[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Sendlinger @ 20 May 2013, 01:54 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 20 May 2013, 01:00 hat geschrieben:Es waren übrigens schon mal 5%.
Aber das war, bevor die Grünen die Stadt mitregierten.
Bzw. vor Ude, fairerweise.
[...]
Na, dann vergiss mal nicht zu erwähnen, dass das immer noch die heutigen unbestritten nötigen Kernstrecken waren, die Stadt München diese auf eigene Kappe und ganz massiv auf Pump vorfinanziert hat und es damals "Tradition" war, zum Jahresende nicht abgerufene GVFG-Jahresmittel des Bundes "in den Münchner Topf zu schütten". Wie jeder bemerken kann - muss ne andere Zeit gewesen sein ... :ph34r:
Auch wenn die Fördertöpfe nicht mehr fließen.
Wer heute morgens in die U2 oder U6 einsteigt, der spürt am eigenen Leib, dass es Ausbau unbestritten nötig wäre. Aber es passiert gar nichts. Nicht dass eine U5 Pasing jetzt der Heilsbringer wäre, aber die Haltung der Stadt, statt auf den Nahverkehrs Ausbau irgendwelche Fahrrad Clowns loszuschicken und sich ansonsten ganz auf die Erstellung von ökologisch pseudokorrekten Windparks zu konzentrieren, halte ich für total gescheitert.
Und bevor Lazarus dank mangelndem Textverständnis denkt, ich hätte ihm recht gegeben, dies ist nicht der Fall. Seine Rezepte und Lieblingspolitiker von vorgestern bringen uns auch nicht weiter.
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viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

Ja, es ist sehr traurig. Und all die Fahrradkasperls helfen im Januar bei - 15 grad und kaltem Wind sehr wenig, und dann sind U-bahn, Tram udn Bus restlos dicht, weil man mit dem modal split von Juli plant.
Und sehen wir mal die Realität. bei der U-Bahn ist rein gar nichts mehr in Planung (ausser das außerhalb Münchens gelegene Martinsried), die U9 ist ein Phantom der Zukunft, mit der man alles in der Realität sein lassen kann (ebenso wie der S-bahn), und der Tramausbau ist auch sehr mühsam: so nett die Tram Steinhausen ist, so wirklich löst sie die aktuellen Probleme sicher nicht, und die Tram West-und Nordtangente sind seit 22 Jahren (!!) beschlossen, ohne dass sich konkret, außer in den Planungsabteilungen, was tut. Und Freiham und Norden liegen in weiter Ferne.
Einzig innovativer Ansatz ist noch die Busbschleunigung, der Ausbau der MetroBusse und die neue X30, aber der kam ja von der MVG und nicht von der Stadt. Und dem müssten noch weitere Linien folgen....
andreas
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Beitrag von andreas »

ja, aber im Endeffekt sieht man es ja auch hier im Forum - jede Idee wird zerredet.

Der Punkt ist doch, daß man außer der angedachten U9 keine wirkliche Idee hat.
Westtangente, Nordtangente usw helfen ja den vollen U-Bahnen eher wenig, vor allem, wenn sie im Falle der Nordtangente von der Politik verhindert werden.

Stamm 2 erhöht die Belastung der Knoten vor allem in der Innenstadt noch weiter.

Aber was kann man sonst noch machen? Dichtere Takt bei den Trambahnen würde noch gehen, größere Züge auch, aber da sind dann wieder die Lazarusse, die sagen, Haltestellenverlängern kostet zu viel Geld.

Aber ohne Geld geht's nunmal nicht und wenn man schon Geld in die Hand nimmt, dann kann man auch was gescheites bauen - das mittlerweile vor lauter Sparwahn Ideen wie ein eingleisiger U-bahnhof Pasing rauskommen, das ist schon traurig
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Was vor allem schmerzt - dass einfach keine U-Bahn-Erweiterungen innerhalb Münchens weiter getrieben wurden.
Ja dass man eine aboslut kompetente und europaweit vorbildliche Planungsabteilung beim Baureferat (vorher sogar ja ein eigenes U-Bahn-Referat) weitgehend abgewickelt hat.

In den letzten Jahren herrscht eine Art Endzeitstimmung bei Rot-Grün:
Offenbar kann sich Ude nicht vorstellen, dass es ein Leben nach ihm gibt, daher wurde einfach nicht über das Ende seiner Amtszeit hinaus geplant.

