Grundsatzdiskussion Flugverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
Antworten
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8149
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

autolos @ 20 Jun 2013, 12:27 hat geschrieben: Zustimmung, aber einen kleinen Hinweis möchte ich loswerden: Für die Eurostar-Züge ist ein Check in vorhanden, aber nicht für das Gepäck getrennt, das muss der Fahrgast weiterhin am Mann halten, aber eine Sicherheitskontrolle findet statt. Die kann sich auch in die Länge ziehen. Vereinzelt haben dabei Reisende schon mal ihren Zug verpasst.
Ich bin selber schon Eurostar gefahren, 5 Tage hat es gedauert, um eine Bahnfahrkarte München-London zu bekommen...

Die Sicherheitskontrolle ist ein Witz und den Namen nicht wert, man könnte sich diese auch gleich sparen. Bei mir ging das ganz fix. Genervt hat nur so ein britischer Typ, der bei jedem den kompletten Pass durchgeblättert hat und ewig gebraucht hat. Die Abfahrt des Zuges wurde dann um 10 Min. verschoben.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Electrification
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3943
Registriert: 01 Mär 2009, 15:34

Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 20 Jun 2013, 07:55 hat geschrieben: Mal ernsthaft, ich kenne Leute, für die genau das ein Ausschlusskritterium der Bahn ist und die auch im Inland deshalb lieber fliegen als Bahn fahren, selbst wenn der Flug teuerer ist als die vergleichbare Bahnfahrkarte.....
Mag sein dass du solche Leute kennst, aber es dürfte deutlich mehr Menschen geben für die es umgekehrt ein Ausschlusskriterium ist und damit würde man Fahrgäste verlieren.
Die Flexibilität ist der große Vorteil der Eisenbahn und es gibt ja trotzdem die Möglichkeit zu reservieren.

Was hat das aber mit Service zu tun? Klar, der Service muss an vielen Stellen verbessert werden (z. B. flächendeckender Internetanschluss, bequeme Sitze, Reservierung auch im Nahverkehr für Stammkunden, Getränkeautomaten in jedem Zug usw.), aber nicht mit dummen Ideen aus dem Flugverkehr. Es gab schon genug Möchtegerns die von Lufthansa und Co. gekommen sind und meinten sie müssten was sie vom Flugverkehr kennen 1:1 auf die Bahn übertragen, es sei an die großartige Luftnummer mit dem neuen Preissystem 2002 erinnert.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 20 Jun 2013, 13:08 hat geschrieben: Ich bin selber schon Eurostar gefahren, 5 Tage hat es gedauert, um eine Bahnfahrkarte München-London zu bekommen...
Welche Verkaufsstelle hat denn das geschafft? Für ein London-Spezial brauch ich keine Minute, für gestückelt viielleicht 3.
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Entenfang @ 20 Jun 2013, 12:24 hat geschrieben:Die Bahn punktet doch gerade bei Spontanreisen und dass ich auch noch 5 Min. vor Abfahrt zum Bahnhof fahren kann, eine Fahrkarte kaufen und in den Zug springen kann.
Bloß, wie viele von den über 300.000 FV-Reisenden fahren denn wirklich spontan, also so, dass sie um 10 Uhr wissen, "Oh, den Zug um 10.35 Uhr nach XY muss/will ich nehmen"? Diese Spontanität kann auch die Lufthansa bieten, kostet dann halt mal eben 637,17 EUR (nächste Verbindung Suttgart-Hamburg) in der Holzklasse. Letztlich plant doch jeder seine Fahrt so weit voraus, dass er rechtzeitig an seinem Ziel ist und legt sich de facto auf einen Zug (mehr oder weniger) fest.
Wenn, dann meinst Du die Flexibilität sowohl beim Fahrkartenkauf wie auch bei der Verbindungswahl. Diese ist aber auch zu einem flughafenähnlichen/-gleichen Check In Modell nicht unverträglich.
Entenfang @ 20 Jun 2013, 12:24 hat geschrieben:Warum genau sollte man bei der Bahn Check-In-Gepäck einführen? Ich sehe da keinen Vorteil.
Kommt drauf an, wie das Modell aussähe. 1:1 das Sicherheitstamtam zu übernehmen -> nicht praktikabel und zu weiten Teilen unnötig. Wenn das irgendeine Möglichkeit wäre, zu einem günstigeren Pauschalangebot (verglichen zum aktuellen Kuriergepäckservice für läppische 17,80 EUR pro Gepäckstück) die mannshohen Schrankkoffer aus den Zügen zu kriegen, würde ich mir das gerne genauer anschauen...
Entenfang @ 20 Jun 2013, 12:24 hat geschrieben:Wenn man wählen könnte, den Koffer mit ewig langer Vorlaufzeit beim Check-In-Schalter aufzugeben oder einfach in den Zug einszuteigen und diesen in der Kofferablage oder unter den Sitzen verstauen, welche Variante würden wohl die meisten Reisenden wählen?
...denn die meisten Leute machen es unter den heutigen Bedingungen Vorschlag 2 nach, bloß dass das Gepäck so ziemlich überall hingestellt wird, nur nicht auf die dafür vorgesehenen Flächen. Wobei die manchmal auch nicht ausreichen, so viel sollte der Fairneß wegen zugegeben werden.

