Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

riedfritz @ 28 Nov 2011, 18:14 hat geschrieben:Dieser Satz ist so nicht richtig, es kommt darauf an, wie die Entscheidungsfrage formuliert ist.

Der Stopp von S21  ist nicht am Quorum sondern an den Stimmen für den Weiterbau gescheitert.
Sag mal, wollen wir jetzt ernsthaft über Fakten streiten?

Tante Wiki verrät doch eindeutig unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Volksentscheid
Abteilung Baden-Württemberg:
33 % der Wahlberechtigten müssen zustimmen
Da heißt es "zustimmen", nicht "abstimmen".
In der Verfassung steht:
Bei der Volksabstimmung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Das Gesetz ist beschlossen, wenn mindestens ein Drittel der Stimmberechtigten zustimmt.
Der Volksentscheid ist am Quorum und an der Mehrheit gescheitert.

Um es mal anders auszudrücken: Wäre die Wahlbeteiligung bei 33,3 % gelegen und hätten 90 % (!) mit "Ja" gestimmt, hätte es dennoch nicht ausgereicht, da die Anzahl der Ja-Stimmen noch unter 33,3 % der Wahlberechtigten gelegen hätte.

Auch bei einer Wahlbeteiligung von 40 oder 50 % braucht man also eine gigantische Mehrheit an "Ja"-Stimmen. Erst bei eine Wahlbeteiligung von 66,7 % würde eine einfache Mehrheit mit 50,1 % der Stimmen ausreichen, das Quorum wäre ja dann automatisch erfüllt.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

yeg009a @ 28 Nov 2011, 18:27 hat geschrieben: Anbei ein interessanter Bürgerbrief 68 von Peter: http://www.die-anstifter.de/?p=11845#more-11845
Jeder darf eine Meinung haben, aber nicht jeder sollte...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Und mal im Ernst, wenn die Finanzanteile seitens BW aufgekündigt worden wären, dann hätte man bahnseitig evtl. andere Investoren gefunden.
Vielleicht über Schröder den Kreml angepumpt. ;)
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Nö, einfacher das Projekt abgeblasen und das Projekt K21 gestartet. Solche Planungen wären wegen Bahnsteigumbauten und Dacherneuerung schnell abgeschlossen, bevor es mit dem Umbau begonnen werden könnte.

Übrigens: So lange die Prellböcke noch am alten Platz stehen, ist es noch nicht zu spät, den Bau abzubrechen, um ein neues Projekt, das sowohl verkehrstechnisch, als auch den Kunden zugute kommt, zu starten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Übrigens: So lange die Prellböcke noch am alten Platz stehen, ist es noch nicht zu spät, den Bau abzubrechen, um ein neues Projekt, das sowohl verkehrstechnisch, als auch den Kunden zugute kommt, zu starten.
Richtig! Und die werden ja eh als letztes abgerissen, wenn die Bahn bis dahin überhaupt die Genehmigung kriegt...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Wenn man anfängt zu buddeln werden übrigens wohl als erstes die Prellböcke versetzt, damit die Züge nicht in die frisch ausgehobene Grube fahren.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

yeg009a @ 28 Nov 2011, 19:06 hat geschrieben:Nö, einfacher das Projekt abgeblasen und das Projekt K21 gestartet. Solche Planungen wären wegen Bahnsteigumbauten und Dacherneuerung schnell abgeschlossen, bevor es mit dem Umbau begonnen werden könnte.
Ach ne, nur rund 41 Prozent der abgegebenen Stimmen waren für die Kündigung der Finanzierungsverträge. Wohlgemerkt, es ging darum, ob das Land Baden-Württemberg sich an der Finanzierung von S21 beteiligen soll, nicht um das Projekt als solches!

Wenn ich richtig gerechnet habe, haben also 59 Prozent der abgegebenen Stimmen für die Finanzierung durch das Land gestimmt. Und ich glaube mal, in der Schule gelernt zu haben, das 59 mehr als 41 sind :D

Wenn wir aber noch das Quorum bemühen, haben nur rund 20 Prozent der Wahlberechtigten die Finanzierung durch das Land Baden-Württemberg abgelehnt, 80 Prozent waren dafür. Ich kann mich leider nur sehr schwach daran erinnern, was ich im ersten Schuljahr gelernt habe, aber 80 sind mehr als 20, oder?

Der Volksentscheid ist für die Grünen gründlich in die Hose gegangen, Kretschmann hat es begriffen. Und Du willst weiter rum bocken? Ob die grün-rote Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode durchhält, ist ohnehin fraglich. Ach ja, Brigitte Dahlbender ist als Sprecherin des Aktionsbündnisses zurückgetreten.
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Beitrag von DumbShitAward »

Mich persönlich würde mal interessieren, was eigentlich die ganze Querstellerei absolut gekostet hat (also nicht nur die durch Demonstrationen entstehenden Kosten sondern auch die Sachbeschädigungen, Verzögerungen, Konventionalstrafen, Gutachten, Gegengutachten, usw.)...

