Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

blubbeldiblubb @ 12 Dec 2012, 17:57 hat geschrieben: Das ist für mich der entscheidende Satz. Wenn die Bahn die Mehrkosten trägt und weiterhin bauen will, dann ist es doch keine Frage, dass S21 gebaut wird. Wobei ich es schon für angebracht halte, wenn sich das Land zumindest an den Mehrkosten, die durch die in der Schlichtung vereinbarten Veränderungen verursacht worden sind, beteiligt. Auch hat es die Landesregierung zu verantworten, dass es durch die Verzögerungen in Folge des Baustops zu Mehrkosten gekommen ist.
Das Projekt endlich beerdigen, denn es braucht keiner zu glauben dass das die endgültigen Kosten sind.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sonst war der Flughafen Berlin nichts dagegen.

Selbst wenn die DB AG das Geld übernehmen würde, was gar nicht geht, da der Konzern das gar nicht stemmen könnte, würden alle anderen Projekte darunter leiden, daher kann man dem nicht zustimmen.
Die DB AG ist immer noch in Bundeseigentum und der Bund kann sehr wohl Einfluss nehmen, nur deckt sich ja die Ansicht der derzeitigen Bundesregierung zu S21 mit denen ihres Eigentums.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Letztlich is es fast wurscht, ob die Bahn die Mehrkosten trägt oder nicht. Denn tut sie es, holt sie sich des eh von den Fahrgästen über höhere Fahrpreise in den Relationen über Stuttgart holen. Tut sies nicht, kommts aus dem Steuertopf.

Übrig bleibt im Saldo neben Zuschiebung von Verantwortung ein leicht geänderter Verteilungsschlüssel (Allgemeinumlage via Steuer oder nutzerabhängiger über die Fahrgäste).
firefly
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Beitrag von firefly »

Das Projekt einfach abblasen, dürfte nicht mehr so leicht sein. Würde man nun abbrechen, hätte man einen teil-abgerissenen und in die Jahre gekommenen Bahnhof ohne Perspektive, dass sich daran mal was ändert. Denn eine baureife Alternative gibt es nicht, auf die man einfach umschwenken könnte.

Deswegen hat die Bahn die Kostensteigerungen wohl auch genau jetzt bekannt gegeben.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

firefly @ 12 Dec 2012, 20:53 hat geschrieben: Denn eine baureife Alternative gibt es nicht, auf die man einfach umschwenken könnte.
Ja und?
S21 baut man z.Z. auch ohne baureife Planung. Als ob das jetzt so schlimm wäre :blink: :rolleyes: :P

Oder wo ist der Planfeststellungsbeschluss für den Filderbereich, was ist mit den ganzen Planänderungsverfahren usw?
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3247
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Beitrag von 3247 »

blubbeldiblubb @ 12 Dec 2012, 17:57 hat geschrieben: FAZ:
Das ist für mich der entscheidende Satz. Wenn die Bahn die Mehrkosten trägt und weiterhin bauen will, …
Das Zitat lautet, dass die Bahn die Verantwortung übernimmt, nicht die Kosten.
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Beitrag von 146225 »

Weil ich heute selbst davon betroffen war, wurde es mir bewußt: Kleine Reisewarnung für Umstiege in Stuttgart Hbf:

Wenn eure Verbindung knappe Anschlüsse beinhaltet und darunter Züge sind, die planmäßig in Gleis 8 ankommen, oder dort abfahren sollen - bitte Vorsicht. Denn Gleis 8 ist das Gleis, wo die Betonklötze geparkt sind, die die Reste vom Hallendach stabilisieren sollen, so daß Züge nur deutlich außerhalb der Halle in den Bahnsteigabschnitten A und B verkehren können. Der Fußweg des Umstieges ist daher zum Teil nicht unerheblich verlängert.

