Der Süden vom Norden

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Entenfang @ 13 Jan 2016, 16:39 hat geschrieben: Auf dem Weg passiere ich eine weitere Gleisbaustelle. Die Innenstadt liegt scheinbar voll eingleisiger Strecken, es sind aber einige Betriebstrecken ohne Linienbetrieb dabei.
Die Strecken an sich sind durchaus zweigleisig, nur laufen die Richtungsgleise aufgrund der Enge eben getrennt voneinander in verschiedenen Straßen. ;) Plus tatsächlich einige Wende- und Betriebsgleise. Die Gleisbauarbeiten, die Du beobachtet hast, sind Teil von Ausbaumaßnahmen, um einige Abschnitte der Betriebsstrecken wieder planmäßig zu nutzen.

Übersicht: http://urbanrail.net/eu/no/oslo/tram/oslo-tram.htm

Gleisplan (pdf): www.sporvej.dk/wp-content/uploads/2014/01/noos_2012.pdf

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Beitrag von Entenfang »

Tag 6 Voss, Gudvangen, Flaam

Die Sonne lacht uns an und wir beschließen, den wohl standardmäßigsten Standardausflug aus Voss zu machen. Mit der Bahn von Voss nach Myrdal, dann mit der Flaambahn runter nach Flaam, von dort mit dem Schiff nach Gudvangen und anschließend mit dem Bus zurück nach Voss.
Ziemlich spät sind wir am Bahnhof, zum Glück müssen wir am Schalter nicht lange warten. Doch die nächste Flaambahn ist ausgebucht, erst nachmittags um fünf ist noch etwas frei. Auch auf ausdrückliche Nachfrage, ob man denn nicht stehen könne, lehnt die Mitarbeiterin ab. Nichts zu machen. Ganz toll, dass ich schon voreilig das heutige Datum in das Interrailticket eingetragen habe. Sie bietet an, die Runde andersherum zu drehen. Am frühen Nachmittag mit dem Bus nach Gudvangen, mit dem Schiff nach Flaam und über Myrdal mit der Bahn zurück. Notgedrungen willigen wir ein. Nun bleiben noch etwa drei Stunden bis zur Abfahrt.
Die mit Selfiesticks fuchtelnden Asiaten am See und vor dem bekannten Fleischers Hotel passen einfach perfekt zum Klischee.
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Sonne am See genießen
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Ich beschließe, eine nahegelegene Fotostelle aufzusuchen. Doch bei der Ankunft folgt die Ernüchterung. Seit Google hier gefilmt hat, wurde die Brücke umgebaut. Eine halbe Stunde passiert nichts, dann kommt der NV aus Bergen an. Die Rampe links ist eigentlich gar nicht da. Zumindest nicht auf Google Street View…
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Eigentlich hatte ich in Erinnerung, dass der NV nach einer Kurzwende zurück nach Bergen fährt. Zehn Minuten passiert nichts und ich mache mich auf den Rückweg. Das Esig springt wieder auf Grün und ich sprinte zurück auf die Brücke. Hurra, ein Gz.
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Ich warte weitere zehn Minuten auf die Rückfahrt des Triebwagens, doch selbstverständlich kommt er mir erst entgegen, als ich wieder auf dem Rückweg und schon weit von der Fotostelle entfernt bin. Jetzt muss aber dringend der Akku geladen werden, heute Nachmittag könnten schließlich einige Bilder entstehen.

Der Bus ist fast bis auf den letzten Platz, vorwiegend Touristen, besetzt.
Kaum verliert man einen See aus dem Blickfeld, folgt der nächste.
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Die Landschaft wird allmählich immer spektakulärer mit Stahlheim als Höhepunkt. Das Hotel liegt hoch über der Schlucht und wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, könnte ich mir nicht vorstellen, dass es möglich sein soll, die Straße dorthin mit einem Standard-Regionalbus zu befahren.
In unzähligen Spitzkehren überwindet die Straße auf kürzestem Weg 200 Höhenmeter. „If you don´t like the road, just close your eyes“, empfiehlt der Busfahrer, während wir in Schrittgeschwindigkeit bergab fahren und Sicht über das Tal nach Gudvangen und auf zwei Wasserfälle bekommen.
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Nun erscheint es mir auch nicht mehr so ungewöhnlich, dass der Bus für 30 km über eine Stunde braucht.

