TramPolin @ 20 May 2013, 11:10 hat geschrieben:Die wenigen Vorteile einer U5 nach Pasing wären, dass man in Pasing, da die U-Bahn dort startet, Chancen hat, einen Sitzplatz zu ergattern. Auch eine gewisse Backup-Funktion für den Fall einer S-Bahnstörung möchte ich ihr nicht absprechen.
Naja - die U-Bahn würde halt Kunden aus S und RB abziehen. Damit hat sie eine geringe Entlastungsfunktion. Außerdem ist sie natürlich toll für alle mit der Grundstimmung roter Zug=schlecht und blauer Zug=gut. Dazu kommt dass Fahrgäste aus dem Stadtteil Laim mit Fahrtzielen irgendwo im Westen keinen Umweg über den HBF mehr nehmen müssen. Total schlecht: In den 14 Wiesen-Tagen würden viele Leute von der S in die U umsteigen um sich so den Fußweg zu sparen und damit die Station Theresienwiese endgültig zum Kollaps bringen. Neue ÖPNV-Nutzer freilich generiert die Bahn wenige, da "wenige "Leute entlang der Trasse hausen die nicht schon wenigstens auch mit der Tram erschlossen wären. Freilich ist es auch für die letzteren eine Verbesserung, zumindest wenn die U-Bahn nicht deutlich weiter entfernt ist wie die Straßenbahn
Sicherlich, die Stummellösung mit dem Ende am Laimer Platz ist unbefriedigend. Alternative Lösungen, die U5 von dort aus ganz wo anders hinzuführen, etwa in deiner spektakulären Kurve zum S-Bahnhof Laim (dürfte vom Gleisradius kaum machbar sein) oder in die Blumenau überzeugen aufgrund ihres geringen Nutzens ebenso nicht. Solange kein neu berechneter NKF nicht ganz deutlich den Nutzen des Plans signalisiert, bin ich dafür, erst einmal in Sachen U5-Verlängerung abzuwarten.
Das ist definitiv nicht meine Kurve, ich war doch der erste der gesagt hat dass der 180°-Knick technisch mittels Drehschreibe nur eine unbefriedigende Lösung ist... Selbst ein 180°-Bogen nach Laim wäre noch verdammt eng

Man darf auch nicht vergessen, dass die eingleisige Lösung im Bahnhof Pasing, die von Teilen der CSU als innovative Lösung verkauft wird, zwar im Idealfall Kosten sparen könnte, aber den Wert der U-Bahn in puncto Takt (10 Minuten wäre der wahrscheinlich kürzestmögliche Takt) und späterer Verlängerungsmöglichkeit (kaum mehr vorhanden) drastisch schmälert.
Das ist in meinen Augen typischer Wahlkampf. Weder die Stadtwerke noch die in der Verantwortung stehende Partei kann sowas ernsthaft planen. Vielleicht die Grünen noch, dann wäre das Thema nämlich vom Tisch. Und zwar für immer

Es geht überhaupt nicht um Lazarus, aber ich schätze mal, wenn die U5 selbst in der Hauptverkehrszeit nur alle 10 Minuten rollt, dass dann Ungeduldige mit dem nächsten Zug Richtung Innenstadt fahren, der dann meist eine S-Bahn ist und nicht bis zu 10 Minuten auf die nächste U-Bahn warten. Gewonnen ist damit fast gar nichts - und die Backup-Funktionalität für den S-Bahnstörfall ist mit so wenig Kapazität faktisch auch nicht vorhanden.
Naja, vermutlich käme zwischen 6 und 9 schon sowas wie ein 5 Minutentakt. Die Frage ist halt, ob nach der anfänglichen Begeisterung die Leute bei der U bleiben werden. Die S ist schneller, im Störungsfall kommt man von der Stammstrecke quo Straßenbahn schneller weg als mit der U, die S fährt am HBF und Marienplatz günstiger gelegen und halt deutlich häufiger. Ich persönlich halte die U3 nach Pasing Bahnhof für sinnvoller als die U5. Idealerweise würde die U5 gradaus weitergebaut (weil eine entsprechende Nachverdichtung dies erforderlich macht) und hätte dann südlich von Pasing Bahnhof einen Kreuzungsbahnhof mit der U3 (die von Moosach auf recht direktem Weg nach Pasing geführt wird) - analog Ostbahnhof - Innsbrucker Ring.