Münchner Umlandbahn

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
Antworten
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

rob74 @ 11 Dec 2004, 00:30 hat geschrieben:QUOTE (luc @ 10 Dec 2004, 20:06)
Was auch einer meiner größten Kritikpunkte am ganzen Karlsruher System ist. Man hat 1991 einfach losgebaut, ohne irgendwas zu planen (z.B. ca.36cm hohe Bahnsteige an der Strecke Durlach-Bretten, weil die AVG-Strecken die gleiche Bahnsteighöhe hatten).
Ich hoffe, der MVV plant die Sub besser und stellt sich die Fragen nach Fahrzeugbreite und Bahnsteighöhe vorher und nicht hinterher wie die AVG.
Sehen wir's mal so: Die Karlsruher haben wenigstens was gebaut, während der MVV schon seit Jahren nur plant, aber nix konkretes vorzuweisen hat 
Geb ich dir auch recht, vielleicht war das Improvisieren am Anfang gar nicht mal so schlecht. Dadurch wächst das Netz von Jahr zu Jahr weiter und wird erst jetzt durch Koch-Steinbrück gebremst. Das Netz hat jetzt eine gute Größe, mir fehlt eigentlich nur noch die Innenstadtanbindung von Baden-Baden.
Ich wünsche der Münchener Sub jedenfalls alles Gute. Sie ist ein Muss für das Münchener Umland, auch wenn dieses es noch nicht wahrhaben will.
Dave @ 10 Dec 2004,22:54 hat geschrieben:@luc: Man erkennt leider nicht sehr viel. Aber schön ist, dass helle Bahnsteige gebaut wurden, nicht diese hässlichen roten die die AVG auf der Kraichgaustrecke, im Murgtal und anderswo gebaut hat.
Aber was ich jetzt nicht so ganz kapiert hab, die IRE u. die Stadtbahn halten an den selben Bahnsteigen/Gleisen?
Ja, zumindest am gleichen Bahnsteig (am ersten Inselbahnsteig). Der IRE ist ja mit Loks ca. 190m lang, 2*425 ca. 140m und eine 3-teilige Stadtbahn ca. 100m. Deshalb hält der IRE sowohl im S-BahnRheinNeckar- als auch im Stadtbahn-"Bereich". Ich hab im Netz leider kein besseres Bild gefunden.
Benutzeravatar
Netman
Tripel-Ass
Beiträge: 189
Registriert: 07 Dez 2004, 18:51

Beitrag von Netman »

Dave @ 10 Dec 2004, 21:32 hat geschrieben: An die Harmonie mit der Tram denkt man bei der SUB gar nicht (was aber gar nicht so falsch wäre), das begrenzende wäre aber das gleiche Regelwerk, die BoStrab.
Natürlich denkt man auch an die Anpassung an die Tram. Nur ist bei der Münchner Tram das Streckennetz teilweise noch auf die 2,35m schmalen Fahrzeuge ausgelegt. Das sollte aber im laufe der Zeit auch auf 2,65 angepasst werden. Ein 2,65m-Fahrzeug sollte schon Standard sein, hätte zur Zeit aber natürlich Probleme, wenn man Tram und Stadtbahn miteinander verzahnt.

Die Bahnsteigproblematik hat sich vorerst ja erledigt (wenn nicht noch mehr :( ). Die 96cm-Bahnsteige der S-Bahn wären sonst wirklich ein Problem. Klappstufen vertragen sich mit der Vorgabe, barrierefreien Zugang zu ermöglichen, nicht sehr gut.

Wie in Karlsruhe wäre es auch in München gut, erst mal eine Strecke in Betrieb zu nehmen. Der Erfolg würde sicher auch die übrigen Gemeinde überzeugen. Doch was man derzeit in den zeitungen liest, kommt es dazu nicht...
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Wie in Karlsruhe wäre es auch in München gut, erst mal eine Strecke in Betrieb zu nehmen. Der Erfolg würde sicher auch die übrigen Gemeinde überzeugen. Doch was man derzeit in den zeitungen liest, kommt es dazu nicht...
Leider gibt es auch andere Beispiele bei denen es trotz Referenzstrecke nicht so gut vorankommt, wie z.B. Heilbronn (ewiges Hin und Her bei der Strecke nach Öhringen, Nord-Süd-Strecke noch nicht in Sicht) oder Saarbrücken (eigentlich nur eine richtige Durchmesserlinie, wenn man die kurze Verbindung Richtung Überherrn/Creutzwald bzw. Forbach (selten befahren) nicht mitzählt. Und so wie`s in München mit der Tram vorangeht, dürfte es im Münchner Umland nicht anders sein.
Welche Strecke würdet ihr für die beste (wirtschaftlichste) Referenzstrecke der SUB halten?
Benutzeravatar
Netman
Tripel-Ass
Beiträge: 189
Registriert: 07 Dez 2004, 18:51