Besonders unschön ist das dann in Kombination mit den derzeit recht zahlreichen Verspätungen aller Art und Dauer - die Stuttgarter Ruine Groß-Umbaustelle ist derzeit eine einzige "Verzögerung im Betriebsablauf".
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Beitrag von 146225 »

Aus der Provinz kommen neben dem üblichen Größenwahn auch mal wieder die Konkretisierung einer nicht ganz neuen Idee, die den Fahrgästen dortselbst einen Nutzen bescheren würde, allerdings mit einem realisierten Kellerbahnhöfle schwierig sein könnte: Die (Wieder-)Nutzung der Panoramabahn durch Stuttgarts Westen für den Nahverkehr: s' Käsblättle berichtet.
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guber
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Beitrag von guber »

Nun, da gabs ja auch schon andere Vorschläge, z.B. Züge aus Calw über die Schwarzwaldbahn und Panoramabahn in Richtung Freudenstadt laufen zu lassen und so mehrere FLiegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Tangentialverbindung Feuerbach-Vaihingen würde da auch mehr Nutzen stiften als eine langsamere zweitverbindung Vaihingen - Hbf.
Insbesondere da die gebiete an der Panorahmabahn über stadtbahn und Bus am ehesten noch in Richtung S-Bahn Stammstrecke / Hauptbahnhof angebunden sind, während die Tangentiale neue schnelle Verbindungen bringen würde. Das gesamtverkehrspotetial wäre sicher ausreichend.
Ich würde nicht alle Halt ansteuern - zumindest nicht an allen Tagen. Die Halte Heslach und am Rudolph Sophienstift, jeweils im Wald, sind sicherlich unter der Woche zu Pendlerzeiten nicht der Brüller, sondern eher Verkehrshindernisse. so etwa 5 gut platzierte Haltepunkte könnte ich mir vorstellen.
So ist der Halt "Wagenhallen" zu nahe am Nordbahnhof (der beim Nordkreuz einen Tiefbahnsteig erhalten würde), und wohl aus politischen Gründen auf dem südlichen Ast des Gleisdreiecks.
Ich denke ein Halt im Bereich Türlenstrasse bis Mönchshalde wäre hier passender. Mit den etwas reduzierten Halten ist die Tangente Vaihingen-Feuerbach deutlich schneller als die gleiche Strecke über den Hbf, und natürlich ohne Umsteigen auch bequemer. Das könnte man heute einrichten und durchgehend bis nach Eröffnung von S21 weiterbetreiben, und mit Bau des Nordkreuzes kräftig erweitern.
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Beitrag von 146225 »

So langsam wacht die Kommunalpolitik im "weiteren Umland" auf: Die Oberbürgermeister von Tübingen und Schwäbisch Hall haben einen besorgten (grün-roten) gemeinschaftlichen Brief nach Stuttgart abgesandt.

Klar: Mitbezahlen darf man auf jeden Fall, und die durch den Bau von S21 schon bis jetzt verursachten erheblichen Probleme im Bahnverkehr badet man ebenfalls mit aus. Also: warum schweigen?
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Beitrag von guber »

Und man fängt auch an die Kostentreiber zu benennen. Es ist ja nicht so dass die Tunnel in den Angeboten viel mehr koste würden als kalkuliert, oder dass riesen ANchtträge auf dem Tisch lägen. Dafür brauchen die Unterlagen für das Grundwassermanagement 5 Monatre vom EBA über das Regierungspräsidium zur Stadt wo sie durchgelesen und beurteilt werden sollen, dort baruct man dann 8 Wochen für eine einfache Frageliste- die im Normalfall nach einer Woche vorliegen sollte, um die Soll-Zeitvorgaben für ein Planänderungsverfahren einzuhalten. Während der zeit stehen die Firmen rum und drehen Däumchen. Das liegenlassen der Unterlagen kostet ab 50 Millionen aufwärts - 2 solche Schoten reichen für die grosse Wendlinger Kurve.
Schöner noch das PFA 2.1a+b am Albaufsieg - dort war im Januar 2010 die Anhörung, die Entscheidungen des EBA sollten in den darauffolgenden Wochen fallen - passiert ist bis heute rein garnichts.
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Beitrag von 146225 »

Wenn die "bestgeplanten" Macher hinter dem neue(ste)n Herz(infarkt) Europas erst jetzt gelernt haben, das die Mühlen deutscher Bürokratie in der Regel nur langsam mahlen, dann sind sie noch naiver wie sie sich bis jetzt nach außen hin ohnehin schon präsentieren.

