Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 4 Jul 2013, 21:26 hat geschrieben:Ich weiß nicht warum Sozialismus immer noch als böses angesehen wird. Keiner will hier was wie in der DDR. Aber die positiven Elemente des Sozialismus, die er zweifelsohne hat, könnte man einsetzen um den Kapitalismus etwas auszubremsen. Ich zweifle nämlich so immer mehr was an unserer sozialen Marktwirtschaft noch sozial ist.

Wie gesagt starke Gewerkschaften wie in Finnland und Skandinavien sowie eine Politik die mehr Einfluss auf die Wirtschaft hat funktioniert hier recht gut. Die Arbeitslosigkeit ist zwar höher hier, aber was bringen 1€ jobs? Nur um die Arbeitslosenzahlen besser ausehen zu lassen, sonnst hat niemand was davon.
Weil Sozialismus zu oft die Eigenschaft hat zu sehr in die Eigentumsrechte einzugreifen. Das Menschen mehr als 50% Ihres Einkommens nicht für sich selbst, sondern andere erarbeiten ist nicht tolerierbar. Und es ist mir wurscht wie viel einige verdienen.

Natürlich müssen für die Wirtschaft Gesetze gelten, und ja teilweise müssen diese auch verschärft werden, aber sollte nicht vergessen das Unternehmen, egal ob Microsoft oder die Pommesbude um die ecke, keine Untertanen der Gesellschaft sind.

Im Endeffekt hat es der Kunde un der Hand. Menschen die SPD/Linke wählen und bei Kik einkaufen gehen verstehen überhaupt nichts.
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 4 Jul 2013, 21:45 hat geschrieben: Amerikaner und das Gute in einem Satz, tse tse tse.
Bei all ihren Fehlern, die Welt wäre ohne die USA viel düsterer. Egal ob bei der Emanzipation der Frau, oder die Integration von Behinderten im Alltag, die USA ging als Vorbild vorneweg.

Vielleicht sollten wir diese Diskussion verlagern, dann gibt es vielleicht auch ein Lob vom Moderator.
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Beitrag von Galaxy »

Electrification @ 5 Jul 2013, 11:29 hat geschrieben: Wo ich für das BGE eine Lanze brechen muss ist für die vielen Menschen die sich in ihrem Arbeitsleben ein Vermögen angehäuft haben. Wird jetzt jemand mit 50 Jahren arbeitslos und bekommt nichts mehr, seine ALG1-Zeit läuft ab, dann kommt ALG2, er muss seine Hosen runter lassen und wird am Ende noch dafür gespart dass er gespart hat oder Besitz hat!
Beim BGE würde er das Geld bekommen, unabhängig davon wieviel er gespart hat (Geld/Vermögen das bereits versteuert wurde!)

Beim derzeitigen System wird der bevorteilt der nie was gearbeitet hat, denn er bekommt den vollen Satz, während die, die auch was zur Seite gelegt haben bestraft werden und erst ihr erspartes Vermögen aufbrauchen müssen (während es andere vielleicht verprasst haben und sich schief lachen).

