VT/ET/Loks - Vergleich div. Baureihen, Zukunft

Rund um die Technik der Bahn
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

JeDi @ 5 Jan 2013, 10:44 hat geschrieben: Das Spiel geht angeblich sogar noch mit 2 kalten... Kraft hat der Karren durchaus...
Dann aber wahrscheinlich nicht mehr pünktlich, außerdem nicht zugelassen.
Mein Rekord bisher mit einem 628 sind vier Reisezugwagen, zwei Loks, eine 333 und ein 402. Alles ungebremst, war aber nicht weit. Bei Gelegenheit gibt's mal Beschleunigungsversuche mit einem im Schlepp als Video, dann aber in einem passenderen Thema.
Spirit of ChristianMUC
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Irgendwo in den Tiefen meiner Festplatte hab ich ein Foto* vom Ostbahnhof, wo das Umsetzen einer Talgo-Garnitur mangels V60 mit einem 628 der SOB erledigt wurde. Sieht zunächst sehr gewöhnungsbedürftig aus, aber wenn es funktioniert - warum nicht.

*den Satz brauch ich irgendwie aktuell ziemlich häufig - er ist die Bestätigung dafür, dass ich den Überblick über meine gut 35000 Bilder verloren hab...
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
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Beitrag von Didy »

218 466-1 @ 5 Jan 2013, 07:54 hat geschrieben:Solo 611 und 612 kenne ich nur zwischen [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym] und [acronym title="RNSS: Neustadt (Schwarzw) <Bf>"]RNSS[/acronym] , zwischen [acronym title="MIMS: Immenstadt <Bf>"]MIMS[/acronym] und [acronym title="MLI: Lindau Hbf <Bf>"]MLI[/acronym] bzw. [acronym title="MOF: Oberstdorf <Bf>"]MOF[/acronym] und zwischen [acronym title="TAE: Albstadt-Ebingen <Bf>"]TAE[/acronym] und [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym]. Alles andere wird mit mindestens zwei Einheiten gefahren.
Ulm-Memmingen-Allgäu sind im Spätverkehr planmäßig Solo-612 anzutreffen.
(Am letzten Schwörmontag bin ich da dafür beim vorletzten Zug mit 3-fach 612 gefahren. Der letzte Zug (gefahren durch RAB) soll hingegen nicht alle Leute mitgenommen haben, wieso die Kemptener schaffen für das Ulmer Großevent eine Sonderlocke zu fahren und die Ulmer nicht, ist mir auch etwas unverständlich. Aber das gehört jetzt eigentlich nicht hierher.)
218 466-1 @ 5 Jan 2013, 07:54 hat geschrieben:Für Umläufe nach 20:00 Uhr kann man lokbespannte Züge genauso kürzen, oder eben dann auf ET und VT wechseln, die tagsüber aud Nebenbahnen gefahren sind. Bei der 245 kann man mit den vier motoren die Leistung anpassen, mit einem Motor nur noch 563 KW für weniger als 4 Wagen. Ab 245 021 kommt noch die Start-Stopp Automatik hinzu.
Kann man schon, ist nur komplizierter. Einerseits schon komplizierter zum Entkuppeln, und dann brauchst du auch noch eine Rangierlok um die abgehängten Wagen aufzuräumen. Und bei Wendezügen wirds erst richtig kompliziert, wo du nicht einfach den hinteren Teil abhängen kannst sondern was aus der Mitte rausnehmen musst - das ist dann im Fahrplanbetrieb kaum machbar. Bedenke, wir haben heutzutage überwiegend Wendezüge...

Bei der 245 wird man wohl kaum manuell die Motoren deaktivieren für "ich hab jetzt nur 2 Wagen dabei", das wird schon die Elektronik abhängig von der benötigten Leistung machen. Außerdem sorgt die Elektronik übrigens dafür, dass bei Teil-Motor-Betrieb die vier Diesel insgesamt immer möglichst gleich viel laufen, sodass die Revisionen bei allen Motoren gleichzeitig fällig werden - sonst würde die Lok ja viermal so oft in der Werkstatt stehen.
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Beitrag von Didy »

Martin H. @ 5 Jan 2013, 11:47 hat geschrieben: Mein Rekord bisher mit einem 628 sind vier Reisezugwagen, zwei Loks, eine 333 und ein 402. Alles ungebremst, war aber nicht weit.
Woha, genial, gibts davon ein Foto? :blink:
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Gibt leider kein Bild. Fotohandy hatte ich noch nicht, und als Rangierer nehme ich keinen Fotoapparat mit.

