[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

Alles über die Netze von S-Bahnen
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Flo
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Beitrag von Flo »

Nein, ist natürlich überhaupt kein Unterschied in der Wartung ob ein Zug jahrelang irgendwo im Eck steht oder man sich um 8 Züge beinahe täglich kümmern muss. Nöööö... rolleyes.gif dry.gif
Es sollen übrigens 15 420er aus Stuttgart kommen :unsure: ;) Das hört sich so an, als ob man in der HVZ Vollzüge Altomünster - HBF fahren wird. Und die S4-Verstärker zum HBF sollen dann auch mit 420 gefahren werden.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich würd mal nicht zu viel aus der Zahl der Züge schließen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Es wäre von der DB sinnvoll wenn sie guten Willen zeigt. Das könnte bei der Ausschreibung gut ankommen...
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Beitrag von ropix »

Jean @ 1 Nov 2012, 09:40 hat geschrieben: Es wäre von der DB sinnvoll wenn sie guten Willen zeigt. Das könnte bei der Ausschreibung gut ankommen...
Woher bitte kommt die Idee, guter Wille kann bei einer Ausschreibung Pluspunkte geben? Demnach dürfte die DB ja keine einzige mehr gewinnen, weil so viel schlechten Willen wie man mal gezeigt hat reicht für alle Ewigkeit?
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 1 Nov 2012, 09:43 hat geschrieben: Woher bitte kommt die Idee, guter Wille kann bei einer Ausschreibung Pluspunkte geben?
Die Mentalität bzw. die politische Steuerung der Aufgabenträger kennend, sollte man eher festhalten: Hauptsache billig - der Rest ist egal.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die BOB hat es doch geschafft...
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Beitrag von ropix »

Jean @ 1 Nov 2012, 10:11 hat geschrieben: Die BOB hat es doch geschafft...
was genau hat die BOB geschafft? Die einzigen zu sein die die Kamikazeaktion Integral mitmachen?
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Jean @ 1 Nov 2012, 10:11 hat geschrieben: Die BOB hat es doch geschafft...
Du wirst nie erfahren was da hinter den Kulissen abgelaufen ist. Die BOB ist nicht die einzige Bahn die gute Arbeit liefert, aber kein anderes EVU hat eine derartige Ausschreibung bekommen.
Dank Onkel Seehofer?
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 1 Nov 2012, 13:07 hat geschrieben: Dank Onkel Seehofer?
Der war sicher nicht allein.

Aber man kann schon auch sagen dank dem damaligen Leitmotto "Wir wissen nicht was wir tuen, aber wir fangen jetzt damit an"

Alles in allem ist klar, hätte die BOB sich erheblich schlechter angestellt wäre es anders gekommen. Aber so schlecht kann sich niemand anstellen (außer auf Schöllkrippen, da finde ich es wirklich spannend ob Konsequenzen und Lehren gezogen werden)
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 1 Nov 2012, 14:20 hat geschrieben: Alles in allem ist klar, hätte die BOB sich erheblich schlechter angestellt wäre es anders gekommen. Aber so schlecht kann sich niemand anstellen (außer auf Schöllkrippen, da finde ich es wirklich spannend ob Konsequenzen und Lehren gezogen werden)
Da habe ich eh nie verstanden wieso man ohne Not die KVG zerstören musste, obwohl sie ja das Sinnbild einer klassischen NE war und in der Bevölkerung, im Gegensatz zur hessischen HLB, beliebt war.
Warum man ausgerechnet hier als eine der ersten Strecken ausgeschrieben hat, bleibt ein Rätsel.

Als Freund klassischer NE-Bahnen fand ich das äußerst bedauerlich, gerade wenn man dann die BOB-Ausschreibung sieht. Bei der KVG waren die Arbeitsplätze in der Werkstatt scheinbar egal. Nur dadurch dass die WFB dort Züge wartet existiert sie noch.
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 1 Nov 2012, 14:28 hat geschrieben: Warum man ausgerechnet hier als eine der ersten Strecken ausgeschrieben hat, bleibt ein Rätsel.
Ich glaub ich hab den Grund grad schon geschrieben (war aber woanders, oder?)

Wir wissen nicht, Anfang, ende usw... Man war sich eigentlich sicher, die lokale Eisenbahn würde gewinnen. Seitens des Freistaats gabs da ja auch überhaupt keine Zweifel, die DB wollte nicht und dann. Plumps spritz kreisch. War das Kind in den Brunnen gefallen. Die HLB hatte ein in allen Punkten besseres Angebot abgegeben was man so hört. Und sich damit ein bisserl verkalkuliert. Was man so hört.

