[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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ropix
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Beitrag von ropix »

Hot Doc @ 16 May 2014, 10:42 hat geschrieben: (Das sollte die U9 übrigens auch schon tun, da sie dem Stamm Personenkilometer klaut, auch wenn sie nicht viel zur Entlastung beiträgt sondern das Problem nur verlagert.)
Falls es dir nicht selbst aufgefallen ist - die U9 ist DIE U-Bahn-Verbindung zum Stamm 2 die dessen Fahrgastauslastung exorbitant in die Höhe treibt.

Die Umsteigesituation stellt sich dann nämlich wie folgt dar: Stamm 1 auf U2 und U6, Stamm 2 auf U9 und U10 - damit völlig getrennt laufende Umsteigerströme auf Strecken die den "gleichen" Einzugskreis haben.

Gegen die Leistungsfähigkeit der Maximalvariante Stamm 2 mit U9 und 10 sind nahezu alle Tangenten chancenlos.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn man es ernst mein mit der Freiham Option wäre es eventuell gar nicht verkehrt wenn man den Bahnhof Pasing zumindest dreigleisig macht um die U4 dort sinnvoll wenden zu können. Wäre zumindest mein bescheidener Wunsch.
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Beitrag von Hot Doc »

@ropix: Ich antworte dir mal im U9 Thema - hierher gehörts nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 16 May 2014, 09:52 hat geschrieben: Auch wenn ich Pasing nicht als das wichtigste Projekt auf Erden sehe, ist die Abkehr vom heiligen NKF  eine kleine Sensation.
Grundsätzlich ist das gut, ja. Wenn das halt nicht aufgrund der fehlenden Förderung bedeuten würde, dass man hier wahnsinnig viel städtisches Geld für eine U-Bahn mit zweifelhaftem Nutzen ausgibt (und zwar nicht zweifelhaftem NKF, sondern zweifelhaftem realen Nutzen), das an anderen Stellen fehlen wird. Und so nebenbei die Leute die aus irgendeinem Grund sich einbilden, dass die U5 die 2. Stammstrecke ersetzen kann, noch viel lauter schreiben.

Komplett eigenwirtschaftliche Finanzierung für wirklich sinnvolle Projekte, die nicht ins Korsett des NKF passen - ja, sehr gern. Aber für die U5 nach Pasing?
Hot Doc @ 16 May 2014, 11:36 hat geschrieben:Ehrlichgesagt sehe ich das genau andersrum: "Hauptsache was gebaut!", das scheint in den letzten Jahren das Motte zu sein.
Das Motto "Hauptsache mit viel Geld irgendwas gebaut, um ein anderes Projekt zu verhindern" ist nicht besser.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Caesarion »

Boris Merath @ 16 May 2014, 12:26 hat geschrieben: U-Bahn mit zweifelhaftem Nutzen ausgibt (und zwar nicht zweifelhaftem NKF, sondern zweifelhaftem realen Nutzen)
Wann setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass der NKF aufgrund umfassender volkswirtschaftlicher Betrachtung der reale Nutzen ist? Bahnbau ist zwar schön und gut, aber kein Selbstzweck.
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Beitrag von Hot Doc »

Boris Merath @ 16 May 2014, 12:26 hat geschrieben: Das Motto "Hauptsache mit viel Geld irgendwas gebaut, um ein anderes Projekt zu verhindern" ist nicht besser.
Das sollte auch nicht das Motto sein, aber so ziemlich das einzig positive, was ich der U5 nach Pasing abgewinnen könnte. Lieber ein kleines sinnloses Projekt als ein riesengroßes sinnloses.

@caesarion: Danke!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Caesarion @ 16 May 2014, 12:40 hat geschrieben: Wann setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass der NKF aufgrund umfassender volkswirtschaftlicher Betrachtung der reale Nutzen ist? Bahnbau ist zwar schön und gut, aber kein Selbstzweck.
Nie, weil es einfach nicht stimmt. Das setzt nämlich voraus, das man den volkswirtschaftlichen Nutzen exakt und objektiv feststellen kann. Das geht aber nicht, weil die Definition der Berechnung des Nutzens genauso subjektiv ist wie die Anwendung im konkreten Fall.