Ich bin jetzt der Letzte, der den alten Gepäckwagen hinterher heult. Doch optimal ist die heutige Gepäckmitnahmesituation bei der Bahn zu oft nicht, vom Aspekt blockierter Fluchtwege gar nicht zu reden... Da kann man sich aus dem Check In wenigstens "inspirieren" lassen, das irgendwie zu verbessern. Dient ja nicht nur der Sicherheit, sondern letztlich auch dem Komfort, sowohl des Kofferbesitzers wie auch dem der Mitreisenden, wenn das Gepäck keinen Platz blockiert oder im eigenen Fußraum steht.
Entenfang @ 20 Jun 2013, 13:08 hat geschrieben:Ich bin selber schon Eurostar gefahren, 5 Tage hat es gedauert, um eine Bahnfahrkarte München-London zu bekommen...
Abgesehen davon, dass das mit Check In und Gepäck doch nichts zu tun hat - ich hab das mal spaßeshalber ausprobiert, das London Spezial wird mir sofort angezeigt. Wie kann man da auf fünf Tage kommen?
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Jogi @ 20 Jun 2013, 14:22 hat geschrieben: Abgesehen davon, dass das mit Check In und Gepäck doch nichts zu tun hat - ich hab das mal spaßeshalber ausprobiert, das London Spezial wird mir sofort angezeigt. Wie kann man da auf fünf Tage kommen?
Wenn kein LSP möglich ist (z.B. weil ein Thalys beteiligt ist, es über Paris gehen soll, ...) wirds teilweise ganz schön haarig. Wie gesagt - eine gute personenbediente Verkaufsstelle sollte damit kein Problem haben. Außerdem kanns bei Anzeige vom LSP passieren, dass im Eurostar schon keine LSP-Plätze mehr verfügbar sind...

BTT: Der Ouigo scheint ja mit seinem Ryanair-ähnlichen Konzept recht Erfolgreich zu sein...
GSIISp64b
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4350
Registriert: 14 Feb 2011, 16:45

Beitrag von GSIISp64b »

Gepäckaufgabe kann man doch auch als optionales Angebot machen. Wer's nutzt, muss dann etwas eher am Bahnhof sein, wer das nicht will, nimmt sein Gepäck halt wie bisher mit, und alle sind glücklich.

(Gibt es so ein Angebot nicht sogar?)
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9723
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Jogi @ 20 Jun 2013, 14:22 hat geschrieben: Bloß, wie viele von den über 300.000 FV-Reisenden fahren denn wirklich spontan, also so, dass sie um 10 Uhr wissen, "Oh, den Zug um 10.35 Uhr nach XY muss/will ich nehmen"?
Beispielsweise viele Geschäftsreisende, aber auch andere. Je nachdem wie lange das große Abschlussmeeting heute wieder dauert, erwischt er diesen oder jenen Zug, oder bucht von vornherein den zwei Stunden später ;)
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

GSIISp64b @ 20 Jun 2013, 15:03 hat geschrieben:Gepäckaufgabe kann man doch auch als optionales Angebot machen. Wer's nutzt, muss dann etwas eher am Bahnhof sein, wer das nicht will, nimmt sein Gepäck halt wie bisher mit, und alle sind glücklich.
Deswegen schrieb ich ja, man könnte sich vom Check In "inspirieren" lassen ;)
GSIISp64b @ 20 Jun 2013, 15:03 hat geschrieben:(Gibt es so ein Angebot nicht sogar?)
Kuriergepäck, kostet wie geschrieben grad mal 17,50 EUR pro Gepäckstück. Für das Geld würde ich eher 1. Klasse fahren...