Wobei, das ist ja auch ein Witz der Geschichte, er brüstet sich zwar gerne mit den in seiner Amtszeit fertig gestellten U-Bahn-Strecken, die wurden jedoch überwiegend schon vor ihm angestoßen und geplant bzw. vom Stadtrat beschlossen.

Leider ist die CSU auch nicht ganz sauber, wenn ich solche Pläne wie Pasing 1-gleisig sehe...

Und die Grünen beschränken sich in der Tat auf den Radverkehr. Der leider tatsächlich im Winter regelmäßig zusammen bricht - und das liegt nicht nur am Schneeräumen, sondern auch am normalen menschlichen Verhalten...
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ropix @ 20 May 2013, 09:07 hat geschrieben:@Lazarus - gib es auf. Es gibt keine Sachargumente für die U5 die jetzt nicht widerlegt sind, egal wie oft du irgendwelche Argumente die nicht in deine Argumentationskette passen auftischt. Dazu kommt die Macht des Faktischen. Derzeit keine U5 nach Pasing und warum kannst du hier wunderbar ablesen.

Dass die Situation mit dem Laimer Platz natürlich unbefriedigend ist und die U5 schon aus Prinzip nach Pasing geführt gehört steht auf einem anderen Blatt.
Die wenigen Vorteile einer U5 nach Pasing wären, dass man in Pasing, da die U-Bahn dort startet, Chancen hat, einen Sitzplatz zu ergattern. Auch eine gewisse Backup-Funktion für den Fall einer S-Bahnstörung möchte ich ihr nicht absprechen.

Sicherlich, die Stummellösung mit dem Ende am Laimer Platz ist unbefriedigend. Alternative Lösungen, die U5 von dort aus ganz wo anders hinzuführen, etwa in deiner spektakulären Kurve zum S-Bahnhof Laim (dürfte vom Gleisradius kaum machbar sein) oder in die Blumenau überzeugen aufgrund ihres geringen Nutzens ebenso nicht. Solange kein neu berechneter NKF nicht ganz deutlich den Nutzen des Plans signalisiert, bin ich dafür, erst einmal in Sachen U5-Verlängerung abzuwarten.

Man darf auch nicht vergessen, dass die eingleisige Lösung im Bahnhof Pasing, die von Teilen der CSU als innovative Lösung verkauft wird, zwar im Idealfall Kosten sparen könnte, aber den Wert der U-Bahn in puncto Takt (10 Minuten wäre der wahrscheinlich kürzestmögliche Takt) und späterer Verlängerungsmöglichkeit (kaum mehr vorhanden) drastisch schmälert.

Es geht überhaupt nicht um Lazarus, aber ich schätze mal, wenn die U5 selbst in der Hauptverkehrszeit nur alle 10 Minuten rollt, dass dann Ungeduldige mit dem nächsten Zug Richtung Innenstadt fahren, der dann meist eine S-Bahn ist und nicht bis zu 10 Minuten auf die nächste U-Bahn warten. Gewonnen ist damit fast gar nichts - und die Backup-Funktionalität für den S-Bahnstörfall ist mit so wenig Kapazität faktisch auch nicht vorhanden.
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Beitrag von TravellerMunich »

Das mit dem Nutzen-Kosten-Faktor ist schon eine Sache für sich:
Offenbar wurden bislang bei allen ÖV-Projekten in München die beim NKF erwarteten Fahrgastzahlen regelmäßig deutlich übertroffen.
Dennoch wird dies nicht bei neuen Berechnungen entsprechend berücksichtigt (und das sind ganz enorme Faktoren - wie man am Beispiel 2. S-Bahn-Stammstrecke sieht, die angeblich mit nur zusätzlich 40.000 Fahrgästen täglich Kosten von 2 Mrd. Euro rechtfertigt.)

Interessanterweise gibt es in anderen Städten regelmäßig sehr gute NKF-Werte für später deutlich schwächer ausgelastete Strecken.
Irgend etwas scheint da nicht ganz zu stimmen.

Lustig finde ich in diesem Zusammenhang auch den Blinddarm U4 in Hamburg, nur mal so nebenbei bemerkt, mit einem irrsinnig langen Tunnel ohne Zwischenhalt, um in einer wahnsinnigen Bogenbewegung überhaupt die HafenCity zu erreichen... War aber alles gut vom NKF, obwohl praktisch in Laufweite der heutigen Innenstadt :D
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 20 May 2013, 01:00 hat geschrieben: Und dabei mag ich eigentlich die Grünen, vom Ansatz her.