Das Problem ist doch, dass die Entlastung von hoffnungslos überlasteten Strecken nach den aktuellen Berechnugsvorschriften angeblich keinen Nutzen generiert (habs nicht nachgeprüft). Ein Nutzen ist aber definitiv vorhanden, er lässt sich halt nicht in Geld fassen.

Oder für die Physiker: Der Nutzen eines Verkehrsprojektes hat nicht die Einheit "Geld", sondern besteht aus vielen Größen, die u.a. die Einheiten "Zeit" oder auch "körperliche und geistige Belastung durch stehen in überfüllten Zügen" hat.

Nur weil irgendwer eine willkürliche Formel erfunden hat, die die vielen verschiedenen Werte in Geld umrechnet, heißt das nicht, dass das Verfahren Objektiv ist, weil eben diese Formel nicht objektiv ist. Mal davon abgesehen sind auch die Werte der verschiedenen Größen nicht ohne weiteres erfassbar.
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Beitrag von Iarn »

Caesarion @ 16 May 2014, 12:40 hat geschrieben:
Boris Merath @ 16 May 2014, 12:26 hat geschrieben: U-Bahn mit zweifelhaftem Nutzen ausgibt (und zwar nicht zweifelhaftem NKF, sondern zweifelhaftem realen Nutzen)
Wann setzt sich endlich die Erkenntnis durch, dass der NKF aufgrund umfassender volkswirtschaftlicher Betrachtung der reale Nutzen ist? Bahnbau ist zwar schön und gut, aber kein Selbstzweck.
Nein, da der NKF manche Punkte wie betriebliche Stabilität nicht erfasst.
Im Endeffekt wird nur die Fahrzeitverkürzung aus Buchfahrplänen gerechnet nicht Faktoren wie Fahrgastakzeptanz und Erwartungswerte an Pünktlichkeit . Wenn meine Verbindung unzerlässig klappt, dann muss ich eine U-Bahn früherer fahren. Wenn sie wieder pünktlicher wird, kann ich Umsteigezeiten knapper kalkulieren und bin schneller am Ziel aber das betrachtet der NKF ja nicht.
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Beitrag von Caesarion »

Habt ihr eigentlich schon mal so eine NKF-Analyse gesehen? Wenn betriebliche Instabilität Schaden verursacht (z. B. indem die Akzeptanz des Verkehrsmittels sinkt, mit entsprechenden Folgen für die Fahrgastzahlen) und die neue Investition diesen Schaden begrenzt, dann fließt sie sehr wohl in die Rechnung mit ein.
Das setzt nämlich voraus, das man den volkswirtschaftlichen Nutzen exakt und objektiv feststellen kann. Das geht aber nicht, weil die Definition der Berechnung des Nutzens genauso subjektiv ist wie die Anwendung im konkreten Fall.
Klar, jede wissenschaftliche Rechnung ist nur Annäherungswissen. Aber das heißt nicht, dass man den Anspruch der Wissenschaftlichkeit aufgeben sollte und nur nach Bauchgefühl entscheidet!
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Beitrag von Caesarion »

Boris Merath @ 16 May 2014, 13:12 hat geschrieben: Oder für die Physiker: Der Nutzen eines Verkehrsprojektes hat nicht die Einheit "Geld", sondern besteht aus vielen Größen, die u.a. die Einheiten "Zeit" oder auch "körperliche und geistige Belastung durch stehen in überfüllten Zügen" hat.
Das ist grundlegend falsch. Volkswirte messen den Nutzen in Geldeinheiten, genauso wie Physiker eine Wegstrecke in Metern messen. Der Nutzen wird deswegen in Geld gemessen, da man die anderen von dir genannten Faktoren auf Geldeinheiten reduzieren kann.
Bsp: Zeit=verlorene Arbeits- und Freizeit (gemessen u. a. im Lohnausfall und Minderkonsum)
"Belastung in überfüllten Zügen"=Produktivitätabfall und externe Kosten z. B. im Gesundheitswesen
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Beitrag von Hot Doc »

Ich kann meinem Vorschreiber nur zustimmen. Alle von euch genannten Faktoren gehen direkt oder indirekt in die Berechnung mit ein. Und auch eine Entlastung wirkt sich natürlich positiv auf den NKF aus. Nur die muß eben schon vehement sein (und die Überlastung schon auch wirklich ordentlich), dass sich dafür ein Neubau lohnt. Oft sind halt Tangenten o.ä. die lohnendere Variante, da sie etwas entlasten und auch neue Verbindungen zulassen und neue Kunden generieren.