(Edit)
Martin H. @ 20 Jun 2013, 15:23 hat geschrieben:Beispielsweise viele Geschäftsreisende, aber auch andere. Je nachdem wie lange das große Abschlussmeeting heute wieder dauert, erwischt er diesen oder jenen Zug, oder bucht von vornherein den zwei Stunden später ;)
Schon klar, aber ein Meeting oder ähnliches wird hgemeinhin selten "spontan" anberaumt, sondern hat seinen Vorlauf. Und für die Rückfahrt "plant" man dann auch vor, spätestens wenn man sagt, "Später als 16 Uhr will ich nicht zurückfahren". Und wenn man dann einen Zu früher kriegt, greift wie gesagt die Flexibilität. Das kann die Bahn, das steht ja nun wirklich nicht zur Diskussion ;)
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21444
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Electrification @ 20 Jun 2013, 13:54 hat geschrieben: Mag sein dass du solche Leute kennst, aber es dürfte deutlich mehr Menschen geben für die es umgekehrt ein Ausschlusskriterium ist und damit würde man Fahrgäste verlieren.
Die Flexibilität ist der große Vorteil der Eisenbahn und es gibt ja trotzdem die Möglichkeit zu reservieren.

Was hat das aber mit Service zu tun? Klar, der Service muss an vielen Stellen verbessert werden (z. B. flächendeckender Internetanschluss, bequeme Sitze, Reservierung auch im Nahverkehr für Stammkunden, Getränkeautomaten in jedem Zug usw.), aber nicht mit dummen Ideen aus dem Flugverkehr. Es gab schon genug Möchtegerns die von Lufthansa und Co. gekommen sind und meinten sie müssten was sie vom Flugverkehr kennen 1:1 auf die Bahn übertragen, es sei an die großartige Luftnummer mit dem neuen Preissystem 2002 erinnert.
Erstmal sollte man vielleicht mal damit anfangen, genügend Stauraum in den Zügen für Gepäck zu schaffen. Habe es nämlich oft genug selbst erlebt, das vielen garnix anderes übrig blieb, als das in den Gang zu stellen, weil einfach woanders kein Platz mehr war....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9723
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

Jogi, genau das meine ich ja. Aber ob man das Ende solcher Veranstaltungen wirklich immer so genau bestimmen kann?
Ich bin zwar kein Geschäftsmann, aber der Feierabend heute um 22:00 Uhr kann sich je nach Betriebslage ganz gewaltig nach hinten verschieben.
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Martin H. @ 20 Jun 2013, 16:10 hat geschrieben:Jogi, genau das meine ich ja. Aber ob man das Ende solcher Veranstaltungen wirklich immer so genau bestimmen kann?
Ich bin zwar kein Geschäftsmann, aber der Feierabend heute um 22:00 Uhr kann sich je nach Betriebslage ganz gewaltig nach hinten verschieben.
Genau das meine ich ja, was Du meinst :D

Das (viertelstunden-)genaue Ende kann man natürlich selten festlegen; es ist allerdings nicht unüblich, vor dem "offiziellen" Ende zu gehen, um noch am selben Tage wieder zu Hause anzukommen. Vorausgesetzt natürlich, das Wichtige ist abgearbeitet. Hängt von der Veranstaltung, von der eigenen Rolle und was weiß ich sonst noch ab - wenn der Chef eine Supervision nach dem Meeting <s>is expecting</s> erwartet, kommt es natürlich nicht gut, wenn man nicht da ist. Aber das plant man dann natürlich ein.