Passt übrigens prima dazu, dass die Grünen in Baden-Württemberg leider, leider keine Fahrzeugförderung für Karlsruhe mehr machen können.

Und angestellte Lehrer dort auch weiterhin, leider, leider, zum Schuljahresende entlassen werden, nur um sie nach den Sommerferien erneut wieder einzustellen. Was man als Opposition noch angeprangert hat.
Schon komisch, wie immer alle anderen die aktuelle Baden-Württembergische Landesregierung verteufeln. Vor Ort hat man rund 70% Zustimmung und Umfragewerte, die viele andere gerne hätten. In Baden-Württemberg spielt sich derzeit das wahre "Wir machen nicht alles anders, aber vieles besser" in der Politik ab...
ropix
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Beitrag von ropix »

TramPolin @ 20 May 2013, 11:10 hat geschrieben:Die wenigen Vorteile einer U5 nach Pasing wären, dass man in Pasing, da die U-Bahn dort startet, Chancen hat, einen Sitzplatz zu ergattern. Auch eine gewisse Backup-Funktion für den Fall einer S-Bahnstörung möchte ich ihr nicht absprechen.
Naja - die U-Bahn würde halt Kunden aus S und RB abziehen. Damit hat sie eine geringe Entlastungsfunktion. Außerdem ist sie natürlich toll für alle mit der Grundstimmung roter Zug=schlecht und blauer Zug=gut. Dazu kommt dass Fahrgäste aus dem Stadtteil Laim mit Fahrtzielen irgendwo im Westen keinen Umweg über den HBF mehr nehmen müssen. Total schlecht: In den 14 Wiesen-Tagen würden viele Leute von der S in die U umsteigen um sich so den Fußweg zu sparen und damit die Station Theresienwiese endgültig zum Kollaps bringen. Neue ÖPNV-Nutzer freilich generiert die Bahn wenige, da "wenige "Leute entlang der Trasse hausen die nicht schon wenigstens auch mit der Tram erschlossen wären. Freilich ist es auch für die letzteren eine Verbesserung, zumindest wenn die U-Bahn nicht deutlich weiter entfernt ist wie die Straßenbahn
Sicherlich, die Stummellösung mit dem Ende am Laimer Platz ist unbefriedigend. Alternative Lösungen, die U5 von dort aus ganz wo anders hinzuführen, etwa in deiner spektakulären Kurve zum S-Bahnhof Laim (dürfte vom Gleisradius kaum machbar sein) oder in die Blumenau überzeugen aufgrund ihres geringen Nutzens ebenso nicht. Solange kein neu berechneter NKF nicht ganz deutlich den Nutzen des Plans signalisiert, bin ich dafür, erst einmal in Sachen U5-Verlängerung abzuwarten.
Das ist definitiv nicht meine Kurve, ich war doch der erste der gesagt hat dass der 180°-Knick technisch mittels Drehschreibe nur eine unbefriedigende Lösung ist... Selbst ein 180°-Bogen nach Laim wäre noch verdammt eng :D

Man darf auch nicht vergessen, dass die eingleisige Lösung im Bahnhof Pasing, die von Teilen der CSU als innovative Lösung verkauft wird, zwar im Idealfall Kosten sparen könnte, aber den Wert der U-Bahn in puncto Takt (10 Minuten wäre der wahrscheinlich kürzestmögliche Takt) und späterer Verlängerungsmöglichkeit (kaum mehr vorhanden) drastisch schmälert.
Das ist in meinen Augen typischer Wahlkampf. Weder die Stadtwerke noch die in der Verantwortung stehende Partei kann sowas ernsthaft planen. Vielleicht die Grünen noch, dann wäre das Thema nämlich vom Tisch. Und zwar für immer :D