Man kann das BGE ja mit einigen Bedingungen verknüpfen, so dass Leute die noch nie gearbeitet haben nur die Grundsicherung bekommen und kein BGE, dafür Menschen die im Alter nach Jahrzehnten arbeitslos werden sofort nach Auslaufen des ALG1 das BGE bekommen oder wenn das vorher schon höher ist, gleich das BGE.
Du sprichst wahrscheinlich eines der größte Problem an das es momentan in Deutschland bei den Absicherungssystemen gibt. Ist natürliche die Frage wo man die Grenze zieht. Ich nehme an wir können uns darauf einigen das jemand der 1 Millionen €uro auf dem Konto hat seine Ersparnisse anzapfen sollte, und keine Leistungen vom Staat beziehen sollte. Die jetzigen Freigrenzen sind allerdings lächerlich.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Langfridstig gesehen wird hjeder wieder arbeiten gehen - müssen. Die Leute haben mehr Geld in der Tasche, geben es lockerer wieder aus. Ab das Glas Bier nun 2.10 oder 2.20 kostet ist nicht mehr so wichtig, weil man hat ja trotzdem noch mehr Geld als vorher. Also dürfen es auch 2.40 oder gar 2.50 werden. Und das gleiche gilt natürlich auch für alle anderen Güter, vor allem reine Konsumgüter.
Gutes Gegenargument. Darüber muss ich mal nachdenken.
Von gewissen unschönen Auswüchsen in Grnezregionen (Ein land bietet BGE, das Nachbarland nicht) mal ganz abgesehen.
Das könnte zu einem Problem werden. Langfristig würde das Konzept am besten bei einer weltweiten Umsetzung funktionieren, nur ist es bis dahin ein weiter Weg und hier tun sich auch wieder Probleme auf, nämlich ist das BGE in Deutschland genau so hoch wie in Tschechien oder Indien.
Menschen die SPD/Linke wählen und bei Kik einkaufen gehen verstehen überhaupt nichts.
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 5 Jul 2013, 19:09 hat geschrieben: Das könnte zu einem Problem werden. Langfristig würde das Konzept am besten bei einer weltweiten Umsetzung funktionieren, nur ist es bis dahin ein weiter Weg und hier tun sich auch wieder Probleme auf, nämlich ist das BGE in Deutschland genau so hoch wie in Tschechien oder Indien.
Eine EU-weite Umsetzung sollte doch fürs erste ambitioniert genug sein? "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern..." (Schiller)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wie es aussieht hängen die beiden Skandale um NSA und Eurohawk miteinander zusammen:
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Die NSA lieferte entscheidende Bauteile für den Euro Hawk. Wie jetzt bekannt wird, wurde über sie die Steuerung der Drohne kodiert. Ohne Entschlüsselungscodes der NSA wäre das Fluggerät nutzlos gewesen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

und trotzdem wird alles an Teflon-Mutti ablaufen... <_<
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Beitrag von Cloakmaster »

Iarn @ 28 Jul 2013, 15:19 hat geschrieben: Wie es aussieht hängen die beiden Skandale um NSA und Eurohawk miteinander zusammen:
Das ist doch nur konsequent. Wenn man schon die Überwachungstechnik liefert, dann lässt man es sich doch nicht entgehen, gleich ein wengi mit zu überwachen..
Das ist überall das selbe. Als Siemens die ersten digitalen Telefonanlagen entwickelte, war der BND von Anfang an mit eingebunden. Wäre ja noch schöner, dem Feind eine Technik auf dem Silbertablett zu liefern, die der dann gegen das eigene Land (Unternehmen) einsetzen könnte. Und diese Zusammenarbeit dürfte sich quer durch die gesamte Informatiosntechnologie ziehen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT

Ich frage mich nur, auf welcher rechtlichen Grundlage die das durchsetzen wollen ? :rolleyes:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 5 Aug 2013, 13:23 hat geschrieben: Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT

Ich frage mich nur, auf welcher rechtlichen Grundlage die das durchsetzen wollen ? :rolleyes:
Im Prinzip bin ich der Meinung das Vegetarier eigentlich recht haben. Tiere einfach Massenhaft in die Ställe zu zwingen nur um sie später abzuschalten ist nicht wirklich ein appetitlicher Gedanke, aber verdammt es schmeckt so lecker.... :unsure:

Es gibt ja Fortschritte was das Züchten von Fleisch im Labor angeht. Wenn die das auch vom Geschmack hinbekommen kann ich mir vorstellen so etwas zu kaufen. selbst die Gentechnik feindlichen Grünen könnten bei so etwas an bord sein, wenn man dadurch keine Tiere mehr schlachten muss.
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Beitrag von Entenfang »

Iarn @ 5 Aug 2013, 13:23 hat geschrieben: Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT

Ich frage mich nur, auf welcher rechtlichen Grundlage die das durchsetzen wollen ? :rolleyes:
Ehrlich gesagt hat das nichts mit Sommerloch zu tun. Das stand bei der MV im Juni schon zur Diskussion. Außerdem sehe ich nicht, wo das Problem dabei liegt. Ich esse auch gerne Fleisch, aber muss man denn wirklich jeden Tag Fleisch essen? Zur rechtlichen Grundlage kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht gut genug aus.
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Beitrag von Bayernlover »

Entenfang @ 5 Aug 2013, 13:51 hat geschrieben: Außerdem sehe ich nicht, wo das Problem dabei liegt.
Das Problem liegt in der ständigen Gängelung. Das hört ja bei solchen Sachen nicht auf, das zieht sich ja mittlerweile durch alle Lebensbereiche. Ich esse auch teilweise Bio-Essen und achte auf die Ernährung und den Fleischkonsum etc., aber das möchte ich bitte freiwillig tun und nicht, weil mir das vorgeschrieben wird.

