Interessante Bilder von der Bergung eines 612ers

Rund um die Technik der Bahn
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

mrj @ 19 Jul 2013, 10:36 hat geschrieben:Abhilfe würde nur schaffen, die Geschwindigkeit für Züge an unbeschrankten Bahnübergängen auf Schrittgeschwindigkeit festzusetzen. Damit wäre DB Netz wohl effektiv gezwungen, BÜs generell mit Schranken auszurüsten.
Nein! Damit hätte DB Netz in allererster Linie mal einen handfesten Grund, diverse (Neben-)Strecken einfach mal von jetzt auf gleich wegen Unrentabilität stillzulegen.
218 466-1 @ 19 Jul 2013, 11:38 hat geschrieben:An einem BÜ in Steinenberg  zw. Aulendorf und Altshausen, hatte das EBA von etwa 2001-2005 eine 20 km/h La vor einem Halbschranken BÜ angeordnet, weil an Schultagen ein Gelenkbus direkt nach dem BÜ nach links zum Internat abgebogen ist und bei Gegenverkehr im Profil stehen könnte. Alle Züge mussten dort bremsen. Inzwischen ist die La aufgehoben, ohne dass sich an der Situation etwas geändert hat.
Nicht umsonst gibt es vielerorts hinter Bahnübergängen solche Schilder (wahlweise auch mit irgendeinem anderen großen Gefährt unten abgebildet.
mrj @ 19 Jul 2013, 12:50 hat geschrieben:Geschwindigkeiten jenseits der 30 km/h stellen definitiv ein nicht überschaubares Risiko dar, und zwar nicht nur für den Straßen-/Fußgängerverkehr, sondern auch für die Fahrgäste in den Zügen.
Zu dieser Ansicht kam man auch schon vor gut 175 Jahren... :rolleyes:
Rohrbacher @ 19 Jul 2013, 14:34 hat geschrieben:Auch bei mehrgleisigen Strecken sind nur mit Blinklichtern oder Lichtzeichen gesicherte Bü sehr selten, eventuell sogar nur unter Bestandsschutz geduldet.
Ergibt dann solche lustigen Anzeigen.
mrj @ 19 Jul 2013, 19:04 hat geschrieben:Eine Bahnstrecke,  deren Züge mit maximal 30% ausgelastet sind, sollte man allerdings doch auf den Prüfstand stellen (dürfen). Denn die Mittel für den Schienenverkehr sind nunmal stark begrent und eine konzentration auf wichtige, gut ausgelastete Verbindungen halte ichdaher für essentiell.
Wenn eine Bahnstrecke wirklich grottig ausgelastet ist, läuft meist in der Angebots- und Fahrplanung gehörig was schief.
GSIISp64b @ 19 Jul 2013, 22:18 hat geschrieben:Die Eisenbahn leistet aber Grundversorgung, die eine wichtige staatliche... ach weißte was? Ich geh jetzt mit meiner Mülltonne reden. Ich habe es nicht nötig, immer den gleichen Bullshit zu widerlegen, erst recht nicht, wenn er auch noch offtopic ist.
Danke! :)

Zu dem restlichen Blödsinn, den mrj hier so verzapft, verbietet es mir mein Anstand näheres zu sagen (wenn ich es trotzdem tun würde, wäre eine Sperrung aufgrund eines Tobsuchtsanfalles wohl noch die für mich angenehmste Folge...) nur so viel: Der gesamte Bullshit bezüglich Streckenstilllegungen und ähnlichem zeigt, wie wenig (nämlich überhaupt gar keine) Ahnung der Verfasser von Mobilität im Allgemeinen und öffentlichem Personenverkehr im Speziellen hat. Unter diesen Umständen sollte allerdings naheliegend sein, darauf zu verzcihten, hier weiter meinen zu müssen, seine gequirlte Sch**ße unters Volk bringen zu müssen! :angry:
mrj
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Beitrag von mrj »

Warum haben Eisenbahnfans immer so Probleme damit, zu akzeptieren, dass der Großteil der Bevölkerung Eisenbahnen für verzichtbaren Luxus hält bzw. dem Verkehrsmittel keine große Bedeutung beimisst? Und warum sind Eisenbahnfans nur so davon überzeugt, bessere Menschen zu sein und die Wahrheit gepachtet zu haben?