Das Verstärken und Schwächen ist eigentlich nicht so wild. Dafür hat der Münchner Hbf u.a. die vielen Stutzengleise im Vorfeld.
Zug kommt an, Lok oder Lok und ein paar Wagen werden abgehängt, Fahrt in den Stutzen und zurück, schon ist der Zug länger oder kürzer. Soll unterwegs was stehen gelassen werden, kommt es hinter den Steuerwagen.
In den Stutzen aufräumen tut dann eine Rangierlok nach einiger Zeit in einem Aufwasch, das könnte dann prinzipiell auch eine Streckenlok vor oder nach ihrer eigentlichen Leistung.
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Beitrag von Jogi »

Martin H. @ 5 Jan 2013, 16:11 hat geschrieben: Das Verstärken und Schwächen ist eigentlich nicht so wild. Dafür hat der Münchner Hbf u.a. die vielen Stutzengleise im Vorfeld.
Zug kommt an, Lok oder Lok und ein paar Wagen werden abgehängt, Fahrt in den Stutzen und zurück, schon ist der Zug länger oder kürzer. Soll unterwegs was stehen gelassen werden, kommt es hinter den Steuerwagen.
Ergänzend dazu - das gab's sogar vor gar nicht allzu langer Zeit zwischen Hamburg und Lübeck (Edit: und gibt es natürlich heute noch in Einzelfällen, z.B. im Ausflugsverkehr hier auf gleicher Strecke zwischen Hamburg, Lübeck und Puttgarden bzw. Kiel): Vor der Ausschreibung der Verbindung fuhren hier 5 Dosto mit einer 218, die in der HVZ um einen Stummel aus einem Dosto, einem entsprechenden Steuerwagen und einer weiteren 218 ergänzt wurden. Durch die (fahrplantechnisch notwendige) zweite Lok hat sich auch die ansonsten nötige Rangierlok erledigt.
Mit der Ausschreibung gibt es hier neben dem Halbstundentakt Mo-Fr feste Garnituren aus 7 Dostos. In der HVZ eine feine Sache und absolut notwendig, aber vormittags sind 14 Dostos pro Stunde dann doch leicht überdimensioniert... Gerade hier würde sich IMO ein mehr nachfrageorientiertes Schwächen aufdrängen. Aus irgendwelchen Gründen scheint man heute jedoch allgemein das Rangieren von Lok-Wagen-Garnituren weitgehend zu scheuen und behandelt sie als fest gekuppelte Garnituren. Warum weiß der Geier, bis auf eine wartungstechnisch interessante Harmonisierung der Laufleistungen kann ich keinen Vorteil erkennen. Aber kann das allein günstiger sein als munteres Kutschieren klimatisierter Luft wie etwa zwischen Elbe und Holstentor?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

sbahnfan @ 4 Jan 2013, 17:56 hat geschrieben: Der 426 ist absoluter Murks. Er hat zu viele Türen und dementsprechend zu wenige Sitzplätze. Zudem ist auch der Sitzkomfort im 426 nochmals um Welten schlechter als in der spartanischsten Version von 442 oder 440. Hinzu kommt beim 426 mangels Mg ein katastrophales Bremsverhalten, weshalb ja für 426 in Einzeltraktion gesonderte Geschwindigkeitslimits gelten.
Welche Geschwindigkeitslimits sollen das sein? Ich kenn nur welche für Mehrfachtraktion, die aber durch die Stromabnehmerabstände resultieren. Abgesehen davon, dass ICH lieber in nem 426 sitz wo ich meine Beine wenigstens halbwegs ausstrecken kann und sogar aus dem Fenster schauen (im Gegensatz zum 440).
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von sbahnfan »

chris232 @ 5 Jan 2013, 17:20 hat geschrieben:Welche Geschwindigkeitslimits sollen das sein? Ich kenn nur welche für Mehrfachtraktion, die aber durch die Stromabnehmerabstände resultieren. Abgesehen davon, dass ICH lieber in nem 426 sitz wo ich meine Beine wenigstens halbwegs ausstrecken kann und sogar aus dem Fenster schauen (im Gegensatz zum 440).
Der 426 darf (wie auch der 425) nur dann seine Vmax 160 ausfahren, wenn Fahrzeug und Strecke LZB haben. Und in Einzeltraktion hat der 426 sehr wenig Bremshundertstel, so dass auch die 140 km/h vielerorts nicht gefahren werden können (der 426 hat keine Mg und das Mitteldrehgestell ist ungebremst...). Da ist der zweiteilige TALENT II (wir wollen ja beim Thema bleiben) besser, da ist das Mitteldrehgestell gebremst und hat zudem auch eine Mg.
chris232 @ 5 Jan 2013, 17:20 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ICH lieber in nem 426 sitz wo ich meine Beine wenigstens halbwegs ausstrecken kann
Dann strecke deine Beine mal aus wenn du vor dem Übergang zu sitzen kommst, da ist das Podest im Weg. Oder strecke deine Beine auf den anderen Plätzen aus, wenn du ein Gegenüber hast, das wird es dir nicht danken. Beim TALENT II kann man durch die Reihenbestuhlung die Beine besser ausstrecken.
chris232 @ 5 Jan 2013, 17:20 hat geschrieben:und sogar aus dem Fenster schauen (im Gegensatz zum 440).
Der 440 ist in Sachen "aus dem Fenster schauen" ist der Tat Mist (und das ist auch der Hauptgrund, warum ich den 440 nicht mag). Im TALENT II kannst du hingegen genauso gut aus dem Fenster schauen wie im 426, und erst Recht im FLIRT oder GTW.
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Beitrag von Martin H. »

