ist jedermanns gutes Recht sich von einem menschen persönlich beraten zu lassen - alleine schon weil er vielleicht seit 10 Jahren nicht mehr Bahn gefahren ist und daher gar nicht weiß was er am Automaten optimalerweise buchen sollte. Wenn man allerdings ins Reisezentrum geht und bei einer Verbindung z.b. von Hamm nach Köln den Schaltermenschen fragt ob es da eine günstige Fahrkarte gibt wird der (vernünftiger Mitarbeiter vorausesetzt) dem Kunden ein NRW-Ticket empfehlen - der Automat sagt bei der Eingabe "Hamm - Köln" unter "Start - Ziel" nur den Normalpreis an. Für Ländertickets etc. muss man unter "Gesamtes Angebot" rumsuchen und da auch ziemlich genau wissen was man will.

An Vorort- oder Provinzbahnhöfen erlebe ich es öfter mal dass Leute wie der sprichwörtliche Ochs am Berge vor dem Automaten stehen und einfach nicht wissen ob der Preis denen der Automat anzeigt nicht irgendwie zu drücken ist. Ich gehöre ja sowieso zu den hilfsbereiten Menschen die ihren Mitmenschen helfen - auch, und da nicht gerade selten, am Fahrkartenautomaten.

Da habe ich neben der gerade beschriebenen Situation schon so einiges erlebt was ich absolut nachvollziehen kann - nicht dass ich deshalb fordern würde dass mein kleiner Vorortbahnhof in Heessen ein Reisezentrum bekommt - das gab es hier noch nie. Wie wurden die Karten eigentlich früher vor dem Automatenzeitalter verkauft? Im Zug vom Schaffner? Das geht heute auch noch beim ZUB, allerdings wird das dann als EBE ganz schön teuer (vorgestern im ICE erlebt dass eine Frau für die Strecke Berlin-Bochum 157 Euro EBE statt 94 Euro Normalpreis zahlen musste).

Ein paar Beispiele, die ich schon an Automaten erlebt habe und wo ich völlig gerechtfertigt finde dass diese Leute jemanden am Bahnsteig ansprechen wo es nur einen Automaten gibt wie hier in Heessen oder sonst, wenn vorhanden, an den Schalter gehen:

- Eine ältere Frau spricht mich an. Sie hat ihre Brille vergessen und kann nicht lesen was auf dem Display des Automaten steht.

- Ein älterer Mann steht ca. 8-10 min. am einzigen Automaten, ich warte dahinter. Nach 5 min. spreche ich ihn an ob er Hilfe braucht. Er bejaht das erfreut und sagt mir dass er seit über 30 Jahren nicht mehr mit der Bahn gefahren ist - woher soll der wissen was er buchen soll und wie er den Automaten bedient? Jetzt komm nicht mit "ein Automat bedient sich intuitiv" - das tut er vielleicht für junge Menschen. Für viele alte Leute ist Elektronik aber immer noch eine große herausforderung - gerade menü-geführte Dialoge mit einem System.

- Ein Mann, ich würde schätzen höchstens 40, spricht mich stammelnd mit sehr starkem osteuropäischen Akzent an etwa in der Art "Nich wissen - was muss machen für fahren Bielefeld"? - ihm fehlten anscheinend einfach die Sprachkenntnisse um den Automaten zu bedienen.

- Eine kleinwüchsige Frau steht am Automaten, spricht mich an ob ich ihr helfen kann weil sie das Display kaum sehen kann und mit den Händen auch kaum rankommt...

- Eine Frau mit 3 kleinen Kindern steht am Automaten und möchte eine lange Strecke hin und zurück für sich und die Kinder buchen, ist aber völlig überfordert gleichzeitig dem Menü-Dialog zu folgen und dabei die Kinder zu beaufsichtigen... (An einem Schalter könnte Sie einfach sagen was sie möchte und sich um die Kinder kümmern während der Mitarbeiter das für sie passende raussucht).