Beispiel: Ist eine Strecke überlastet, wird der Modal-Split auf dieser Beziehung zugunsten des MIV verschoben. Plant man nun eine Entlastungsstrecke, fließen u.a. die gesparten MIV-Fahrten in den NKF mit ein. Auch Unpünklichkeit kann mit dem NKF dargestellt werden und deren Vermeidung wirkt sich positiv aus...

Das ist doch genau die Krux vom Stamm2. Der lohnt sich hinten und vorne nicht. Deshalb hat man das Express-System erfunden um dadurch Neukunden zu generieren, da man ja von den Außenbezirken schneller in die Stadt kommt. Ob hier aber die Annahmen von Fahrgastzuwächsen in der Höhe richtig sind, wird sich erst später zeigen, da man da kaum/keine Vergleichszahlen hat. Böse Zungen behaupten ja, die Zahlen seien von der letzten Apollo-Mission mitgebracht worden...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Caesarion @ 16 May 2014, 13:45 hat geschrieben: Klar, jede wissenschaftliche Rechnung ist nur Annäherungswissen. Aber das heißt nicht, dass man den Anspruch der Wissenschaftlichkeit aufgeben sollte und nur nach Bauchgefühl entscheidet!
Der NKF ist aber keine wissenschaftliche Rechnung, sondern eine Definition, auch wenn man versucht, die Definition möglichst objektiv zu begründen.
Caesarion @ 16 May 2014, 13:50 hat geschrieben:Das ist grundlegend falsch. Volkswirte messen den Nutzen in Geldeinheiten, genauso wie Physiker eine Wegstrecke in Metern messen.
Der Nutzen kann aber nicht in Geld gemessen werden, weil es eine große Menge verschiedener Arten Nutzen gibt, von denen die wenigsten in Einheit Geld gemessen werden.

Was man macht ist eine Umrechnung über Formeln mit Konstanten. Und diese Konstanten, die mehr oder weniger willkürlich gewählt sind (auch wenn man natürlich versucht sie zu begründen) sorgen dafür, dass der Nutzen eben nicht objektiv bestimmt werden kann.
Bsp: Zeit=verlorene Arbeits- und Freizeit (gemessen u. a. im Lohnausfall und Minderkonsum)
Die verlorene Freizeit in Minderkonsum zu messen ist doch nun wirklich albern. Und Lohnausfall dürften die wenigsten haben, weil die Arbeitszeit festgelegt ist.
"Belastung in überfüllten Zügen"=Produktivitätabfall und externe Kosten z. B. im Gesundheitswesen
Und so eine Berechnung soll was anderes sein als Kaffeesatzleserei und Kristallkugelgucken? Das kann mir keiner erzählen dass man so etwas objektiv feststellen kann.

Zur echten Wissenschaft gehört übrigens bei allen Werten eine Fehlerangabe. Rechnet man so etwas auch beim NKF aus?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Caesarion »

Boris, seit Jahrzehnten haben Statistiker, Volkswirte und Ingenieure dutzende Methoden entwickelt, um genau die von dir angesprochenen Probleme zu lösen. Kaufe dir den Hanusch und lies dir den durch, mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ich empfehle folgendes Buch zum Thema:
Hanusch
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 16 May 2014, 14:10 hat geschrieben: Der Nutzen kann aber nicht in Geld gemessen werden, weil es eine große Menge verschiedener Arten Nutzen gibt, von denen die wenigsten in Einheit Geld gemessen werden.
Welche Einheit würdest du denn Vorschlagen?
Was man macht ist eine Umrechnung über Formeln mit Konstanten. Und diese Konstanten, die mehr oder weniger willkürlich gewählt sind (auch wenn man natürlich versucht sie zu begründen) sorgen dafür, dass der Nutzen eben nicht objektiv bestimmt werden kann.
Es fließen auch durchaus Einzelfallbetrachtungen in die Berechnung ein.
Die verlorene Freizeit in Minderkonsum zu messen ist doch nun wirklich albern. Und Lohnausfall dürften die wenigsten haben, weil die Arbeitszeit festgelegt ist.
Man verrechnet verlorene Freizeit in der Regel mit dem Stundensatz, den man für die selbe Arbeit erhalten würde. Auch hier gilt - nenne was sinnvolleres.
Zur echten Wissenschaft gehört übrigens bei allen Werten eine Fehlerangabe. Rechnet man so etwas auch beim NKF aus?
Zu welcher echten Wissenschaft gehört das?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Caesarion @ 16 May 2014, 13:45 hat geschrieben: Habt ihr eigentlich schon mal so eine NKF-Analyse gesehen? Wenn betriebliche Instabilität Schaden verursacht (z. B. indem die Akzeptanz des Verkehrsmittels sinkt, mit entsprechenden Folgen für die Fahrgastzahlen) und die neue Investition diesen Schaden begrenzt, dann fließt sie sehr wohl in die Rechnung mit ein.
Ja habe ich.