Vom Bus geht es direkt auf das Schiff. Vor uns legt noch eine Autofähre ab, denn eine wichtige Straße ist nach einem Brand im Tunnel gesperrt.
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Beitrag von Entenfang »

Mittlerweile ist die Sonne traurigerweise komplett verschwunden und auf Deck ist es nicht sehr warm. Die Decken sind leider noch von der vorherigen Fahrt feucht, auf der es geregnet hat.
Bahn frei für die Landschaft im Näröyfjord, die auch nach dem hundertsten Wasserfall nicht langweilig wird.
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Am Ufer des Fjords sind immer wieder einzelne Häuser zu sehen, die wohl nur per Boot erreichbar sind.
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Weideland wie von der Modelleisenbahn
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Eine Landschaft, wie man Norwegen im Bilderbuch malen würde
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Beitrag von Entenfang »

Während wir in den Aurlandsfjord abbiegen und Kurs auf Flaam nehmen, kommt uns ein Kreuzfahrtschiff entgegen.
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Bei diesem Haus rätseln wir wirklich lange, wie man dort hinkommen soll…
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Der Himmel verdüstert sich zunehmend. Bei Aurland, wo auch angelegt wird, fallen die ersten Tropfen.
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Um der Nässe und dem Wind zu entfliehen, müssen wir die restliche Fahrt unter Deck verbringen.
Nur einige wenige Fotografen trotzen gelegentlich dem Wetter.
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Die zweistündige Fahrt ist im Nu vorbei und war jede einzelne Krone wert – allein das Schiff schlägt mit über 30€ zu Buche. Nun bleiben noch 40 Minuten in Flaam bis zur Abfahrt der Flaambahn. Mein Interrail gilt dort zwar nicht als Fahrkarte, aber ich bekomme 30% Rabatt. Also kostet die nun folgende einstündige Fahrt „nur“ 25€.
Der Ort besteht quasi nur aus Souvenirshops und Restaurants, am späten Nachmittag ist fast nichts mehr los. Leider schüttet es weiter und wir müssen die Zeit in den Souvenirshops totschlagen.
Die Abfahrtszeit rückt näher.
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Das Interieur ist historisch gehalten.
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Ich sichere mir einen Platz am Fenster auf der Talseite. Glücklicherweise lassen sich einige Fenster öffnen, sodass ich bei diesem Wetter nicht zum fotografischen Nichtstun verdonnert bin.

Und los geht’s über die Bahnstrecke, die wohl die meistbesuchte Touristenattraktion Norwegens ist. Im Jahre 2013 waren hier 718000 Fahrgäste unterwegs. Erst vor einem Jahr verursachte ein Hochwasser nicht nur massive Schäden an der Bahnstrecke, sondern beschädigte auch einige Häuser und Brücken im Tal. Gut zu erkennen sind die Bauarbeiten beim Blick zurück nach Flaam.
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Beitrag von Entenfang »

Auf der 20 km langen Strecke wird ein Höhenunterschied von gut 860 Metern überwunden, mit 55 %o Längsneigung handelt es sich um die weltweit steilste normalspurige Bahnstrecke ohne Zahnradunterstützung. Die NSB betreibt die Bahn zusammen mit der privaten Gesellschaft Flaam Utvikling, die sich vor allem um das Marketing kümmert. Es wird mit sehr hoher Sicherheit durch fünf unabhängige Bremsen geworben.
Die Bauzeit betrug 17 Jahre, davon über 13 Jahre für den Bau der 20 Tunnels, die fast alle mit Muskelkraft in den extrem harten Fels geschlagen wurden. Durchschnittlich wurde etwa ein Monat benötigt, um einen Meter (!) Tunnel zu graben. Einer ist als Kehrtunnel ausgeführt. 1940 befuhr schließlich zum ersten Mal ein Zug die Strecke, die ursprünglich für den Güterverkehr gebaut wurde.
Bereits vier Jahre später war die Elektrifizierung fertiggestellt. Und wie so oft, stand die Nebenstrecke in den 60er-Jahren vor der Stilllegung, doch der Tourismus hat sie schließlich gerettet.
Genug der Vorrede, zeigen wir mal noch ein paar Bilder, die natürlich niemals die spektakuläre Landschaft so eindrucksvoll darstellen können, als hätte man sie selbst durchfahren.
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Der minimale Kurvenradius beträgt 130 m. Die engen Radien ermöglichen natürlich wunderbare Bilder vom Zug. Wie man sieht, bin ich nicht der einzige, der das trotz Regen versucht hat.
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Ziemlich genau auf halbem Wege befindet sich der Kreuzungsbf Berekvam. Es ist ein erstaunlicher Knick zwischen Lok und den Wagen erkennbar. Interessanterweise wurde die Weiche von Hand gestellt. Über Lautsprecher gibt es während der Fahrt viele Informationen zur Strecke. Vor dem Halt im Betriebsbahnhof wird deutlichst darauf hingewiesen, dass die Türen geschlossen zu halten sind.
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Nach dem Abwarten des Gegenzuges setzen wir unsere Fahrt fort.
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Schön zu sehen ist der anfangs extrem steile Rallarvegen, der als Zufahrtstraße zur Gleisbaustelle der Bergenbahn und der Flaambahn diente. Heute ist es eine beliebte Mountainbikestrecke. Die Häuser oben gehören bereits zum überschaubaren Myrdal.
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Einige der Galerien der Flaambahn ein paar Etagen höher
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Beitrag von Entenfang »