Fakt ist, für die Mehrheit der Bevölkerung spielt Eisenbahn keine Rolle und ob es immer gerechtfertigt ist, für den Rest Eisenbahnbetrieb aufrecht zu erhalten/anzubieten muss man einfach hinterfragen können und dürfen - gerade auch in einem Eisenbahnforum. Und bislang hat hier niemand dargelegt, was daran so wichtig sein soll, solche Bahnstrecken weiter zu betreiben und zu finanzieren.

Und ja, eine eingleisige Strecke im Stundentakt, bei der die Reisezeit der Regionalbahnen fast doppelt so lange dauert, wie die Fahrzeit mit dem Auto, mit zum Teil ungenügenden Anschlüssen an den Knoten, die kann eben nur mässige Auslastung aufweisen. Zumal die Bahnen nicht viel länger fahren, als sie an den Stationen auf Gegenzüge warten...

Zurück zum BÜ-Thema, es mag ja sein, dass sich die Eisenbahner mit ihrem Vorrang generell im Recht sehen (und es im Regelfall auch sind), trotzdem sollte das kein Grund für Denkverbote darstellen, hier zum Schutz von Leben und Sachen, das einfach durch die Bahn vorhandene Gefährdungspotential zu reduzieren. Genauso, wie ich es auch für sinnvoll erachten würde, dem Andreaskreuz für den Straßenverkehr zusätzlich auch noch die gleiche Bedeutung wie dem Stoppschild zu zuweisen. Zudem, es spricht ja auch nichts dagegen, manche dieser BÜs zu schließen (aber das liest wieder keiner...). So wenig wie ich dem Eisenbahnverkehr hier immer zubillige, keine Rücksicht auf das Gefährdungspotential nehmen zu müssen, billige ich dem Straßenverkehr den Anspruch zu, immer auf kürzestem Weg die Schienenstrecken überqueren können zu müssen.
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Beitrag von JeDi »

Du könntest ja mal konkrete Beispiele nennen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Kopf -> Tisch

Wenn ich wenigstens etwas das Gefühl hätte, dass Gegenargumente von dir auch nur ein kleines bisschen angenommen und reflektiert werden würden.. Aber so... Taschi, schick mal bitte deine Mülltonne rüber ;)


Wir könnten auch zum Schutz von Leib und Leben die Abschaffung von Hausdecken einführen; die könnten ja schließlich einstürzen :wacko:
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Beitrag von Caesarion »

Dass deine Thesen mrj so veraltet sind, dass es kracht, habe ich schon erwähnt. GSIISp64b hat auch schon auf den offtopic-Charakter und die Sinnlosigkeit der Diskussion verwiesen, daher schlage ich den Haken zurück zu den Bahnübergängen:

Gerade die fehlende Sozialisation durch Nebenbahnen in deiner Theorie macht Bahnübergänge auf Hauptbahnen umso gefährlicher, da die Autofahrer nicht an sie gewöhnt werden und sich falsch verhalten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Alle weiteren Beiträge zum Thema Stilllegung der Eisenbahn, Modal Split etc. werde ich entfernen - bei den bestehenden muss ichs noch überlegen. In diesem Thema hat das nichts verloren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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mrj
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Beitrag von mrj »

Beitrag von mir selber gelöscht.

Gut, hier ist nicht erwünscht über das Thema weiter zu diskutieren...
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Beitrag von mrj »

Caesarion @ 20 Jul 2013, 00:33 hat geschrieben:
Gerade die fehlende Sozialisation durch Nebenbahnen in deiner Theorie macht Bahnübergänge auf Hauptbahnen umso gefährlicher, da die Autofahrer nicht an sie gewöhnt werden und sich falsch verhalten.
Richtig. und genau deswegen halte ich es für falsch, Maßnahmen auch auf Bahnseite generell abzulehnen. Aber ich bin auch der Meinung, dass Bahnübergänge reduziert werden müssen, auf welchem Weg auch immer. Nicht jeder Bahnübergang ist auch wirklich nötig. Und um das Pendel nicht nur gegen die Bahn ausschlagen zu lassen, halte ich es durchaus auch für vertretbar, dass Straßenverkehrsteilnehmer zur Querung von Bahnstrecken Umwege - von sagen wir auch mal 5 km - in Kauf nehmen müssen.
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Beitrag von ET 423 »