Wahrscheinlich sind die 400Mio Mehrkosten von S21 classic schon längst aufgefressen worden...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 28 Nov 2011, 20:01 hat geschrieben:Wenn wir aber noch das Quorum bemühen, haben nur rund 20 Prozent der Wahlberechtigten die Finanzierung durch das Land Baden-Württemberg abgelehnt
Ja.
Autobahn @ 28 Nov 2011, 20:01 hat geschrieben:80 Prozent waren dafür. Ich kann mich leider nur sehr schwach daran erinnern, was ich im ersten Schuljahr gelernt habe, aber 80 sind mehr als 20, oder?
Nein, das lässt sich nicht ableiten. Wer nicht dagegen war, war nicht automatisch dafür. Ein Großteil der Wähler hat sich durch Nichtteilnahme enthalten, nahm aber dadurch in Kauf, dass der Bahnhof weitergebaut wird.

Ansonsten gebe ich Dir Recht, es sollte das Ergebnis respektiert werden. Selbst wenn das Ergebnis weniger deutlich ausgefallen wäre, sollte der Wählerwille geachtet werden. Selbst bei einer Stimme Mehrheit, so ist halt Demokratie.
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Beitrag von TravellerMunich »

Aber man kann schon sagen: nur 20% der Wahlberechtigten haben sich explizit gegen Stuttgart 21 gestellt bzw. ihnen war es wert, zur Abstimmung zu gehen. Die übrigen 80% waren für Stuttgart 21 oder ihnen war es egal.

Und selbst in Stuttgart mit bemerkenswerten 68% Wahlbeteiligung konnten sich - im Verhältnis zur Gesamtzahl der Wahlberechtigten nur 32% zum deizidierten Dagegenstimmen durchringen. Aber 36% aller Wahlberechtigten waren explizit dafür. Dem Rest war es offenbar nicht wichtig genug, um zur Abstimmung zu gehen.

D.h. selbst in Stuttgart sind nur 36% so sehr dagegen, dass sie die sich die Mühe machen, ihre demokratischen Bürgerrechte zu nutzen.
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Beitrag von Markus »

yeg009a @ 28 Nov 2011, 19:06 hat geschrieben: Nö, einfacher das Projekt abgeblasen und das Projekt K21 gestartet. Solche Planungen wären wegen Bahnsteigumbauten und Dacherneuerung schnell abgeschlossen, bevor es mit dem Umbau begonnen werden könnte.
Schön, dass Du ohne den Wirt planst.
Solche Gedankenspiele bzgl. K21 sind doch fernab der Realität.
Wenn S21 gestern gestoppt worden wäre, hätten die in Berlin (DB) nur noch gekotzt.
Die wären so angepisst gewesen, dass sie erst einmal versucht hätten, die höchstmöglichste Entschädigungssumme zu bekommen. Land und DB hätten sich vor Gericht gestritten. Erst danach hätte die DB mit dem Land über die Finanzierung und Planung für K21 verhandelt.
So oder so ähnlich, wäre das Szenario gewesen, wenn S21 gestern gestorben wäre.
Einen schnellen Weiterbau als K21 hätte es definitiv nicht gegeben. Das war absolut unrealistisch.

Aber egal, die Sache ist nun geklärt.