Es geht überhaupt nicht um Lazarus, aber ich schätze mal, wenn die U5 selbst in der Hauptverkehrszeit nur alle 10 Minuten rollt, dass dann Ungeduldige mit dem nächsten Zug Richtung Innenstadt fahren, der dann meist eine S-Bahn ist und nicht bis zu 10 Minuten auf die nächste U-Bahn warten. Gewonnen ist damit fast gar nichts - und die Backup-Funktionalität für den S-Bahnstörfall ist mit so wenig Kapazität faktisch auch nicht vorhanden.
Naja, vermutlich käme zwischen 6 und 9 schon sowas wie ein 5 Minutentakt. Die Frage ist halt, ob nach der anfänglichen Begeisterung die Leute bei der U bleiben werden. Die S ist schneller, im Störungsfall kommt man von der Stammstrecke quo Straßenbahn schneller weg als mit der U, die S fährt am HBF und Marienplatz günstiger gelegen und halt deutlich häufiger. Ich persönlich halte die U3 nach Pasing Bahnhof für sinnvoller als die U5. Idealerweise würde die U5 gradaus weitergebaut (weil eine entsprechende Nachverdichtung dies erforderlich macht) und hätte dann südlich von Pasing Bahnhof einen Kreuzungsbahnhof mit der U3 (die von Moosach auf recht direktem Weg nach Pasing geführt wird) - analog Ostbahnhof - Innsbrucker Ring.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

ropix @ 20 May 2013, 13:42 hat geschrieben:Naja - die U-Bahn würde halt Kunden aus S und RB abziehen. Damit hat sie eine geringe Entlastungsfunktion.
Es war natürlich etwas spöttisch gemeint. Nur damit Lazarus und ein paar Pasinger sicher einen Sitzplatz kriegen, würde ich dann doch keine U-Bahn für das viele Geld propagieren.

ropix @ 20 May 2013, 13:42 hat geschrieben:Naja, vermutlich käme zwischen 6 und 9 schon sowas wie ein 5 Minutentakt.
Ich bezog mich hier auf die eingleisige Lösung. Wäre das dann doch irgendwie machbar? Die Experten sagen doch hier eher nein, oder? O.k., wenn der ablösende Fahrer schon am Bahnsteig wartet, könnte man die Kurzwende vielleicht ausreichend schnell hinkriegen. Aber als Dauerbetrieb?
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Beitrag von ropix »

Ach so, mit der eingleisigen - ja das ist ne gute Frage. Gänge letztlich, wenn die Fahrzeit zum nächsten Bahnhof maximal eine Minute beträgt und man dort kreuzen kann. Vermutlich nur in der Theorie - oder wenn man hinter dem eingleisigen Bahnsteig eine sinnvolle Wendeanlage hinbekommt. (Bei zwei Minuten Kreuzungsbahnhof-Wendebahnhof wäre ein bisserl Luft)

Ich hab bei meiner Antwort aber überhaupt nicht an die eingleisige Strecke gedacht, weil die ist absurd. Stabil bekommt man vielleicht einen 7,5er hin. Und das ist mit den bestehenden Takten schlecht vereinbar.
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Beitrag von TravellerMunich »

Die Idee eines U-Bahn-Kreuzes Pasing mit U5 (ggf. weiter bis Freiham) und der U3 nach Moosach/OEZ/Scheidplatz/Schwabing ist doch eigentlich eine bestechende:

- Fahrgäste im Einzugsgebiet Pasing einschließlich Busbereich können verstärkt statt S-Bahn die U-Bahn nutzen und entlasten die S-Bahn (Voraussetzung Takt 5 bei der U-Bahn, sonst ist das nicht attraktiv). Die U5 würde westlich von Pasing insgesamt rund 40.000 Einwohner erreichen (Westkreuz, Neuaubing, Freiham). Alleine diese Maßnahmen kann die S-Bahn-Stammstrecke locker um 15%-20% entlasten.

- Fahrgäste Richtung Norden brauchen nicht am Hbf oder Marienplatz umzusteigen, sondern können per U3 den Münchner Norden erreichen, was das Zentrum sowie die U2 und U3/U6 dort entlastet.

- Die freiwerdenden Kapazitäten bei der S-Bahn stehen somit Pendlern aus dem Umland zur Verfügung. Wer dies bezweifelt, sollte beispielsweise mal nachmittags vom Zentrum nach Pasing mitfahren und sich anschauen, welche Mengen in Pasing die S-Bahn verlassen. Als Konsequenz könnte man das S-Bahn-System auf einen Takt 15 mit längeren Zügen umstellen - was die Kapazitäten auf den wenigen bisherigen Takt-10-Abschnitten gleich hält und den vielbefahrenen Ästen der S4 und S1 endlich Erleichterung verschafft. Eine 2. S-Bahn-Stammstrecke wäre dann nicht mehr mit der gleichen Dringlichkeit erforderlich.