Das Ergebnis haben wir heute, wobei auch hier der Infrastrukturbetreiber (diesmal nix Bund oder so) eine gehörige Portion Mitschuld hat :)
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Der Weg für die Elektrifizierung der A-Linie ist frei

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau...-frei-1.1588462
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ist ja ein tolles Bild. Gerade mal fünf Meter vom Streckenbeginn weg, dann ein Grafittizug und schließlich die Bildunterschrift, dass der Zug schleiche. Kein Wunder fünf Meter hinter´m Bahnsteig. :angry:
Zu großen Teilen liegt das Geschleiche auch an der PZB und Bahnübergängen, eine ALLEINIGE Elektrifizierung würde das auch nicht beheben.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Martin H. @ 31 Jan 2013, 18:02 hat geschrieben: Gerade mal fünf Meter vom Streckenbeginn weg, dann ein Grafittizug und schließlich die Bildunterschrift, dass der Zug schleiche.
Was ich mich aber frage ist, wieso man oftmals tagelang mit solchen beschmierten Zügen rumfährt. Das führt doch dazu dass munter weiter gemacht wird.
Die Züge werden oft stundenlang abgestellt, oftmals sogar so günstig dass man sie von anderen Zügen aus "bewundern" kann (toll, das ist ja quasi eine weitere Ermunterung) und in der Zeit bringt man es nicht fertig den Zug zu tauschen oder das gröbste zu reinigen bzw. wenigstens auszukreuzen, damit könnte man auch schon was erreichen.

Ich habe vor kurzem auf einer Reise auf der Durchfahrt in Nürnberg einen 442 mit einer Teilbeschmierung am Rand gesehen, ein paar Tage später auf der Rückreise habe ich kurz Zwischenstation in Nürnberg Hbf gemacht und dort fuhr der 442 immer noch so rum.

Da reagieren andere EVU oftmals viel schneller als Regio, zumindest ist das mein Eindruck. Ich habe bisher nur bei Regio erlebt dass Züge tagelang so rumfahren (vielleicht liegt es auch an Netzen des Verkehrsvertrages wo die Entfernung nicht definiert ist).
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Eigentlich sollte sowas schon zügig entfernt werden.
Aber die erste Frage immer wenn man anruft: "Sind die Anschriften noch zu erkennen?" Dass die Scheiben zu sind, scheint Nebensache zu sein.

Im falle der Linie A ist es so, dass Mühldorf für sowas zuständig wäre, die Fahre darf man ja nicht so einfach in den Boden waschen.
Ein planmäßiger Tausch Richtung Heimat erfolgt unter Berücksichtigung von Tankinhalt, Fristen, Kilometerleistung, man kann sowas also nicht so leicht verdrehen. Dass es prinzipiell ginge, weiß ich selber. Weiterhin wären diese Fahrten i.d.R. Fahrten mit Fahrgästen.

Steinhausen ist sowieso schon überlastet, bliebe im näheren Umfeld Pasing.
Dort stehen zur Zeit zwei Wagen mit Verzierungen, warten auf freie Kapazitäten.
In der Nacht ist nicht genug Personal da, einzig am frühen Vormittag wäre ein, zwei Stunden Zeit, sofern Reiniger entbehrbar sind, die fehlen genau so wie Fdl und Tf, kommen außerdem von einem Subunternehmer. immerhin fliegen hier in Pasing aber Wagen mit Grafitti wenigstens raus.

Oktober oder Dezember? Der letzte Regensburger kommt am Abend, jeder Wagen auf einer Seite bis zu einem Drittel beschmiert. Bei der Zuganmeldung weise ich darauf hin, obwohl man sich hier besser kennt, "Sind auch Anschriften betroffen?". Ja, er schaut mal, was er tun kann. Bekannt war das natürlich, obwohl nicht zu übersehen, natürlich nicht. Nichts passiert, Wagenmeister macht seine Runde, innen wird sauber gemacht, an einem Wagen Bremssohlenwechsel.
Ich ahnte schon Böses.