Am Kjosfossen wird ein Fotostop eingelegt. Nach dem Öffnen der Tür fühlt es sich an, als würde man im strömenden Regen stehen. Auch meine Kamera bekommt eine ordentliche Ladung ab.
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Asiaten fuchteln mit ihren Selfiesticks herum, ein Paar knipst sich ganz altmodisch mit der Kamera in der Hand beim Knutschen vor dem Wasserfall. Nachdem alle wieder eingestiegen sind, lassen wir die tosende Naturgewalt hinter uns und erreichen auch schon bald Myrdal. Mehr als 40 km/h sind nicht drin, und dennoch war die einstündige Fahrt viel zu kurz. Nun bleiben noch 20 Minuten zum Anschluss nach Voss, die ich für einige Bilder nutze.
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Mit hellem Pfeifen kündigt sich ein Gz aus Richtung Bergen an.
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Da ich nicht die passende Jacke für das nasskalte Wetter habe, verkrieche ich mich in die ziemlich volle Wartehalle mit Fußbodenheizung.
Mit +7 kommt der Anschluss dann.
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Die 5€ für die Reservierung habe ich mir gespart und finde in einem Wagen, der zur Hälfte durch eine Klassenfahrt belegt ist, ein freies Plätzchen.

In Voss hat es sich ausgeregnet und der See zeigt sich im letzten Licht.
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Bei Siedler von Catan läuft es nach der gestrigen Pleite ziemlich gut…
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Beitrag von Bayernlover »

Ich muss da wieder hin. Vielen Dank für die Bilder!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Schön!

Zum Zeitvertreib in Flåm: Gibt es das sehenswerte Museum zur Bahnstrecke im Empfangsgebäude nicht mehr?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Südostbayer @ 14 Jan 2016, 22:45 hat geschrieben: Schön!

Zum Zeitvertreib in Flåm: Gibt es das sehenswerte Museum zur Bahnstrecke im Empfangsgebäude nicht mehr?
Ich schließe mich an, sehr schöne Bilder! Viele davon könnten auch von meiner Festplatte sein und sind exakt ein Jahr davor entstanden 😀

Im August 2014 gab es das erwähnte Museum übrigens noch und war auch ganz interessant als Zeitvertreib - bei uns war das Wetter an dem Tag nämlich auch eher durchwachsen.
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mapic
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Beitrag von mapic »

Entenfang @ 14 Jan 2016, 21:44 hat geschrieben:Auf der 20 km langen Strecke wird ein Höhenunterschied von gut 860 Metern überwunden, mit 55 %o Längsneigung handelt es sich um die weltweit steilste normalspurige Bahnstrecke ohne Zahnradunterstützung.
Wo wurde das behauptet? Ich habe das genau so auch schon mal in irgendeinem Reiseführer oder Werbeprospekt gelesen und es kam mir von Anfang an komisch vor. Und siehe da, es ist auch völliger Unsinn: https://de.wikipedia.org/wiki/Steilstrecke#...er_40_.E2.80.B0
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Beitrag von Entenfang »

FloSch @ 14 Jan 2016, 22:53 hat geschrieben:Im August 2014 gab es das erwähnte Museum übrigens noch und war auch ganz interessant als Zeitvertreib - bei uns war das Wetter an dem Tag nämlich auch eher durchwachsen.
Hättet ihr mir das nicht vorher sagen können, dass es dort eine Alternative zu den Souvenirshops gibt? ;)

@mapic: Da hast du natürlich recht, ich habe ungeprüft die Touri-Beschallung nachgeplappert. Zunächst war ich auch skeptisch, aber spontan ist mir nur die Murgtalbahn mit 50%o eingefallen... Das steht dann in diversen Reiseführern, Infoflyern & Co. falsch drin.