Der 426 ist insofern besser als andere Fahrzeuge, da er selbst ohne Mg 160 fahren darf. Aber selbst wenn LZB liegt, die wenigsten Regiolokführer dürfen überhaupt LZB-geführt fahren. Die Ausbildung fehlt auf Grund der Notwendigkeit mit LZB zu fahren.

Ich habe selber nicht nachgesehen, aber der 426 soll Bremsscheiben im Mitteldrehgestell haben, die spätestens bei einer Schnellbremsung wirken und welche die 423-425 definitiv nicht haben.
Und Seeshaupt im letzten Moment bremsen klappte immer vom gleichen Punkt aus, egal oh 425 oder 426+426.
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Beitrag von sbahnfan »

Martin H. @ 5 Jan 2013, 19:49 hat geschrieben:Der 426 ist insofern besser als andere Fahrzeuge, da er selbst ohne Mg 160 fahren darf. Aber selbst wenn LZB liegt, die wenigsten Regiolokführer dürfen überhaupt LZB-geführt fahren.
Deshalb ist das mit 425/426 plus LZB auch ziemlicher Unfug. Es war mal dafür vorgesehen, dass 425/426 die Fernverkehrszüge nicht so sehr ausbremsen, wenn sie abschnittsweise auf von Fernverkehrszügen frequentierten Strecken fahren, auf denen LZB liegt. Da aber, wie du selbst schreibst, die wenigsten Regiolokführer überhaupt LZB-geführt fahren dürfen, funktioniert das so in der Praxis nicht und 425/426 haben faktisch Vmax 140, während der TALENT II und der 440 ohne Wenn und Aber Vmax 160 haben.
Martin H. @ 5 Jan 2013, 19:49 hat geschrieben:Ich habe selber nicht nachgesehen, aber der 426 soll Bremsscheiben im Mitteldrehgestell haben, die spätestens bei einer Schnellbremsung wirken und welche die 423-425 definitiv nicht haben.
Wenn der 426 diese Bremsscheiben im Mitteldrehgestell wirklich hat, ist das natürlich besser als nichts, aber der Verzicht auf Mg ist (wie auch bei 420/423/424/425) verantwortungslos. Auch hier hat man bei TALENT II, FLIRT, 422 und 440 endlich umgedacht und eine Mg eingebaut.
Martin H. @ 5 Jan 2013, 19:49 hat geschrieben:Und Seeshaupt im letzten Moment bremsen klappte immer vom gleichen Punkt aus, egal oh 425 oder 426+426.
Da wurden aber im Herbst auf waldreichen Strecken (z.B. beim Ruhr-Sieg-Express Siegen-Essen) andere Erfahrungen gemacht. Dort schlitterte das Fahrzeug öfters über den Bahnsteig hinaus.

Die Geschichte kennen wir ja: Herabgesetzte Bremshundertstel, Herumdoktern an Software und Sandstreueinrichtungen, in NRW nachträglicher Einbau von Mini-Mgs (die aber nicht auf die Bremshundertstel angerechnet werden dürfen), Verspätungen, Ersatz durch andere Züge (auf dem Ruhr-Sieg-Express waren es zeitweise 640-Doppeltraktionen und 141-bespannte, klotzgebremste n-Wagen, da Klotzbremser besonders unempfindlich auf Schmierfilm reagieren).
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Beitrag von Martin H. »

Die Bremsungen bezogen sich auf Sommer und gutes Wetter.