Dann dann, eine halbe Stunde vor Hallenauslauf rücken alle an. Reiniger, Beschilderer, Besander, WC-Absauger, in 45 Minuten ist der Zug blitzsauber, keine Reste oder Ausbleichungen. Die Zeitreserve für eventuelle Wagenwechsel nach Verlassen der Halle werden ausgereizt und der Zug verlässt wie Neu die Halle. Also wenn man will, wobei auschlaggebend sein könnte dass nicht so viele Ersatzwagen vorhanden waren und die Anschriften erheblich betroffen waren.
Einen BEricht vom Entkleben der 111 066 gibt es demnächst, wenn ich dran denke.

Zu erwähnen wäre noch, dass kleine kurze Tags oder nur Striche leider erheblich länger durchhalten, als Größeres.

Muss weg.

Verdammt, noch ein Edit: In einer Abstellanlage schaut ein S-Bahn-Tf aus dem Fenster, er bemerkt auch drei Leute in Warnweste. Dann steht er noch mal auf und schaut raus, was machen die denn mit meinem Zug?
Der Blick zurück zeigt dann drei Sprayer am Helllichten Tag in Warnwesten, Einer von Dreien wurde gefasst, mangels Ersatz fuhr der Zug aber noch einen halben Tag durch´s Netz.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Wäre es dann nicht eine Idee für die Übergangszeit bis zur Entfernung die Personale mit rückstrahlenden Klebebändern auszurüsten und die Schmierereien auszu-X-en? Das ist doch die Höchststrafe für diese Spinner und würde sofort ein Zeichen setzen.

Wo wäre das Problem?
mapic
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Beitrag von mapic »

Genau das wurde doch schon irgeodwo mal gemacht, bei irgendeiner S-Bahn oder bei Regio, das weiß ich jetzt nicht mehr. Es wurde sogar medienwirksam kundgetan. Wäre mal interessant, welche Erfahrungen man gemacht hat, und ob das überhaupt noch gemacht wird. Wenn es aber ein durchschlagender Erfolg gewesen wäre, hätte man es wohl längst flächendeckend eingeführt.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

mapic @ 1 Feb 2013, 15:37 hat geschrieben: Genau das wurde doch schon irgeodwo mal gemacht, bei irgendeiner S-Bahn oder bei Regio, das weiß ich jetzt nicht mehr. Es wurde sogar medienwirksam kundgetan. Wäre mal interessant, welche Erfahrungen man gemacht hat, und ob das überhaupt noch gemacht wird. Wenn es aber ein durchschlagender Erfolg gewesen wäre, hätte man es wohl längst flächendeckend eingeführt.
In NRW werden weiße Bäpper drüber geklebt...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Flo @ 31 Oct 2012, 23:11 hat geschrieben: Es sollen übrigens 15 420er aus Stuttgart kommen  :unsure:  ;) Das hört sich so an, als ob man in der HVZ Vollzüge Altomünster - HBF fahren wird. Und die S4-Verstärker zum HBF sollen dann auch mit 420 gefahren werden.
Endet die Linie A auch nach Fertigstellung der Elektrifizierung im Dezember 2014 weiterhin in Dachau?

Zitat aus sueddeutsche.de, 5.2.2013 (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/aus ... -1.1592487): "Ob die Linie A weiterhin in Dachau endet, ob die Züge dort mit der S 2 zusammengekoppelt werden oder "auf eigene Faust" gen München rollen, ist Czeschka zufolge noch nicht entschieden."

Du hattest übrigens recht mit den 15 ET-420 aus Stuttgart. Aus merkur-online, 5.2.2013 (http://www.merkur-online.de/lokales/mue ... 36597.html): "„Wir stehen in Verhandlungen“, bestätigte ein Bahnsprecher. Der Chef der staatlichen Bayerischen Eisenbahngesellschaft, Fritz Czeschka, nennt das Vorhaben „nicht unrealistisch“. Benötigt würden wohl weniger als 20 Fahrzeuge." Da S-Bahn München und BEG noch in Verhandlungen stehen, können nähere Details noch nicht bekannt gegeben werden. Offensichtlich haben Weisser und Czeschka dem Journalisten des Merkurs bereits zu viel gesagt, denn gegenüber der Augsburger Allgemeine gaben sich beide viel bedeckter. Deshalb spricht diese auch von einem Bahngeheimnis: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern...id23919576.html

Die geplanten Verbesserungen fallen jedoch hinter den im Herbst letzten Jahres in Aussicht gestellten 25 ET-423 aus NRW zurück. Siehe merkur-online.de, 12.10.2011 (http://www.merkur-online.de/lokales/sta ... 43234.html): "Das Fachblatt bahn-report meldet in seiner jüngsten Ausgabe, dass München 25 Züge aus Köln erhalten soll– im Jahr 2014. Damit könnte endlich die Forderung zahlreicher Politiker quer durch die Parteien erfüllt werden. Die Engpässe auf stark belasteten Linien wie der S 4 könnten durch die Verlängerung von zweiteiligen Voll- auf dreiteilige Langzüge weitgehend beseitigt werden." Diese hätte man auch auf den Linien durch die Stammstrecke einsetzen können.

