Schon mal Schwarzgefahren und erwischt geworden?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
yeg009a

Beitrag von yeg009a »

Jojo423 @ 13 May 2012, 23:05 hat geschrieben:Ausschreibungen. Ist meiner Meinung nach auch eine Form von Wettbewerb.
Diese Art von Wettbewerb nützt nur den Ländern, aber nicht allen Fahrgästen. Beispielsweise fehlt den Betreibern die Legitimitation, den Fahrpreis, die der Kunde zu entrichten hat, festzulegen. Darin sehe ich nur einen Teil-Wettbewerb, so lange die Fahrgäste für die unterschiedlichen Betreiber die Fahrt nach dem DB-Tarif bezahlen müssen und die Länder auswählen dürfen, wer auf welcher Strecke fahren darf. In meinen Augen gehört der Wettbewerb nicht nur die Ausschreibung der Nahverkehrsleistungen, sondern auch daß den EVU's, die Fahrpreise festzulegen, legitimiert wird.
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Beitrag von 146225 »

yeg009a @ 13 May 2012, 23:59 hat geschrieben: Diese Art von Wettbewerb nützt nur den Ländern, aber nicht allen Fahrgästen. Beispielsweise fehlt den Betreibern die Legitimitation, den Fahrpreis, die der Kunde zu entrichten hat, festzulegen. Darin sehe ich nur einen Teil-Wettbewerb, so lange die Fahrgäste für die unterschiedlichen Betreiber die Fahrt nach dem DB-Tarif bezahlen müssen und die Länder auswählen dürfen, wer auf welcher Strecke fahren darf. In meinen Augen gehört der Wettbewerb nicht nur die Ausschreibung der Nahverkehrsleistungen, sondern auch daß den EVU's, die Fahrpreise festzulegen, legitimiert wird.
Das ist aber dem Sinn von Verbundtarifen wieder komplett entgegengesetzt: Diese sollen ja gerade erst ermöglichen, daß man für alle Verkehrsmittel den selben Preis zuverlässig bezahlen kann. Und ist das Tarifchaos in Deutschland noch nicht groß genug? Für mich ja, und es handelt sich hier nicht um Bananen oder ähnliche Saisonware. Dein Geschrei (und das anderer) möchte ich hören, wenn Du diese Woche für die Fahrt von A-Dorf nach B-Stadt 8,50 € bezahlst und nächste Woche dann das günstigste Angebot bei 14,80 € liegt.

Danke, aber nein, Danke! Absolut nichts gegen Wettbewerb, aber manchmal haben sogar "monopolistische" Vereinbarungen ihren Sinn.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 14 May 2012, 05:39 hat geschrieben: Dein Geschrei (und das anderer) möchte ich hören, wenn Du diese Woche für die Fahrt von A-Dorf nach B-Stadt 8,50 € bezahlst und nächste Woche dann das günstigste Angebot bei 14,80 € liegt.
Der Knaller zahlt doch eh nix.
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Beitrag von Jogi »

yeg009a @ 13 May 2012, 23:59 hat geschrieben:Diese Art von Wettbewerb nützt nur den Ländern, aber nicht allen Fahrgästen.
Der Kunde profitiert demnach nicht davon, wenn das durch Ausschreibung eingesparte Geld in Mehrverkehr investiert wird, wie z.B. bei der Regio-S-Bahn Bremen mit der Verlängerung nach Bad Zwischenahn, die erst durch die Ausschreibung möglich wurde?
yeg009a @ 13 May 2012, 23:59 hat geschrieben:Beispielsweise fehlt den Betreibern die Legitimitation, den Fahrpreis, die der Kunde zu entrichten hat, festzulegen. Darin sehe ich nur einen Teil-Wettbewerb, so lange die Fahrgäste für die unterschiedlichen Betreiber die Fahrt nach dem DB-Tarif bezahlen müssen und die Länder auswählen dürfen, wer auf welcher Strecke fahren darf.
Als Ergänzung zu den beiden voranstehenden Beiträgen, was es für den Kunden bedeutet, wenn verschiedene Tarife zur Verfügung stehen: "Extra 3" über den "Fahrkartenautomaten-Irrsinn" in Buxtehude, wo man die QWahl hat zwischen den bekannten DB-Tatschscreens sowie metronom- und EVB-Automaten.
yeg009a @ 13 May 2012, 23:59 hat geschrieben:In meinen Augen gehört der Wettbewerb nicht nur die Ausschreibung der Nahverkehrsleistungen, sondern auch daß den EVU's, die Fahrpreise festzulegen, legitimiert wird.
Was also dümmstenfalls bedeuten würde, für eine Fahrt von Berchtesgaden (BLB) über Freilassing (DB), München (ALX) und Hof (agilis) nach Bad Steben müsste man 4 Fahrkarten kaufen, da jedes EVU seine eigenen Preise verkauft?! Einfacher Zugang geht anders.
Markus
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Beitrag von Markus »

Ich bin selber auch durchaus der Ansicht, dass echter Wettbewerb in Verkehrsverbünden nicht so sinnvoll ist.