440, Flirt etc. haben Mg, ja, aber nur an den Enddrehgestellen. Umso länger die Einheit, umso weniger bringt sie, und putzt den Sand auch wieder von der Schiene, immerhin auch den restlichen Dreck.
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Beitrag von sbahnfan »

Martin H. @ 5 Jan 2013, 20:32 hat geschrieben:440, Flirt etc. haben Mg, ja, aber nur an den Enddrehgestellen. Umso länger die Einheit, umso weniger bringt sie
Das stimmt natürlich. Also müsste die Mg beim zweiteiligen TALENT II ja vergleichsweise viel bringen :) Wobei ich nicht weiß, ob der zweiteilige TALENT II seine Mg am Mitteldrehgestell hat (wie auch 422 und 430) oder unter den Enddrehgestellen (wie der FLIRT).
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 5 Jan 2013, 10:43 hat geschrieben: Nur mal fürs 611-Land gesprochen: Solos gibts außerdem zwischen Tübingen (nicht Ebingen!) und Aulendorf, Tübingen und Horb, Ulm und Aalen, Lindau und Friedrichshafen, Neustadt und Rottweil sowie Friedrichshafen und Basel planmäßig.
In der Kategorie "Mindestens Doppel" verbleiben also Stuttgart-Tübingen und Ulm-Friedrichshafen...
Der Stand ist bereits seit über einem Jahr nicht mehr aktuell. :rolleyes: In Lindau sieht man bis auf das verbliebene IRE-Zugpaar nach Basel mit 2x611, keine weiteren 611 mehr. Die RB sind fest in 628 Hand, die IRE Ulm-Lindau werden wieder vollständig mit 218 mit Dosto bzw. n-Wagen gefaren. In [acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym] werden die IRE Ulm-Basel nie gestärkt oder geschwächt. Einzeltraktionen kommen hin und wieder vor, sind aber keineswegs planmässig.
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Beitrag von 146225 »

sbahnfan @ 5 Jan 2013, 11:33 hat geschrieben: Mit dem TALENT 2 bin ich noch nicht gefahren, kann jemand etwas dazu sagen, wie leise/laut der innen ist?
Ich fand den Talent II einem modernen ET angemessen leise.
Der 425 ist in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen bekanntermaßen sehr laut, in hohen Geschwindigkeitsbereichen relativiert sich das.
Das hängt auch immer ein bißchen von der Fahrweise des Tf ab. Mein Lieblingsvergleich ist hier immer die Ausfahrt Mannheim Hbf in Richtung Heidelberg-Heilbronn mit dem RE. Natürlich kann man den 425/435 mit "klein" aufgeschaltener Leistung langsam durchs Weichenvorfeld fahren, was die Umrichter dann mit einem kontinuierlichen Pfeifen und Quietschen beantworten. Und dann nach Ende des Vorfeldes langsam und gemütlich auf die Strecke rausbeschleunigen... hm... nein, eigentlich wurde diese "Rakete" von einem ET dafür nicht gebaut. Angenehmer für die Ohren ist: Am Bahnsteig kurz & schnell hochbeschleunigen auf 40 km/h, rollen lassen (= leise) und nach dem Ende des Vorfeldes: "Alles was drin ist!" - im Tiefflug auf 140 km/h.
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Beitrag von Muc_train »

sbahnfan @ 5 Jan 2013, 11:33 hat geschrieben: Ja, teilweise, um mal zum Thema zurückzukommen:

Mit dem elektrischen TALENT 1 bin ich auf der S-Bahn Wien gefahren, der ist leise.

Mit dem TALENT 2 bin ich noch nicht gefahren, kann jemand etwas dazu sagen, wie leise/laut der innen ist?

Der 440 ist innen ebenfalls leise (eines der wenigen Dinge, die ich am 440 gut finde).

Im FLIRT hört man außer an den Fahrzeugenden in Maschinenraumnähe zwar naturgemäß keine Elektrik-/Motorgeräusche, dafür sind in den Mittelwagen die Rollgeräusche lauter als im 440.

Der 425 ist in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen bekanntermaßen sehr laut, in hohen Geschwindigkeitsbereichen relativiert sind das.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Der Diesel-Talent 1 ist der dann viel lauter wie der elektrische? Den Talent 2 gibt's momentan nur elektrisch oder?

ich denke auch das der 611 im Vergleich zum 628 von mir viel unangenehmer empfunden wurde wegen dem aufheulen beim bremsen, nur warum geht der Motor hoch, wenn er bremst?
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Beitrag von Rohrbacher »