Und ganz ehrlich: ich war als Ingenieur erschrocken wie "platt" der war. Das hat mit modernem Projektmanagement wenig zu tun. Es gibt diesbezüglich auch nicht gerade wenige Forderungen den NKF zu reformieren, im RIS wasr da auch vor 1-2 Jahren eine Studie zu abgelegt.
Klar, jede wissenschaftliche Rechnung ist nur Annäherungswissen. Aber das heißt nicht, dass man den Anspruch der Wissenschaftlichkeit aufgeben sollte und nur nach Bauchgefühl entscheide
Ich persönlich (jeder hat da seine Meinung) ist das Wort Wissenschaftlichkeit bei einer "wirtschaftswissenschaftlichen" Methode sehr weit hergeholt. Für mich haben die sogenannten "Wirtschaftswissenschaften" sehr viele Ausprägungen des Begriffs Wissenschaft, wie ich ihn verstehe, nicht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Sendlinger @ 16 May 2014, 11:45 hat geschrieben: Eine derartige Vorgehensweise kann man eigentlich nur dann verfolgen, wenn man sich schon sicher ist, dass Stamm2 in jedem Fall und vor allem VOR der U5 gebaut wird; denn das jeweils andere Projekt "vernichtet" geradezu den KNF des einen; und Stamm2 ist ohne Bundeszuschüsse eigentlich nicht denkbar. Wobei nach früheren Fahrgastprognosen die U5 im Normalbetrieb gerade mal etwa 3% der S-Bahn-Fahrgäste in Pasing abziehen soll.
Ich denke, es verhält sich genau andersrum, denn wenn Stamm2 nicht kommt, braucht man erst recht eine Alternative zur S-Bahn. Weil ansonsten kann man darauf warten, bis diese speziell zwischen Pasing und Hbf kollabiert. Jetzt aber bitte nicht wieder mit der Tramanbindung anfangen, weil diese ist mit einer Fahrzeit von 35 Minuten zum Hbf schlicht keine Alternative zu den Schnellbahnen.
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Beitrag von ropix »

Und dann auch bitte nicht mit der U anfangen weil die auch viel zu lange braucht :D

aber ich denke nicht dass die U5 jetzt noch durch irgendwas aufzuhalten ist, Pasing wird kommen.
Hot Doc @ 16 May 2014, 12:11 hat geschrieben:@ropix: Ich antworte dir mal im U9 Thema - hierher gehörts nicht.
Uuups - stimmt, da stand zwar ein U aber nicht die richtige Ziffer
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Beitrag von Autoverbot »

Gibt es in der SZ auch eine Anmerkung zur Tram Freiham?
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von AndiFant »

ropix @ 16 May 2014, 18:13 hat geschrieben: aber ich denke nicht dass die U5 jetzt noch durch irgendwas aufzuhalten ist,
Doch. Durch Geldmangel :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Autoverbot @ 16 May 2014, 18:21 hat geschrieben: Gibt es in der SZ auch eine Anmerkung zur Tram Freiham?
In der SZ nicht aber im Koalitionsvertrag (siehe Münchner Politik Thema) steht was davon dass der U-Bahn Bau nach Pasing eine verzögerungsfreie Option nach Freiham beinhalten soll. Die Zeichen stehen stark auf U-Bahn.
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Beitrag von Caesarion »