Beitrag von Netman »

luc @ 13 Dec 2004, 09:32 hat geschrieben: Welche Strecke würdet ihr für die beste (wirtschaftlichste) Referenzstrecke der SUB halten?
Die Strecke mit dem dicksten Fahrgastpotential: (Dachau-) Moosach via Nordring zur Messe. Der Abschnitt Moosach - Nordring hätte wohl die meisten Fahrgäste, bekommt in absehbarer Zeit aber auch stellenweise durch die U-Bahn-Erweiterung Konkurrenz (U3 nach Moosach)...
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5438
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

Netman @ 13 Dec 2004, 08:23 hat geschrieben:Natürlich denkt man auch an die Anpassung an die Tram. Nur ist bei der Münchner Tram das Streckennetz teilweise noch auf die 2,35m schmalen Fahrzeuge ausgelegt. Das sollte aber im laufe der Zeit auch auf 2,65 angepasst werden. Ein 2,65m-Fahrzeug sollte schon Standard sein,  hätte zur Zeit aber natürlich Probleme, wenn man Tram und Stadtbahn miteinander verzahnt.
...was gar nicht so einfach ist. Es gibt Strecken (resp. Kurven), die nicht so ohne weiteres verbreitert werden können. Gerade im Bereich Altstadt / Lehel können Strecken nicht für 2,65m breite Fahrzeuge ausgebaut werden, ohne die dortige Bebauung anzutasten. Wobei das auch Bereiche sind, die für die Umlandbahn uninteressant sind...

Gruß vom
Rathgeber Bild
Benutzeravatar
Netman
Tripel-Ass
Beiträge: 189
Registriert: 07 Dez 2004, 18:51

Beitrag von Netman »

Rathgeber @ 14 Dec 2004, 00:15 hat geschrieben: ...was gar nicht so einfach ist. Es gibt Strecken (resp. Kurven), die nicht so ohne weiteres verbreitert werden können. Gerade im Bereich Altstadt / Lehel können Strecken nicht für 2,65m breite Fahrzeuge ausgebaut werden, ohne die dortige Bebauung anzutasten. Wobei das auch Bereiche sind, die für die Umlandbahn uninteressant sind...

Gruß vom
Rathgeber Bild
Klaro, aber wenn man im Fahrzeugpark sich keine Zwangspunkte schaffen will, wäre es doch anzustreben, dass alle Fahrzeuge im Fuhrpark auch alle Strecken befahren können.
Ein Hinderungsgrund sollte das aber eigentlich nicht sein. Schön wärs halt...
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

Netman @ 14 Dec 2004, 08:19 hat geschrieben:Klaro, aber wenn man im Fahrzeugpark sich keine Zwangspunkte schaffen will, wäre es doch anzustreben, dass alle Fahrzeuge im Fuhrpark auch alle Strecken befahren können.
Ein Hinderungsgrund sollte das aber eigentlich nicht sein. Schön wärs halt...
Ich habe mir auch so meine Gedanken darüber gemacht und bin dazu gekommen, daß das Fahrzeug auf jeden Fall niederflurig sein muß (maximale Einstiegshöhe ca. 30cm). Allerdings, ein Fahrzeug, daß U-Bahn, S-Bahn und M-Straßenbahn-kompatibel ist, ist erstens teuer und zweitens fast nicht realisierbar (z.B. Anforderungen für Mobilitätseingeschänkte). Um den Bau von extra-Bahnsteigen auf den wenigen S-BAhn-Stationen kommt man leider nicht rum. Sollten alle derzeitigen Pläne durchgeführt werden, müßte man mindestens zwei Fahrzeugtypen haben:
1. Fahrzeug (eingeschränkt M-Straßenbahn- und SuB-tauglich):
2,65m breites Fahrzeug mit abgeschrägten Einstiegen (ähnlich TW 2000 Hannover),
Bild
nur mit niederflurigem Einstieg. Bei den Straßenbahnstrecken bleiben die Schiebetritte drin, bei den auf 2,65m Breite ausgelegten Sub-Strecken fahren die Schiebetritte raus.
2.Fahrzeug (S-Bahn und SuB-tauglich)
Wiederum 2,65m breites Fahrzeug, allerdings auch im unteren Türbereich 2,65m breit und natürlich 2-System. Schiebetritte überbrücken auf den S-Bahn Strecken den ca. 20cm großen Spalt zwischen dem Sub-Bahnsteig (Niederflurhöhe) und dem Fahrzeug.
Wegen des 2.Fahrzeuges könnten allerdings weder der Betreibshof Einsteinstraße noch die HWST in der Ständlerstr. angefahren werden. Hier wäre aber eine Benutzung der DB-Gleise möglich.
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