Kretschmann (SWR3-Comedy): "100% haben für eine Position dieser Regierung gestimmt. Das hat's nicht einmal in der DDR gegeben." :lol: :lol:
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 28 Nov 2011, 20:10 hat geschrieben:Wer nicht dagegen war, war nicht automatisch dafür. Ein Großteil der Wähler hat sich durch Nichtteilnahme enthalten, nahm aber dadurch in Kauf, dass der Bahnhof weitergebaut wird.
Ein großer Teil der Stimmberechtigten hat sich durch Nichtteilnahme enthalten. Das ist richtig. Aber ist eine Enthaltung durch Nichtteilnahme an einer Volksabstimmung in gewissem gewissem Sinne nicht auch eine Willensbekundung? In diesem Fall für die Ablehnung des "Gesetzes zum Ausstieg aus der Finanzierung".
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 28 Nov 2011, 21:56 hat geschrieben: Ein großer Teil der Stimmberechtigten hat sich durch Nichtteilnahme enthalten. Das ist richtig. Aber ist eine Enthaltung durch Nichtteilnahme an einer Volksabstimmung in gewissem gewissem Sinne nicht auch eine Willensbekundung? In diesem Fall für die Ablehnung des "Gesetzes zum Ausstieg aus der Finanzierung".
Nicht unbedingt. Es ist eher die Haltung "mir egal", "ich bin für 'Ja', die anderen werden es aber schon richten" oder ähnlich. Wer nicht abstimmt, äußert sich im Grund genommen gar nicht, weder dafür, noch dagegen. Wenn es aber ein Quorum gibt, das darauf basiert, dass eine bestimmte Anzahl an "Ja"-Stimmen erzielt werden müssen (nicht prozentual, sondern absolut), wie es hier der Fall war, dann wird mathematisch gesehen die Stimme tatsächlich ähnlich behandelt, als wäre mit "Nein" gestimmt worden. Ich bin überzeugt davon, dass dies vielen gar nicht bewusst war. Im Endeffekt spielt dies aber keine Rolle. Das Ergebnis zählt.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Markus @ 28 Nov 2011, 21:31 hat geschrieben:
yeg009a @ 28 Nov 2011, 19:06 hat geschrieben: Nö, einfacher das Projekt abgeblasen und das Projekt K21 gestartet. Solche Planungen wären wegen Bahnsteigumbauten und Dacherneuerung schnell abgeschlossen, bevor es mit dem Umbau begonnen werden könnte.
Schön, dass Du ohne den Wirt planst.
Solche Gedankenspiele bzgl. K21 sind doch fernab der Realität.
Wenn S21 gestern gestoppt worden wäre, hätten die in Berlin (DB) nur noch gekotzt.
Die wären so angepisst gewesen, dass sie erst einmal versucht hätten, die höchstmöglichste Entschädigungssumme zu bekommen. Land und DB hätten sich vor Gericht gestritten. Erst danach hätte die DB mit dem Land über die Finanzierung und Planung für K21 verhandelt.
So oder so ähnlich, wäre das Szenario gewesen, wenn S21 gestern gestorben wäre.
Einen schnellen Weiterbau als K21 hätte es definitiv nicht gegeben. Das war absolut unrealistisch.

Aber egal, die Sache ist nun geklärt.
Daß die Sache nun geklärt ist(?), nehme ich das zur Kenntnis, obwohl ich darin keinen Sinn, weshalb die Kapazität des Stuttgarter Bahnhofes um die Hälfte reduziert wird und die Verlegung dessen unter die Erde, nur um den Kopfbahnhof komplett zu ersetzen, sehe.

Schau dich bitte mal in Leipzig um, der Kopfbahnhof wurde von 1990 bis 1997 für ca. 250 Mio. € renoviert. WIKI. Auch dort war die Reduzierung der Kapazität des Bahnhofes um 2 bis 3 Gleise wegen des Parkhauses nicht unumstritten - schon allein aus Denkmalschutzgründen.

Denk mal nach, wieviel die Renovierung des heutigen Stuttgarter Kopfbahnhofes gekostet hätte, wenn man jetzt damit angefangen und nach 3 bis 4 Jahren oder später aufgehört hätte.


Und:
Der neue zusätzliche viergleisige Tiefbahnhof Löwenstrasse in Zürich (also 16m tief) für den Fernverkehr und auch die S-Bahn kostet allein ca. 660 Mio Franken (537,08 Mio €) und mit Weinbergtunnel zusätzlich 480 Mio Franken (390,61 Mio €) das macht mit beiden Abschnitten zusammen 1,14 Mrd. Franken (927,7 Mio €). Der neue zusätzliche Zürcher Tiefbahnhof wird zusammen mit dem Weinbergtunnel voraussichtlich 2015 (Baubeginn Sept. 2007) fertig sein, wenn es klappt. Zürich Sihlpost (Gleis 51-54) entfällt nach Fertigstellung des neuen Tiefbahnhofs Löwenstrasse. Sihlpost als zusätzlicher Kopfbahnhof war nötig, um die Kapazität des bestehenden Kopfbahnhofes zu erweitern und dessen zu entlasten. Züricher Hbf besteht aus 2 weitere Tiefbahnhöfe (Einer für die SZU (Gl. 1+2) und der andere (Museumsstrasse; Gl. 21-24) für die Zürcher S-Bahn.

Bei Interesse, was da sonst noch alles in Zürich gebaut wird und kostet: http://www.sbb.ch/sbb-konzern/ueber-die-sb...auarbeiten.html

Und was kostet der 8-gleisige Tiefbahnhof allein und die 4-6 Tunnelröhre die Summarum 60km lang sein können? Bestimmt mehr als alles, was der Zürcher zusätzliche Tiefbahnhof mit dem 5 km langen Weinbergtunnel kostet.

Ich würde in Stuttgart auch für einen Tiefbahnhof stimmen, aber unter Bedingungen, daß der Tiefbahnhof unter dem bestehenden Kopfbahnhof gebaut würde, um die Kapazität des Bahnhofes zu erweitern - aber nicht um 8, sondern um 4 Gleise und das müßte genügen - dann hätte der Stuttgarter Hbf zusammen mit der S-Bahn-Station 22 Gleise.