ich denke auch das der 611 im Vergleich zum 628 von mir viel unangenehmer empfunden wurde wegen dem aufheulen beim bremsen, nur warum geht der Motor hoch, wenn er bremst?
Das liegt an der hydrodynamischen Bremse, die der 628 nicht hat. Der 628 kann nur ganz klassisch mit der Druckluftbremse bremsen (plus MG = Magnetschienenbremse). Der 611 hat zusätzlich noch eine hydrodynamische Bremse, womit über's Getriebe gebremst wird, die Bremsschreiben und Bremsbeläge bleiben unbenutzt, das spart Verschleiß. Da gibt's unterschiedliche Varianten, der 611 hat meines Wissens ein "Turbowendegetriebe", das heißt das hydraulische Getriebe hat für jede Fahrtrichtung einen eigenen Hydraulikkreislauf. Zum Losfahren wird wie beim 628 eben der Kreislauf langsam mit Öl gefüllt, es entsteht ein Kraftschluss zwischen den Turbinenrädern, der Zug fährt los. Der 611 kann das selbe aber auch andersrum. Wenn der Zug rollt kann das Getriebe auch den Kreislauf für die Rückwärtsfahrt etwas füllen, wodurch dann durch die Kraft des Motors der Zug gebremst wird. Der Vorteil ist, das ganze ist recht einfach, man braucht eigentlich keine zusätzlichen Teile, der Nachteil ist, energetisch ist das ziemlich blöd, weil man Kraftstoff verbrennt, um Kraft zu erzeugen, welche nur dazu da ist vorhandene Kraft zu vernichten bzw. schöner ausgedrückt in Wärme umzuwandeln. Naja und deswegen dreht bei 611 und einigen anderen VT der Motor beim Bremsen hoch.

Der 628 hat nur einen Wandler für beide Fahrtrichtungen, die Fahrtichtung wird im Getriebe einfach mechanisch umgeschaltet. Man korrigiere mich, falls in diesem Beitrag irgendwas verkehrt sein sollte, ich hab so ein Bahn-Getriebe noch nie auseinander- geschweige denn wieder zusammengebaut. ;)

PS: Und hoffentlich dreht der Motor nur noch, wenn er hochgeht, ist danach meistens ein neuer Motor nötig. :D
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Beitrag von 218 466-1 »

Muc_train @ 6 Jan 2013, 00:14 hat geschrieben: (...) ich denke auch das der 611 im Vergleich zum 628 von mir viel unangenehmer empfunden wurde wegen dem aufheulen beim bremsen, nur warum geht der Motor hoch, wenn er bremst?
Ich denke dass der 611 mit dem Motor zusätzlich bremst, vergleichbar mit der Schubumkehr bei Flugzeugen oder wie bei E-Loks, die beim Bremsen Strom zurück ins Netz speisen. Das entlastet die Scheibenbremsen und die Mg.
Edit: Rohrbacher war schneller.
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Beitrag von Muc_train »

Hi Rohrbacher und 218 466-1,

vielen Dank für die Erklärung, jetzt habe ich das auch technisch verstanden *freu*. Also weniger Verschleiß weil man die Scheibenbremsen nicht braucht, dafür aber höherer Kraftstoffverbrauch und mehr Lärm. Wirklich unclever zumal der 611 ja ab 1996 gebaut worden ist, wo man doch eig schon sensibel auf verbrauch war. Dann hoffe ich mal das man dies zumindest nicht bei 612 oder bei den ganz neuen "LINK" von Pesa so macht...
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Beitrag von sbahnfan »

Muc_train @ 6 Jan 2013, 00:14 hat geschrieben:Der Diesel-Talent 1 ist der dann viel lauter wie der elektrische?
Der Diesel-Talent 1 in der dieselmechanischen Version (Baureihe 643) ist innen lauter als der elektrische, aber leiser als der 611. In etwa so wie der 648 (LINT).

Wie laut der Diesel-Talent 1 in der dieselelektrischen Version (Baureihe 644) innen ist, weiß ich nicht.

Muc_train @ 6 Jan 2013, 00:14 hat geschrieben:Den Talent 2 gibt's momentan nur elektrisch oder?
Stimmt.

Muc_train @ 6 Jan 2013, 00:14 hat geschrieben:ich denke auch das der 611 im Vergleich zum 628 von mir viel unangenehmer empfunden wurde wegen dem aufheulen beim bremsen, nur warum geht der Motor hoch, wenn er bremst?
Ich finde den 611 auch beim Beschleunigen deutlich lauter als den 628 (und ich vergleiche beide Fahrzeuge, indem ich direkt über dem Motor sitze). Der 628.4 hat analog zum 610 einen so genannten "schwimmend aufgehängten" Fußboden, der besonders gut den Motorlärm aus dem Innenraum fernhält (insbesondere tiefe Frequenzen wie das Dröhnen). Deshalb klingt der Motor im 628.4 eher leise und hoch statt laut und tief wie im 611. Beim 611 (und auch 612) hat man hingegen bei der Geräuschisolierung / Schwingungsdämmung / Entdröhnung gespart.