- Es werden Menschen aus dem Auto zum Nahverkehr verlagert, einfach weil man viel schneller und umsteigefrei aus Richtung Pasing / Neuaubing / Freiham sowohl das Zentrum als auch den Münchner Norden erreichen kann. Auch im Vergleich mit einer Tram, die neben niedrigerer Geschwindigkeit auch noch einen Umstieg mit langen Fußwegen in Pasing voraussetzt.
andreas
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Beitrag von andreas »

jetzt kommen dann gleich wieder die ganzen Lazarusse mit ihrer Litanei:

- das rentiert sich nicht
- kein positiver KNF möglich
- viel zu wenig Fahrgäste
- kostet zu viel
- betrifft mich zu wenig
- hab ich selber zu wenig davon
- was ich nicht brauch, braucht man auch nicht für andere bauen

usw
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

andreas @ 20 May 2013, 17:08 hat geschrieben: - kein positiver KNF möglich
Das dürfte hier allerdings vermutlich wirklich der ausschlaggebende Punkt sein, zumindest für die Strecke der U3, denn dafür ist das Gebiet ab Moosach fürchtungsweise einfach nicht dicht genug besiedelt.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

NJ Transit @ 20 May 2013, 17:11 hat geschrieben: Das dürfte hier allerdings vermutlich wirklich der ausschlaggebende Punkt sein, zumindest für die Strecke der U3, denn dafür ist das Gebiet ab Moosach fürchtungsweise einfach nicht dicht genug besiedelt.
Das ist letztlich eine politische Entscheidung, ob man aus eigener Einsicht gewillt ist zu bauen oder nicht und notfalls auf Zuschüsse verzichtet. Denn der NKF wurde erst in den 80ern "erfunden".
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

... und dann noch eine Schleife zur U6 Richtung Nord (Bonner Platz -> Dietlindenstr.), damit die Fußballfans von Pasing aus direkt zum Stadion kommen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

AndiFant @ 20 May 2013, 17:40 hat geschrieben: ... und dann noch eine Schleife zur U6 Richtung Nord (Bonner Platz -> Dietlindenstr.), damit die Fußballfans von Pasing aus direkt zum Stadion kommen.
Man muss net alles gleich lächerlich machen....

Von der Netzwirkung her ist der Vorschlag von TravellerMunich nämlich durchaus sinnvoll, denn man wird mittzelfristig schlicht net drum herumkommen, sich Gedanken zu machen, wie man die U-Bahn in der Innenstadt wirkungsvoll entlasten kann. Ansonsten kann man nämlich demnächst fast überall einen Bypass ala U9 bauen, weil die vorhandenen Strecken einfach net mehr aufnehmen können. Die MVG plant ja net zum Spass mittlerweile auf einigen Strecken einen 2-Minuten-Takt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

U9 ist durchaus sinnvoll und eine parallele Strecke für die U1 zwischen Hauptbahnhof und Kolumbusplatz wäre es wohl auch. Hat aber jetzt mit dem Thema hier weniger zu tun.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von TravellerMunich »

Oder man führt die U1 ab Hauptbahnhof über Goetheplatz - Dreimühlenviertel - Candidplatz...
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Beitrag von DonFabiano »

TravellerMunich @ 20 May 2013, 20:27 hat geschrieben: Oder man führt die U1 ab Hauptbahnhof über Goetheplatz - Dreimühlenviertel - Candidplatz...
Hauptbahnhof > ('Wiesn') > Goetheplatz > Baldeplatz > Kolumbusplatz... schlägt zumindest mehrere hier postulierte Fliegen mit einer Klappe ;)
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 20 May 2013, 17:51 hat geschrieben: man wird mittzelfristig schlicht net drum herumkommen, sich Gedanken zu machen, wie man die U-Bahn in der Innenstadt wirkungsvoll entlasten kann.
Das Problem ist aber ein gesamtheitliches Problem und nur durch eine gesamtheitliche Lösung (also S+U zusammen) zu lösen. Hier haben wir aber nicht nur verschiedene Anbieter (DB+MVG) sondern auch verschiedene Aufgabenträger (Stadt+Land). Und das ist das eigentliche Problem, jeder doktert nur bei sich. Es fehlt an der gesamtheitlichen Planung, denn der Fahrgast fährt MVV und damit S+U. Egal wer was macht - solange man nicht gesamtheitlich sich an einen Tisch setzt und plant und das auch durchzieht, gemeinsam, an einem Strang, wird es immer nur Flickwerk sein und nix was den Verkehr weiter bringt.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Quak
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Beitrag von Quak »