Mir geht's vor allem darum, dass allenthalben gesagt wird, mit der Bahn kann man spontan fahren, wenn eigentlich die Flexibilität gemeint ist. Man handelt durchaus spontan, wenn man einen Zug früher als erwartet bekommt, doch die Fahrt von B nach A ist geplant. Diese Flxibilität bietet neben dem Auto nur die Bahn, sie ist der Pluspunkt. "Spontanität" bietet, im kleineren und teureren Rahmen, auch der Kranich.

Ach so, ich drück Dir die Daumen, dass es bei Dir mit 22 Uhr heute klappt ;)
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Also bevor sich jemand falsche Illusionen macht, man ist als Geschaeftsreisender auch mit dme Flugzeug sehr flexibel. Wenn man ein teures Ticket hat und einen frueheren oder spaeteren Flieger nehmen will, ruft man einfach bei einer Hotline an und laesst sich umbuchen. Wirkliche Flexibilitaetsprobleme hat man eingentlich meist nur interkontinental, wenn Alternativen ausgebucht sind, aber da konkurriert das Flugzeug eh nicht mit der Schiene.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Iarn @ 20 Jun 2013, 16:48 hat geschrieben: Also bevor sich jemand falsche Illusionen macht, man ist als Geschaeftsreisender auch mit dme Flugzeug sehr flexibel. Wenn man ein teures Ticket hat und einen frueheren oder spaeteren Flieger nehmen will, ruft man einfach bei einer Hotline an und laesst sich umbuchen. [...]
Mal interessehalber, weißt Du, in welchem Kostenrahmen sich das bewegt?
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Jogi @ 20 Jun 2013, 17:01 hat geschrieben: Mal interessehalber, weißt Du, in welchem Kostenrahmen sich das bewegt?
Meist Du die Umbuchung oder der Ticketpreis?

Die Umbuchung ist bei den meisten hoeheren Buchungsklassen das Umbuchen kostenlos (Economy B und Y, Business Class Tarife).
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Iarn @ 20 Jun 2013, 17:11 hat geschrieben:Meist Du die Umbuchung oder der Ticketpreis?

Die Umbuchung ist bei den meisten hoeheren Buchungsklassen das Umbuchen kostenlos (Economy B und Y, Business Class Tarife).
Gerne auch den Ticketpreis - um mal eine Vorstellung zu kriegen.

Schon ein Danke schön im Voraus! :)
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Jogi @ 20 Jun 2013, 17:15 hat geschrieben: Gerne auch den Ticketpreis - um mal eine Vorstellung zu kriegen.
Innerdeutsch gehts ab 200 los und hoch bis ca. 400 Euro - je nach Strecke.
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Ticketpreis im Luftverkehr ist höhere Mathematik. Das LH-Buchungssystem kennt für einen Flug Frankfurt-New York mehr als 5.000 (!) Tarfivarianten, bei reinen Inlandsflügen sind es immer noch etliche Dutzend. Einmal umbuchbar, beliebig oft umbuchbar? Reiseziel fix, nur Startflughafen fix, Reisezeitraum Flugwunsch +/- 48 Stunden, eine Woche, drei Monate, ein ganzes Jahr? aktueller Kunden/Vielfleigerstatus, Persoinengebunden, ungebunden, etc, pp.
Ein einmlaig umbuchbares Inands-flugticket kann man schon mal ab ca 250€ (Hin/Rück) erwischen, die normalen Flexi-Tarife beginnen ab ca 600€.

Natürlich soll die Bahn nicht vollständig auf Gepäckabgabe umstellen. Aber es sollte eben möglich sein, zB in Nürnberg die Koffer abzugeben, und sie erst in New York wieder zu sehen, und umgekehrt - egal mit welcher Airline ich fliege. Mit so einem Angebot kann man dann Flüge wie Nürnberg-München überflüssig machen. Oder eben auch Frankfurt-Köln, welche nach Eröffnung der NBS kurzzeitig eingestellt waren, um sie dann aufgrund der hohen Nachfrage dann doch wieder aufzunehmen.

In Frankreich war der Regional-Luftverkehr nie so ausgeprägt wie in Deutschland - da spielt auch die Geschichte eine Rolle. Zahlreiche Leute sind nach wie vor der Ansicht, der einzig sichere Weg nach Berlin geht durch die Luft. Und wenn der Müncher sich erst mal an das Fliegen nach Berlin gewöhnt hat, und die Preise nicht scheut, warum dann nicht auch nahc Hamburg, Hannover, Köln etc fliegen?