luc @ 13 Dec 2004, 09:32 hat geschrieben: Leider gibt es auch andere Beispiele bei denen es trotz Referenzstrecke nicht so gut vorankommt, wie z.B. Heilbronn (ewiges Hin und Her bei der Strecke nach Öhringen, Nord-Süd-Strecke noch nicht in Sicht) oder Saarbrücken (eigentlich nur eine richtige Durchmesserlinie, wenn man die kurze Verbindung Richtung Überherrn/Creutzwald bzw. Forbach (selten befahren) nicht mitzählt. Und so wie`s in München mit der Tram vorangeht, dürfte es im Münchner Umland nicht anders sein.
Welche Strecke würdet ihr für die beste (wirtschaftlichste) Referenzstrecke der SUB halten?
In Heilbronn hab ich wieder Hoffnungen, die abgespeckte Version der Stadtbahn nach Öhringen wird voraussichtlich zum Dezember 2005 in Betrieb gehen. Doch die Nord-Süd-Strecke ist noch nicht in Sicht, aber leichter realisierbar. Denn 1. ist hier das höchste potentielle Fahrgastaufkommen was einen zum Handeln zwingt. 2. ist der DB-Anteil schon elektrifiziert, es müssten nur noch wenige Haltpunkte gebaut werden. 3. ist ein Außenast der auf die Nord-Süd-Verbindung einschwenken würde jetzt relativ sicher, die Linie nach Sinnsheim. Die DB hat sich verpflichtet, Heidelberg - Sinnsheim - Bad Friedrichshall-Jagstfeld zu elektrifizieren um zwischen HD u. Sinnsheim mit der RheinNeckar-S-Bahn zu fahren und zwischen Sinnsheim und Heilbronn mit der Stadtbahn Heilbronn.
Was die Breiten-Diskussion der Münchner SUB bzw. Tram angeht, ich wollte eigentlich nur sagen, dass man etwas für die Münchner Tram tun muss. Wenn sie nicht vollends auf U-Bahn oder (mehrheitlich) Bus umgestellt werden soll, muss man etwas fürs Image, Fahrzeuge und Infrastruktur machen. Dazu gehört das Konzept von modernen Straßenbahnen/Stadtbahnen. In Engstellen verlaufen die auch mal unterirdisch. Das ist immer noch günstiger als alles unterirdisch (-> U-Bahn).
Gruß, Dave

RETTET DIE MÜNCHNER TRAM!
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7121
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

ich seh keine Chance und auch keinen Sinn in einer Verlegung der Tram in München unter die Erde.
Der einzige Punkt wo es hapert ist meiner Meinung nach das abbiegen der 19er aus der Prielmeyer- in die Sonnenstraße, ansonsten gibts keine dramatischen Engpässe.
Und für die Kombatibiltät mit einer eventuellen SUB würden sich sicher Kompromisslösungen finden lassen, vor allem wenn aus dem Gemeinschaftsverkehr mit der DB ohnehin nix wird.
Ein Stadtumlandbahnzug (was ein Wort ;)) muß ja nicht zwangsläufig 2,65 breit sein, man kann sich ja auf eine Breite verständigen, die auch in der Stadt möglich ist (z.b. 2,5 m oder so).
und selbst ein 2,35 m breiter Zug, der an die 40 Meter lang ist hat ja eine ordentliche Kapazität.
luc
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3193
Registriert: 21 Mär 2004, 01:59
Wohnort: Ghetto

Beitrag von luc »