Diese zunehmende Öko-Diktatur geht mir aufn Keks, und das sage ich nicht wegen der Spritpreise, die sind mir eigentlich wurst (fahr ich eben weniger, wenns sein muss). Aber dieses dogmatische "Wir wissen, was für euch das Beste" ist kann ich echt nicht mehr hören.

Kurzum: Nachdem ich sie einmal gewählt hab, fliegen die Grünen bei mir wieder aus der Wertung.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von JeDi »

Die wollen ja auch die 1. Klasse abschaffen. Dabei gibts die sogar in sozialistischen Vorzeigeländern wie Nordkorea.

(Was ist eigentlich aus der Grünen Jugend geworden? Vor 5 Jahren hatten die mal deutlich sinnvollere Positionen...)
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Beitrag von Mark8031 »

Entenfang @ 5 Aug 2013, 13:51 hat geschrieben: Außerdem sehe ich nicht, wo das Problem dabei liegt. Ich esse auch gerne Fleisch, aber muss man denn wirklich jeden Tag Fleisch essen?
Das muss aber jedem seine eigene Entscheidung sein. Und genau DAS ist das Problem, das man mal wieder bevormunden möchte.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Entenfang »

Die Grüne Jugend fordere daher einen "klassenlosen und attraktiven" Nahverkehr im Norden.
Irgendwie ist hier der Wurm drin. Geht es evtl um eine Abschaffung der 1.Klasse im NV? Der Artikel ist schließlich auch uner "Nahverkehr" eingeordnet.

Zum Thema Bevormundung:
Irgendwie ist doch jedes Gesetz Bevormundung. Man könnte auch sagen, warum brauchen wir BÜ mit TS, da kann ja auch jeder selbst entscheiden, ob ers noch vor dem Zug rüberschafft oder nicht. Und wenn man eine Straße für den MIV sperrt und dort eine Fußgängerzone einrichtet, ist das doch auch Bevormundung.
Tatsache ist, Fleischerzeugung benötigt ein Vielfaches an Energie, Wasser und Fläche wie die Erzeugung von vegetarischen Lebensmitteln und sorgt auch für einen erheblich höheren Ausstoß an Treibhausgasen. Da der Fleischverbrauch den Grünen zu hoch ist, soll das durch diese Maßnahme gesenkt werden.
(Was ist eigentlich aus der Grünen Jugend geworden? Vor 5 Jahren hatten die mal deutlich sinnvollere Positionen...)
Ich gebe dir teilweise Recht, auch mir sind manche Positionen sehr zuwider, wie beispielsweise quotierte Redelisten und Steuererhöhungen. Damit kann man keine Wahlen gewinnen. :(
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Iarn @ 5 Aug 2013, 13:23 hat geschrieben: Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT
Nun, solange man nicht gleichzeitig verpflichtet wird, an diesem Tag in der Kantine zu essen, dann kann man ja bei Bedarf auch noch woanders essen, oder sich sein Schnitzel selber mitbringen.... Ich selber würde wohl am Veggietag eher nicht in die Kantine gehen: zu langweilig schmeckt meistens das vegetarische Kantinenessen bei uns (es gibt bevorzugt irgendwelche Grünkernbratlinge, die mir einfach nicht schmecken wollen).
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Fichtenmoped »

Eintopfsonntag 2.0?!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von autolos »