Interessant - jetzt wird wieder (mehr oder weniger direkt), der Eisenbahn bzw. dem EIU die Schuld in die Schuhe geschoben. Des deutschen liebstes Gerät, das Schild (in diesem Falle Andreaskreuz), war aber auch hier vorhanden. Von daher sind sämtliche Ausreden mit Sonne (die kommen immer, sogar nachts um 2 - da isses dann halt der Mond), Blendung, usw. hinfällig. Das Andreaskreuz (Zeichen 201) ist eindeutig in seiner Aussage und Handhabe.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
mrj
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Beitrag von mrj »

Es geht mir hier eben nicht darum, irgendwem die Schuld zu zuschieben, reinrechtlichliegt sie hier klar beider Autofahrerin. Sondern, wie man die Realität, dass eben das Andreaskreuz und Bahnstrecken generell bei der autofahrenden Bevölkerung wenig Respekt geniessen, mit dem real existierenden Gefährdungspotential bei Kreuzungen mit Schienenfahrzeugen so in Einklang zu bringen, dass zukünftig Unfälle vermieden werden können.
Undnurdarauf zu pochen, dassdieBahnimRecht ist, löst dieses Problem nicht. Wenn, dann müssten wenigstens die Verstöße dagegen konsequent geahndet werden. Aber ob das wirklich machbar und dann auch noch den gewünschten Effekt bringt, ist zumindest fraglich.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Was war noch mal die Definition von "Eisenbahn"?
http://www.agnld.uni-potsdam.de/~martin/Ei...definition.html
Definition von "Eisenbahn" des deutschen Reichsgerichts vom 17.3.1880:

Ein Unternehmen, gerichtet auf wiederholte Fortbewegung von Personen oder Sachen über nicht ganz unbedeutende Strecken auf metallener Grundlage...
...bei dem Betriebe des Unternehmens auf derselben eine verhältnismäßig gewaltige (je nach dem Umständen nur in bezweckter Weise nützliche, oder auch Menschenleben vernichtende und die menschliche Gesundheit verletzende) Wirkung zu erzeugen fähig ist.
ABSOLUTE Sicherheit wird es NIE geben. Die Menschen sind einerseits zu Dumm um das zu erreichen, andernseits auch zu Schlau um sich das Leben durch Sicherheitsvorschriften zu erschweren. Warum sind denn bei 90% der Gabelstabler die Sicherheitseinrichtungen aktiv außer Betrieb gesetzt?
Wenn es keinen TÜV gäbe könnte jeder sein Auto modifizieren wie man will. Und wenn Vorschriften erlassen werden, aber nicht beachtet werden hilft die beste Sicherungstechnik nix.

Da nun mal die Eisenbahn nachweislich in der Lage ist große Mengen an Personen und Gütern zu befördern (mehrfach weltweit bewiesen, speziell im 2.WK und in der DDR!) könnte man ja das Risiko minimieren wenn man den MIV komplett verbietet. Jedes Jahr sterben Tausende im Straßenverkehr...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von GSIISp64b »

Menschliches Versagen hat nicht (bzw. nicht zwingend) was mit Dummheit zu tun.

Routineaufgaben gehen, egal wie gut man sie eigentlich beherrscht, halt irgendwann mal schief. Das kann man sogar ganz gut in Zahlen fassen. Mit Intelligenz hat das recht wenig zu tun, mehr mit Konzentration o. ä..

Und dann ist es halt noch Zufall, ob es dann, wenn es dich trifft, gut ausgeht oder nicht.
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Beitrag von mrj »

Ich gebe es auf. Ich muss wohl akzeptieren, dass hier im Forum die Regel gilt: Eisenbahn ist gut, MIV ist böse und alle Ideen, etwas zu ändern, die eventuell Auswirkungen auf die Eisenbahn haben, sind unerwünscht.
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Beitrag von GSIISp64b »

mrj @ 20 Jul 2013, 02:01 hat geschrieben: Ich gebe es auf. Ich muss wohl akzeptieren, dass hier im Forum die Regel gilt: Eisenbahn ist gut, MIV ist böse und alle Ideen, etwas zu ändern, die eventuell Auswirkungen auf die Eisenbahn haben, sind unerwünscht.
Nein.