andreas @ 14 Dec 2004, 21:14 hat geschrieben: ich seh keine Chance und auch keinen Sinn in einer Verlegung der Tram in München unter die Erde. Der einzige Punkt wo es hapert ist meiner Meinung nach das abbiegen der 19er aus der Prielmeyer- in die Sonnenstraße, ansonsten gibts keine dramatischen Engpässe.
Finde ich auch so. Wenn irgendwo mal ein Tunnel gebaut wird, wollen die Anwohner, Parkplatzsuchenden oder wer auch immer bei jeder Strecke nen Tunnel haben. Dann gibt`s einen Tunnel für den Englischen Garten, für die Leopoldstraße, bald muß dann auch noch ein Tunnel für die Strecke am Pasinger Bahnhof her, und die Ortsdurchfahrt Dachau der SUB muß natürlich auch einen Tunnel haben.... Dadurch wird nur die Wirtschaftlichkeit der SUB bzw. der Tram verschlechtert, denn die SUB ist vielleicht für 5000-20000 Fahrgäste am Tag ausgelegt, nicht aber für 40000.
andreas @ 14 Dec 2004, 21:14 hat geschrieben:Und für die Kombatibiltät mit einer eventuellen SUB würden sich sicher Kompromisslösungen finden lassen, vor allem wenn aus dem Gemeinschaftsverkehr mit der DB ohnehin nix wird. Ein Stadtumlandbahnzug (was ein Wort ) muß ja nicht zwangsläufig 2,65 breit sein, man kann sich ja auf eine Breite verständigen, die auch in der Stadt möglich ist (z.b. 2,5 m oder so).
und selbst ein 2,35 m breiter Zug, der an die 40 Meter lang ist hat ja eine ordentliche Kapazität.
Die Mitbenutzung von DB-Strecken wird schwierig, da dort trotz Ausbaumaßnahmen in den nächsten Jahren die großen Kapazitäten fehlen werden.
Mein Vorschlag für die erste Linie wäre:
Dachau(S2)-Karlsfeld-Feldmoching(S1, U2)-Olympiapark Nord(U3)-Frankfurter Ring (U2)-Studentenstadt(U6)-St.Emmeran-Johanneskirchen(S8)-Englschalking Ost-Riem(S2)-Messestadt (U2)-Trudering(S4)
Hier wäre einiges an Potential abzugreifen, Zwei-Systemer machen auf diesen Strecken eigentlich keinen Sinn. Bleibt halt nur noch die Frage mit der Fahrzeugbreite (Betriebsstrecke Trudering-Steinhausen? oder sogar Straßenbahnverlängerung dorthin?)
Wäre zumindest ein erster Anfang, ob sichs lohnt, weiß ich nicht.
Die Verbindung Moosach-Olympiapark-Nord braucht man ja erstmal nicht, wäre eh nur Parallelverkehr
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5438
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

Dave @ 14 Dec 2004, 21:03 hat geschrieben: RETTET DIE MÜNCHNER TRAM!
Ist zwar hier nicht das Thema: aber die Tram ist bereits seit über 10 Jahren gerettet. Alle anderslautenden Aussagen sind in meinen Augen nichts anderes als Panikmache, unabhängig davon ob die Umlandbahn kommt oder nicht...

Gruß vom
Rathgeber Bild
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17209
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Ist zwar hier nicht das Thema: aber die Tram ist bereits seit über 10 Jahren gerettet. Alle anderslautenden Aussagen sind in meinen Augen nichts anderes als Panikmache, unabhängig davon ob die Umlandbahn kommt oder nicht...
Sie ist zwar gerettet, aber auch nicht wirklich weitergekommen (was den Ausbau betrifft). :( :( :(
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

Rathgeber @ 15 Dec 2004, 01:20 hat geschrieben:Ist zwar hier nicht das Thema: aber die Tram ist bereits seit über 10 Jahren gerettet. Alle anderslautenden Aussagen sind in meinen Augen nichts anderes als Panikmache, unabhängig davon ob die Umlandbahn kommt oder nicht...

Jean @ 15 Dec 2004, 12:40 hat geschrieben:Sie ist zwar gerettet, aber auch nicht wirklich weitergekommen (was den Ausbau betrifft).  :(  :(  :(
Ja, sie ist und war vorläufig gerettet, aber warum baut man sie denn nicht aus, warum werden keine neuen Fahrzeuge gekauft? Stattdessen sollen weitere teure U-Bahnen gebaut werden. Aber wenn die Münchner es nicht wollen, :(
Gruß, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

Dave @ 15 Dec 2004, 17:53 hat geschrieben: Ja, sie ist und war vorläufig gerettet, aber warum baut man sie denn nicht aus, warum werden keine neuen Fahrzeuge gekauft? Stattdessen sollen weitere teure U-Bahnen gebaut werden. Aber wenn die Münchner es nicht wollen, :(
Gruß, Dave
Auch wenns wirklich :opfftopic: ist, die Münchner Tram besteht ja nur noch aus "neuen" Fahrzeugen (mit sechs regelbestätigenden Ausnahmen) warum keine neuen STrecken gebaut werden ist leider auch klar - es gibt keine grüne Wiese ohne Anwohner mit genug Fahrgastpotential, alles andere liegt ja jetzt schon vor Gericht, bzw. man traut sich momentan nicht dran, weil es dann bald vor Gericht liegen würde.

Die SUB in nen Tunnel zu pflanzen ist zwar keine gute Idee, zumindets würde ein solcher Tunnel aber wesentlich billiger werden, als ein Bahntunnel. Der Tunnel der SL 16 an der Boschetsriederstraßeist ja auch nicht so teuer gewesen, wie ein U-Bahn-Tunnel, aber für eine SUB ausreichend.

Übrigens wird die SUB zumindest bei manchen Teilen der Bevölkerung durchaus positiv gesehen. Das kam vor allem auf der seinerzeitigen Einwohnerversammlung in Forstenried raus, da wurde die Westtangente mit großer Mehrheit (wie solls auch anders sein) abgelehnt, die SUB rief jedoch positive Resonanzen hervor, war aber nicht zur Abstimmung vorgesehen.
-
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7121
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

Dave @ 15 Dec 2004, 17:53 hat geschrieben:
Rathgeber @ 15 Dec 2004, 01:20 hat geschrieben:Ist zwar hier nicht das Thema: aber die Tram ist bereits seit über 10 Jahren gerettet. Alle anderslautenden Aussagen sind in meinen Augen nichts anderes als Panikmache, unabhängig davon ob die Umlandbahn kommt oder nicht...