Das sind alles Fälle aus den letzten Wochen die mir gerade so noch wieder einfallen. Da gab es bisher noch vieles mehr... Ich bin wohl einfach zu freundlich :) Ich habe schon öfter mal überlegt, ob ich für jedes mal am Automaten helfen 2 Euro Gebühr nehmen sollte :D

Achso, übrigens noch ein Beispiel aus der letzten Zeit warum es mich selbst ins Reisezentrum getrieben hat: Um meinen W-Pass zu kaufen. Warum im Reisezentrum? Das hatte 2 Gründe:
1. kenne ich das Thermopapier aus den Automaten und da der W-Pass ja einen Monat lang halten sollte wollte ich lieber das qualitativ bessere Papier aus dem RZ was nicht so leicht zerfleddert und von dem vor allem die Farbe nicht abblättert.
2. kostet diese Karte bekanntlich 299 Euro. Die meisten Automaten verweigern die Annahme von 50 Euro-Scheinen. Ich hätte also nacheinander 15 20 Euro-Scheine einwerfen müssen. Und da die Automaten bekannterweise gerne mal die Annahme bestimmter Scheine verweigern hätte ich dafür mindestens 20 20 Euro Scheine gebraucht. Woher kriegt man die? Entweder man ist bei einer fortschrittlichen Bank deren Automaten bei einer Auszahlung die Auswahl der Stückelung anbieten - oder man muss sich die 20 Euro Scheine am Bank-Schalter holen. Da kann man dann auch gleich zum Bahn-Schalter gehen...
Aber in Deutschland tut man sich wohl generell schwer "legacy-support" aufzugeben, nach einer kurzen Zeit ist das Problem aber dann behoben, wenn sich die Leute erstmal dran gewöhnt haben. Das war bei handvermittelten Gesprächen beim Telefon, Geldabhebungen am Bankschalter, Barzahlung der Rente per Post und so ist es auch bei der Abschaltung des analogen Fernsehens. Es wäre schon sehr verwunderlich, wenn das bei Bahntickets anders wäre.


Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. In viele Fällen kann ich es aber auch verstehen. 1. nimmt mit zunehmendem Alter die Lernfähigkeit deutlich ab (Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmermehr - stimmt leider psysiologisch begründet) und 2. kann ich verstehen dass Menschen sich einfach nicht noch im hohen alter an was neues gewöhnen möchten. Beispiel: Mein Opa ist 82. Er hebt sein Geld (normale Beträge) immer noch am Schalter ab. Er hat schon Probleme sich seine PIN zu merken - und mit der Bedienung des Automaten kommt er auch nicht zurecht...

Ich finde, es ist stark übertrieben zu sagen dass 75% der Leute nur aus Faulheit/Bequemlichkeit/Arroganz an den Schalter gehen. Bei der Bahn ist man Kunde. Und Kunde ist König. Also kann man auch einen gewissen Service erwarten. Es gibt ja auch immer noch Bäcker mit Bedienung obwohl das System SB-Bäcker auch funktioniert. Sind die Leute also nur zu faul oder arrogant sich von jemand anderem die Brötchen in die Tüte packen zu lassen? Oder auch SB-Kassen die es in einigen Supermärkten und vor allem bei IKEA heutzutage gibt - es ist praktisch für den der es kann - aber wenn man es nicht kann (oder sich einfach nicht traut) und zur Personenkasse geht hat das nichts mit Faulheit oder Arroganz zu tun.
Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Beitrag von DumbShitAward »

rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben:Das ist ja wohl eine sehr subjektive Wahrnehmung deinerseits. Was ist denn bitte ein gerechtfertigter Grund ins Reisezentrum zu gehen statt an den Automaten? Wenn man eine ameropa-Reise buchen oder ins weit entfernte Ausland fahren will?
Das kann man ganz objektiv beurteilen: alles, was nicht am Automaten buchbar ist.
rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: Es ist jedermanns gutes Recht sich von einem menschen persönlich beraten zu lassen - alleine schon weil er vielleicht seit 10 Jahren nicht mehr Bahn gefahren ist und daher gar nicht weiß was er am Automaten optimalerweise buchen sollte. Wenn man allerdings ins Reisezentrum geht und bei einer Verbindung z.b. von Hamm nach Köln den Schaltermenschen fragt ob es da eine günstige Fahrkarte gibt wird der (vernünftiger Mitarbeiter vorausesetzt) dem Kunden ein NRW-Ticket empfehlen - der Automat sagt bei der Eingabe "Hamm - Köln" unter "Start - Ziel" nur den Normalpreis an. Für Ländertickets etc. muss man unter "Gesamtes Angebot" rumsuchen und da auch ziemlich genau wissen was man will.
Das kann ich nun nicht beurteilen, ich bin jedenfalls gerade zum Bahnhof gefahren und habe das einfach mal überprüft, weil ich mir das nicht vorstellen konnte und siehe da, zumindest hier spuckt der Automat bei einer Fahrt nach Nürnberg sowohl den ICE-Normalpreis als auch das Bayernticket im Regionalverkehr bei Punkt zu Punkt Suche aus. Wie auch immer, das ist ein durchaus lösbares Softwareproblem.
rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: An Vorort- oder Provinzbahnhöfen erlebe ich es öfter mal dass Leute wie der sprichwörtliche Ochs am Berge vor dem Automaten stehen und einfach nicht wissen ob der Preis denen der Automat anzeigt nicht irgendwie zu drücken ist. Ich gehöre ja sowieso zu den hilfsbereiten Menschen die ihren Mitmenschen helfen - auch, und da nicht gerade selten, am Fahrkartenautomaten.
Das kann dir am Schalter genau so passieren... wenn der Servicemitarbeiter nicht anders will, dann zahlste auch Normalpreis ICE obwohl Länderticket nicht so viel langsamer gewesen wäre...



rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: - Ein Mann, ich würde schätzen höchstens 40, spricht mich stammelnd mit sehr starkem osteuropäischen Akzent an etwa in der Art "Nich wissen - was muss machen für fahren Bielefeld"? - ihm fehlten anscheinend einfach die Sprachkenntnisse um den Automaten zu bedienen.
Der Automat "spricht" diverse Sprachen, der Servicemitarbeiter im Besten Fall ein wenig Englisch... (okay,das war pauschalisiert, aber ist wohl nicht ganz falsch)
rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: - Eine kleinwüchsige Frau steht am Automaten, spricht mich an ob ich ihr helfen kann weil sie das Display kaum sehen kann und mit den Händen auch kaum rankommt...
Leute die aufgrund einer körperlichen oder geistigen Einschränkung die Automaten einfach gar nicht bedienen können habe ich ganz explizit ausgenommen
Das man Leuten die Schwierigkeiten am Automaten hilft ist auch für mich absolut selbstverständlich, aber meistens bekommen es die Leute im Zweifelsfall doch selbst hin (klar, man muss es nicht schwerer machen als es ist)
rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: Achso, übrigens noch ein Beispiel aus der letzten Zeit warum es mich selbst ins Reisezentrum getrieben hat: Um meinen W-Pass zu kaufen. Warum im Reisezentrum? Das hatte 2 Gründe:
1. kenne ich das Thermopapier aus den Automaten und da der W-Pass ja einen Monat lang halten sollte wollte ich lieber das qualitativ bessere Papier aus dem RZ was nicht so leicht zerfleddert und von dem vor allem die Farbe nicht abblättert.
Okay, das ist echt ein Grund ;)
rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: 2. kostet diese Karte bekanntlich 299 Euro. Die meisten Automaten verweigern die Annahme von 50 Euro-Scheinen. Ich hätte also nacheinander 15 20 Euro-Scheine einwerfen müssen. Und da die Automaten bekannterweise gerne mal die Annahme bestimmter Scheine verweigern hätte ich dafür mindestens 20 20 Euro Scheine gebraucht. Woher kriegt man die? Entweder man ist bei einer fortschrittlichen Bank deren Automaten bei einer Auszahlung die Auswahl der Stückelung anbieten - oder man muss sich die 20 Euro Scheine am Bank-Schalter holen. Da kann man dann auch gleich zum Bahn-Schalter gehen...
EC-Karte? Kreditkarte? Gut, ich verstehe das Problem schon, aber das sind zum einen Wohl eher Ausnahmen, zum anderen wäre mir persönlich nicht sonderlich wohl mit 300€ rumzulaufen...

