Die zweite Folge
(im September erschien der Beitrag über die Trambahn in der Emil-Riedel- und Tattenbachstraße) der Tramreport-Serie über die vergessenen Trambahnstrecken Münchens behandelt die Strecke nach Thalkirchen, die Tierparklinie.
Diese Zweigstrecke, an der Implerstraße von der Verbindung durch die Lindwurmstraße abzweigend, war stets nach modernsten Standards ausgebaut und noch immer erinnern sich zahlreiche Münchnerinnen und Münchner an die Ausflüge am Wochenende in den Tierpark, welche selbstverständlich mit der Trambahn unternommen wurden. Bereits 1970 wurde diese Strecke mit fortschreitendem U-Bahn-Bau stillgelegt und für 19 Jahre durch Busse ersetzt, bis auch die U-Bahn nach Thalkirchen gelangte.
Die Kreuzung an der Brudermühlstraße im Jahr 1966: Der Mm-Zug geführt von Wagen 805 erreicht in Kürze die gleichnamige Haltestelle. Erst kurz zuvor wurde die Kreuzung autogerecht umgebaut. Im Hintergrund spitzen die Türme von St. Korbinian hervor (Bild: Peter Wagner/Sammlung: FMTM e.V.)
Sprung ins Jahr 2014: Die Kirchtürme sind nicht mehr zu sehen und an die Trambahnstrecke erinnert höchstens der breite Grünstreifen in der Straßenmitte
Es ist der letzte Betriebstag der Linie 20 und die ersten Bauarbeiter sind im Bildhintergrund bereits mit dem Umbau der Straßenlage beschäftigt. Soeben hat der M-Wagen 790 seine Fahrt nach Bogenhausen begonnen und biegt in Kürze in die Pognerstraße ein (Bild: Peter Wagner/Sammlung: FMTM e.V.)
Allzuviel hat sich in den vergangenen 44 Jahren nicht geändert. Neben den fehlenden Schienen und Fahrleitungsanlagen fallen auch die Autos ins Auge, welche deutlich zahlreicher in der Alfred-Schmid-Straße parken
36 weitere Einst&Jetzt-Aufnahmen
finden sich im umfangreichen Tramreport-Beitrag, welcher neben der Streckengeschichte auch eine Karte der Verbindung nach Thalkirchen bereithält.
Ich hoffe dieser Exkurs in die Geschichte der Münchner Trambahn gefällt euch und ich bin natürlich über Ergänzungen und Anekdoten dankbar.
) nur mittags und nachmittags. 1983 war ich erst 17. Ja, es war ganz schön voll in der "W". Fast alle, die ich kannte, fuhren aber mit der U-Bahn zum Goetheplatz, auch wenn man ein Stück laufen musste. Aber es ging dennoch schneller.