Ja, sie ist und war vorläufig gerettet, aber warum baut man sie denn nicht aus, warum werden keine neuen Fahrzeuge gekauft? Stattdessen sollen weitere teure U-Bahnen gebaut werden. Aber wenn die Münchner es nicht wollen, :(
Gruß, Dave
Die einzige U-bahn strecke, die noch gebaut werden soll und die sinnvoll durch die Tram ersetzt werden könnte wäre die Verlängerung nach Englschalking der U4 (soweit die Platzverhältnisse das zulassen, die ecke kenn ich nicht so gut), alle anderen sind (größtenteils) sinnvolle Verlängerungen von bestehenden strecken.

Und die Fahrgastzahlen, die München durch die U-bahn erreicht hat davon können Stadtbahnbetriebe nur träumen.

Neue Fahrzeuge und ein Ausbau wäre nett, vielleicht entspannt sich ja die Finanzlage der Stadt mal.
Und wenn die Kasernenlinie mal gebaut ist geht vielleicht auch mehr.
Benutzeravatar
Dave
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3298
Registriert: 10 Dez 2003, 14:58
Wohnort: NBY
Kontaktdaten:

Beitrag von Dave »

andreas @ 15 Dec 2004, 20:07 hat geschrieben:
Und die Fahrgastzahlen, die München durch die U-bahn erreicht hat davon können Stadtbahnbetriebe nur träumen.
Ja, die U-Bahn war aber auch ca. 10 mal so teuer! Und wenn man jetzt zwei Stadtbahnlinien in 5km Abstand paralell fahren lassen würde, dann hätte sie auch bald U-Bahn-Kapazität.... ;-)
Nein, ich will hier die U-Bahn gar nicht generell angreifen, denn wenn sie erst mal gebaut ist hat sie schon Voteile. Die Finanzierung ist dann schon weg, es bleiben nur die Tunnelbahnhöfe und das Wohlempfinden der Passagiere. Und die im Vergleich zu Stadtbahnen längeren Haltestellenabstände (Dafür fährt die U-Bahn aber schneller).

Gruß, Dave

PS: Ich wollte die SUB eigentlich nicht unterirdisch haben, ich wollte nur sagen, wenn sie halt für nen halben Kilomter wegen Platzmangel runter muss, isses auch kein Beinbruch. Dann wird sie aber auch einiges teurer. Mangels Ortskenntnisse habe ich das einfach so geschrieben. Wie ich jetzt aber von euch gelesen habe, ist das gar nicht nötig.
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
ET 423
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13072
Registriert: 23 Okt 2002, 12:34

Beitrag von ET 423 »

ropix @ 10 Jan 2005, 00:54 hat geschrieben: Die Bevölkerung wächst vor allem im Umland. Und wenn man die Wörter Stadt, Umland und Bahn kombiniert, dann hat man eingentlich schon eine - auch angedachte - Lösung des Problems: die Stadtumlandbahn.
Problem hierbei sehe ich ganz klar darin, daß die SUB den Pendlerverkehr Umland ==> Stadt nicht aufnimmt, weil sie ganz andere Ziele anfährt. Der Hauptpendlerstrom besteht nunmal darin und nicht, im Umland zu fahren.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14244
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

ET 423 @ 10 Jan 2005, 01:20 hat geschrieben: Problem hierbei sehe ich ganz klar darin, daß die SUB den Pendlerverkehr Umland ==> Stadt nicht aufnimmt, weil sie ganz andere Ziele anfährt. Der Hauptpendlerstrom besteht nunmal darin und nicht, im Umland zu fahren.
Das ist das aktuelle Problem. Deswegen wird ja auch der zweite Tunnel gebaut. Aber ob es in 30 Jahren immer noch ein Problem ist, die Leute in die Stadt zu bekommen, steht auf einer anderen Karte. Sicher ist, dass sich der Pendlerstrom im Umland deutlich erhöhen wird. Denn die Stadt ist an ihren Grenzen angekommen, viel mehr Arbeitsplätze wird es im Herzen Münchens nicht mehr geben. Mit der zweiten Stammstrecke ermöglicht man ja theoretisch den sinnvollen Durchsatz auf den Außenlinien der S-Bahn. OK, da könnte man zwar noch auf einen 10 Minuten-Takt gehen. Bei 8 Linien (Linie A=S3 eingerechnet) a 6 Zugfahrten in der Stunde (alle 10 Minuten z.B. 00,10,20,30,40,50) bedeutet das: 48 Züge in der Stunde. Wenn die beiden Tunnel eine Kapazität von je 30 Zügen haben, hat man noch für 12 Züge platz. Man könnte sich also zwei weitere Linien leisten. Aber wohin damit. Das sollte das Problem in Zukunft nicht mehr sein. Immerhin ließe sich das heutige Konzept auch (mit hängen und würgen) mit der alten Tunnelausstattung fahren - wenn man die ZpT nachgerüstet hätte (oder weiter mit 420 oder 423 ohne Lichtschranke fahren würde). Also hat man heute schon noch Reservern - und die wird man auch in 30 Jahren noch haben.
-
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7121
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Beitrag von andreas »