Trotzdem bietet allein Air France auf der Hauptrennstrekce des bei den Franzosen heiss geliebten TGV (Im Gegensatz zur Einstellung der Deutschen gegenüber dem ICE, hier besteht einfach auch ein Image-Problem) immer noch 9 tägliche Flüge zwischen Paris und Lyon an. Wenig ist das nicht.
Catracho
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2819
Registriert: 26 Apr 2006, 09:52

Beitrag von Catracho »

Cloakmaster @ 20 Jun 2013, 18:25 hat geschrieben: Trotzdem bietet allein Air France auf der Hauptrennstrekce des bei den Franzosen heiss geliebten TGV (Im Gegensatz zur Einstellung der Deutschen gegenüber dem ICE, hier besteht einfach auch ein Image-Problem) immer noch 9 tägliche Flüge zwischen Paris und Lyon an. Wenig ist das nicht.
Wobei der Großteil der Passagiere diese Flüge nutzt um an den Pariser Flughäfen (interkontinentale) Anschlussflüge zu nehmen, nicht um nach Paris selber zu kommen. Dafür ist ein Flug dann doch besser/schneller/einfacher als der Zug.

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10285
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Catracho @ 20 Jun 2013, 18:44 hat geschrieben: Wobei der Großteil der Passagiere diese Flüge nutzt um an den Pariser Flughäfen (interkontinentale) Anschlussflüge zu nehmen, nicht um nach Paris selber zu kommen. Dafür ist ein Flug dann doch besser/schneller/einfacher als der Zug.

Mfg
Catracho
Genau das ist doch auch meine Rede. Die Bahn kann nicht den Flug München-New York ersetzten, wohl aber den Anschlussflug München-Nürnberg. Oder eben Frankfurt-Köln, wo es ja probiert wurde, und leider nicht geklappt hat. Damit wäre schopn einiges gewonnen. Sowohl was die Entlastung der Flughäfen angeht, die diese Kurzstrecken-Hopse rnicht wirklich mögen (aber eben leider brauchen), und die Bahn würde durch das Zusatzgeschäft gestärkt.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 20 Jun 2013, 19:15 hat geschrieben: Oder eben Frankfurt-Köln, wo es ja probiert wurde, und leider nicht geklappt hat.
Grad nochmal ins Amadeus geschaut (dass ich mich nicht täusche): Sämtliche Direktflüge Köln-Frankfurt sind operated by Deutsche Bahn...
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21444
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 20 Jun 2013, 19:15 hat geschrieben:
Catracho @ 20 Jun 2013, 18:44 hat geschrieben: Wobei der Großteil der Passagiere diese Flüge nutzt um an den Pariser Flughäfen (interkontinentale) Anschlussflüge zu nehmen, nicht um nach Paris selber zu kommen. Dafür ist ein Flug dann doch besser/schneller/einfacher als der Zug.

Mfg
Catracho
Genau das ist doch auch meine Rede. Die Bahn kann nicht den Flug München-New York ersetzten, wohl aber den Anschlussflug München-Nürnberg. Oder eben Frankfurt-Köln, wo es ja probiert wurde, und leider nicht geklappt hat. Damit wäre schopn einiges gewonnen. Sowohl was die Entlastung der Flughäfen angeht, die diese Kurzstrecken-Hopse rnicht wirklich mögen (aber eben leider brauchen), und die Bahn würde durch das Zusatzgeschäft gestärkt.
Jemanden, der ohnehin einen Langstreckenflug gebucht hat, wirst du unter Garantie net dazu bekommen, mit der Bahn anzureisen. Weil wenn ich ohnehin einchecken muss, mach ich das doch lieber an einem kleinen Regionalflughafen, als mich in MUC in eine ewig lange Schlange einzureihen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