Ich meine nur, dass die Unternehmen die dort ihre Leistungen erbringen, beim Kundenservice/-freundlichkeit nur das allernötigste machen. Der Fahrgast ist mehr ein "Beförderungsfall" als ein zahlender Kunde. Schließlich fahrt man ja so oder so.
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 10 May 2012, 13:05 hat geschrieben: Wie wäre es, wenn man einfach im Zug Fahrscheine kaufen könnte? Es gibt durchaus Privatbahnen, wo dies möglich ist, und wo der Kunde keine Angst haben muss, unter Generalverdacht gestellt zu werden...

Beispielsweise brauche ich in den Alex-Zügen nur in den Bistrowagen gehen und kann dort beim Personal ein Ticket kaufen - ganz ohne Angst, dass man mir Schwarzfahren unterstellen würde.
Gerne... die Mehrkosten bezahlt man dann halt per Bordzuschlag (was ja auch wieder nicht recht ist).

Schau dir doch mal an wer da so Fahrscheine (im persönlichen Verkauf) im Zug vertickt, das sind (fast) alles Züge in denen ohnehin Personal mitfahren MUSS, schon alleine der TB0 wegen, beim alex kommt ja noch erschwerend hinzu, dass es sich hier ja de facto um ex-IRs mit Bistro der langen Laufwege und doch recht großen Halteabständen wegen handelt. Hier ist der Mehraufwand beim Fahrscheinverkauf zu vernachlässigen.

Aber mach das mal bei einer RB die im Fünfminutentakt hält (sofern ein Zub überhaupt da sein muss, lies bei n-Wagen): da zahlt doch kein Schwanz mehr, wenn er weiß, dass der Zub in 8 von 10 Fällen überhaupt nicht bis zu "seinem" Haltepunkt schafft die Fahrscheine zu kontrollieren und selbst ohne Vorsatz ist es manchmal einfach schwer überhaupt zum Zub durchzukommen - ist mir im ICE auch schon passiert (prä-Smartphone Zeit: an Bord festgestellt, dass ich's Onlineticket vergessen hatte, Zub gesucht aber bis ich mir auch nur annähernd den Weg zum Dienstabteil gebahnt hatte musste ich schon wieder raus).

Und wie willst du den Leute erklären, dass du z.B. in einen ET440 nicht ohne Fahrschein einsteigen darfst, in einen n-Wagen aber schon?! Ist ja scheinbar schon zu viel verlangt, dass die Leute "weiße Züge und rote Züge" auseinanderhalten.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nicht mal das.
"Aber da war doch eine rote Lok dran!!!" Am IC.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 14 May 2012, 08:14 hat geschrieben: Der Knaller zahlt doch eh nix.
Deswegen kann er ja auch so leichtfertig über allerhand kundenfeindlichen Blödsinn schwafeln...
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Beitrag von yeg009a »

146225 @ 14 May 2012, 19:24 hat geschrieben:Deswegen kann er ja auch so leichtfertig über allerhand kundenfeindlichen Blödsinn schwafeln...
Blödsinn! Da ich nicht nur mit dem Nahverkehr (PK C), sondern auch mit dem Fernverkehr (Für den Fernverkehr (PK A und B) muß ich zahlen, das dürfte wohl klar sein) fahre, weiß ich durchaus, wie sich der Fahrpreis auf mich und auf andere Fahrgäste auswirkt. Trotzdem hält mich das nicht davon ab, etwas darüber zu diskutieren, das allen Kunden Gerecht werden kann. Beim letzten mal, als ich mit dem DeLux-Express von Kaiserslautern nach Frankfurt gefahren bin, war ich froh, mit dem EC um 16:20 Uhr statt mit dem ICE nach Hause zu fahren, da ich bei der Nutzung von IC-Zügen 16 € ggü. dem ICE gespart habe.

Wenn ich mir mal die SNCF insbesondere die TGV-Verbindungen (Beim TGV ist einiges -insbesondere die Umsetzung der Reservierungspflicht- Verbesserungsbedürftig) und deren Tarif anschaue, scheint das trotz "Kundenfeindlichen" Einstellung recht gut zu funktionieren, warum auch immer...

Drehen wir mal das Rad zurück in meiner Jugendzeit. Da ich in meinem damaligen Alter selten mit dem Zug gefahren bin, lohnte sich die Wertmarke sowieso nicht. Ich fuhr erst mal mit dem Zug (S-Bahn + Eilzug) von Leonberg nach Pforzheim via Stuttgart Hbf und zahlte den Fahrpreis für diese Strecke, dann ging es mit Eberhardt weiter bis zum Ziel. Im Bus mußte ich nochmals eine Fahrkarte lösen. Das war ein völlig normaler Vorgang. Das war mir völlig wurscht, ob sich das summiert, oder nicht. Hauptsache bezahlt und fertig. Daher die Frage, was dagegen spricht, für jeden Betreiber, außer im Verbund, den Fahrpreis gesondert zu entrichten?