Tag 7 Voss

Nachdem die Wettervorhersage gestern der Regen nahezu perfekt prognostiziert hat (für 18 Uhr vorhergesagt, eine gute halbe Stunde später tatsächlich begonnen), scheint sie heute gründlich danebenzuliegen. Nach dem (wie immer viel zu frühen) Aufstehen liegt der See im Einheitsgrau da und es schüttet. Doch bis wir fertig gefrühstückt haben, sieht es schon viel besser aus.
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Besonders interessant ist die Bewegung der Wasseroberfläche. Während der See im Vorder- und im Hintergrund einem Spiegel gleicht, herrscht dazwischen Bewegung.
Die nächste Wolkenfront zieht durch, während wir uns auf den Weg zu einer Schlucht in Ortsnähe machen.
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Leider führt der Weg fast ausschließlich über Asphalt. Unterwegs passieren wir diese minimalistische Bushaltestelle.
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In Norwegen sieht man die Briefkästen oft gesammelt an der Straße, nicht an jedem Haus einzeln.
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Vom Ortsrand ist es nicht mehr weit bis zum Bordalsgjelet. Trotz der spektakulären Wasserfälle gestern macht die Schlucht etwas her.
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Auf dem Rückweg wird das Tal durch etwas Watte verziert.
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Der See liegt in völliger Stille da.
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Für 15 Uhr ist Regen angesagt, kaum eine Viertelstunde später regnet es auch schon.
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Beitrag von Entenfang »

Am späten Nachmittag lässt der Regen nach und es wird noch ein Spaziergang zum (natürlich längst geschlossenen) Volksmuseum am Berghang unternommen. Entenfang auf Entenfang:
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Wir bleiben vom Regen weitgehend verschont und bekommen sogar einen Regenbogen über dem Tal zu sehen.
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Auf dem weiteren Weg durchqueren wir eine Schafweide. Eines der Tiere ist besonders neugierig und nähert sich sofort, nachdem wir uns auf einer Bank niedergelassen haben. Da wir nichts verfüttern, zerrt das Tier sogar am Reißverschluss meines Rucksacks.

Aus der Vogelperspektive kommt die ungleichmäßig bewegte Wasseroberfläche sehr schön zur Geltung.
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Kaum unten angekommen, schüttet es wieder. Da bleibt mir eigentlich nichts anderes übrig als bei Siedler von Catan zu gewinnen!
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Beitrag von Stellwerk »

Hi Entenfang!

Jetzt habe ich extra meinen Account reaktiviert, um dir Danke zu sagen.
Klasse Bericht, wunderbare Fotos!

Grüße,
Stellwerk
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Beitrag von Entenfang »

Stellwerk @ 15 Jan 2016, 16:08 hat geschrieben:Jetzt habe ich extra meinen Account reaktiviert, um dir Danke zu sagen.
Klasse Bericht, wunderbare Fotos!
Das ehrt mich sehr. :)
Boris, wie viel kriege ich pro reaktiviertem Account? :D


Tag 8 Voss

Die Überraschung des Tages – es regnet.
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Den langen Prozess der Entscheidungsfindung über das heutige Ziel überbrücke ich mit Bildern am See, wenn der Regen mal ein paar Minuten Pause einlegt.
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Also gut, fahren wir zum Twindefossen, einem Wasserfall, an dem wir vorgestern auf dem Weg nach Gudvangen schon vorbeigefahren sind. Die Wartezeit auf den nächsten Bus (laut Fahrplan soll es ein Fernbus sein) kann man auf dem Busbahnhof mit einem Busfoto überbrücken. Ein typischer Regionalbus der Region. Kann man mehr Busse in einem Satz unterbringen? Ich glaube nicht.
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Ein Norway Bussekspress (ja, den schreibt man wirklich so) hält mit wenigen Minuten Verspätung. In Norwegen übernehmen Fernbusse teilweise die Aufgabe von Regionalbussen und sind auch in die entsprechenden Fahrpläne eingetragen. Zum Einsteigen muss man den Bus heranwinken, zum Aussteigen die Haltewunschtaste drücken. Nur welche der 20 Wald- und Wiesenhaltestellen ist die Richtige? Es gibt im Gegensatz zu den Regionalbussen keine Haltestellenanzeige, sodass ich den Haltewunsch mündlich durchgebe.
Vom Komfort und Sitzabstand bin ich positiv überrascht, aber bei 20 Minuten Fahrzeit ist das natürlich nicht von überragender Wichtigkeit.