Wie das die Pendler aus Altomünster aufnehmen werden, welchen seit Jahren eine umsteigefreie Verbindung in die Stammstrecke versprochen wurde? Zitat aus http://www.mvv-muenchen.de/de/der-mvv/die-...ung/index.html: "Zukünftig können auf der Strecke S-Bahn-Fahrzeuge vom Typ ET423 eingesetzt werden. Sie verkehren ganztägig im Stundentakt und sind auf die S2 durchgebunden. Somit ermöglichen sie eine umsteigefreie Verbindung in die S-Bahn-Stammstrecke. In den Hauptverkehrszeiten ist ein 30-Minuten-Takt vorgesehen. Die Inbetriebnahme ist für 2014 vorgesehen."
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Beitrag von ropix »

Würde man auch andere Themen lesen wäre längst klar - ob die 420er kommen ist alles andere als gewiss. Erstens kämen sie zu spät und zweitens überhaupt und sowieso.

Nachdem die Verhandlungen mit NRW gescheitert sind, warum soll man auf einmal mit Stuttgart klar kommen wo deren Situation auch noch lange nicht klar ist - und es wie gesagt mehr Alternativen gibt als nur den 420er.

Ob die A-Bahn reinfährt oder nicht wird man bis Anfang 2014 abwarten müssen - wenn die bis dahin ÜBERHAUPT elektrifiziert ist.

Und ansonsten gilt: Zum 423 wurde wohlweislich können gesagt. So könnens eben nicht. Und ja, es ist allgemein bekannt dass hier in München alles den Bach hinuntergeht. Oder zumindest nix besser wird, das brauchste uns nicht zu sagen.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Es geht ja nicht nur um euch, sondern darum, die Politiker wach zu rütteln, damit es in München besser wird. Bei der Google-Suche erscheint auch dieses Forum. Und die Elektrifizierung bis Dezember 2014 sollte nun doch geschafft werden, das Planfeststellungsverfahren ist ja nun durch. Ich habe auch ein Email an Czeschka und Weisser geschrieben. Deren Antwort darf ich auf diesem Forum ja nicht publizieren, das wird dann gleich gelöscht.

Die ganze Nahverkehrspolitik in München und in Deutschland generell ist so etwas von verlogen. Seit Jahren sollte ja die Linie A schon elektrifiziert sein, aber über den zusätzlichen Fahrzeugbedarf hat man sich nie Gedanken gemacht. Auch der Erdinger Ringschluss sollte schon fertig sein. Offensichtlich hat niemand daran geglaubt, und deshalb hat man sich auch nie um die notwendigen Fahrzeuge gekümmert.

Wenn die 2. Stammstrecke tatsächlich 2020 fertig wird, müsste man sich schon heute Gedanken über den Fahrzeugeinsatz machen. Die Neubestellung und Auslieferung bzw. ein Abtausch von Fahrzeugen mit anderen S-Bahnsystemen ist ja nicht so einfach. Ich glaube übrigens nicht, dass man mit nur 15 zusätzlichen Triebwagen auskommen wird, da es schon heute an allen Ecken und Enden klemmt. Ich hab es schon mal geschrieben, wurde damals von Boris Merath zurück gepfiffen. Beiträge zitiert aus "Lang-, Voll- und Kurzzüge auf der S2"
ralf.wiedenmann @ 16 Oct 2011, 16:34 hat geschrieben:Hallo Zp T: Und wie erklären Sie die Fehlplanung der 2. Stammstrecke, mit lächerlichen 9% mehr Triebwagen 20% mehr Fahrgäste zu transportieren? Wir haben doch schon heute Fahrzeugmangel! So viel Vertrauen in Ihre Vorgesetzten (S-Bahn München GmbH) und Auftraggeber (BEG, Wirtschaftsministerium) ist also fehl am Platze.
Boris Merath @ 16 Oct 2011, 21:07 hat geschrieben:Wenn Sie freundlich gefragt hätten hätte ich Ihnen das erläutert, so habe ich darauf aber keine Lust. Davon abgesehen ist die Zahl der Fahrzeuge nichts, was sich nicht relativ einfach aufstocken ließe.