U3 von Pasing über Allach nach Moosach den Bahnhof Oberwiesenfeld den 4 gleisig ausbauen & dann ne U9 über Lerchenau, Dülferstraße unten, Neuherbergstraße, Euroindustriepark zum Kieferngarten. (hätte man gleich eine zweite Ausrückstrecke aus BN). U1 verlängern bis zur U9.
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Beitrag von Lazarus »

Quak @ 20 May 2013, 21:05 hat geschrieben: U3 von Pasing über Allach nach Moosach den Bahnhof Oberwiesenfeld den 4 gleisig ausbauen & dann ne U9 über Lerchenau, Dülferstraße unten, Neuherbergstraße, Euroindustriepark zum Kieferngarten. (hätte man gleich eine zweite Ausrückstrecke aus BN). U1 verlängern bis zur U9.
Wenn, dann eher Pasing-Moosach direkt. Ansonsten geht die Tangentenwirkung verloren, weil die Fahrzeit viel zu lang wird.
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Beitrag von ropix »

Lazarus @ 20 May 2013, 21:43 hat geschrieben: Wenn, dann eher Pasing-Moosach direkt. Ansonsten geht die Tangentenwirkung verloren, weil die Fahrzeit viel zu lang wird.
ob das jetzt 2 oder 6 Minuten sind ist auch gehupft wie gesprungen. Teurer wird's halt und vermutlich bringt der Umweg jetzt keine großartige Erschließungsfunktion, also auch keinen Nutzen. Für das gesparte Geld kann man Gelenkbusse sehr sehr viele Jahre im 5 Minutentakt fahren lassen...
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wer eine eingleisige Wende im 5er-Takt für nicht möglich hält, möge sich mal zur HVZ an die Studentenstadt stellen. ;)
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 21 May 2013, 12:21 hat geschrieben: Wer eine eingleisige Wende im 5er-Takt für nicht möglich hält, möge sich mal zur HVZ an die Studentenstadt stellen. ;)
aber fakt bleibt, selbst wenns geht im 5 Minutentakt, man verbaut sich mit einem eingleisigen Endbahnhof auf Dauer die Möglichkeit einer Verlängerung, nur um ein paar Euros zu sparen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 21 May 2013, 12:25 hat geschrieben: aber fakt bleibt, selbst wenns geht im 5 Minutentakt, man verbaut sich mit einem eingleisigen Endbahnhof auf Dauer die Möglichkeit einer Verlängerung, nur um ein paar Euros zu sparen.
Mein Beitrag darf auf keinen Fall als "pro-Eingleisigkeit" verstanden werden! :)
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Beitrag von TramPolin »

TramBahnFreak @ 21 May 2013, 12:29 hat geschrieben: Mein Beitrag darf auf keinen Fall als "pro-Eingleisigkeit" verstanden werden! :)
Sicher, das ist schon klar. Ich stelle es mir aber spaßig vor, wenn zur Wiesn-Zeit die S-Bahn-Umsteiger in Pasing in den U-Bahn-Zug drängen und die Abfertigung lange dauert. Der nächste U-Bahn-Zug aus der Innenstadt kann dann genau solange nicht in den Bahnhof Pasing einfahren.

Klar, zur Wiesn-Zeit ist immer Ausnahmezustand, aber, wenn man dann nur ein einziges Gleis hat, dann wird alles noch viel chaotischer und schwieriger. Auch aus diesem Grund ist die eingleisige Idee eine typische CSU-Spinner-Idee, sorry.
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Beitrag von TravellerMunich »

Laut Süddeutscher kommen wohl die U5 nach Pasing und U4 nach Englschalking ins Wahlprogramm der Grünen:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wahlpr...tempo-1.1676874
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also wenn das stimmt, überrascht mich das schon etwas.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die U4 ist überraschend, nachdem auf dieser Strecke die Grünen Jahre lang pro Tram gegen die U-Bahn getrommelt haben. Die U5 überrascht nicht, nachdem die Grünen schon vor einer Weile umgeschwenkt sind pro U5. Wenn es der 2. Stammstrecke schadet würden die Grünen wahrscheinlich alles tun.
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