Muc_train @ 6 Jan 2013, 02:24 hat geschrieben:Dann hoffe ich mal das man dies zumindest nicht bei 612 oder bei den ganz neuen "LINK" von Pesa so macht...
Der 612 bremst genauso hydrodynamisch wie der 611. Im Übrigen hört sich der 612 auch sonst sehr ähnlich wie der 611 an, obwohl der Motor von einem anderen Hersteller ist (611: MTU, 612: Cummins).

Die "LINK" von Pesa werden vermutlich eine dieselmechanische Kraftübertragung mit Automatik-Schaltgetriebe haben, das mit einem Retarder bremst (wie auch der dieselmechanische TALENT 1 (Baureihe 643) und 642 sowie 648).

Je nachdem, wie eng die Haltestellenabstände auf den befahrenen Strecken sind, wäre auch ein Hybrid-Antrieb sinnvoll, der beim Bremsen Antriebsenergie zurückgewinnt, speichert, und zum nächsten Anfahren nutzt (wie derzeit von MTU in Entwicklung und in einem 642 erprobt).
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Beitrag von Martin H. »

Die Drehzahlerhöhung beim Dynamischen Bremsen kommt bei diesen Baureihen nur indirekt durch die H-Bremse. Diese alleine würde das nicht verursachen. Nur wird bei dem Vorgang eben Wärme produziert die irgendwo hin will. Durch die Erhöhung der Motordrehzahl wird der Ölkreislauf angeregt und es laufen dadurch auch die Kühler schneller, damit Nichts überhitzt.

Der 628 hat im Bereich zwischen 120 und 80-70 km/h auch eine deutlich merkbare H-Bremse, wenn man weiß wie. Nur ist es eben keine Offizielle Möglichkeit so zu bremsen und das Getriebeöl kann hier übermäßig warm werden, weswegen man das nicht tun soll.

Bei den RE 442ern in Nürnberg habe ich heute auch noch eine neue Form der Bremse gesehen. Deren Schaku hat nicht einfach nur eine Schutzhülle für den Winter, das grenzt eher schon an kleines Zelt samt Rahmen etc., ein richtiger Windfang. War aber nur an den 442 der für RE-Verkehre, an den S-Bahnen war´s nicht.
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Beitrag von chris232 »

sbahnfan @ 5 Jan 2013, 18:54 hat geschrieben: Der 426 darf (wie auch der 425) nur dann seine Vmax 160 ausfahren, wenn Fahrzeug und Strecke LZB haben. Und in Einzeltraktion hat der 426 sehr wenig Bremshundertstel, so dass auch die 140 km/h vielerorts nicht gefahren werden können (der 426 hat keine Mg und das Mitteldrehgestell ist ungebremst...). Da ist der zweiteilige TALENT II (wir wollen ja beim Thema bleiben) besser, da ist das Mitteldrehgestell gebremst und hat zudem auch eine Mg.


Dann strecke deine Beine mal aus wenn du vor dem Übergang zu sitzen kommst, da ist das Podest im Weg. Oder strecke deine Beine auf den anderen Plätzen aus, wenn du ein Gegenüber hast, das wird es dir nicht danken. Beim TALENT II kann man durch die Reihenbestuhlung die Beine besser ausstrecken.


Der 440 ist in Sachen "aus dem Fenster schauen" ist der Tat Mist (und das ist auch der Hauptgrund, warum ich den 440 nicht mag). Im TALENT II kannst du hingegen genauso gut aus dem Fenster schauen wie im 426, und erst Recht im FLIRT oder GTW.
Das gilt aber nicht so, wie du ursprünglich behauptet hast, für 426-Einzeltraktion - sondern für alle Fahrzeuge dieser Familie, egal in welcher Konfiguration. Bei 423-425 sind 8 von 10 Achsen gebremst (alle außer das mittlere Drehgestell), beim 426 5 von 6 (alle außer eine Achse des mittleren Drehgestells). Und im Gegensatz zum 440 braucht man da wenigstens keine Hemmschuhe zusätzlich zum Federspeicher - und an der Stelle weiß ich wirklich nicht mehr welcher Smily noch passt.

Und auch trotz der "genialen" Schubladen unter den Sitzen über den Drehgestellen kann ich meine Beine in dem Fahrzeug wenigstens etwas ausstrecken - was in der 440-Reihenbestuhlung schon mal gar nicht geht, weil ich da, sobald ich nicht in einem 90 Grad-Winkel sitz, schon am nächsten Sitz anstoße.

Und so angenehm der Flirt aus Fahrgastsicht auch sein mag - dass es da bei drei Regentropfen bzgl. Kraftübertragung vom Motor schlimmer dahingeht als mit 'nem 426 ist nun auch nicht das wahre.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Muc_train »

Hi sbahnfan und Martin,

vielen Dank für eure Antworten. Dachte ich mir doch schon fast, dass man bei dem 611 gesprart hat und beim 612 auch. Unglaublich wie laut die sind.