Die Regel hier ist "Wer Unfug labert, wird darauf hingewiesen, und wer weiter Unfug labert, wird darauf lautstark hingewiesen".

Die Regel ist "Wer in ein Eisenbahnforum geht, um gegen die Bahn zu polemisieren, wird keine sachliche Diskussion auslösen".

Aber gut, dass du es aufgegeben hast. Es nervt nämlich.
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Beitrag von ET 423 »

mrj,20 Jul 2013, 01:17 hat geschrieben: Es geht mir hier eben nicht darum, irgendwem die Schuld zu zuschieben, reinrechtlichliegt sie hier klar beider Autofahrerin.
Das ist gut.
mrj, 20 Jul 2013, 01:17 hat geschrieben: Sondern, wie man die Realität, dass eben das Andreaskreuz und Bahnstrecken generell bei der autofahrenden Bevölkerung wenig Respekt geniessen, mit dem real existierenden Gefährdungspotential bei Kreuzungen mit Schienenfahrzeugen so in Einklang zu bringen, dass zukünftig Unfälle vermieden werden können.
Warum sollte man? Wer das Andreaskreuz nicht respektiert, lernt es zu respektieren und sei dies durch den Verlust des Pkw oder des eigenen Lebens.

Es ist in Deutschland leider schon so weit gekommen, daß ständig alles und immer infrage gestellt wird und nach noch mehr sinnloser Sicherheit geschrien wird. Was würden denn Schranken ändern? Die werden umfahren, gibt genug Beispiele. Vollschranken werden hochgehoben, um drunter durchfahren zu können - usw.
mrj, 20 Jul 2013, 01:17 hat geschrieben: Undnurdarauf zu pochen, dassdieBahnimRecht ist, löst dieses Problem nicht.
Das sicher nicht, da hast du Recht. Nur hat die Bahn in diesem Falle Recht, so sieht es nunmal aus. Wer sich fahrlässig an einem Bahnübergang verhält, muß mit den Konsequenzen leben - oder auch nicht mehr leben.
mrj, 20 Jul 2013, 01:17 hat geschrieben: Wenn, dann müssten wenigstens die Verstöße dagegen konsequent geahndet werden. Aber ob das wirklich machbar und dann auch noch den gewünschten Effekt bringt, ist zumindest fraglich.
Ist leider nicht praktikabel. Man müßte sich jedes Kennzeichen merken von den Zügen, die einem am Bahnübergang "die Vorfahrt" nehmen. Warum aber auch nicht, zusätzlich noch Videoüberwachung dessen, was vor dem Zug passiert und schon verlieren viele tolle Autofahrer ihren Führerschein.
mrj, 20 Jul 2013, 02:01 hat geschrieben:Ich gebe es auf. Ich muss wohl akzeptieren, dass hier im Forum die Regel gilt: Eisenbahn ist gut, MIV ist böse und alle Ideen, etwas zu ändern, die eventuell Auswirkungen auf die Eisenbahn haben, sind unerwünscht.
Nein, das sicherlich nicht. Es wäre aber sinnvoll, konstruktive Kritik, kombiniert mit realisierbaren Verbesserungsvorschlägen, zu liefern.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von GSIISp64b »

Noch einmal:

Rechtliche! Vorschriften! Zur! Entschärfung! Des! Problems! "Bahnübergänge"! Gibt! Es! Schon! Längt! VERDAMMTE! AXT!!!
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Beitrag von mrj »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 02:18 hat geschrieben: Noch einmal:

Rechtliche! Vorschriften! Zur! Entschärfung! Des! Problems! "Bahnübergänge"! Gibt! Es! Schon! Längt! VERDAMMTE! AXT!!!
Wo haben ET 423 oder ich was gegenteiliges behauptet?

Es geht doch nur darum, dass die Durchsetzung dieser Vorschriften nur mit einem nicht sonderlich praktikablen Aufwand möglich ist. Videoüberwachung und eventuell sogar automatisierte Anzeigeerstattung wäre sicher eine Möglichkeit - aber auch da stellen sich die Fragen, ob das in der Bevölkerung vermittelbar ist und ob nicht andere Möglichkeiten günstiger sind.