Vorerst und bis auf weiteres bleiben die Fahrgäste die Dummen: Weitere Änderungen (und Einschränkungen, und Ausfälle, und Verspätungen) im Zugverkehr sind auch für 2013 zu erwarten.
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riedfritz
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Beitrag von riedfritz »

Wenn die "bestgeplanten" Macher hinter dem neue(ste)n Herz(infarkt) Europas erst jetzt gelernt haben, das die Mühlen deutscher Bürokratie in der Regel nur langsam mahlen, dann sind sie noch naiver wie sie sich bis jetzt nach außen hin ohnehin schon präsentieren.


Das liegt m.E. nicht an den "Machern" sondern an den Behörden mit ihren übergeordneten Politikern (Wahlbeamten, Stadträten usw.), die wahrscheinlich einfach verhindern wollen, dass weitergebaut wird, um hinterher ihre eigenen Unkenrufe beweisen zu können!

Heute kam eine Meldung über den Berliner Flughafen, da stehen noch Rohbauten schon seit September rum, an denen nicht weitergebaut wird. Teilweise läuft Regenwasser in die Gebäude.

Dass eine Baufirma ihre Leute auf andere Baustellen schickt, statt Kurzarbeit zu beantragen ist doch logisch, soll das Arbeitsamt tausende von Bauarbeitern finanzieren, weil wir unfähige Politiker haben?

Viele Grüsse,

Fritz
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Beitrag von 146225 »

riedfritz @ 23 Dec 2012, 11:45 hat geschrieben: Das liegt m.E. nicht an den "Machern" sondern an den Behörden mit ihren übergeordneten Politikern (Wahlbeamten, Stadträten usw.), die wahrscheinlich einfach verhindern wollen, dass weitergebaut wird, um hinterher ihre eigenen Unkenrufe beweisen zu können!
Das könnte man natürlich auch umdrehen und die Frage stellen: Wurde damit gerechnet, daß in bester Mappusconi-Manier strittige Fragen und ausstehende Genehmigungen in nächtlichen Kungelrunden "unbürokratisch" mal eben gelöst werden? Und man läuft jetzt seinem Zeitplan hinterher, weil nun das helle Licht von Recht und Ordnung in die dunklen Machenschaften scheint?
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Beitrag von riedfritz »

Da wird es sicher schwierig, nach dem Prinzip von Henne und Ei!

Viele in den Stabsetagen dürften auch heute noch in Amt und Würden sein, können sich aber an ihr "Geschwätz von gestern" (Konrad Adenauer) nicht mehr erinnern.


Viele Grüße,

Fritz
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Beitrag von Bummelbahn »

riedfritz @ 23 Dec 2012, 11:45 hat geschrieben:Das liegt m.E. nicht an den "Machern" sondern an den Behörden mit ihren übergeordneten Politikern (Wahlbeamten, Stadträten usw.), die wahrscheinlich einfach verhindern wollen, dass weitergebaut wird, um hinterher ihre eigenen Unkenrufe beweisen zu können!
Da gebe ich dir absolut Recht. Jeder, der während der Schlichtung schön für die Grünen in den Ring stieg, hat danach sein vom Volk gut bezahltes Pöstchen bekommen und besonders der Verkehrtminister hat sein Resort mit mehreren bekannten Parkschützern besetzt inkl. der Taskforce gegen S21, die auch alle schön ihr fettes Gehalt bekommen. Alles Vetternwirtschaft und das, obwohl die Grünen doch eigentlich mit dem "schwarzen Filz" aufräumen wollten. Jetzt hat man eben "grünen Filz" mit teils sehr fragwürdigen, ganz neuen Posten.
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Beitrag von 146225 »