Des weiteren möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Sie mal darüber nachdenken sollten, was ein guter Diskussionsstil ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ralf.wiedenmann @ 10 Feb 2013, 22:21 hat geschrieben: Die ganze Nahverkehrspolitik in München und in Deutschland generell ist so etwas von verlogen. Seit Jahren sollte ja die Linie A schon elektrifiziert sein, aber über den zusätzlichen Fahrzeugbedarf hat man sich nie Gedanken gemacht. Auch der Erdinger Ringschluss sollte schon fertig sein. Offensichtlich hat niemand daran geglaubt, und deshalb hat man sich auch nie um die notwendigen Fahrzeuge gekümmert.
Natürlich hat man sich darüber Gedanken gemacht. Das Problem ist hier, dass die Elektrifizierung zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt - nämlich kurz vor der bevorstehenden Ausschreibung der S-Bahn, also zu einem Zeitpunkt, wo die Bahn nicht weiß, ob sie neu beschaffte Fahrzeuge auch über 2017 hinaus noch einsetzen kann. Wegen vier Jahren kauft kein vernünftiges Unternehmen Züge, die pro Stück im Millionenbereich liegen, und auch die BEG wird diese natürlich nicht finanzieren, wenn nicht feststeht, dass diese nach vier Jahren noch verwendet werden.

Ich gehe doch mal sehr davon aus, dass die Möglichkeit der zweiten Stammstrecke und der daraus entstehende Mehrbedarf an Fahrzeugen bei der kommenden Ausschreibung berücksichtigt werden wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ropix »

Das Hauptproblem am aktuellen Zustand ist, dass die Ausschreibung zu spät kommt. Eigentlich hätte zur Inbetriebnahme der S-Bahn Linie A das Paket S1 mit Flughafen Freising, S2 und Linie A, optional mit Erdinger Ringschluss ausgeschrieben gehört. Dann gäb es keinerlei Probleme im Bezug auf den Fahrzeugeinsatz oder eventuellen Mehrbedarf wenn S1 und S2 irgendwann mal verknüpft werden.

Nur gibts eben ganz andere Probleme und da hat man durch die Nichtausschreibung jetzt vielleicht das kleinere Übel. Dass der Strick Ende 2014 hängt und benutzbar ist - so langsam zweifel ich doch.

Für Geretsried bräuchts übrigens auch noch Fahrzeuge, das wäre wohl das zweite Paket gewesen, beinhaltend die S3 und die S7 :D
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 10 Feb 2013, 22:48 hat geschrieben: Das Hauptproblem am aktuellen Zustand ist, dass die Ausschreibung zu spät kommt. Eigentlich hätte zur Inbetriebnahme der S-Bahn Linie A das Paket S1 mit Flughafen Freising, S2 und Linie A, optional mit Erdinger Ringschluss ausgeschrieben gehört. Dann gäb es keinerlei Probleme im Bezug auf den Fahrzeugeinsatz oder eventuellen Mehrbedarf wenn S1 und S2 irgendwann mal verknüpft werden.
Alternativ hätte man auch direkt vergeben können, sofern das noch möglich ist und sich den ganzen Ausschreibungsmist gespart.
Wenn ich hier schon wieder was von Teilausschreibungen lese kann ich nur den Kopf schütteln. Die S-Bahn hat eh schon Probleme genug Personal zu finden und der abwechslungsreiche Dienst auf allen Linienästen dürfte wohl eine der attraktivsten Dinge sein die die S-Bahn hat und wenn man das sinnlos opfert, wird es noch schwerer werden.
Entweder ganz oder gar nicht. Notfalls mit Fahrzeugpool, aber keine arbeitnehmerfeindlichen Wege und Teilausschreibungen und Kleinnetze sind arbeitnehmerfeindlich, sogesehen lehne ich derartiges ab.
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Beitrag von Caesarion »

