Fichtenmoped @ 25 Dec 2013, 00:38 hat geschrieben:Sicher ist: Ein Güterzug bekommt man nicht voll, und wenn man einzeln jedes Zentrum anfährt verschwendet man mehr Energie wie mit ein paar LKW, die man flexibel einsetzen kann.
Sicher?
Sicher ist auch, dass Kleincontainer zwar existent, aber für Güterzüge immer noch uninteressant sind.
Weil mangels Angebot kein Bedarf da ist.
Auch sicher ist, dass JEDER Zwischenstopp Zeit frisst, Zeit die im Punkt-zu-Punkt-Verkehr der LKW nicht benötigt wird.
Dafür könnte man spezielle Postzüge auch mit 140 oder sogar 200km/h fahren wenn es unbedingt sein muss.
Außerdem hat die Post für Kleincontainer in Personenzügen erst recht kein Interesse, denn die Personenbahnhöfe sind meist abseits von den Verteilzentren gelegen.
Jetzt häng Dihc mal nicht an den Personenzügen fest - das war eine Idee für eine Möglichkeit - muss aber ja nicht unbedint so umgesetzt werden.
Sind es so viele Container, dass ein LKW fahren muss, kann man ihn eh gleich auf der ganzen Strecke schicken und man spart sich das zeitraubende Umladen.
Ist das Umladen denn wirklilch so zeitraubend? Man muss ja nicht jedes Päckchen einzeln umladen.
2. Existierende Infrastruktur, viele Paketzentren sind auf die grüne Wiese gepflanzt worden... Ideal für LKW, bescheiden für die Bahn...
Der einzige Punkt wo ich Dir rechtgebe - dieses Problem ist sicherlich ein großes.
Speziell 3. ist ein entscheidender Faktor. Wenn ein LKW für die Strecke zwischen zwei Paketzentren im Schnitt 60km/h fährt (hier sind Pausen und andere Faktoren eingerechnet!) und das auch noch auf der direkten Route, wie schnell muss der Güterzug erst unterwegs sein?
Autobahnen sind auch nicht direkter als eine sinnvoll trassierte Hauptbahn.
Ich befürchte, wir reden da von Güterzügen, die eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 120km/h brauchen. Realistischer wären 160km/h. Unmöglich? Nein, aber dann bräuchten wir auch noch die Strecken, die dieser Zug auch benutzen kann um seine Höchstgeschwindigkeit auch auszufahren.
Weil man Strecken mit 120 oder gar 160km/h in Deutschland ja auch mit der Lupe suchen muss...
riedfritz @ 25 Dec 2013, 11:05 hat geschrieben:vergehen mindestens 1 - 2 Stunden, bis vom ersten vollen Container bis zum letzten alle verladen sind.
Wieso?
Um dann abfahren zu können, müsste die Zuglok bereits im Verteilzentrum zur Verfügung stehen. Auch die Züge der rollenden Landstraße wurden von Manching erst nach Ingolstadt Hbf. gebracht, bevor sie die endgültige Lok bekamen. Dies kostete alleine 45 min. Der Verladebahnhof Regensburg wurde nach der Anfangsphase elektrifiziert. Das Geld hätte man sich wahrscheinlich gespart, wenn es keinen Zeitvorteil gebracht hätte.
<Ironie>Ja, das ist natürlich ein unlösbares Problem. Völlig unmöglich. Ach, es wurde ja sogar schon gelöst?</Ironie>
vuxi @ 25 Dec 2013, 14:26 hat geschrieben:Nein. Aber durch die Geschwindigkeit des Flugzeugs kann man eben öfter umladen und ist trotzdem noch schnell genug. Wenn der Flug ein Stunde dauert und hinten und vorne zwei Stunden zum umladen dranhängen, dann ist das immer noch schneller als der Zug alleine für die reine Fahrstrecke braucht.
Von München nach Hamburg sind es auf der Schiene ca. 800km. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100km/h also 8 Stunden Fahrzeit.
Von Köln nach Hamburg auf der Autobahn sind es 428 Kilometer, mit einem LKW mit Durchschnittsgeschwindigkeit 80km/h sind das dann 5,5 Stunden Fahrzeit.
Nach einen solch gigantischen Unterschied zwischen per Bahn von München nach Hamburg und per Flieger von München nach Köln und von da aus per LKW weiter sieht das jetzt nicht aus.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876