Beides ist es egal, von wem das finanziert wird/wurde. Dennoch habe ich Probleme, mich wegen Leipzig auf die Aussage des Wikipedia-Artikels zu stützen, muß aber wohl glauben, was da drin steht.

Die Schweizer Franken wurden per Google-Suche in Euro (€-Eintrag in Klammern rechts neben Franken) umgerechnet.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

http://s21irrtum.blogspot.com/2011/11/nach...uttgart-21.html <-- Den Link habe ich im DSO gefunden und ich habe mich beim durchlesen bis zum 2/3 entschieden, das Euch zum nachlesen zur Verfügung zu stellen.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

yeg009a @ 28 Nov 2011, 23:53 hat geschrieben: http://s21irrtum.blogspot.com/2011/11/nach...uttgart-21.html <-- Den Link habe ich im DSO gefunden und ich habe mich beim durchlesen bis zum 2/3 entschieden, das Euch zum nachlesen zur Verfügung zu stellen.
Voll mit Unterstellungen. Und voller antidemokratischer Züge.
Schon klar: Der Traum der S21-Gegner wäre eine Öko- und Meinungsdiktatur, damit endlich diese unseligen obrigkeitshörigen Ja-Sager nicht mehr dazwischenfunken können in der schönen neuen Protestwelt.

Typisch für verblendete Ideologen: Man kennt die vermeintliche Wahrheit und muss notfalls die Mehrheit zu ihrem Glück zwingen.
Niederlagen können nicht akzeptiert werden.

Im Zweifelsfall definiert man die Realität um.
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Das mag sein, daß darin viele Unterstellungen stecken könnte, aber die "Unterstellung" kann vermutlich einen wahren Kern enthalten.

Ich bitte darum, an den Beitrag von DumbShitAward zur Überlegung zur Demokratie im 19. Jh. und die Reife der Menschen, die sich im Jahre 1919 bewahrheitet hatte, zu erinnern.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

yeg009a kommt mir vor wie jemand, der nach dem Abschlusspfiff des Schiedsrichters das Spiel noch drehen will. Man kann sich ja konstruktiv einbringen, seine Meinung sagen, meinetwegen auch zurückblicken. Aber das Fordernde, man könne ja jetzt immer noch den Kopfbahnhof bestehen lassen, man könne sofort mit dem Umbau beginnen, alle Pläne noch mal umwerfen, alles ganz anders machen, ist nur noch grotesk. Mit welcher Legitimation sollte man das machen? Man kann sich ja jetzt nicht mal mehr darauf berufen, dass die Mehrheit der Bürger Stuttgart 21 nicht wollten.
Markus
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Beitrag von Markus »

yeg009a, nochmals kurz Klarstellung, auch ich kann mir bessere Konzepte als S21 vorstellen.
Wie schon geschrieben, rein bahnbetrieblich finde ich K21 deutlich besser.

Eines ist aber sicher: der Stuttgarter Hbf braucht dringend eine Totalsanierung (K21) oder einen Neubau (S21).
Die Verantwortlichen haben sich schon vor einigen Jahren für einen Neubau entschieden.

S21 bietet Stuttgart durchaus deutliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Ich, als Einwohner Stuttgarts (nicht in Stuttgart aufgewachsen), sage, dass Stuttgart dies braucht, denn Stuttgart ist - tut mir leid - relativ langweilig.
Mit S21 tut sich endlich was in der Stadt.

Wie also wieder 10 Jahre verlieren und von vorne beginnen?


Zudem möchte ich die SFS Stuttgart/Wendlingen-Ulm möglichst bald haben. Mir geht das Gekrieche im Fernverkehr - bei dem ich mein Bierglas festhalten muss, damit es nicht durch das Gewackel in der Steige auf den Boden fällt - auf den Sack.
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Beitrag von Jogi »

