Das sich die Telekom die letzte Meile ohne Eingriff der RegTP immer noch vergolden ließe und die Preise noch immer zu hoch sind (wobei hier ja auch die Vermittlungsstellen, Outdoor DSLAMs, usw. betrieben werden müssen, das kostet ja auch ordentlich Geld) ist ja unstrittig.Autobahn @ 1 Dec 2012, 20:02 hat geschrieben: Aber auch heute noch sind die Durchleitungsgebühren der Telekom zu hoch. Der Grund: Die Telekom ist nicht nur Carrier, sondern auch Mitbewerber. Ein Beispiel. Ich interessierte mich für einen Festnetzanschluss. Reine Sprachtelefonie. Die Telekom verlangt dafür 17,95 Euro (= 35,11 DM) plus Gebühren von 2,9 Cent/Minute pro Gespräch. Bei Vodafone hätte ich für einen leitungsgebundenen Festnetzanschluss (also letzte Meile) 29,90 Euro bezahlt, über das mobile Vodafone-Netz aber nur 9,95 Euro bei einer Flatrate in das deutsche Festnetz. Da habe ich eine Festnetznummer, unter der ich erreichbar bin.
Bei den dir genannten Zahlen ist dir aber ein kleiner Fehler unterlaufen: bei den 29.90€ von Vodafone ist schon eine Festnetzflat und ein DSL-Anschluss incl. Flat dabei, bei der Telekom löhnst für ein ähnliches Paket 35€. Warums kein reines "Sprachpaket" mehr bei Vodafone gibt ist wohl dem landläufig bekannten "Geheimnis" geschuldet, dass Vodafone ihre Festnetzsparte, die sie mit Arcor übernommen hat, lieber heute als morgen los bzw. auf LTE umgestellt hätte, dadurch sind die entsprechenden Mobilfunkpreise wohl auch zu erklären...
Selbst wenn man mal die regionalen Provider anschaut, die z.B. mit FTTB arbeiten, d.h. komplett am Telekomnetz vorbei agieren, so viel mehr ist da preislich nicht drin, M-Net will für ein mit dem 50MBit/s VDSL Paket der Telekom vergleichbaren Leistungsdaten auch nur 5€ weniger (Listenpreis), bei den Kabelanbietern ists ähnlich (wenn auch deutlich theoretischer).
Wundert auch nicht, im internationalen Vergleich ist Telefonie und Internet wirklich ziemlich günstig, Österreich mag beim Mobilfunk eine gewisse Ausnahme darstellen.