Iarn @ 16 May 2014, 16:07 hat geschrieben: Und ganz ehrlich: ich war als Ingenieur erschrocken wie "platt" der war. Das hat mit modernem Projektmanagement wenig zu tun. Es gibt diesbezüglich auch nicht gerade wenige Forderungen den NKF zu reformieren, im RIS wasr da auch vor 1-2 Jahren eine Studie zu abgelegt.
Die Nutzen-Kosten-Analyse ist ein Feld für sich, das laufend weiterentwickelt wird. Zig Professuren und Unternehmen beschäftigen sich damit. Wissenschaftliche Kritik an ihr ist also jederzeit willkommen!
Ich persönlich (jeder hat da seine Meinung) ist das Wort Wissenschaftlichkeit bei einer "wirtschaftswissenschaftlichen" Methode sehr weit hergeholt. Für mich haben die sogenannten "Wirtschaftswissenschaften" sehr viele Ausprägungen des Begriffs Wissenschaft, wie ich ihn verstehe, nicht.
Wissenschaft ist nicht nur Ingenieursmathe, sondern in diesem Fall ganz viel Statistik, Geografie und empirische Sozialforschung. Dass da mit anderen Genauigkeiten gearbeitet wird, und sich zudem die Variablen ständig ändern, so dass Untersuchungen schon Monate später wertlos sein können, ist selbstverständlich.
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Beitrag von Hot Doc »

Noch zusätzlich bemerkt, selbst wenn man davon ausgeht, dass der NKF nicht wirklich gut oder exakt berechnet (was ich von Leuten, die sich offensichtlich nicht wirklich näher mit dem Thema beschäftigt haben, schon eine ziemlich abgehobene Meinung finde), sollte man Ihm doch zumindest zugestehen, dass er positives positiv und negatives negativ abbildet. Insofern ist zumindest im Vergleich zu anderen Projekten immer das mit dem höheren Faktor auch das lohnendere. Insofern, könnte man sich jetzt meinetwegen noch über die förderungswürdige Grenze unterhalten.
Je niedriger der NKF desto schlechter und sinnloser das Projekt bleibt dennoch die Schlussfolgerung und desto schlechter ist das eingesetzte Geld verwendet. Auch in der Hinsicht gibt es eben in München weitaus wichtigere Projekte als U5 West und U4 Ost!
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 16 May 2014, 18:39 hat geschrieben: In der SZ nicht aber im Koalitionsvertrag (siehe Münchner Politik Thema) steht was davon dass der U-Bahn Bau nach Pasing eine verzögerungsfreie Option nach Freiham beinhalten soll. Die Zeichen stehen stark auf U-Bahn.
Für mich ein deutlicher Hinweis, das es wohl in Freiham nicht bei der derzeitig geplanten Bebauung bleiben soll, sondern das man bereits darüber nachdenkt, dort nochmal nachzuverdichten.
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Beitrag von Iarn »

Caesarion @ 16 May 2014, 18:41 hat geschrieben:Die Nutzen-Kosten-Analyse ist ein Feld für sich, das laufend weiterentwickelt wird. Zig Professuren und Unternehmen beschäftigen sich damit. Wissenschaftliche Kritik an ihr ist also jederzeit willkommen!
Wissenschaftliche Kritik kann ich nicht bieten (trivialerweise weil ich nicht an die Wissenschaft darin glaube) aber trotzdem ein paar Punkte:

* Die angesetzten zeitlichen Betrachtungszeiträume erscheinen mir völlig willkürlich gewählt, rechne ich mit 50 statt 25 Jahre bekomme ich vollkommen andere Ergebnisse

* Während über Grundstückspreise das allgemeine Preisniveau in die Berechnung eingeht, habe ich noch keine Berechnung gesehen, die bei der Nutzenseite die stündliche Produktivität von wirtschaftlich starken Regionen wie München oder Frankfurt gegenüber schwachen Regionen wie Märkisch Oderland oder Hochfranken einbezieht. Wenn eine Stunde Zeitersparnis x €uro sind, dann bitte die echten Einkommen nehmen und keine Einheitssätze.