JeDi @ 14 May 2012, 08:14 hat geschrieben:Knaller
Falsch! Derjenige, der dieses Wort in den Mund nimmt und andere Beleidigt, ist selber einer.
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Beitrag von Ionenweaper »

DumbShitAward @ 14 May 2012, 14:13 hat geschrieben:
rautatie,10 May 2012, 13:05 hat geschrieben:Aber mach das mal bei einer RB die im Fünfminutentakt hält (sofern ein Zub überhaupt da sein muss, lies bei n-Wagen): da zahlt doch kein Schwanz mehr, wenn er weiß, dass der Zub in 8 von 10 Fällen überhaupt nicht bis zu "seinem" Haltepunkt schafft die Fahrscheine zu kontrollieren
Tja, dabei kann man in fast jeder Straßenbahn die im 1-Minuten-Takt hält üblicherweise Fahrscheine kaufen. Wieso gehen Automaten eigentlich nicht in solchen Regionalzügen?
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Beitrag von JeDi »

Ionenweaper @ 15 May 2012, 18:35 hat geschrieben: Tja, dabei kann man in fast jeder Straßenbahn die im 1-Minuten-Takt hält üblicherweise Fahrscheine kaufen. Wieso gehen Automaten eigentlich nicht in solchen Regionalzügen?
Kann man? Also bei deutschen Straßenbahnbetrieben ist der Automatenverkauf an der Haltestelle eigentlich eher die Regel denn die Ausnahme.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 15 May 2012, 19:13 hat geschrieben:Kann man? Also bei deutschen Straßenbahnbetrieben ist der Automatenverkauf an der Haltestelle eigentlich eher die Regel denn die Ausnahme.
In Düsseldorf aber nicht. Automaten stehen zwar an einigen Haltestellen, aber sämtliche Bahnen sind mit Fahrkartenautomaten ausgerüstet. Die neueren akzeptieren auch Banknoten und Kredit- bzw. Girokarten :P
(Habe es aber noch nicht ausprobiert, da ich ein Abo habe).

In den Zügen der Eurobahn, die außerhalb des VRR fahren, sind Fahrkartenautomaten, auch bei den Zügen von Abellio, die im Ruhr-Sieg Netz unterwegs sind. Darüber hinaus haben auch die Züge der Regiobahn Kaarst - Mettmann Automaten.

Der Grund ist bei Regionalzügen ganz einfach: Die DB hat bis 2018 (?) ein Vertriebsmonopol im VRR. Die Regiobahn "darf" das, weil sie ein eigenes Netz hat.
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Beitrag von 146225 »

yeg009a @ 15 May 2012, 18:13 hat geschrieben: Daher die Frage, was dagegen spricht, für jeden Betreiber, außer im Verbund, den Fahrpreis gesondert zu entrichten?
Das ist jetzt sogar wieder richtig themenkonform - wenn Du das wieder konsequent einführst und die ohnehin viel zu sparsamen Durchtarifierungen und "Flatrate" - Möglichkeiten aufhebst und stattdessen wieder Kurzsichtigkeit, Unmöglichkeiten und Bedienungsverbote regieren - dann gehen nicht nur die Fahrgastzahlen in den Keller, dann steigt auch die Zahl der unfreiwilligen Schwarzfahrer.
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Ich denke, yeg009a meinte die Situation außerhalb von Verkehrsverbünden. Und da ist die Situation überschaubar. Das DB-City Ticket gilt ab 100 Kilometern in einigen Verbünden (und steht auf der Fahrkarte), ansonsten muss man eben zusätzlich zahlen.

Und wenn ich bewusst einen anderen Verkehrsanbieter wähle, der ein anderes Tarifsystem anwendet, weiß ich auch, das ich mit diesem Ticket nur bei diesem Anbieter fahren darf.

Dumm wäre es nur, wenn ich auf einer Verbindung (außerhalb von Verkehrsverbünden) nur einen Anbieter habe, der nicht mit regionalen Nahverkehrsanbietern kooperiert. Aber hoppla, das ist beim DB-City Ticket ja auch.

Wenn nun die SNCF den Thalys über Essen hinaus nach Hamburg oder Berlin verlängern würde und ein eigenes Tarifsystem anwendet, weiß ich, das das City-Ticket unter Umständen nicht gilt. Wenn ich vom Thalys in Hannover auf eine Regionalbahn nach Hildesheim umsteigen will, weiß ich, dass ich ein zusätzliches Ticket brauche. Das kann im Endeffekt sogar günstiger sein, als ein "durchtarifiertes" Ticket.