Welchen Vorteil (aus Passagiersicht) bietet eine Bahnfahrt München - Frankfurt, wenn man auch für das selbe Geld einen Anschlussflug bekommen kann? Gesetz dem Fall, man will dann noch weiter?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19066
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Bayernlover @ 20 Jun 2013, 21:23 hat geschrieben: Welchen Vorteil (aus Passagiersicht) bietet eine Bahnfahrt München - Frankfurt, wenn man auch für das selbe Geld einen Anschlussflug bekommen kann?
Mehr Beinfreiheit und weniger Lärm - bei zugegebenermaßen rund 1/2 mehr Reisezeit.
Bayernlover
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13814
Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)

Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 20 Jun 2013, 21:33 hat geschrieben: Mehr Beinfreiheit und weniger Lärm - bei zugegebenermaßen rund 1/2 mehr Reisezeit.
Ja, dafür ist man eben schneller. Und das Gepäck gleich am Anfang los - außerdem haben Flughafen etwas magisches :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Markus
Haudegen
Beiträge: 694
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Beitrag von Markus »

146225 @ 20 Jun 2013, 06:53 hat geschrieben: Ich warne vor allem fliegerähnlichen Quatsch bei der Eisenbahn, wenn man denn zukünftig auch mindestens eine halbe Stunde vor Abfahrt seines Fernzuges am Bahnhof sein müsste, um evtl. Gepäck "einzuchecken", dann hätte sicherlich niemand etwas dabei gewonnen. Solche Spielereien sollen die Flatteriche machen, aber Eisenbahn darf Eisenbahn bleiben.
Deshalb braucht es echten Wettbewerb auf der Bahn:
verschiedene Konzepte, verschiedener Service, verschiedene Preise. Und jeder kann sich das raussuchen, was einem am besten erscheint.


Ich bin: pro Trennung von Fahrbetrieb/Infrastruktur
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
Markus
Haudegen
Beiträge: 694
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Beitrag von Markus »

autolos @ 20 Jun 2013, 12:27 hat geschrieben:
Entenfang @ 20 Jun 2013, 12:24 hat geschrieben: Die Bahn ist kein Flugzeug. Und dabei soll es auch bleiben. Wenn ich bei der Bahn eine genau so lange Vorlaufzeit habe wie beim Flugzeug, ist die Bahn überhaupt keine Konkurrenz mehr. Die Bahn punktet doch gerade bei Spontanreisen und dass ich auch noch 5 Min. vor Abfahrt zum Bahnhof fahren kann, eine Fahrkarte kaufen und in den Zug springen kann. Warum genau sollte man bei der Bahn Check-In-Gepäck einführen? Ich sehe da keinen Vorteil. Wenn man wählen könnte, den Koffer mit ewig langer Vorlaufzeit beim Check-In-Schalter aufzugeben oder einfach in den Zug einszuteigen und diesen in der Kofferablage oder unter den Sitzen verstauen, welche Variante würden wohl die meisten Reisenden wählen?
Leider wollen scheinbar immer wieder Leute aus der Bahn Airlines machen :angry:
Zustimmung, aber einen kleinen Hinweis möchte ich loswerden: Für die Eurostar-Züge ist ein Check in vorhanden, aber nicht für das Gepäck getrennt, das muss der Fahrgast weiterhin am Mann halten, aber eine Sicherheitskontrolle findet statt. Die kann sich auch in die Länge ziehen. Vereinzelt haben dabei Reisende schon mal ihren Zug verpasst.
Im spanischen HGV ist das auch der Fall.
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
Markus
Haudegen
Beiträge: 694
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Beitrag von Markus »

Electrification @ 20 Jun 2013, 13:54 hat geschrieben: Was hat das aber mit Service zu tun? Klar, der Service muss an vielen Stellen verbessert werden (z. B. flächendeckender Internetanschluss, bequeme Sitze, Reservierung auch im Nahverkehr für Stammkunden, Getränkeautomaten in jedem Zug usw.), aber nicht mit dummen Ideen aus dem Flugverkehr. Es gab schon genug Möchtegerns die von Lufthansa und Co. gekommen sind und meinten sie müssten was sie vom Flugverkehr kennen 1:1 auf die Bahn übertragen, es sei an die großartige Luftnummer mit dem neuen Preissystem 2002 erinnert.
Dito.

Deshalb braucht es echten Wettbewerb auf der Bahn:
verschiedene Konzepte, verschiedener Service, verschiedene Preise. Und jeder kann sich das raussuchen, was einem am besten erscheint.