Und ja, nochmals, im Zweifelsfall muss man auch über die Schließung von Bahnübergängen (straßenseitig) nachdenken, was man übrigens an der Illertalbahn bereits anderswo (Vöhringen, Senden, Illertissen) umgesetzt hat bzw. bei der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn gerade macht.
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Beitrag von chris232 »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 02:04 hat geschrieben: Nein.
Nunja, Beweise für die Behauptung gibt's leider genug. Von daher würd ich sagen, dass die anderen Beiträge, die diesem von mrj vorgeworfenen Schema sehr wohl entsprechen, genauso nerven. Die Eisenbahn ist nunmal ein Massenverkehrsmittel und kann niemals in einem sinnvollen Preis-Leistungs-Verhältnis die Fläche abdecken.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Boris Merath »

Es steht nicht an jeder Ampel ein Blitzer - dennoch haben die Autofahrer wegenn sporadischen Kontrollen einen großen Respekt vor roten Ampeln. Das sollte sich auch bei BUEs umseten lassen.

Vorteil von Halbschranken: Hoehere Hemmschwelle, ausserdem auch bein unguenstigem Sonnenstand gut erkennbar.
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Beitrag von ropix »

Du glaubst hoffentlich nicht im ernst, ein Autofahrer würde für eine rote Ampel halten wenn es dabei nur um Strafe gänge?

Nein, die halten weil die Wahrscheinlichkeit dass es zu einem Unfall kommt halt signifikant höher ist als an einem Bahnübergang wo man bei rot noch genug Zeit zum überqueren der Gleise hat. Und beim MIV nicht weil es da eben nur noch 5 Sekunden dauern wird bis der Gegenverkehr aufs Gas tritt - und zwar egal ob man noch in der Kreuzung steht oder nicht (sprich - Bahn passiert nichts, Straße Auto kaputt. In der Praxis ist daher auch das Rotlicht vom Bahnübergang das zweitmeist-missachtete. Nach den Fußgängerampeln, weil wenn ein Fußgänger/Radfahrer bei rot drüberläuft kann er ja vorher schaun und die Sachwerte die kaputtgehen sind sehr gering)
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Beitrag von Muc_train »

Dramatischer Unfall, bleibt zu hoffen das sich alle Verletzten gut erholen können.

Ich hätte aber nicht gedacht das es ein Vergleichsweise kleines Auto schafft einen so großen Zug zum Umkippen zu bringen. Ist der Triebwagen besonders leicht so das er umgekippt ist?
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Beitrag von 218 466-1 »

mrj @ 19 Jul 2013, 19:04 hat geschrieben:(...) Und wir reden hier von einem Unfall mit immerhin drei Schwerstverletzten, die nach aktuellem Kenntnisstand mit dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch den Unfall leben müssen. Zwei davon waren Insassen des Zuges. Ansonsten ist der Vorfall - vom Sachschaden abgesehen - sehr glimpflich ausgegangen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie ein ähnlicher Unfall mit ansonsten hier verkehrenden Fahrzeugen der Baureihe 650 ausgegangen wäre.
Die 650 fahren a) generell nur 120 km/h und b) halten in Kellmünz und sind an dieser Stelle daher generell langsamer.
Auf der selben Strecke gab es 1998 oder 1999 schon mal einen Bü-Unfall, damals in Illertissen. Die 218 ist volle Suppe 140 km/h in das Auto rein, blieb aber auf den Schienen und hat das Auto eben auf 600 Meter zermalmt. Die Insassen im Auto haben es nicht überlebt. Im Zug gab es keine verletzten. Bei zwei Zügen aus beiden Richtungen, sieht das Auto so aus. Ein Steuerwagen Bnrdzf beibt fast unbeschädigt.
Mit hoher Geschwindigkeit befahrene BÜs auf freier Strecke sind generell nicht mehr zeitgemäß. Zu deren Beseitigung gibt es ja eine Reihe von Möglichkeiten, Brücken, Unterführungen, Schließungen oder eben auch Streckenstilllegungen. Was im Einzelfall das Mittel der Wahl ist, sieht wohl je nach Örtlichkeit sehr unterschiedlich aus.
Es gibt zu viele BÜ, aber jeder meckert bei Schließungen, weil 200 Meter Umweg zum nächten BÜ oder zur Brücke eine "Zumutung" sind. Darum wird sich erstmal nichts ändern.
Eine Bahnstrecke,  deren Züge mit maximal 30% ausgelastet sind, sollte man allerdings doch auf den Prüfstand stellen (dürfen). Denn die Mittel für den Schienenverkehr sind nunmal stark begrent und eine konzentration auf wichtige, gut ausgelastete Verbindungen halte ichdaher für essentiell.
Wir reden hier von der Illertalbahn, einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen paralell zur Autobahn A7. Da ich nie 612 fahre, kenne ich deren Auslastung nicht, aber die Lokbespannten RE mit 218 und drei Wagen sind immer mindestens zu 80%, teilweise sogar mit Stehplätzen zu über 100% ausgelastet.
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Beitrag von ropix »