Selbst die BahnCard 100 gilt nicht im Heimatort :P
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 15 May 2012, 21:24 hat geschrieben: @ 146225

Ich denke, yeg009a meinte die Situation außerhalb von Verkehrsverbünden. Und da ist die Situation überschaubar.
Wo ist denn bitte die große verbundfreie Zone und wo nützt sie, falls vorhanden, der Mehrheit der Fahrgäste erheblich mehr als sie schadet? Wir brauchen zwar weniger und größere Verbünde mit insgesamt einfacheren Regeln, aber das steht hier gerade nicht zur Debatte.

Selbst die BahnCard 100 gilt nicht im Heimatort
Seit bitte wann und wo steht das?
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Beitrag von Ionenweaper »

JeDi @ 15 May 2012, 19:13 hat geschrieben: Kann man? Also bei deutschen Straßenbahnbetrieben ist der Automatenverkauf an der Haltestelle eigentlich eher die Regel denn die Ausnahme.
Echt? Woher kommst du? In jeder größeren Stadt im Osten geht das (glaube alle über 100.000 Einwohner: in Dresden, Leipzig, Halle, Chemnitz, Jena, Erfurt, Magdeburg, Potsdam, Rostock, Schwerin und natürlich Berlin gehts...) Und mit Berlin, Leipzig und Dresden hast du da auch sehr große Netze dabei...
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Beitrag von Markus »

Ich habe gestern Antwort vom VVS bekommen. Ich finde die Email ganz interessant, deshalb stelle ich sie mal ungekürzt hier rein:


Zitat von VVS:
"Sehr geehrter Herr ... ,

vielen Dank für Ihre E-Mail, auch wenn der Anlass weniger erfreulich war. Wir haben Ihr Anliegen an das zuständige Verkehrsunternehmen SSB weitergeleitet und von dort die Rückmeldung erhalten, dass die SSB im Rahmen der Gleichbehandlung ihrer Fahrgäste nicht auf die Forderung in Höhe von 40 € verzichten wird. Wir bedauern, Ihnen keine positive Rückmeldung geben zu können und bitten Sie, den ausstehenden Betrag an die SSB, sofern noch offen, zu überweisen.

Bis zum Jahreswechsel galt bei der SSB eine generelle Kulanzregelung für Fahrgäste, die erstmals beanstandet wurden. Im Rahmen dieser wurde das Erhöhte Beförderungsentgelt im Wege der Kulanz auf einen Betrag von 10 € ermäßigt. U.a. aus wirtschaftlichen Gründen aber auch um alle Fahrgäste gleich zu behandeln, wurde die generelle Kulanz zum 1.1.2012 aufgehoben. Bundesweit war die SSB das einzige Unternehmen, dass eine generelle Kulanzregelung praktizierte.

Eine Staffelung des Erhöhten Beförderungsentgeltes über die Beförderungsbedingungen ist nicht vorgesehen. Schon allein die Fülle an Beanstandungsgründen, würde eine Differenzierung zu komplex erscheinen lassen. Angedacht ist, Fahrgäste, die erstmals beanstandet werden, preislich anders zu behandeln als notorische Schwarzfahrer. Da das Erhöhte Beförderungsentgelt jedoch deutschlandweit einheitlich geregelt ist in der Verordnung zu den Allgemeinen Beförderungsbedingungen bedarf es hier zunächst einer Gesetzesänderung auf Bundesebene. Ein Vorstoß hierzu wurde vom VVS bereits gemacht.

Was die Fahrgastzahlen der U 6 betrifft so haben Sie absolut Recht. Die Fahrgastzahlen in den Abendstunden haben sich tatsächlich in den letzten Jahren verändert. Die SSB ist deshalb bereits damit beschäftigt, die Auswirkungen einer Taktausweitung des 10-Minuten-Takts abends auf den Dienstplan zu überprüfen. Sollten sich eine Möglichkeit ergeben, dies ohne größere Kosten zu bewältigen, wird das Angebot angepasst.

Da die Länge der Stadtbahnzüge (Doppel-/Einzeltraktion) eng mit dem Takt auf den einzelnen Linien zusammenhängt, werden dann auch längere Züge in den Abendstunden eingesetzt werden. Die Reinigung und Wartung der Fahrzeuge muss hier auch noch beachtet werden, da viele Stadtbahnen bei einer solchen Maßnahme später in den Depots verfügbar sein würden. Leider ist eine solche Maßnahme nicht von heute auf morgen umsetzbar, es wird aber daran gearbeitet.

Wir freuen uns, dass Sie uns auch weiterhin die Treue halten. Für zukünftige Fahrten wünschen wir Ihnen einen guten Verlauf.

Mit freundlichen Grüßen"
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