Ich esse selber nicht so übermäßig viel Fleisch, und unter Gesundheitsaspekten ist ein eingeschränkter Fleischkonsum sicher zu empfehlen. Aber die Bevormundung, die aus derlei Äußerungen der Grünen spricht und die sich im Prinzip durch alle Politikfelder zieht, geht mir mächtig gegen den Strich. Mich wunder echt, dass sich die Bürger das bieten lassen und die Partei immer noch von einem Sechstel der Wähler gewählt wird, in Städten wie Freiburg bspw. dann auch noch viel mehr.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 5 Aug 2013, 14:27 hat geschrieben:
Iarn @ 5 Aug 2013, 13:23 hat geschrieben: Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT
Nun, solange man nicht gleichzeitig verpflichtet wird, an diesem Tag in der Kantine zu essen, dann kann man ja bei Bedarf auch noch woanders essen, oder sich sein Schnitzel selber mitbringen.... Ich selber würde wohl am Veggietag eher nicht in die Kantine gehen: zu langweilig schmeckt meistens das vegetarische Kantinenessen bei uns (es gibt bevorzugt irgendwelche Grünkernbratlinge, die mir einfach nicht schmecken wollen).
Das ist genau dieses Henne-Ei-Problem: vegetarische Gerichte sind (sofern nicht selbst gemacht) unweigerlich mit Attributen wie "geschmacksfrei", "fad", "überkandidelt" und "nicht alltagstauglich" gespickt, weil sie oft für solche Personen gemacht werden. Was war da zuerst? Der Küchenterrorist oder der eklige Grünkernbratling?

Vegetarische Küche kann sehr gut sein, aber so wie das derzeit läuft (von Veganismus will ich gar nicht sprechen) kann das nicht funktionieren. Die allgemeine Qualität des "Kantinenfraßes" hilft da natürlich auch nicht.


Ich handhabe das ganz einfach: wenn ich Fleisch kaufe, dann kaufe ich in der Regel qualitativ hochwertiges. Bevor ich mir von der Metzgereikette oder gar vom Discounter irgendein an Pappkarton erinnerndes "Steak" kaufe, lass ich es lieber bleiben. Das ein vernünftiges Steak aus Südamerika oder den USA, zur Not noch Frankreich oder Irland, nun eben nicht ganz billig ist (und es tut mir leid: man bekommt aus Deutschland einfach keine brauchbaren Steaks, meistens stimmt die Qualität nicht und wenn doch, dann ruiniert man das mit dem Schnitt - was um alles in der Welt soll ich mit einem zwei Zentimeter dicken extra mageren Entrecôte??), verhindert bei mir übermäßigen Fleischkonsum.

Da hilft auch kein "Premium-Biofleisch", denn richtig gutes Fleisch kann nicht "Bio" sein. Das Vieh läuft nämlich im Optimalfall draußen rum und frisst was ihm gerade passt. Und dafür gibts perverserweise kei "Bio"-Siegel.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

DumbShitAward @ 5 Aug 2013, 16:52 hat geschrieben:Da hilft auch kein "Premium-Biofleisch", denn richtig gutes Fleisch kann nicht "Bio" sein. Das Vieh läuft nämlich im Optimalfall draußen rum und frisst was ihm gerade passt. Und dafür gibts perverserweise kei "Bio"-Siegel.
Guter punkt. Deshalb gibt es auch kein Bio-Wildfleisch, was ich immer für absurd gehalten habe. Ok, bestimmt gibt es irgendwo "Wild"schweine die in Mastbetrieben täglich ihren zertifizierten Fraß bekommen, aber das ist kein Wild mehr.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich hab schon genug Gemüsesaft jeden Tag. Literweise. Aus gerösteten Pflanzensamen, die dann gemahlen und heisses Wasser mit Druck durchgepresst wurde.

Wenn man den Leuten was gutes tun will, dann sollte man lieber allgemein die Kantinenkost verbessern und an der Abschaffung von Formpresschnitzel, Glutamatsuppen und -soßen und sowas arbeiten.