ET 423 @ 10 Jan 2005, 01:20 hat geschrieben: Problem hierbei sehe ich ganz klar darin, daß die SUB den Pendlerverkehr Umland ==> Stadt nicht aufnimmt, weil sie ganz andere Ziele anfährt. Der Hauptpendlerstrom besteht nunmal darin und nicht, im Umland zu fahren.
die SUB soll ja auch den Verkehr Umland - Umland aufnehmen, denn grad da ist im Vergleich zum Verkehr Umland - Stadt totales Niemandsland - wenns gut geht gibts ein paar unattraktive Busverbindungen, wenn nicht, dann gibts gar keine ÖPNV Verbindung.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Pilotprojekt Stadt-Umland-Bahn entlang der Friedenspromenade

Wie der SÜDOSTKURIER in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, die auch online abrufbar ist, soll die Verlängerung der Ständlerstraße durch den Truderinger Wald nicht realisiert werden, ebenso wenig eine Verlängerung und ein Ausbau der Friedenspromenade. Das hat der Planungsausschuss des Stadtrats letzte Woche beschlossen, so das Blatt.
Die rot-grünen Rathauskoalition will nun verstärkt ein Pilotprojekt einer Stadt-Umland-Bahn entlang der Friedenspromenade vorantreiben.

http://www.suedostkurier.de/Redaktion/7170.php

Damit, so meine eigene Interpretation, erhält die Neubausiedlung an der Friedenspromenade Schienenanschluss und der langsame, nur im 20-Minuten-Takt verkehrende 192er, wird durch eine Stadtbahn abgelöst, die vielleicht alle 10 Minuten verkehren könnte. Ich schätze, dass die Strecke von der S 4 (Gronsdorf) über die Friedenspromenade und Ständlerstraße nach Neuperlach Zentrum, vielleicht auch bis Neuperlach Süd führt. Verlängerungen von beiden Endpunkten werden dann natürlich angestrebt.

Platz für die Strecke wäre sogar ausreichend vorhanden, es verlaufen überall äußerst breite Grünstreifen, die auch Raum für zwei Gleise bieten. Allerdings müsste an der Friedenspromenade massiv alter Baumbestand geopfert werden. Ich vermute mal, dass es da starken Anwohnerprotest geben dürfte.
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4613
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von FloSch »

tra(u)mmann @ 17 Feb 2006, 15:33 hat geschrieben: Damit, so meine eigene Interpretation, erhält die Neubausiedlung an der Friedenspromenade Schienenanschluss und der langsame, nur im 20-Minuten-Takt verkehrende 192er, wird durch eine Stadtbahn abgelöst, die vielleicht alle 10 Minuten verkehren könnte. Ich schätze, dass die Strecke von der S 4 (Gronsdorf) über die Friedenspromenade und Ständlerstraße nach Neuperlach Zentrum, vielleicht auch bis Neuperlach Süd führt. Verlängerungen von beiden Endpunkten werden dann natürlich angestrebt.
Na ja, ich weiß wirklich nicht, warum immer auf der Friedenspromenade ein Schienenanschluss gefordert wird. So viel ist da wirklich nicht los...

Aber wenn schon, dann müsste so eine Strecke nicht Richtung Gronsdorf, sondern Richtung Trudering geführt werden. Baulich vermutlich einfacher und für die Leute, die dort wohnen, auch bei weitem sinnvoller.
Wobei ich insgesamt nicht so recht weiß, warum so eine Verbindung sinnvoll sein soll.
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

FloSch @ 17 Feb 2006, 15:58 hat geschrieben: Na ja, ich weiß wirklich nicht, warum immer auf der Friedenspromenade ein Schienenanschluss gefordert wird. So viel ist da wirklich nicht los...

Aber wenn schon, dann müsste so eine Strecke nicht Richtung Gronsdorf, sondern Richtung Trudering geführt werden. Baulich vermutlich einfacher und für die Leute, die dort wohnen, auch bei weitem sinnvoller.
Wobei ich insgesamt nicht so recht weiß, warum so eine Verbindung sinnvoll sein soll.
Für die Friedenspromenade reicht das Verkehrsaufkommen sicher nicht aus. Eher denkbar ist ein kompletter Ring, der je nach Lage an der Münchner Stadtgrenze entlang läuft oder weiter im Umland (so wie es in den Planungen auch vorgesehen ist).