yeg009a @ 28 Nov 2011, 23:53 hat geschrieben:http://s21irrtum.blogspot.com/2011/11/nach...uttgart-21.html <-- Den Link habe ich im DSO gefunden [...]
Eigentlich wollte ich hier zu Stuggi21 nichts schreiben, aber der... ähhm - "Artikel" lässt es einem dann doch in den Fingern jucken... :P
Wenn sich jemand persönlich angegriffen fühlt - das ist nicht meine Absicht, ich respektiere jede Haltung zu S/K/Umfahrung/kreuzundquer 21
Trotz des enormen Werbeaufwands der Nein-Sager, trotz der Unwahrheiten [...] haben sich [...] in Stuttgart fast 50 Prozent der Wähler für den Ausstieg aus Stuttgart 21 ausgesprochen.
Ja gut, 40 Prozent mag relativ gesehen an sich guter Wert sein, auch wenn man dafür nicht mal den berühmten Blumentopf gewinnen kann -
aber dass es verfehlt wurde in Stuttgart, in der Keimzelle des Protests, in dem Ort, für den man vorgegeben hat die Mehrheit zu vertreten, im Wahlkreis mit der höchsten Wahlbeteiligung, im Finale die Mehrheit zu verfehlen - das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Und das soll an den "Nebelkerzen" liegen? Was war das noch mal mit Geißler, Diskussion auf Augenhöhe, Faktenchecken und Meinung bilden...?
Unter diesen Umständen ein sehr hoher Wert, den es bisher bei fast keinem anderen Bauvorhaben in Deutschland gegeben hat. Das hohe Quorum hat keine der beiden Gruppen erreicht.
Ernst gemeinte Frage: Über wie viele Bauvorhaben wurde denn bisher auf Landesebene abgestimmt?
Auffallend ist, dass sich die Präferenzen bei der Abstimmung in etwa entlang den Parteigrenzen orientiert haben. Gebiete, die einen hohen Anteil an Grünen-Wählern aufweisen, haben mehrheitlich für den Ausstieg gestimmt. Umgekehrt haben Gebiete, in denen die Wähler bevorzugt CDU wählen, mehrheitlich gegen den Ausstieg gestimmt.
"In etwa", das trifft es: Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe (Stadt) und Lörrach sind wohl die überraschendsten Stimmbezirke mit einem "Ja" zum Aussteig, wovon HD mit 58 Prozent den ba-wü-weit höchsten Wert für den Aussteig hat. Sowohl in HD wie auch MA sind die Grünen mit leicht über 15 Prozent, in KA und Lörrach mit jeweils gut 20 Prozent im Gemeinderat vertreten (wobei letzteres natürlich holzbeinig hinkt, denn der Wahlkreis muss natürlich nicht der Kreisstadt entsprechen) (alle GR-Zahlen aus wiki).
Freiburg sowie aufgrund der geografischen Nähe noch Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald sind als "Grünenhochburgen" nicht wirklich überraschend.

Aber sind 15 bzw. 20 Prozent ein hoher Anteil für eine Regierungspartei, die zudem den Ministerpräsidenten stellt? Oder die lt. emnid-Umfrage landesweit bei 32 Prozent steht?

Und was es bringen soll Offenburg und die Stadt Tübingen (Grüße an Boris Palmer) als Erfolge zu feiern, wo in beiden Wahlkreisen (auf die kommt es doch schließlich an) auch die 50-Prozent-Hürde von unten her gesehen angekrazt wurde - das weiß wohl nur der Autor selber. Oder sollen wir jetzt jede Stadt in Ba-Wü einzeln auf ihr Abstimmverhalten untersuchen? Da lassen sich bestimmt noch ein paar weitere finden. Na ja, hoffentlich zumindest, sonst ist die Aufzählung doch eher als lächerlich zu betrachten.

Was die Mutmaßungen (sorry, mehr ist das nicht, da ist nicht eine halbwegs fundierte Feststellung dabei) über das Abstimmverhalten in Oberschwaben angeht - nun, da greift mit Sicherheit das angedeutete an Parteien orientierte Abstimmverhalten. Könnte aber auch sein, dass dort schlicht der Glaube vorherrscht vom "Bahnprojekt Stuttgart - Ulm" eher zu profitieren als von K21... Ach so, Nebelkerze...

Wo kommen jetzt die "Gegner Gegner" her? Da gibt es also, basierend auf diesen Zahlen in Stuttgart 7.680 "Gegner Gegner", 7.680 Leute, die mal im Stau gestanden haben oder sonst wie den S21-Kritikern eins auswischen wollten. 7.680 Vollpfosten (oder sagt der Verfasser sinngemäß was anderes?) haben es also verhindert, dass die "Ja"-Franktion die absolute Mehrheit + 1 Stimme erhalten hat... Stop, da spielen ja noch die Leute rein, die versehentlich mit "Nein" abgestimmten, da sie die Fragestellung nicht verstanden haben...

Eieieiei...
Es gibt auch Anzeichen, dass die Mehrzahl der Menschen, die hin und wieder oder öfter mit der Bahn fahren, für den Ausstieg gestimmt hat. Umgekehrt haben wohl vor allem diejenigen gegen den Ausstieg gestimmt, die nicht einmal pro Jahr mit der Bahn in Berührung kommen.
Das ist - ganz im rhetorischen Sinne - wirklich der Knaller, der Höhepunkt, die Stelle, wo die Katze aus dem Sack springt. Es gibt Anzeichen dafür... Wäre das hier ein Film, aus dem Off würde jetzt mein lautes Lachen ertönen.