So, ich hau mir etz ein paar Phosphatschläuche mit Senf rein.
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Beitrag von 146225 »

spock5407 @ 5 Aug 2013, 18:35 hat geschrieben: So, ich hau mir etz ein paar Phosphatschläuche mit Senf rein.
DAS ist für mich der entscheidende Ansatz - wenn in Deutschland die Qualität von Fleisch und Wurst mal flächendeckend besser würden, hätten auch sehr, sehr viele Menschen etwas davon. Und da geht es auch um "Ohne!" - aber: Ohne unnötige Zusatzstoffe!
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Beitrag von spock5407 »

Genau so ist es. Aber nicht nur Fleisch und Wurst, sondern in vielen Lebensmitteln. Da wird so viel gelockt, getäuscht und beschissen. DA muss man ansetzen. U.a. weil die Gewinngier keine Grenzen kennt.

Aber drum haben wir ja Verbraucherschutzministerien. Um die Industrie vor den Verbrauchern zu schützen.
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 5 Aug 2013, 14:18 hat geschrieben: Irgendwie ist hier der Wurm drin. Geht es evtl um eine Abschaffung der 1.Klasse im NV? Der Artikel ist schließlich auch uner "Nahverkehr" eingeordnet.
Selbst das ist aber blödsinn, weils dann für alle teurer wird. Solange es Leute gibt, die bereit sind, für einen quasi garantierten Sitzplatz 75% Aufschlag auf ihre Monatskarte zu zahlen, sollte man sie lassen. Und "falschsitzer" konsequent mit 40ern ausstatten.
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Beitrag von JNK »

Iarn @ 5 Aug 2013, 13:23 hat geschrieben:Mal was neues für das Sommerloch: Grüne fordern einen fleischlosen Tag in Kantinen: ZEIT

Ich frage mich nur, auf welcher rechtlichen Grundlage die das durchsetzen wollen ?  :rolleyes:
Stefan Niggemeier: Veggie Day: Wie man aus alten Fleischabfällen der »Bild«-Zeitung Nachrichten macht
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Beitrag von Bayernlover »

Ändert am Inhalt jetzt aber nicht so viel, oder? Auch wenns mal wieder typisch deutsche Medienlandschaft nicht. Einer (BILD) plärrts vor, alle plärren es nach.
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Beitrag von Iarn »

Bayernlover @ 5 Aug 2013, 19:59 hat geschrieben:Ändert am Inhalt jetzt aber nicht so viel, oder? Auch wenns mal wieder typisch deutsche Medienlandschaft nicht. Einer (BILD) plärrts vor, alle plärren es nach.
Wobei ich das Verhalten der Zeit scheinheilig finde. Irgendwie tut die nun so, als hätte nur die Bild und Co den Artikel heute morgen drin gehabt. Zeit heute nachmittag
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Beitrag von Electrification »

So, als tendenziell eher grüner oder roter Wähler muss ich sagen dass ich solche Bevormundungen absolut nicht ausstehen kann.

Ich finde vegetarische Tage gut und jede Kantine hat normalerweise immer ein vegetarisches Alternativgericht. Ich esse auch oft mal fleischfrei, aber wann ich das mache, das will immer noch ich selbst entscheiden und das geht den Staat so gar nichts an, auch nicht irgendwelchen grünen weltfremden Kasperln.

Da würde ich jede Boykottaktion gegen die jew. Kantinen an diesem Tag unterstützen, so dass dort schwere Umsatzeinbußen zutage treten. Keiner braucht ideologische Zwangsdiktaturen oder militante Vegetarier.

Es regt mich jedes mal wieder auf dass vor allem Rot-Grün immer allen ihre persönliche Ideologie aufzwängen wollen und gleichzeitig andere Meinungen sofort mundtot machen wollen, auch wenn ich vielen Punkten zustimme.

Was vegetarische Tage angeht, bin ich der erste der mitmacht, wenn es freiwillig ist, weil ich es grundsätzlich gut finde. Bei Zwang werde ich aber bockig und mache genau das Gegenteil, weil ich mir mein Leben nicht von irgendwelchen Kaspern vorschreiben lasse die ihre sture Ideologie durchdrücken wollen in ihrer Traumwelt.

Wo hört das denn auf? Als nächstes kommen weitere Gängelungen und weitere Verbote. Es ist absurd sowas mit Bahnübergängen oder derartigem zu vergleichen. Solche Vergleiche sind weltfremd und genau bei sowas kann man nur den Kopf schütteln.