Ich bin gespannt, wie erfolgreich der Italo in Italien ist.


Ich bin: pro Trennung von Fahrbetrieb/Infrastruktur
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12604
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Bayernlover @ 20 Jun 2013, 21:23 hat geschrieben: Welchen Vorteil (aus Passagiersicht) bietet eine Bahnfahrt München - Frankfurt, wenn man auch für das selbe Geld einen Anschlussflug bekommen kann? Gesetz dem Fall, man will dann noch weiter?
Es wäre ja schon mal ein gewaltiger Schritt, innerdeutsche Flüge nur noch als Anschlussflüge anzubieten, und den Rest auf die Bahn zu verlagern.
(Logistisch schwierig möglich, das ist mir schon klar, denn woher soll der Flieger denn voll werden, wenn nur noch ne Hand voll Leute aus dem Interkontinentalflug mitfliegt...)
GSIISp64b
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4350
Registriert: 14 Feb 2011, 16:45

Beitrag von GSIISp64b »

TramBahnFreak @ 20 Jun 2013, 22:54 hat geschrieben: Es wäre ja schon mal ein gewaltiger Schritt, innerdeutsche Flüge nur noch als Anschlussflüge anzubieten, und den Rest auf die Bahn zu verlagern.
Oder, anders gesagt: Die Konkurrenz im innerdeutschen Fernverkehr noch weiter zu reduzieren.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Markus
Haudegen
Beiträge: 694
Registriert: 07 Dez 2006, 14:38

Beitrag von Markus »

Weil wir gerade bei dem Thema sind:

Ich bin im November die Strecke München-Stuttgart (oneway) geflogen.

Dabei habe ich den Flug zeitlich so gebucht, als würde ich wie gewohnt Zugfahren. Auch sonst habe ich versucht alles gleich zu lassen, um einen echten Vergleich zu haben:

- Koffer wie immer (Handgebäck tauglich), nur diesmal habe ich die Flüssigkeiten so gepackt, dass das Flughafensicherheitspersonal keinen Anlass hat, in meinem Koffer rum zu wurschteln (ich hasse diese überflüssige Flüssigkeitsvorschrift).
- Bordkarte schon zuhause ausgedruckt, ähnlich wie Online-Ticket
- Geflogen bin am frühen Sonntagabend, die Sicherheitskontrolle war in 5 Minuten erledigt
- Am Flughafen hatte ich dann ähnlich viel Zeitreserve, wie bei der sonst üblichen Bahnfahrt, ca. eine halbe Stunde

Ergebnis war dann:
- 15 Minuten schneller als mit der Bahn (gemessen von Haustür zu Haustür, obwohl das Flugzeug 15 Minuten Verspätung hatte; ein pünktliches Flugzeug hätte aber auch quasi nichts gebracht, weil ich sonst am Stuttgarter S-Bahnbahnhof gewartet hätte
- mehr doppelt so teuer (BC 25 + Sparpreis vs. billigstes Flugticket)

Fazit:
- praktisch kein Zeitgewinn
- Preislich nicht zu rechtfertigen, auch nicht wenn man das kostenlose Gedränk und das Knabberzeugs im Flugzeug berücksichtigt
- Start mit dem ziemlich leeren Flugzeug (Gewicht) war ein Spaß :D
- ökologisch nicht zu rechtfertigen :(
- der "Weltreise" wieder ein paar Miles näher gekommen :)
- vollkommen überrascht wie voll das Flugzeug war :blink: --> Die Economy war zu ca. 90% voll im 120-Sitzer (!, keine Ahnung bzgl. Business Class). Wenn ich bedenke, dass Sonntagabends bei weitem keine 100 1.Klasse-Passagiere im ICE um diese Zeit für die Strecke München-Stuttgart hocken, selbst in der gesamten 1. Klasse kommt man auf keine 100 Passagiere zusammen, war das Flugzeug verdammt voll. Ich hätte für diese Strecke um diese Tages- und Uhrzeit ein ziemlich leeres Flugzeug erwartet. Wieso ist das so? Gibt es derart viele Transfer-/Anschlusspassagiere?
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
Antworten