Ich meine, der "Artikel" will Mut machen, dagegen ist ja per se nicht viel zu sagen. Dass er somit recht wenig auf irgendeiner empirisch bzw. deren ähnlich Grundlage aufbauen kann ist bei dem klaren Ausgang der Abstimmung auch nicht zu erwarten, und besonders der Analyseversuch das Abstimmungsergebnis mit der Parteienzusammensetzung zu vergleichen ist aller Ehren wert - ABER:

Während der Verfasser ja wenigstens davor noch versucht hat, seine Ansichten mit Beispielen zu untermauern wirft er hier, mit allergrößtem Respekt, nicht mal eine "Nebelkerze" sondern mit dem selben Bild gesprochen eine Blendgrante und verzichtet vollends auf irgendwelche Veranschaulichungen. Was für Anzeichen denn bitte schön? Sind die Krähen tief geflogen? Hat sich eine Prinzessin unterwegs in einen Frosch verwandelt? Hat ihm das jemand von Astro-TV gesagt?

Es gibt auch Anzeichen, dass Uwe Barschel ermordet wurde - deswegen muss es noch lange nicht stimmen. Wie kommt man weiter an so einem Punkt? Entweder mit Beispielen - oder man lässt es, da sich letztlich sowieso der eigene Schwanz in die Katze beißt. Und genau das macht der "Artikel".

Er wärmt das bereits Durchgekautes wieder auf ("Nebelkerze", Lügen), mischt es mit etwas Emotionalität ("Freunde der Eisenbahn" oder "Umgekehrt haben wohl vor allem diejenigen gegen den Ausstieg gestimmt, die nicht einmal pro Jahr mit der Bahn in Berührung kommen."), reichert es mit ein paar aktuellen Bezügen an und serviert alles brühwarm mit wilden Spekulation frisch aus der Gerüchteküche - natürlich ohne irgendwie konkret zu werden.

Aber immerhin eine Metapher führt uns zum Schlussgang: "Die ersten Vorzeichen am Horizont deuten es aber bereits an"... Was für Vorzeichen denn? Oder Tierkreiszeichen? Rauchzeichen?

Das ist wohl der einzige, wirklich allgemein und über die S21-Kritikerfraktion hinaus zu akzeptierende Punkt: Wenn S21 noch scheitern sollte, dann kann es nur noch über sich selber stolpern. So weckt man also Hoffnungen.
146225
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Beitrag von 146225 »

Schluß - aus - die Bahn soll bauen!

Das heißt nicht, das ich persönlich von der Einmaligkeit und Richtigkeit der Kellerlösung überzeugt war oder bin. Aber - das muß man respektieren - ein Regierungswechsel, eine Volksabstimmung und ungezählte sonstige Aktionen haben nicht gereicht um auf legalem und demokratischem Weg etwas anderes zu erreichen, also: Dann darf der Kellerbau auch kommen. Sogar mit meinem Segen. Vielleicht habe ich ja als Dauer-Bahnfahrer doch (noch) nicht den Überblick über die heutige und künftige Betriebssituation, den ich glaubte zu haben und das wird tatsächlich etwas tolles für Stuttgart und die Region. Vielleicht.

Eines sollte allerdings auch jedem bei Bahn und politischen Befürwortern klar sein: Sollte es nach Fertigstellung im Planbetrieb mehr als nur Anfangsschwierigkeiten geben, d.h. tausende von Pendlern jeden Morgen in der HVZ über Monate hinweg zu spät zur Arbeit, in die Schule oder zur Uni kommen: Dann ist es furchtbar egal ob man eine halbe Stunde schneller in Bratislava sein könnte, dann ist für den "Dann-Bahnchef" und für die "Dann-politisch-Verantwortlichen" die Hölle ziemlich weit offen...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Markus @ 29 Nov 2011, 00:57 hat geschrieben: Eines ist aber sicher: der Stuttgarter Hbf braucht dringend eine Totalsanierung (K21) oder einen Neubau (S21).
Die Verantwortlichen haben sich schon vor einigen Jahren für einen Neubau entschieden.
Was versteht man unter "Totalsanierung"? Weder in der Google-Suche bin ich auf die Pro- und Contra-Seite gestoßen (dafür eine Menge sinnlose Ergebnisse, die mit dem Bahnhof rein, gar nichts zu tun haben) noch konnte ich das in der Wikipedia dasselbe Ergebnis erzielen.