Während in Voss noch einige Löcher in der Wolkendecke waren, ändert sich das während der Fahrt schlagartig und es schüttet wie aus Kübeln. Hoffentlich finden wir nach dem Aussteigen einen Unterstand… Doch ebenso schnell wie der Schauer aufgezogen ist, verschwindet er auch wieder, sodass wir das gemütliche Wartehäuschen vorerst nicht aufsuchen.
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Es bleibt bei einem konstanten, nicht allzu starken Regen. Wenigstens weiß ich so nicht mehr, ob das Wasser auf der Linse vom Wasserfall oder vom Regen kommt…
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Da uns der Regen keine Pause gönnt, fahren wir eine Stunde später zurück. Wieder kommt ein privater Fernbus vorbei.
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Beitrag von Entenfang »

Das Mittagessen im Cafe Stationen ist eine positive Überraschung. Wirkt das Ambiente doch eher wie eine Kantine mit allerlei Eisenbahn-Krimskrams von historischen Fotos über nachgebaute Abteile hin zu ausgemusterten Bahnsteigschildern, schmeckt uns das Essen doch sehr gut.

Während wir das Essen verdauen, scheint die Sonne und eine Ente hat ihren Spaß.
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Als wir uns zu einem Abendspaziergang entscheiden, ist der Himmel bereits wieder völlig bedeckt. Es dauert nicht lange, dann regnet es wieder.
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Heute ist unser Timing einfach katastrophal.

Selten lief es bei Siedler von Catan so schlecht wie heute…
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Beitrag von Rohrbacher »

In Süd-Norwegen ist noch recht viel los, richtig interessant wird's in der Mitte. Von Trondheim nach Bodø hast du die Qual der Wahl: Nimmst du DEN Tagzug oder DEN Nachtzug? Wenn du dann noch Lust hast, würde ich mit dem Flieger (ist fast wie Busfahren da oben...) oder dem Schiff weiter nach Tromsø und u.a. den dortigen Bahnhof besuchen. Gut, es gibt zwar bis heute keine Bahnstrecke nach Tromsø, aber immerhin heißt schonmal eine Kneipe "Tromsø jernbanestasjon". ;)
mapic @ 15 Jan 2016, 00:23 hat geschrieben:Wo wurde das behauptet? Ich habe das genau so auch schon mal in irgendeinem Reiseführer oder Werbeprospekt gelesen und es kam mir von Anfang an komisch vor. Und siehe da, es ist auch völliger Unsinn
Die maximale Trassenneigung wird nicht gemeint sein, vielleicht ist das wie so oft nur falsch übersetzt worden. Der Witz dürften eher die 864 Höhenmeter sein, die auf einer Streckenlänge von 20 km im reinen Adäsionsbetrieb überwunden werden. Laut Wikipedia hat die Flåmbahn auf 16 km und damit quasi am Stück eine Steigung von mehr als 28 ‰. Im Durchschnitt (!) komme ich auf 43,2 ‰.

Die badische Höllentalbahn hat mit maximal 57 ‰ das größere Maximum und ist mit 27 km bis zum Scheitelpunkt bei Hinterzarten sogar länger. Dennoch sind es letztlich "nur" 617 Höhenmeter. Im Schnitt komme ich auf 22,9 ‰. Andere Strecken in Deutschland haben eine ähnliche Maximalneigung wie die Höllentalbahn, aber definitiv nicht über so lange Streckenlängen, sind also im Schnitt wohl nochmal deutlich flacher als die Flåmbahn.
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Beitrag von mapic »

Rohrbacher @ 17 Jan 2016, 04:55 hat geschrieben:oder dem Schiff weiter nach Tromsø und u.a. den dortigen Bahnhof besuchen. Gut, es gibt zwar bis heute keine Bahnstrecke nach Tromsø, aber immerhin heißt schonmal eine Kneipe "Tromsø jernbanestasjon". ;)
Es gibt aber sogar einen Zug. :lol:
http://www.ishavstoget.no/index_ger.html
Und hier der Bahnhof dazu: http://www.pichlers-gartenbahn.de/Fotos/Hu.../IMG_0895_2.jpg
Rohrbacher @ 17 Jan 2016, 04:55 hat geschrieben:Die maximale Trassenneigung wird nicht gemeint sein, vielleicht ist das wie so oft nur falsch übersetzt worden. Der Witz dürften eher die 864 Höhenmeter sein, die auf einer Streckenlänge von 20 km im reinen Adäsionsbetrieb überwunden werden. Laut Wikipedia hat die Flåmbahn auf 16 km und damit quasi am Stück eine Steigung von mehr als 28 ‰. Im Durchschnitt (!) komme ich auf 43,2 ‰.