Übrigens: Wenn jemand jeden Tag Fleisch essen will, dann ist es sein gutes recht, dann soll er das tun, damit schadet er niemanden (ok, dem Tier vielleicht, aber Nutztiere sind nun mal zum essen da und solange es artgerecht zugeht ist nichts dagegen einzuwenden).

In einem Land wo der Staat den Bürgern vorschreibt was sie essen und trinken sollen würde ich nicht leben wollen. Wie gesagt, wenn es die Möglichkeit gäbe, würden das einige immer militanter aufziehen, wie das auch bei vielen Diktaturen immer so war.
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Beitrag von GSIISp64b »

Wenn man Vegetarier ist, muss man sich aber jeden Tag mit kaum vorhandener Auswahl, mieser Qualität und Bevormundung rumschlagen, wenn man nicht das Glück hat, eine große Kantine oder Mensa zu nutzen, die mehr als nur ein Fleischgericht und ein Alibi-Vegetariergericht hat.

Wir hatten hier in einer unserer Mensen eine Zeitlang auch einen monatlichen Vegetariertag. Wie gesagt - in einer (der neuen Mensa) unserer beiden größten auf dem TU-Campus. Die alte Mensa (ähnlich groß), die Mensa Reichenbachstraße (wesentlich kleiner, aber immer noch recht nutzbar) und der Mensa Siedepunkt (richtig kleines) - alle drei in 5 Minuten Gehreichweite - hatten an diesen Tagen ihr ganz normales Programm. Ergebnis? Gepöbel gegen die verdammten Veggie-Faschisten in sämtlichen Campuszeitungen, und irgendwann wurde es eingestellt. Finde ich mittlerweile eigentlich auch schade.

Überhaupt sehe ich generell viel mehr Hetze, üble Nachrede et cetera von Fleischessern gegenüber Vegetariern als umgekehrt, und dass Vegetarier irgendwem was aufzwingen wollen, wäre mir noch nie untergekommen. Intoleranz läuft da überraschend einseitig, und deshalb bleibt mir auch bei den ach so lustigen Witzen und klugen Sprüchen über "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" etc. das Lachen im Halse stecken.

Warum muss es bei dem Thema denn "wir gegen die" heißen?
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 5 Aug 2013, 23:48 hat geschrieben: Wenn man Vegetarier ist, muss man sich aber jeden Tag mit kaum vorhandener Auswahl, mieser Qualität und Bevormundung rumschlagen, wenn man nicht das Glück hat, eine große Kantine oder Mensa zu nutzen, die mehr als nur ein Fleischgericht und ein Alibi-Vegetariergericht hat.

Darum sage ich ja, es muss ein Miteinander und kein Gegeneinander sein.
Wichtig ist dass jede Kantine oder Mensa immer mindestens ein vollwertiges vegetarisches Gericht anbietet. So hat jeder freie Wahlmöglichkeit.
Überhaupt sehe ich generell viel mehr Hetze, üble Nachrede et cetera von Fleischessern gegenüber Vegetariern als umgekehrt, und dass Vegetarier irgendwem was aufzwingen wollen, wäre mir noch nie untergekommen. Intoleranz läuft da überraschend einseitig, und deshalb bleibt mir auch bei den ach so lustigen Witzen und klugen Sprüchen über "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg" etc. das Lachen im Halse stecken.
Also intolerante Menschen hast du aber auf beiden Seiten. Es gibt sehr wohl militante Vegetarier, wobei die wirklich eher gering sind, denn meistens finden sich die wirklich militanten Leute in den Reihen der Veganer oder Fruktarier.
Leben und leben lassen, so sollte das Motto lauten und es soll jeder so leben wie er es für richtig hält.
Vegetarier haben meinen höchsten Respekt, denn ich finde gut wie sie leben, nur kann und werde ich das nicht selbst wollen und daher will ich auch nicht dass mir an bestimmten Tagen was aufgezwängt wird.
Freiwillig esse ich wie gesagt gerne mal fleischfrei und das auch öfter, aber das ist dann meine freie Entscheidung und dabei sollte man es für jeden belassen.
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