Oke Talent 1 und Lint etwa gleich laut, aber leiser wie die 611 *freu*. Sind das so die leistesten wo es gibt, oder is z.B. der Desiro noch ein Stück leiser?
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Beitrag von 146225 »

Muc_train @ 6 Jan 2013, 21:36 hat geschrieben: Hi sbahnfan und Martin,

vielen Dank für eure Antworten. Dachte ich mir doch schon fast, dass man bei dem 611 gesprart hat und beim 612 auch. Unglaublich wie laut die sind.

Oke Talent 1 und Lint etwa gleich laut, aber leiser wie die 611 *freu*. Sind das so die leistesten wo es gibt, oder is z.B. der Desiro noch ein Stück leiser?
Wenn man bedenkt, daß gleichzeitig in diversen Foren immer wieder der Einsatz von unverschämt lauten antriebslosen uralten Reisezugwagen hochgejubelt wird, haben diese Sätze etwas zynisches, auch wenn tatsächlich direkt über der Antriebsanlage im 612 ein unangenehmer Geräuschpegel herrscht. VT wird nun mal aber immer etwas lauter sein müssen als ET. Da kann man sich nur wünschen, daß weiterhin Strecken unter Draht kommen - womit auch der Talent II wieder ins Spiel zurück kame.
Oke Talent 1 und Lint etwa gleich laut, aber leiser wie die 611 *freu*. Sind das so die leistesten wo es gibt, oder is z.B. der Desiro noch ein Stück leiser?
Systembedingt relativ leise für einen Brennkrafttriebwagen ist der 646/946, da bei dem der Antrieb recht gut von den Fahrgasträumen isoliert ist.
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blubbeldiblubb
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Beitrag von blubbeldiblubb »

Wenn man die Lautstärke in Dieselgetriebenen Wagen, -egal welcher Baureihe- mit der in einem Auto vergleicht, dann finde ich das ganz allgemein beschämend für die Eisenbahn. Die Komfortvorteile des Systems Eisenbahn gegenüber dem Auto werden so unnötig relativiert.
Neuelich ist mein Vater mal mit mir Zug gefahren, was äußerst selten vorkommt, da er fast immer das Auto benutzt. Von der Sauberkeit, der Schnelligkeit und Pünktlichkeit und dem Platz war er angetan, aber über die lauten Geräusche und Vibrationen hat er sich zu Recht aufgeregt. Konnte ihn nicht als Neukunden gewinnen, schade.
PS: War die BR 612, aber ganz ehrlich, so viel besser sind die anderen Baureihen doch auch nicht, zumindest, wenn man in einem angetriebenen Wagen sitzt.
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

Ja ganz weg bekommt man das Systembedingt wohl nicht, außer man wählt klassisch ein Lok-Wagenzug und setzt sich nicht gerade in den ersten Wagen hinter der Lok. Wobei selbst da ich das Tiefe gleichmäßig Brummen z.b. einer Br 218 dem "gejaule" von Br 611 und Br 612 deutlich vorziehe. Noch schlimmer finde ich aber das Vibrieren was man im klassischen Wagen garnicht hat, bei Br 611 aber extremst. Da is der viel ältere Br 628 deutlich angenehmer. Ein Paar Beiträge früher wurde auch gut erklärt warum.

611 und 612 haben "hydrodynamische Bremsen", die haben weniger verschleiß, verbrauchen aber zusätzlich beim bremsen Kraftstoff und heulen auf. 628 hat das nicht, zudem ist da der Fußboden freischwingend aufgehangen wohingegen man bei 611/612 an Dämmung und vibrationsvermeidung gespart hat (ich hoffe ich habe das so richtig wiedergegeben)