Die badische Höllentalbahn hat mit maximal 57 ‰ das größere Maximum und ist mit 27 km bis zum Scheitelpunkt bei Hinterzarten sogar länger. Dennoch sind es letztlich "nur" 617 Höhenmeter. Im Schnitt komme ich auf 22,9 ‰. Andere Strecken in Deutschland haben eine ähnliche Maximalneigung wie die Höllentalbahn, aber definitiv nicht über so lange Streckenlängen, sind also im Schnitt wohl nochmal deutlich flacher als die Flåmbahn.
Selbst wenn man wirklich den Durchschnitt meint, stimmt es nicht. Wenn ich den Durchschnitt für die Uetlibergbahn ausrechne, komme ich auf knapp über 45‰, also auch schon wieder mehr als die Flåmbahn.
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Beitrag von riedfritz »

Zitat Entenfang:
Besonders interessant ist die Bewegung der Wasseroberfläche. Während der See im Vorder- und im Hintergrund einem Spiegel gleicht, herrscht dazwischen Bewegung.
Das freut jeden Segler, wenn in der Nähe wieder ein paar Wellen zu sehen sind, das heißt nämlich, daß mal wieder ein bisschen Wind ins Segel bläst und, in wie diesem Falle absehbar, das Boot für kurze Zeit wieder etwas Fahrt aufnimmt.

Vielen Dank für diesen interessanten Bericht mit seinen vielen herrlichen Bildern von Landschaft und Eisenbahn.


Viele Grüße,

Fritz
[font=Arial]Meine Vorbildfotos unter [/font]Meine Eisenbahnfotos
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Beitrag von Entenfang »

Tag 9 Voss

Eigentlich sah das Wetter so gut aus. Doch noch beim Frühstück legt der Regen schon wieder los.
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Auf einen weiteren Tag Rätselraten über die beste Asphaltwanderung haben wir alle keine so rechte Lust, also begeben wir uns in voller Regenmontur zur Seilbahn. Ach wäre es nicht zum Knutschen, wenn jetzt 30 Sonnen scheinen würden…
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„You´re lucky, tomorrow it will be closed forever“, kommentiert der Mann am Fahrkartenschalter, der auch für die Bedienung der Kabine zuständig ist. Die Computersimulation im Hintergrund lässt bereits erahnen, wie der Beton-Glas-Komplex der zukünftigen Talstation aussehen wird.
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Wenn ich die Aussicht aus der bis auf den letzten Platz gefüllten Kabine beschreiben müsste: Stellt euch einfach eine einheitlich graue Fläche vor. Ich verzichte mal auf das entsprechende Bild.
Nachdem wir die tiefen Wolken durchbrochen haben, wird die Sicht deutlich besser. Blick auf den See…
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…über die Stadt mit der Kabine an ihrem vorletzten Betriebstag…
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…und einen NV-Tw im Bahnhof.
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Beitrag von Entenfang »

Es nieselt, während wir unsere Wanderung beginnen. Man fühlt sich wie im Hochgebirge und das auf 700 m über Meereshöhe.
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Die Hochebene, die wir mit der Bergenbahn überquert haben, liegt mit etwa 1200 m schon über der Baumgrenze.

Zur Stärkung gibt es Heidelbeeren am Wegesrand
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Gelegentlich gibt es auch Regenpausen, während wir unseren Weg durch den Sumpf fortsetzen.
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Wir gelangen an eine Hütte, die zwar geschlossen ist, aber immerhin eine trockene Sitzgelegenheit aufweist.
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Das Thermometer an der Hütte misst 9°C. Während es in Strömen regnet, gesellen sich vier Norweger zu uns. Sie sind heute aus Bergen zum Wandern hergefahren. Ob sich unsereiner bei Regen zu einer Wanderung aufmachen würde?
Wir unterhalten uns ein bisschen über dies und das. Auf die Frage, ob denn der Regen bald aufhören würde, bekommen wir die wenig ermutigende Antwort: „No, sorry, it won´t stop.“
Wir beschließen dennoch, unsere Rundwanderung zur Bergstation fortzusetzen. Die Wolkendecke ist in ein Einheitsgrau übergegangen und es regnet ununterbrochen.
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Die Torflandschaft steht quasi komplett unter Wasser und der Regen legt allmählich noch an Stärke zu. Dementsprechend aufgeweicht sind die Wege.
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Zwei Wanderer kommen uns unweit der Bergstation entgegen. Wandern mit Regenschirm in Gummistiefeln, warum eigentlich nicht? Die Norweger haben einfach eine ganz andere Einstellung zum Wetter.
Als wir die Bergstation erreicht haben, lässt der Regen nach.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Entenfang »

Unten kommt sogar die Sonne durch.
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Trotz der Regenwanderung hat unsere Regenausrüstung dichtgehalten. Nur im Rucksack steht das Wasser.