Damit wird der Sterncharakter des Schnellbahnnetzes durch ein System mit Tangentialcharakter ersetzt.
Wer mit der S4 von außerhalb kommt, kann dann z.B. nach Neuperlach Zentrum fahren, ohne die U-Bahn zu bemühen. Wobei man fairerweise ergänzen muss, dass von Trudering aus ja auch ein Anschluss nach Neuperlach Zentrum besteht, allerdings muss man gleich zwei U-Bahnlinien benutzen.

Da man nicht alles auf einmal bauen kann, ist ein Pliotprojekt mit einem Teilstück, das nur 2 S-Bahn-Außenäste verbindet, sinnvoll.

[Edit]: Ergänzung In Blau
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6806
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

tra(u)mmann @ 17 Feb 2006, 15:33 hat geschrieben: Damit, so meine eigene Interpretation, erhält die Neubausiedlung an der Friedenspromenade Schienenanschluss und der langsame, nur im 20-Minuten-Takt verkehrende 192er, wird durch eine Stadtbahn abgelöst, die vielleicht alle 10 Minuten verkehren könnte. Ich schätze, dass die Strecke von der S 4 (Gronsdorf) über die Friedenspromenade und Ständlerstraße nach Neuperlach Zentrum, vielleicht auch bis Neuperlach Süd führt. Verlängerungen von beiden Endpunkten werden dann natürlich angestrebt.

Platz für die Strecke wäre sogar ausreichend vorhanden, es verlaufen überall äußerst breite Grünstreifen, die auch Raum für zwei Gleise bieten. Allerdings müsste an der Friedenspromenade massiv alter Baumbestand geopfert werden. Ich vermute mal, dass es da starken Anwohnerprotest geben dürfte.
Ich nehme an, dass es seitens der Anwohner nicht nur wegen des alten (und zugegebenermaßen schönen) Baumbestands Proteste geben wird... die üblichen Argumente werden hinzukommen: Lärm, Erschütterungen, Strahlung, wegfallende Parkplätze (auch wenn dies wohl nicht der Fall sein wird). Ich find die Idee gut, die Bahn zu bauen, aber wie "intensiv" die Stadt München (Tram-)Bahn-Neubauprojekte seit 1997 verfolgt, gibt wenig Hoffnung. Vom Fahrgastaufkommen dürfte sich das schon rausgehen, aber auch nur wenn die Querverbindung von der S4 zur U5 (und evtl. zur S6) in Neuperlach auch genutzt wird. Rein für die Anwohner der Friedenspromenade wäre ne Bahn tatsächlich überdimensioniert.

Und vielleicht kann man der Friedenspromenade im Bereich der Neubausiedlung dann auch endlich mal nen asphaltierten Rad- und Gehweg spendieren, auf dem man an Regentagen nicht im Schlamm versinkt... :angry: dass da der BA noch keinen Aufstand gemacht hat...
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

In dem großen ÖPNV-Teil anlässlich der Eröffnung des Verkehrszentrums des Deutschen Museums in den ehemaligen historischen Hallen der Münchner Messe berichtet die Süddeutsche Zeitung heute auch über den Tod der Stadt-Umland-Bahn.

Der derzeitige Stand ist, dass die Planung aus Geldgründen eingestellt wurde. Ob es je eine Wiederaufnahme gibt, ist vollkommen unklar.

Die These ist, dass die Betriebskosten wahrscheinlich von der Stadt oder von den jeweiligen Landkreisen hätten bezahlt werden müssen, ja nachdem, in welchem Gebiet die jeweilige Linie verkehrt. Und die haben natürlich dafür nicht genug Geld.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 21.10.2006, Seite 50, Stadtausgabe

Meines Erachtens wäre noch etwas dazu gekommen: Große Teile führen straßenbahnähnlich unweit von Häusern vorbei, davon auch viele ein beträchtlicher Teil innerhalb des Münchner Stadtgebiets. Letztendlich wäre ein Stadtbahnnetz entstanden, das nicht nur in München zu ähnlichen Protesten wie ein Trambahnneubau geführt hätte. Auch bei einem gefüllten Stadtsäckel und vollen Gemeindekassen wäre wahrscheinlich vieles unter Bürgerprotesten zerredet und möglicherweise verhindert worden.
elba

Beitrag von elba »

tra(u)mmann @ 21 Oct 2006, 09:35 hat geschrieben:[...]
Die These ist, dass die Betriebskosten wahrscheinlich von der  Stadt oder von den jeweiligen Landkreisen hätten bezahlt werden müssen, ja nachdem, in welchem Gebiet die jeweilige Linie verkehrt. Und die haben natürlich dafür nicht genug Geld.
[...]
Letztendlich wäre ein Stadtbahnnetz entstanden, das nicht nur in München zu ähnlichen Protesten wie ein Trambahnneubau geführt hätte. Auch bei einem gefüllten Stadtsäckel und vollen Gemeindekassen wäre wahrscheinlich vieles unter Bürgerprotesten zerredet und möglicherweise verhindert worden.
Uns geht's halt zu gut ...