Ah, sind die eigenen Methoden nicht mehr so schön, wenn man sie von der anderen Seite kennenlernt? Auf diese Art und Weise lesen sich solch armselige CDU-Vorwürfe nämlich. Und da träumt der Landesverband B-W dieser Clowns von > 40% bei der Bundestagswahl nächstes Jahr...sicher, klar...
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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Was soll jetzt bitte dein persönlicher Angriff gegen mich? Kannst du hier nicht anders kontern als gleich beleidigend zu werden? Ich habe nur aus neutralem Sichtpunkt heraus die derzeitigen Tatsachen aufgezeigt und dass es jetzt sogar noch vetterlaswirtschaftlicher als zuvor zugeht. Und sofort gehst du auf mich los. Was soll das bitte?
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Beitrag von 146225 »

Bummelbahn @ 23 Dec 2012, 15:19 hat geschrieben: Was soll jetzt bitte dein persönlicher Angriff gegen mich? Kannst du hier nicht anders kontern als gleich beleidigend zu werden? Ich habe nur aus neutralem Sichtpunkt heraus die derzeitigen Tatsachen aufgezeigt und dass es jetzt sogar noch vetterlaswirtschaftlicher als zuvor zugeht. Und sofort gehst du auf mich los. Was soll das bitte?
Wer redet denn bitte von Dir ... es sei denn, Du personifizierst in Dir den gesamten schwarz/gelben ex-Regierungsklüngel mit all seinen Schandtaten, dann darfst Du Dich sehr persönlich angesprochen fühlen.

Da ich davon aber nicht ausgehe: Es war rein "geschäftlich", nicht persönlich. :oiseasy:
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Bummelbahn @ 23 Dec 2012, 14:46 hat geschrieben: Da gebe ich dir absolut Recht. Jeder, der während der Schlichtung schön für die Grünen in den Ring stieg, hat danach sein vom Volk gut bezahltes Pöstchen bekommen und besonders der Verkehrtminister hat sein Resort mit mehreren bekannten Parkschützern besetzt inkl. der Taskforce gegen S21, die auch alle schön ihr fettes Gehalt bekommen. Alles Vetternwirtschaft und das, obwohl die Grünen doch eigentlich mit dem "schwarzen Filz" aufräumen wollten. Jetzt hat man eben "grünen Filz" mit teils sehr fragwürdigen, ganz neuen Posten.
Was erwartest du denn? Dass die Grünen am Ende CDU-Politiker ins Verkehrsministerium setzen, damit die weiter nur schön immer Kohle aus dem Fenster schaufeln?
Natürlich werden die Stellen dort mit Grünen/Roten besetzt und da finden sich ebenso natürlich auch Parkschützer, was auch garnicht verwerflich ist, denn schließlich wurden die Grünen auch wegen ihrer Haltung zu S21 und der restlichen Verkehrspolitik von vielen gewählt.

Dass Großprojekte immer schon lange beim Planen etc. gebraucht haben, ist nix neues. Aber dass bei S21 das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht war und ist, war auch schon seit Jahren klar.
Es ist eben NICHT das bestgeplanteste Projekt Deutschlands, sondern ein Prestigebau, der sonst nur enien grenzwertigen Nutzen hat und dafür überdimensional viel Geld kostet. Leider war das offensichtlich vielen Wählern nicht so klar, als die Volksabstimmung lief.

Die jetzige Kostenexplosion (anders kann man es eigentlich nicht ausdrücken) wird nicht die letzte Steigerung sein!
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Das Problem ist immer noch dass S21 eigentlich kein Bahnprojekt ist, sondern ein Projekt wo sich einige wenige bereichern und deren Einfluss ist so groß dass sich der Kurs nicht ändern wird.
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 23 Dec 2012, 19:16 hat geschrieben: Das Problem ist immer noch dass S21 eigentlich kein Bahnprojekt ist, sondern ein Projekt wo sich einige wenige bereichern und deren Einfluss ist so groß dass sich der Kurs nicht ändern wird.
Und wer genau will und kann sich daran jetzt noch bereichern?
-
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Electrification @ 23 Dec 2012, 19:16 hat geschrieben: Das Problem ist immer noch dass S21 eigentlich kein Bahnprojekt ist, sondern ein Projekt wo sich einige wenige bereichern und deren Einfluss ist so groß dass sich der Kurs nicht ändern wird.
Willkommen im Reich der Mythen und Legenden.
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Beitrag von Electrification »

Caesarion @ 23 Dec 2012, 21:09 hat geschrieben: Willkommen im Reich der Mythen und Legenden.
Beweise doch erst mal dass es nicht so ist.