Muc_train @ 20 Jul 2013, 12:05 hat geschrieben: Ich hätte aber nicht gedacht das es ein Vergleichsweise kleines Auto schafft einen so großen Zug zum Umkippen zu bringen. Ist der Triebwagen besonders leicht so das er umgekippt ist?
Also besonders leicht ist die Karre sicher nicht. Zum Umfallen neigt er aber deutlich. Vielleicht weil er wegen der Neigetechnik einen relativ hohen Schwepunkt hat, in Zusammenarbeit mit der Front die ein Aufklettern auf Hindernisse wohl begünstigt.

Oder anders gesagt - die Frau im Auto wäre bei jedem anderen Zugtyp der gekommen wäre jetzt tot.
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Beitrag von TramBahnFreak »

612 fahren – Leben retten!
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Beitrag von ropix »

TramBahnFreak @ 20 Jul 2013, 14:34 hat geschrieben: 612 fahren – Leben retten!
aber drinhocken will ich nicht. Da siehts nämlich genau umgekehrt aus.
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Beitrag von GSIISp64b »

chris232 @ 20 Jul 2013, 02:44 hat geschrieben: Nunja, Beweise für die Behauptung gibt's leider genug.
Es gibt aber auch mehr als genug Gegenbeispiele. Die muss man nur sehen wollen. Und das will keiner, weil es das sorgfältig zurechtgelegte "Wir gegen die"-Weltbild, das in Verkehrsträgerdebatten jedes einzelne verdammte Mal auftaucht, zerstört.
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Beitrag von Zp T »

Muc_train @ 20 Jul 2013, 12:05 hat geschrieben: Dramatischer Unfall, bleibt zu hoffen das sich alle Verletzten gut erholen können.

Ich hätte aber nicht gedacht das es ein Vergleichsweise kleines Auto schafft einen so großen Zug zum Umkippen zu bringen. Ist der Triebwagen besonders leicht so das er umgekippt ist?
Da spielt wohl auch der Aufschlagswinkel zum Auto eine wichtige Rolle! Viele physikalische Gesetzmäßigkeiten sind dafür verantwortlich und sicher auch die Art des KFZ! Also hier hat die Frau wirklich Glück gehabt...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von ropix »

Sach nur die Physik ist für mechanische Vorgänge auf diesem Planet verantwortlich?
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Beitrag von chris232 »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 16:58 hat geschrieben: Es gibt aber auch mehr als genug Gegenbeispiele. Die muss man nur sehen wollen. Und das will keiner, weil es das sorgfältig zurechtgelegte "Wir gegen die"-Weltbild, das in Verkehrsträgerdebatten jedes einzelne verdammte Mal auftaucht, zerstört.
Und das eben auf beiden Seiten. Und ich behaupte mal, auch beide Seiten zu sehen. Wiegesagt, die Eisenbahn ist ein Massentransportmittel - das heißt, dass sie zwar einerseits nicht geeignet ist, die Versorgung in der Fläche komplett zu übernehmen. Aber sehr wohl dafür, eben Massen zu bewegen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ropix @ 20 Jul 2013, 10:40 hat geschrieben: Du glaubst hoffentlich nicht im ernst, ein Autofahrer würde für eine rote Ampel halten wenn es dabei nur um Strafe gänge?
Doch, glaube ich. Gibt schließlich anerkannte Untersuchungen zu dem Thema.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass Autofahrer nachts um drei bei Querstraße ohne ein einziges Auto und gut einsehbar halten, weil sie Angst vor den nicht vorhandenen kreuzenden Autos haben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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