rockstar84 @ 22 Aug 2011, 16:49 hat geschrieben: Ich finde, es ist stark übertrieben zu sagen dass 75% der Leute nur aus Faulheit/Bequemlichkeit/Arroganz an den Schalter gehen. Bei der Bahn ist man Kunde. Und Kunde ist König. Also kann man auch einen gewissen Service erwarten. Es gibt ja auch immer noch Bäcker mit Bedienung obwohl das System SB-Bäcker auch funktioniert. Sind die Leute also nur zu faul oder arrogant sich von jemand anderem die Brötchen in die Tüte packen zu lassen? Oder auch SB-Kassen die es in einigen Supermärkten und vor allem bei IKEA heutzutage gibt - es ist praktisch für den der es kann - aber wenn man es nicht kann (oder sich einfach nicht traut) und zur Personenkasse geht hat das nichts mit Faulheit oder Arroganz zu tun.
Ohne es zu wollen bestätigst du gerade meine Haltung: natürlich gibt es SB Bäckereien und normale Bäckereien - von der meist besseren Qualität der echten Bäckereien abgesehen - gibt es da aber einen wesentlichen Unterschied: bei normalen Bäckereien bezahlst du meist mehr als im SB Backshop.... q.e.d.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

DumbShitAward @ 22 Aug 2011, 17:23 hat geschrieben: Ohne es zu wollen bestätigst du gerade meine Haltung: natürlich gibt es SB Bäckereien und normale Bäckereien - von der meist besseren Qualität der echten Bäckereien abgesehen - gibt es da aber einen wesentlichen Unterschied: bei normalen Bäckereien bezahlst du meist mehr als im SB Backshop.... q.e.d.
Aber bei der Bahn ist es doch ähnlich, der Schalterbeamte liefert (Ausnahmen bestätigen die Regel) einfach eine bessere Qualität als die "Selbstbedienung" (Experten hier im Forum mal ausgenommen, die sind nicht repräsentativ). Und auch am Schalter bezahlt man einen kleinen Aufschlag, also wo ist das Problem?!

Ich habe auch garnichts dagegen, dass man versucht mehr Leute dazu zu überreden ihre Tickets am Automaten oder im Internet zu kaufen. Allerdings sollte man das über die Attraktivitätssteigerung dieser Vertriebswege machen (womit man ja auch nicht so schlecht vorankommt) und NICHT über eine bewußte Attraktivitätsminderung des Schalterverkaufs.
Wenn wirklich so wenig Leute am Schalter kaufen würden, dann hätte ich nichts gegen Stellenstreichungen in dem Bereich (ich würde sogar nicht einmal was gegen Kündigungen sagen), aber wenn die Schlangen immer noch ellenlang und die Öffnungszeiten erstaunlich kurz sind, ist das der falsche Weg!

Im Moment läuft das (stark übertrieben) so: Die Bahn schließt einen Schalter und führt dann folgende Argumentation: "Die Fahrkartenverkäufe sind am Schalter X (nach der Schließung) stark zurückgegangen (minus 100%) daraus folgt, der Schalter wird eigentlich garnicht gebraucht. Also können wir auch andere Schalter schließen!"
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Für mich als automaten- und Internet-affinen Kunden der "Generation 2.0" ist der Gang ins Reisezentrum wirklich obsolet geworden, zumal die wenigen zusätzlichen Serviceleistungen dort keinen großen Nutzen bringen oder auch schlicht nicht funktionieren. Kundenberater, die Sarajevo in Slowenien verorten, Internet-Sperre an den Dienstrechnern im Kundenzentrum und somit nichtmal die Möglichkeit für die Angestellten, was bei Google Maps zu überprüfen anstatt auf veralteten Schwarzweiß-Karten aus dem Aktenschrank, etc.

Oder habt Ihr mal versucht, eine gezielte Sitzplatzreservierung im Kundenzentrum vornehmen zu lassen? Das hat bei mir noch nie geklappt, selbst wenn ich 10 oder 15 Wunschplätze zur Auswahl auf einem Zettel vornotiert hatte. Da kann ich mir auch gleich für den halben Preis vom Online-System nen Wandplatz buchen lassen.

Vernünftige Automaten- und Online-Systeme mit den gängigsten Fremdsprachen zur Auswahl können meiner Meinung nach großteils alles abdecken, allerdings ist eine Basis(!)versorgung für Menschen, die aus irgendwelchen Gründen die Automaten oder das Internet nicht bedienen können oder wollen, meiner Meinung nach elementar - und sollte auch aufpreisfrei angeboten werden.
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