Genausogut kann man sagen dass es eine Mythos und eine Legende ist das Gegenteil zu behaupten.

Immer schön brav alles glauben, nur weiter so. ;)
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Beitrag von Bummelbahn »

146225 @ 23 Dec 2012, 15:21 hat geschrieben:Da ich davon aber nicht ausgehe: Es war rein "geschäftlich", nicht persönlich.  :oiseasy:
Dann ist's ja gut... ;)
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Beitrag von Bummelbahn »

Electrification @ 23 Dec 2012, 22:26 hat geschrieben:Beweise doch erst mal dass es nicht so ist.
Du hast die Behauptung als Erster aufgestellt und bist demnach auch zuerst damit dran, hier Beweise zu liefern. Nix für Ungut.
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Beitrag von Electrification »

Bummelbahn @ 23 Dec 2012, 22:30 hat geschrieben: Du hast die Behauptung als Erster aufgestellt und bist demnach auch zuerst damit dran, hier Beweise zu liefern. Nix für Ungut.
Ich muss gar nichts beweisen, es gibt genug darüber im Internet darüber zu finden, wer suchet der findet. Wenn es jemand nicht glauben will, wir sind ein freies Land, dann glaubt er es halt nicht, davon geht die Welt nicht unter. ;)
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Nur mal so, der Aufsichtsrat hat noch keinen Beschluß gefällt, dieser wurde in der letzten Sitzung "lediglich" über eine Kostensteigerung von 1,1 Mrd. plus eventuell 1,2 Mrd. Euro "in Kenntnis gesetzt". Das heißt, Grube und der Grinsekefer wollen vielleicht tatsächlich zumindest die 1,1 selber schultern, aber das Okay dazu fehlt noch. Zumal nicht geklärt ist, wie genau die 1,2 - die so sicher wie das Amen in der Kirche anfallen werden - bezahlt werden sollen, denn Land hat Mehrkosten ausgeschlossen, Stadt steht unter einem Bürgerentscheidsvorbehalt für diesen Falle (und selbst dann kann die Stadt höchstens Millionen, aber keine Milliarden dazugeben), die Budgets der Region oder gar Flughafen (der vollumfänglich im Besitz von Land und Stadt Stuttgart ist) sind noch erheblich kleiner...
Und wenn die Bahn die 1,1 selber übernimmt, sinkt die Rentabilität des Projekts für sie von 7,5% auf unter 2%, d.h. wenn die Bahn auch noch von den 1,2 Mrd. einige hundert Mio. übernimmt, geht sie sogar auf unter 0% und würde einen Projektstopp bedeuten. Das sind halt Dinge, über die sich der Aufsichtsrat auch so seine Gedanken machen muß, bevor der sein Okay dazu gibt...
Dazu noch werden die Bahn'sens Mitte Januar in den Verkehrsausschuß geladen, wo sie Rede und Antwort stehen müssen.

Der sogenannte S21-Lenkungskreis, der am 21.1. geplant war, wurde jedoch bisher telefonisch abgeblasen, da die Bahn nicht bereit war, Unterlagen und Kostentransparenz herzustellen und das grüne Verkehrsministerium unter diesen Umständen keinen Sinn mehr in einer solchen Sitzung gesehen hatte. Eigentlich ein Unding, im normalen Geschäftsleben hätte es dann so lange halt Finanzierungsstopp bedeutet.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Electrification »

Glaubt denn hier einer ernsthaft dass es bei den 1,2 Mrd. zusätzlich bleiben wird? Das ist doch nur ein derzeitiges Zwischenergebnis. Ich persönlich glaube dass das noch über die 2 Mrd.-Grenze wandert und ob da dann nicht ein Alternativkonzept wirklich die bessere Lösung wäre, ist durchaus eine berechtigte Frage.
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Beitrag von Tequila »