* Die Kosten von Umweltschäden und Gesundheitsschäden erscheinen mir grundsätzlich zu niedrig angesetzt bzw unberücksichtigt.
Wissenschaft ist nicht nur Ingenieursmathe, sondern in diesem Fall ganz viel Statistik, Geografie und empirische Sozialforschung. Dass da mit anderen Genauigkeiten gearbeitet wird, und sich zudem die Variablen ständig ändern, so dass Untersuchungen schon Monate später wertlos sein können, ist selbstverständlich.
Es gibt viele Wissenschaften und ich würde Ingenieursmathe auch nicht zwingend als solche bezeichnen.
Aber wenn ich mir beispielsweise die Mathematik oder Physik anschaue, sind 99% der Lehrmeinung unumstritten und es gibt Widersprüche nur am Rande. Was vor 100 Jahren Stand der Wissenschaft war, ist heute zwar sicherlich um viele Punkte ergänzt aber immer noch zu 98% valide (Prozente willkürlich erfunden). In den Wirtschaftswissenschafter vertritt jeder Guru eine andere Meinung und wenn es sowas wie einen Konsens geben sollte, ändert der sich alle paar Jahre.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 16 May 2014, 18:55 hat geschrieben: Noch zusätzlich bemerkt, selbst wenn man davon ausgeht, dass der NKF nicht wirklich gut oder exakt berechnet (was ich von Leuten, die sich offensichtlich nicht wirklich näher mit dem Thema beschäftigt haben, schon eine ziemlich abgehobene Meinung finde), sollte man Ihm doch zumindest zugestehen, dass er positives positiv und negatives negativ abbildet. Insofern ist zumindest im Vergleich zu anderen Projekten immer das mit dem höheren Faktor auch das lohnendere. Insofern, könnte man sich jetzt meinetwegen noch über die förderungswürdige Grenze unterhalten.
Je niedriger der NKF desto schlechter und sinnloser das Projekt bleibt dennoch die Schlussfolgerung und desto schlechter ist das eingesetzte Geld verwendet. Auch in der Hinsicht gibt es eben in München weitaus wichtigere Projekte als U5 West und U4 Ost!
Lustigerweise hast Du uns jahrelang erklärt man solle statt der 2. Stammstrecke den Südring bauen, welcher in jeder Untersuchung einen schlechteren NKF hatte.
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Beitrag von Boris Merath »

Caesarion @ 16 May 2014, 14:14 hat geschrieben: Boris, seit Jahrzehnten haben Statistiker, Volkswirte und Ingenieure dutzende Methoden entwickelt, um genau die von dir angesprochenen Probleme zu lösen.
Dutzende Methoden gleich? Und welche ist jetzt die richtige?
Ich empfehle folgendes Buch zum Thema:
Hanusch
Ich habe es mir heute mal organisiert, um das zu lesen fehlt mir aber die Zeit. Eine Information, wie man Zeit in Geld umrechnet, habe ich auf die Schnelle aber leider nicht drin gefunden. In welchem Kapitel steht das denn?