Ich frag mich nur ob nicht die Haltbarkeit von so stark vibrierenden Fahrzeugen deutlich kurzer ist? Müsste doch recht stark auf das Material vom Wagenkasten einwirken?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Einem nicht-bahn-Fahrer zuallererst einen 612er vorsetzen - damit schreckst du jeden ab! Wart ihr wenigstens in der “lounge" gesessen?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Das leiseste Fahrzeug überhaupt ist der 928.4 in der 1. Klasse, die bei den Ulmern deklassiert ist. Beim lesen einer Zeitung habe ich erst bei einer Weiche gemerkt, dass der Zug bereits fährt. Auch bei m- und n-Wagen weiß man oft nicht ob der eigene Zug fährt, oder der daneben, oder beide. Die 611 und 612 sind so laut, dass man die Durchsagen "nä-a-Ha., On-n-ad-m" :blink: überhaupt nicht versteht und Unterhaltungen sind nicht möglich. Furchtbar das ständige, brüllende Geräuch, dass selbst bei stehendem Zug sehr laut ist- egal in welchem Teil des Zuges man sitzt. Die 218 mit R40-Motor (Freaks nenenn sie "Rasenmäher" :angry: ) sind sehr leise aber auch die TB11-218 hört man nur in Tunnels, aber auch das ist nichts im Vergleich zu 612.
Den elektrischen Talent 1 gibt es siw. nur bei der ÖBB -->4024 und die sind m.E. mäßig laut, d.h. lauter als ET 423 aber leiser als Diesel Talent 1 -->644. Der 642 ist eher wieder ein bis-chen lauter. Die 650 noch mehr. Dann kommt lange nichts bis zu den 610 und 611 und dann die Ohren betäubenden 612.
Die 218 haben übrigens auch die hydrodynamische Bremse (sonst Vmax 120 km/h, das ist auch der Grund, warum 610-612 für 160 km/h damit ausgerüstet sein müssen) aber dort hört man den Motor nicht so laut beim hochdrehen.
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autolos
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Beitrag von autolos »

blubbeldiblubb @ 7 Jan 2013, 00:05 hat geschrieben:Wenn man die Lautstärke in Dieselgetriebenen Wagen, -egal welcher Baureihe- mit der in einem Auto vergleicht, dann finde ich das ganz allgemein beschämend für die Eisenbahn. Die Komfortvorteile des Systems Eisenbahn gegenüber dem Auto werden so unnötig relativiert.
Neuelich ist mein Vater mal mit mir Zug gefahren, was äußerst selten vorkommt, da er fast immer das Auto benutzt. Von der Sauberkeit, der Schnelligkeit und Pünktlichkeit und dem Platz war er angetan, aber über die lauten Geräusche und Vibrationen hat er sich zu Recht aufgeregt. Konnte ihn nicht als Neukunden gewinnen, schade.
PS: War die BR 612, aber ganz ehrlich, so viel besser sind die anderen Baureihen doch auch nicht, zumindest, wenn man in einem angetriebenen Wagen sitzt.
Leider habe ich keine Messwerte vorliegen für Schienenfahrzeuge, im Wikipedia-Beitrag über den 605 steht, dass dort der Schalldruckpegel im Innenraum bei 200 km/h bei 70 db/A liegen sollte, was deutlich unter den Werten liegt, die bei Autos bei 160 km/h erreicht werden. Meine Vermutung ist, dass der Geräuschpegel im Auto bei höheren Geschwindigkeiten (120 km/h oder mehr) vom Fahrer/Beifahrer unterschätzt wird, wohingegen Geräusche bei der Eisenbahn stärker wahrgenommen werden, als sie gemessen tatsächlich sind. Spürbar wird das eigentlich einfach dann, wenn man sich unterhält. Die notwendige Sprechlautstärke ist im Auto durchaus recht hoch, was teilweise dadurch reduziert wird, dass man recht dicht aufeinander sitzt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von blubbeldiblubb »

TramBahnFreak @ 7 Jan 2013, 01:30 hat geschrieben:Einem nicht-bahn-Fahrer zuallererst einen 612er vorsetzen - damit schreckst du jeden ab! Wart ihr wenigstens in der “lounge" gesessen?
Nein, wir waren im Mittelteil, mein Fehler. Auf der Hinfahrt sind wir mit einem 628er als RB gefahren. Da hat er über das Gebummel gelästert :lol:
Autolos hat natürlich recht, in einem Mittelklassewagen wirds ab Geschwindigkeiten über 120 auch so laut, das man das Radio richtig aufdrehen muss. Hingegen sind selbst beim 612er die Fahrgeräusche leise, wenn er seine Höchstgeschwindigkeit erreicht hat und im Leerlauf Rollen lässt. Das liegt aber eher an den lauten Reifen- und Windgeräuschen als am Motor. Der ist beim Auto einfach um Läääängen besser isoliert als bei den mir bekannten VTs (V.a. 628, 612, 642, 643, 650). Und dass der Geräusch- und Vibrationspegel beim Auto seit vielen Jahren ein Verkaufsargument ist (ich erinner mich an die Fernsehwerbung vor ca 10 Jahren, als ein alter Mann sein Hörgerät aufgedreht hat, weil er nicht glauben konnte, dass er in einem "Diesel" sitzt), sollte sich doch eigentlich bis zu den EVUs, den Bestellern und der Bahnindustrie rumgesprochen haben.
Ich finds einfach nur schade, dass so leichtfertig ein Vorteil des Rad-Schiene-Systems verspielt wird.
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Beitrag von TramBahnFreak »

612 sind bei weitem nicht überall im Wageninneren gleich laut!
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