Nein, so ganz ernst meine ich das nicht. Daß München und sein Umland ein besonderes Pflaster ist, in dem einige Sachen schwerer durchzusetzen sind als anderswo, ist vielleicht richtig. Aber die Stadt-/Umlandbahn hatte halt nie wirklich mächtige Unterstützer. Der Transrapid (oder auch die 3. Startbahn für MUC) hat wahrscheinlich viel mehr Gegner und kostet auch ein bisserl. Aber trotzdem könnte es sein, daß die Staatsregierung das durchdrückt. Auch die Stadt München hat die Stadtbahn-Ideen nur teilweise unterstützt. Was man in München wirklich gut kann - dafür hat man ehemals in einem eigenen und jetzt im Baureferat den entsprechenden Apparat geschaffen - ist U-Bahn-Bauen. Und Busse fahren lassen kann jeder (na ja, im Umland auch nicht so recht). Alles andere ist eher schwierig (oder der Freistaat ist zuständig).

Edmund
Benutzeravatar
Wetterfrosch
Kaiser
Beiträge: 1768
Registriert: 11 Mai 2002, 22:20
Wohnort: Mangfalltal

Beitrag von Wetterfrosch »

Warum gibt es breite, grüne und mit dichtem Baumbestand bestückte "Schneisen"?

Das gehört zur Frischluftzufuhr für die Stadt München - sogenannte Frischluftschneisen oder Grünbestandsflächen.
Frischluftreservoire in der Stadt mit einer äußerst wichtigen Funktion für
den Luftaustausch in der Innenstadt. Fehlen die Bäume, kann man es nicht mehr als Grünzug oder Grünes Band bezeichnen. Nur Rasenflächen zählen nicht!
Solche Flächen dienen der "Luftumwälzung" - besonders im Winter wichtig, wenn sich unter der Inversion (Warme Luftschicht über kalter) die Emissionen aus Industrie und Verkehr ansammeln und die Luftqualität deutlich mindern.

Deshalb dürfte die Fällung von Bäumen nicht nur von Anwohnerseite her problematisch sein... (das sollten aber die Grünen eigentlich wissen ;) )
elba

Beitrag von elba »

Wetterfrosch @ 21 Oct 2006, 23:04 hat geschrieben:Warum gibt es breite, grüne und mit dichtem Baumbestand bestückte "Schneisen"?
Diese Frage stellt sich mir eigentlich nicht so sehr (weil ich deren positive Wirkung nicht anzweifle), als vielmehr, worauf sich diese Frage bezieht?
Man könnte jetzt noch darüber philosophieren, wieviele Autofahrer guter ÖV von der Straße holen muß, damit man einen Baum fällen darf (womit sich unmittelbar ergäbe, daß die Straßenbauer überhaupt keine Bäume fällen dürfen). Oder ob die gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichmaßnahmen wirklich fruchten. Aber dazu hat das Thema eigentlich die falsche Überschrift.

Edmund
Benutzeravatar
philmuc
Haudegen
Beiträge: 522
Registriert: 13 Mai 2005, 18:21
Wohnort: München

Beitrag von philmuc »

TramPolin @ 1 Nov 2007, 12:56 hat geschrieben: . In Moosach kommt so was wohl nicht infrage, wobei ich mich aber in der Gegend nicht so gut auskenne.
Nicht ganz, es gab schon sehr detaillierte Untersuchungen die Tram in Moosach ins Entwicklungsgebiet Ludwigsfeld zu verlängern.
Bis es soweit ist, dass man da intensiver drüber nachdenkt dürften aber noch ein paar Jahrzehnte vergehen, noch is da nicht viel.
Rathgeber
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5438
Registriert: 01 Jan 2003, 23:01
Wohnort: Unter der Bavaria
Kontaktdaten:

Beitrag von Rathgeber »

philmuc @ 1 Nov 2007, 13:04 hat geschrieben: Nicht ganz, es gab schon sehr detaillierte Untersuchungen die Tram in Moosach ins Entwicklungsgebiet Ludwigsfeld zu verlängern.
Hast Du dazu nähere Informationen? Wann wurden denn diese Untersuchungen angestellt (oder sind sie nur im berühmten Verkehrsentwicklungsplan von 1929 verewigt)?
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17209
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Auch in der Umlandbahn! Wohl einer der Strecken die am ehesten kommen könnten.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Antworten