Ach ja - in einem Punkt schreibt er davon, dass bei der Berechnung des NKF eines neuen Flughafens die Beeinträchtigung durch Lärm einberechnet werden muss.
Frage 1: Wie rechne ich Lärm um in Geld?
Dann schreibt er aber noch, dass das nur gilt, wenn mit dem neuen Flughafen neuer Verkehr erschlossen wird, nicht dagegen, wenn nur Verkehr von einem anderen Flughafen abgezogen wird, weil in dem Fall ja wo anders der Lärm sinkt, in dem Fall entfällt die Berücksichtigung des Lärms.
Frage 2: Was ist daran objektiv? Sind die Kosten bei den Wohnungen, die jetzt neu Lärm bekommen (bisher aber Ruhe haben) wirklich gleich groß wie der Nutzen bei den Wohnungen, die bisher schon Lärm haben, künftig auch Lärm haben werden, davon nur etwas weniger? Warum macht er es sich so einfach und lässt die Berechnung ganz fallen, ohne auf die Quantität des Lärms einzugehen?
JeDi @ 16 May 2014, 14:27 hat geschrieben:Welche Einheit würdest du denn Vorschlagen?
Ich bin der Meinung dass es dafür keine sinnvolle Einheit gibt. Man kann versuchen, diverse Kennzahlen zur besseren Beurteilung zu ermitteln - man kann aber nicht einfach alles in Geld umrechnen.
Es fließen auch durchaus Einzelfallbetrachtungen in die Berechnung ein.
Was dann aber nicht mehr objektiv ist, wenn man für jedes Projekt was eigenes macht.
Man verrechnet verlorene Freizeit in der Regel mit dem Stundensatz, den man für die selbe Arbeit erhalten würde. Auch hier gilt - nenne was sinnvolleres.
Was sinnvolleres dürfte es nicht geben - damit ist aber eben diese Methode nur sehr eingeschränkt bis gar nicht verwendbar.
Zu welcher echten Wissenschaft gehört das?
Zu allen, die eine Methode nicht nur anwenden, sondern auch überprüfen, ob diese Methode überhaupt anwendbar ist. Die Fehlerbetrachtung ist essentiell, um die Aussagekraft einer Zahl beurteilen zu können. Wenn man einen NKF von 0,9 hat, aber einen Fehler von plus/minus 0,5 , dann sagt der NKF genau gar nichts über die Förderwürdigkeit eines Projektes aus. Und bei einer Methode, wo man den Fehler nicht angeben kann (und ich bin mir sicher, bei der Nutzen-Kosten-Analyse kann man das nicht), ist die Methode einfach fragwürdig. Und auch da, wo man den Fehler berechnen kann, kann rauskommen, dass zwar die Methode stimmt, aber der Fehler so groß ist dass das Ergebnis keine Aussagekraft hat. Und das fehlt beim NKF völlig.

Ich sage nichts gegen den NKF als ein Hilfsmittel, als einen Aspekt bei der Beurteilung eines Projektes. Der NKF ist aber ganz sicher nicht dafür geeignet, Projekte verlässlich miteinander zu vergleichen.
Caesarion @ 16 May 2014, 18:41 hat geschrieben:Die Nutzen-Kosten-Analyse ist ein Feld für sich, das laufend weiterentwickelt wird. Zig Professuren und Unternehmen beschäftigen sich damit.
Es handelt sich halt um Festlegungen, die immer wieder diskutiert und geändert werden. Aber es sind Festlegungen, keine objektiven Feststellungen.
Hot Doc @ 16 May 2014, 18:55 hat geschrieben:Noch zusätzlich bemerkt, selbst wenn man davon ausgeht, dass der NKF nicht wirklich gut oder exakt berechnet (was ich von Leuten, die sich offensichtlich nicht wirklich näher mit dem Thema beschäftigt haben, schon eine ziemlich abgehobene Meinung finde), sollte man Ihm doch zumindest zugestehen, dass er positives positiv und negatives negativ abbildet.
Ja, das tut er. Aber es kommt ja nicht nur darauf an, ob es etwas positives oder negatives gibt, sondern wie groß das positive und wie groß das negative ist. Und damit:
Insofern ist zumindest im Vergleich zu anderen Projekten immer das mit dem höheren Faktor auch das lohnendere.
Nein, ist es eben nicht, weil die Höhe der Kosten und die Höhe des Nutzens eben nicht objektiv und sicher feststellbar ist, und damit auch nicht der Faktor.

Bei einfachen Projekten kann das natürlich schon ein sinnvolles Werkzeug sein - wenn man jetzt drei verschiedene Trassenführungen vergleicht, die sich nur in Details unterscheiden, kann man schon versuchen da irgendwelche Faktoren auszurechnen. Aber doch nicht bei völlig unterschiedlichen Projekten, und das Abprüfen auf die Zahl 1 ist auch relativ sinnlos.