Durch das Zusammenspiel der Sonne mit den durchziehenden Schauern liegt der See beinahe im surrealen Licht da.
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Auch wenn das kühle Wetter und der Regen eine willkommene Abwechslung zum heißen Sommer sind, würde ich mich über etwas Sonnenschein freuen. Dunkle Wolken über Voss…
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Spannender Kampf heute bei Siedler von Catan.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 10 Voss -> Bergen

Große Überraschung heute Morgen. Es regnet. Wenigstens sind unsere Sachen weitgehend getrocknet. Bevor es nach Bergen weitergeht, steht noch eine wichtige Anschaffung an: Ein Plastiküberzug für den Rucksack. Bergen genießt nicht ganz zu Unrecht den Ruf einer extrem verregneten Stadt. Durchschnittlich kommt die Stadt auf über 200 Regentage und 2250 mm Niederschlag pro Jahr (München 130 Tage, 970 mm; Berlin 106 Tage, 570 mm). Eigentlich ist nicht nur unser Bedarf an Regen fürs Erste gedeckt. Der See ist mittlerweile über die Ufer getreten.
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Während eines kurzen Lichtblicks geht es durch die komplett unter Wasser stehende Wiese für ein paar Abschiedsfotos zum Voss-Schriftzug, der immerhin nicht von Asiaten belagert wird.
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Sogar die Enten haben sich heute verzogen.

Dann geht es auch schon zum Bahnhof, wo bereits der modernisierte NSB Type 69-Triebwagen zur Fahrt nach Bergen wartet. Der E-Tw ist durchgehend mit 3+2-Klappsitzen bestuhlt. Die vis-a-vis-Plätze weisen eine absolut inakzeptable Beinfreiheit auf, die eher an eine Straßenbahn erinnert.
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Interessant ist die Low-Tech-Einrichtung zur gestuften Beschattung.
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An zwei Stellen gerät der Zug im höheren Geschwindigkeitsbereich in einen sehr unruhigen Lauf, der wohl auf Gleislagefehler zurückzuführen ist. Diese Vermutung wird durch die – zum Glück erst morgen beginnende – zweiwöchige Vollsperrung Arna-Voss mit SEV bekräftigt.
Während wir durch das Tal weiter nach Westen fahren, stellen wir fest, dass nicht nur der See über die Ufer getreten ist, sondern auch der Abfluss starkes Hochwasser führt. In unzähligen Wasserfällen stürzt weiß-braunes Wasser von den Bergen herab und wird in Rohren unter dem Bahndamm hindurchgeführt. Das intensive Grün der Pflanzen und der Regen erinnern mich an den Nebelwald auf La Gomera.
Der Schaffner steht während eines Haltes vom strömenden Regen unbeeindruckt auf dem Bahnsteig – obwohl es ein Zugeroaster ist, scheint er sich wohl an das Wetter gewöhnt haben.
Im weiteren Verlauf legt der Regen nochmals an Stärke zu. Es schüttet wie aus Kübeln, Wasserfälle ergießen sich von den Berghängen. Sollte das unser einziger Eindruck von Norwegen für die nächsten zehn Tage bleiben? Hoffentlich nicht.
Bald erreichen wir den tief ins Land hineinragenden Fjord. Inzwischen haben wir herausgefunden, woran man erkennt, ob es sich um einen Binnensee oder einen Fjord handelt. Auf letzterem liegen zahllose Boote am Ufer, während sie auf ersterem nur spärlich gesät sind.

Es klart allmählich auf und der Regen lässt nach. Als wir in Arna halten (der Bahnsteig liegt zur Hälfte im Tunnel), sind einige sonnige Stellen an den Berghängen erkennbar. Als wir mit -2 in Bergen ankommen und es gefühlt zum ersten Mal seit fünf Tagen trocken ist, sind wir so froh darüber, dass wir unsere Koffer lieber durch die Stadt ziehen anstatt den Obus zu nehmen. Na gut, und auch weil wir am Bf keine Bergen-Card kaufen können und lieber nicht wissen wollen, wie viel die Einzelfahrten beim Busfahrer kosten.
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Es folgt gleich die nächste Überraschung. Wir entdecken das erste Mittagsmenü in Norwegen, dass weniger als 10€ kostet.