Electrification @ 11 Feb 2013, 02:38 hat geschrieben:
Alternativ hätte man auch direkt vergeben können, sofern das noch möglich ist und sich den ganzen Ausschreibungsmist gespart.
Wenn ich hier schon wieder was von Teilausschreibungen lese kann ich nur den Kopf schütteln. Die S-Bahn hat eh schon Probleme genug Personal zu finden und der abwechslungsreiche Dienst auf allen Linienästen dürfte wohl eine der attraktivsten Dinge sein die die S-Bahn hat und wenn man das sinnlos opfert, wird es noch schwerer werden.
Entweder ganz oder gar nicht. Notfalls mit Fahrzeugpool, aber keine arbeitnehmerfeindlichen Wege und Teilausschreibungen und Kleinnetze sind arbeitnehmerfeindlich, sogesehen lehne ich derartiges ab.
Also haben sich Vergaben, wo es um Millionenbeträge und Millionen Personenkilometer geht,danach zu richten, ob max. 40 Personen einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz haben?
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Beitrag von chris232 »

Erstens mal kannst du bei der S mit mehr als zehn mal so vielen Tf rechnen. Und zweitens: Ja. Sonst fallen eben noch mehr Züge aus und für die Kurzausbildungen wird selbst Deutsch nicht mehr vorausgesetzt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
ropix
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Beitrag von ropix »

Electrification @ 11 Feb 2013, 02:38 hat geschrieben: Wenn ich hier schon wieder was von Teilausschreibungen lese kann ich nur den Kopf schütteln. Die S-Bahn hat eh schon Probleme genug Personal zu finden und der abwechslungsreiche Dienst auf allen Linienästen dürfte wohl eine der attraktivsten Dinge sein die die S-Bahn hat und wenn man das sinnlos opfert, wird es noch schwerer werden.
Wenn du gelesen hast, da stand ja schon drin dass man eben darauf verzichtet hat was die Bessere Lösung des allgemeinen Problems war, aber eben jenes speziell erst so entstehen lies...
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 11 Feb 2013, 02:38 hat geschrieben: Entweder ganz oder gar nicht. Notfalls mit Fahrzeugpool, aber keine arbeitnehmerfeindlichen Wege und Teilausschreibungen und Kleinnetze sind arbeitnehmerfeindlich, sogesehen lehne ich derartiges ab.
Ist so aber Deutsches Recht. Stichwort Mittelstandsförderung. Und deine angebliche Arbeitnehmerfeindlichkeit kannst du dir sonst wo hin schieben. Ich kenn genug TF, die mit EINER Strecke voll zufrieden sind.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und ich kenn drei die nur die eine Strecke des Themas hier fahren, die sind alles andere als zufrieden.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 11 Feb 2013, 09:56 hat geschrieben: Erstens mal kannst du bei der S mit mehr als zehn mal so vielen Tf rechnen. Und zweitens: Ja. Sonst fallen eben noch mehr Züge aus und für die Kurzausbildungen wird selbst Deutsch nicht mehr vorausgesetzt.
Das gehört gesetzlich verboten, hier muss man der Sache einen Riegel vorschieben und EVU die sich nicht daran halten sofort die Lizenz entziehen.
Ist so aber Deutsches Recht. Stichwort Mittelstandsförderung. Und deine angebliche Arbeitnehmerfeindlichkeit kannst du dir sonst wo hin schieben. Ich kenn genug TF, die mit EINER Strecke voll zufrieden sind.
Die Mehrheit ist nicht mit einer Strecke zufrieden und damit führt das noch zu einem größeren Personalmangel. Die Eisenbahn ist nichts für den Mittelstand, die können sich ihre Bewerbung sonstwo hinschieben um in deinem Jargon zu bleiben, wenn es ihnen zu groß ist.
Dieses neoliberale Geschreibsel geht mir genauso auf die Nerven wie umgekehrt dir meine Einstellung.

Ich habe übrigens auch einen Fahrzeugpool vorgeschlagen, dann hätte auch der von dir so geliebte Mittelstand eine Chance, den es sowieso so gut wie nicht gibt. Die meisten EVU gehören zu den großen Playern und sind alles andere als Mittelstand, auch wenn sie sich immer gerne so darstellen, aus bekannten Gründen.


Tja, da sieht man mal was rauskommt wenn man immer mehr Leute bei der Eisenbahn bestimmen lässt, wo nicht der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern rein die betriebswirtschaftliche Ideologie. Der Mensch als minderwertiges Humankapital wird nur noch als bloßes rechtloses Instrument gesehen.
Eines Tages kommt die Rechnung!
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