Mal eine Frage an diejenigen, die in der Zeit bis zur Wende in Leipzig gelebt und regelmäßig den Bahnhof besucht haben: Wie ansehlich war Leipziger Hauptbahnhof damals, bevor es saniert (gab es auch "Totalsanierung" - bei dem in der Wiki-Artikel aufgezeigter Preis wohl kaum?*) wurde? (Auch in der Wiki konnte ich nirgends das Wort "Totalsanierung" entdecken)

Und was ist mit unserem Kopfbahnhof? Weshalb hat man den Kopfbahnhof (bis auf den Anstrich in der Kopfbahnsteighalle und Umbau des Reisezentrums in der großen Schalterhalle) soweit herunterkommen lassen, nur um Argumente dafür zu finden, daß ein Neubau "nötig" sei, anstatt diesen regelmäßig zu pflegen, wie es sich im Interesse der Kunden gehört?

Wieso sieht der Münchner Hauptbahnhof (ich war ein paar mal dort) von meinem Eindruck her, einfach besser aus, als der Stuttgarter Hbf? Man gewinnt irgendwie den Eindruck, daß man dort mit dem Hbf irgendwie einfach besser umgehen und pflegen tut, als unsriger Hbf. Dazu noch eine weitere Frage (das mag zwar grotesk erscheinen), wie hoch ist der Taubenanteil im Münchner Hbf, Leipzger Hbf und Stuttgarter Hbf (letzteres sehe ich oft viel zuviele Tauben rumfliegen - und das nervt).

Ich kann mich gut daran erinnern, daß Larry im Thema "Heruntergekommene Bahnhöfe" in seiner Heimat aufgezeigt hatte, daß es noch viel Verbesserungsbedarf bzw. -potential in den Bahnhöfen besteht, wie z.B. die Pflege von Bahnhöfen und -Gebäuden.
Die Stationsgebühren im derzeitigen Kopfbahnhof sind nicht ohne. Mit den Einnahmen aus Stationsgebühren könnte man wieder in die Stationspflege investieren.


*So eine Sanierung im Leipziger Hbf würde in der heutigen Zeit, wenn das erst jetzt geschähe, mindestens eine halbe Million € kosten.
Bahnhofsvorstand
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

yeg009a @ 29 Nov 2011, 06:36 hat geschrieben: .......
Wieso sieht der Münchner Hauptbahnhof (ich war ein paar mal dort) von meinem Eindruck her, einfach besser aus, als der Stuttgarter Hbf? Man gewinnt irgendwie den Eindruck, daß man dort mit dem Hbf irgendwie einfach besser umgehen und pflegen tut, als unsriger Hbf. Dazu noch eine weitere Frage (das mag zwar grotesk erscheinen), wie hoch ist der Taubenanteil im Münchner Hbf, Leipzger Hbf und Stuttgarter Hbf (letzteres sehe ich oft viel zuviele Tauben rumfliegen - und das nervt).

Ich kann mich gut daran erinnern, daß Larry im Thema "Heruntergekommene Bahnhöfe" in seiner Heimat aufgezeigt hatte, daß es noch viel Verbesserungsbedarf bzw. -potential in den Bahnhöfen besteht, wie z.B. die Pflege von Bahnhöfen und -Gebäuden.
Die Stationsgebühren im derzeitigen Kopfbahnhof sind nicht ohne. Mit den Einnahmen aus Stationsgebühren könnte man wieder in die Stationspflege investieren.


*So eine Sanierung im Leipziger Hbf würde in der heutigen Zeit, wenn das erst jetzt geschähe, mindestens eine halbe Million € kosten.
Hallo,

wenn du den Münchner Hbf als Beispiel für einen gut gepflegten Bahnhof ansiehst, dann sehe dir bitte einmal den Holzkirchner Flügelbahnhof (Gl 5 - 10) an. Dort fahren immerhin die Regionalzüge Richtung Salzburg ab.

Dort findest du Beispiele für heruntergekommene Bahnsteiganlagen etc. Nicht einmal Aushangfahrplänge gibt es an den einzelnen Bahnsteigen, ganz zu schweigen von Überdachungen etc.

Gruß
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Beitrag von Bayernlover »

TravellerMunich @ 29 Nov 2011, 00:09 hat geschrieben: Typisch für verblendete Ideologen: Man kennt die vermeintliche Wahrheit und muss notfalls die Mehrheit zu ihrem Glück zwingen.
Niederlagen können nicht akzeptiert werden.
Hannes Rockenbauch ist so einer von der Sorte, der sofort bockig wird wie ein Kleinkind, wenn es jemand wagt, gegen sein allumfassendes und fehlerfreies Wissen den Finger zu erheben. Dieses Verhalten gibt es aber öfter als man denkt - auch hier im Forum gab es das schon, Grüße nach Degerloch.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Bayernlover »