Nein, natürlich wird es noch mehr wie 1,1 + 1,2 Mrd. werden. Würde mich auch absolut nicht wundern, wenn wir V&R's 10 Mrd. erreichen oder gar überschreiten werden.
(Im Dunstkreis der Schlichtung hatte mal angeblich ein Bahningenieur behauptet, intern würde die Bahn bereits mit 12 Mrd. Euro und 25 Jahren Bauzeit rechnen.)
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Bummelbahn »

Tequila @ 26 Dec 2012, 16:22 hat geschrieben:Nein, natürlich wird es noch mehr wie 1,1 + 1,2 Mrd. werden. Würde mich auch absolut nicht wundern, wenn wir V&R's 10 Mrd. erreichen oder gar überschreiten werden.
Ich frage mal vielleicht etwas provokant zu der Frage, ob es nun 1,2 Mrd. oder doch etwas mehr werden ganz offen: Na und?

Auch in der Vergangenheit sind neue Verkehrsinfrastrukturprojekte schon teurer und teils auch deutlich teurer geworden, als zuerst geplant. Doch heute profitieren allein von den auch teuerer gewordenen NBS in Deutschland jeden Tag viele Bahnfahrer und sind heilfroh, dass man diese gebaut hat. Zwischen Frankfurt und Köln hat man den Flugverkehr nahezu genau so eingestellt wie zwischen Nürnberg und München, was nicht zuletzt auch der Umwelt gut tut.

Zudem muss man an der Stelle auch mal ganz ehrlich sagen, dass die ständigen Kostenexplosionen bei Großprojekten in Deutschland ein Ergebnis des Systems sind. Die politischen Gremien stimmen einem Projekt auf Grund von bereits veralteten Kostenkalulationen zu, was v.a. von der sog. standardisierte Bewertung herkommt. Die Verträge werden z.B. auf Preisniveau 2010 gemacht und dieses Preisniveau wird dann offiziell als Projektkosten an die Öffentlichkeit kommuniziert. Mit dem Bau beginnt man aber erst 2012/13, so dass hier schon wieder automatisch Preissteigerungen entstehen. Dann kommen noch die üblichen Umplanungen während des Baus wegen neuer Vorschriften und die Prozesskosten wegen Klagen dazu, was auch wieder zusätzlich kostet. Und wenn das ganze dann so ca. 2020/21 fertig ist, dann haben sich die Baupreise durch die Inflation freilich nochmal weiter erhöht, so dass man am Ende immer weit über den "offiziellen" Projektkosten auf Preisstand 2010 rauskommt, was ja wohl logisch ist.

Deshalb wäre es aus meiner Sicht viel zielführender, nicht immer pauschal die Deutsche Bahn als Bauherrin wegen der obligatorischen Kostensteigerungen anzugreifen, sondern eher mal das System der Kostenkalulationen als Ganzes in Frage zu stellen! Warum werden die Projektkosten allgemein nicht realistisch mit der Inflation bis zum geplanten Fertigstellungstermin genannt und auch so als offizielle Projektkosten an die Öffentlichkeit kommuniziert? Warum ist die standardisierte Bewertung ein solch unflexibles, in sich falsches, bürokratisches Monster, dass mit seinen Prämissen des Öfteren ganz offensichtlich unrealistische Daten ausspuckt? Was kann man an diesem Verfahren verbessern? Warum scheut sich die Politik, realistische - also höhere - Projektkosten von vorn herein zu akzeptieren?

Das sollte und müsste man sich wirklich mal fragen, anstatt es sich sehr leicht zu machen und die Schuld immer nur und nur bei der DB zu sehen. Diese hat freilich auch ihren gewissen Anteil dran - genauso wie die, die durch ihre Proteste und übermäßigen Klagen die Kosten künstlich hochtreiben wollen. Und das wirft eine erneute Frage auf: Sind Protestkosten auch Projektkosten?
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