Es hat ja seinen Grund, dass nicht grundsätzlich jedes Projekt >1 gebaut wird, sondern in einer zweiten Stufe eine politische Diskussion und Überprüfung stattfindet. Ansonsten könnte man ja sagen, alle Projekte, beginnent mit dem größten NKF, werden gebaut, solange wie das Geld reicht. Aber genau das macht man ja nicht, sondern man wendet auch andere Kriterien an. Und genauso muss es auch umgekehrt sein - auch ein Projekt mit einem NKF < 1 darf nicht automatisch förderunwürdig sein, sondern man muss sich ansehen, ob es nicht aus besonderen Gründen doch förderwürdig ist, und auch, ob die NKF-Berechnung in der Form hier Sinn ergibt.
Iarn @ 16 May 2014, 19:35 hat geschrieben:Es gibt viele Wissenschaften und ich würde Ingenieursmathe auch nicht zwingend als solche bezeichnen.
Aber wenn ich mir beispielsweise die Mathematik oder Physik anschaue, sind 99% der Lehrmeinung unumstritten und es gibt Widersprüche nur am Rande. Was vor 100 Jahren Stand der Wissenschaft war, ist heute zwar sicherlich um viele Punkte ergänzt aber immer noch zu 98% valide (Prozente willkürlich erfunden). In den Wirtschaftswissenschafter vertritt jeder Guru eine andere Meinung und wenn es sowas  wie einen Konsens geben sollte, ändert der sich alle paar Jahre.
Danke für diesen Kommentar, das fasst es sehr gut zusammen. Leider wird in der Wirtschafts"wissenschaft" so viel als gottgegeben betrachtet, was aber halt auch nur eine mehr oder weniger willkürliche Festlegung ist. Natürlich kann man gewisse Gesetzmäßigkeiten versuchen zu ermitteln, aber man muss halt auch sehen, dass die Wirtschaft etwas vom Menschen gemachtes ist, und nicht ein Naturgesetz.
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Beitrag von Bayernlover »

Meines Erachtens nach scheitert der KNF bereits an der einfachsten Frage, nämlich, wie vielen Leuten das was nutzen wird. Die Stammstrecke hat man damals für vllt 250.000 Fahrgäste geplant, heute sind es drei Mal so viele. Ähnlich bei der U-Bahn. Oder bei St. Emmeram. Ich glaube, die Prognosen sind grundsätzlich zu schlecht, bei den meisten Projekten.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die einzige Frage, die jetzt noch offen ist, was wird aus der 19er? Weil zwischen Willibaldplatz und Pasing braucht man die dann eigentlich nicht mehr, da die bisherigen Haltestellen alle von U-Bahn oder Bus (Offenbachstrasse) bedient werden. Einzig die Haltestelle Lohensteinstrasse hätte keine direkte ÖPNV-Anbindung mehr, wenn der 57er und die 19er wegfielen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 17 May 2014, 12:48 hat geschrieben: Die einzige Frage, die jetzt noch offen ist, was wird aus der 19er? Weil zwischen Willibaldplatz und Pasing braucht man die dann eigentlich nicht mehr, da die bisherigen Haltestellen alle von U-Bahn oder Bus (Offenbachstrasse) bedient werden. Einzig die Haltestelle Lohensteinstrasse hätte keine direkte ÖPNV-Anbindung mehr, wenn der 57er und die 19er wegfielen.
Es wird genügend Leute an der restlichen Strecke geben, die nach Pasing wollen. Schließlich ist ja Pasing fast der Nabel der Welt.

Zudem ist ja eine Anbindung des Neubaugebietes östlich der Paul-Gerhard-Allee immer noch in Diskussion. Schwenkt man die U-Bahn vom Laimer Platz über Willibaldplatz zur Paul-Gerhard-Allee hat sich diese Frage eh gegessen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 16 May 2014, 19:36 hat geschrieben: Lustigerweise hast Du uns jahrelang erklärt man solle statt der 2. Stammstrecke den Südring bauen, welcher in jeder Untersuchung einen schlechteren NKF hatte.
In einer stark umstrittenen! Der NKF hat 2 Schwachstellen. 1. Die Baukosten, hier kannst du schnell mal ein Projekt teurer oder bist billiger machen als es ist. 2. Die Fahrgastzahlen: hier wurde durch z.B. durch das Express-System beim Stamm2 es ne sehr hohe Zahl angesetzt, die kaum jemand prüfen kann.
Der Südring wurde an mehreren Stellen künstlich teuer gerechnet und gleichzeitig eine relativ geringe Steigerung der Fahrgastzahlen angenommen. Der Stamm2 ist damals billiger gemacht worden, wie wir ja jetzt wissen wir und geht eben mit "optimierten" Fahrgastzahlen ins Rennen. Trotzdem liegt der Ring nur knapp hinter dem Stamm.
Zurück zur U5: wenn man trotz aller Sparversuche und Zahlenschiebereien ein Projekt partout nicht über die 1 bringt, dann Finger weg!
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