yeg009a @ 29 Nov 2011, 06:36 hat geschrieben: Mal eine Frage an diejenigen, die in der Zeit bis zur Wende in Leipzig gelebt und regelmäßig den Bahnhof besucht haben: Wie ansehlich war Leipziger Hauptbahnhof damals, bevor es saniert (gab es auch "Totalsanierung" - bei dem in der Wiki-Artikel aufgezeigter Preis wohl kaum?*) wurde? (Auch in der Wiki konnte ich nirgends das Wort "Totalsanierung" entdecken)
Doch, es gab eine Totalsanierung. Dazu reicht es allerdings, die Bilder auf Google anzusehen. Der Leipziger Hauptbahnhof ist einer der schönsten Bahnhöfe Deutschlands, wenn nicht der schönste. Was hat das mit dem Thema zu tun? Zur Erinnerung, bei S21 ging es nicht um die Frage, ob man den bestehenden Kopfbahnhof neu anmalt oder nicht.
Ich kann mich gut daran erinnern, daß Larry im Thema "Heruntergekommene Bahnhöfe" in seiner Heimat aufgezeigt hatte, daß es noch viel Verbesserungsbedarf bzw. -potential in den Bahnhöfen besteht, wie z.B. die Pflege von Bahnhöfen und -Gebäuden.
Die Stationsgebühren im derzeitigen Kopfbahnhof sind nicht ohne. Mit den Einnahmen aus Stationsgebühren könnte man wieder in die Stationspflege investieren.
Ach ja, der Larry, der war hier ja auch als kompetenter und sachlicher Diskussionspartner bekannt - hatte aber im Prinzip auch keine Ahnung. Blind irgendwelche Zahlen in den Raum werfen kann jeder, die wahren Kosten aufschlüsseln, das kann keiner.
*So eine Sanierung im Leipziger Hbf würde in der heutigen Zeit, wenn das erst jetzt geschähe, mindestens eine halbe Million € kosten.
Sagt Dein Gefühl oder die Fakten?
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Beitrag von Jean »

Eines sollte allerdings auch jedem bei Bahn und politischen Befürwortern klar sein: Sollte es nach Fertigstellung im Planbetrieb mehr als nur Anfangsschwierigkeiten geben, d.h. tausende von Pendlern jeden Morgen in der HVZ über Monate hinweg zu spät zur Arbeit, in die Schule oder zur Uni kommen: Dann ist es furchtbar egal ob man eine halbe Stunde schneller in Bratislava sein könnte, dann ist für den "Dann-Bahnchef" und für die "Dann-politisch-Verantwortlichen" die Hölle ziemlich weit offen...
Noch habe ich die Hoffnung, dass ein Teil des oberridischen Bahnhofs erhalten bleibt.
Was ist am meisten befürchte ist die fehlende Kapazität der neuen Anlage... Berlin Hauptbahnhof hat ja auch mehr Gleise...und ob da wirklich mehr Züge fahren als beim Stuttgarter Hauptbahnhof?
Ich wiederhohle mich eigentlich nur noch...
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 29 Nov 2011, 08:05 hat geschrieben:Ach ja, der Larry, der war hier ja auch als kompetenter und sachlicher Diskussionspartner bekannt - hatte aber im Prinzip auch keine Ahnung. Blind irgendwelche Zahlen in den Raum werfen kann jeder, die wahren Kosten aufschlüsseln, das kann keiner.
Die Stationsgebühren, die ein Bahnhof der DB Station&Service abwirft, kann man sehr leicht errechnen. Und wenn ich mich recht entsinne, hat Larry von S-Bahn Stationen gesprochen, an denen die DB offensichtlich nichts gemacht hatte.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 29 Nov 2011, 08:27 hat geschrieben: Die Stationsgebühren, die ein Bahnhof der DB Station&Service abwirft, kann man sehr leicht errechnen. Und wenn ich mich recht entsinne, hat Larry von S-Bahn Stationen gesprochen, an denen die DB offensichtlich nichts gemacht hatte.
Auch Stromkosten, Winterdienst etc. schlagen in der Bilanz zubuche. Und da gibt es sicher noch mehr, das den Gewinn (wenn es denn einen gibt) schmälert.

Bevor ich diese Abrechnung nicht schwarz auf weiß vor mir sehe, bin ich da sehr skeptisch.
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Jean @ 29 Nov 2011, 08:26 hat geschrieben: Ich wiederhohle mich eigentlich nur noch...
Warum lässt Du es dann nicht einfach? :D
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Beitrag von Autobahn »

Jean @ 29 Nov 2011, 08:26 hat geschrieben:Berlin Hauptbahnhof hat ja auch mehr Gleise...und ob da wirklich mehr Züge fahren als beim Stuttgarter Hauptbahnhof?
Berlin: S-Bahn: 38, Fernzüge: 10, Regionalzüge: 19 = Summe: 67
Stuttgart: S-Bahn: 10, Fernzüge: 6, Regionalzüge: 12 = Summe: 28

jeweils Dienstags zwischen 8:30 und 9:30 Uhr.
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