Unser erster Eindruck der Stadt fällt positiv aus und das nicht nur wegen dem Wetter. Nachdem wir an der Touri-Info die Bergen Card gekauft haben, die freien Eintritt in die meisten Sehenswürdigkeiten und ÖPNV-Nutzung beinhaltet, beginnen wir einen Stadtrundgang.
Los geht’s am extrem touristischen Fischmarkt, auf dem auch Riesenkrabben angeboten werden.
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Ursprünglich stammt diese Art aus dem Nordpazifik und wurde zu Zeiten der Sowjetunion in der Barentssee bei Murmansk zur Wirtschaftsförderung ausgesetzt. Mangels natürlicher Feinde hat sich die Art seitdem extrem stark ausgebreitet und kommt nun auch an der nordnorwegischen Küste vor. Wegen der völlig überteuerten Preise ist es empfehlenswert, hier nur zu schauen und nicht zu kaufen…

Wenige Schritte weiter beginnt das bekannte Hafenviertel Bryggen.
Ursprünglich handelte es sich um ein lebendiges Hafenviertel, das vollständig aus Holzhäusern bestand. Wie man sich leicht vorstellen kann, kam es infolgedessen immer wieder zu Bränden. Aus diesem Grund wurde Feuer in den meisten Häusern untersagt. Es gab einige spezielle Gebäude am Rand des Viertels, in denen gekocht werden konnte. Das waren auch einige der wenigen beheizten Häuser – der Großteil war wegen Feuergefahr unbeheizt. 1702 brannte Bryggen dennoch nahezu vollständig ab, wurde aber wieder aufgebaut. Ein Teil der Häuser wurde 1901 in Ziegelbauweise neu errichtet.
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1955 kam es erneut zu einem Brand und die verbliebenen Häuser sollten abgerissen werden und – was könnte man anderes erwarten – durch ein Parkhaus ersetzt werden.
Nach langem Kampf wurde das historische Viertel 1979 schließlich zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und damit vor der Zerstörung gerettet. So ziehen die schön hergerichteten Holzhäuser heute viele Touristen in den Bann.
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Beitrag von Entenfang »

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Während wir durch die engen Gassen schlendern, zieht ein kurzer Schauer durch.
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Spontanes Erlegen eines Busses in der Nähe, nachdem der Schauer abgezogen ist
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Ein kurzer Augenblick am Hafen weiter außerhalb. In dieser etwas heruntergekommenen Ecke legen die Kreuzfahrtschiffe an.
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Obwohl sich das Wetter stabilisiert hat, scheint die Sonne nur sporadisch. Einige Fotografen warten auf den passenden Moment, der die Holzhäuser in ihrer vollen Pracht erstrahlen lässt. Schließlich klappt es. Das zentrale Hafenbeckens Vaagen mit Bryggen auf der rechten Seite.
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Die Häuserzeile im Detail
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Auch die Abendsonne ist mir wohlgesonnen.
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Ich entdecke die imposante Wolkenkulisse und wittere meine Chance.
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Beitrag von Entenfang »

Wir fahren mit der Standseilbahn auf den Flöyen. Der Ausblick enttäuscht uns keineswegs.
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Erst von oben erkennt man die weite Ausdehnung des Großraumes, der mit 380 000 Einwohnern zweitgrößte Norwegens
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Langsam sinkt die Sonne. Mit etwas Glück könnte sie sich unter der dicken Wolkendecke sogar nochmal zeigen…
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Es fasziniert mich immer wieder, wie sehr sich die Farbe von Wasser dem Himmel anpasst. Aus Bronze ist nun Silber geworden.
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Und da blinzelt die Sonne kurz…
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…bevor sie im Meer versinkt.
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Nur noch ein kleiner Teil der Wolken steht in Flammen
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Das Farbspiel des Fjords geht weiter
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Langsam senkt sich die Nacht über den Hafen. Das letzte Schnellboot legt an und entlädt seine Tagesausflügler. Für eine kombinierte Schiff-Bahn-Tour von hier nach Flaam muss man mehr als 150€ pro Person einkalkulieren.
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Beitrag von Entenfang »

Eine gewisse Ähnlichkeit zu einer Modellbaustadt lässt sich beim Blick aus der Vogelperspektive nicht abstreiten
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Von den zahlreichen Fotografen harren nur noch wenige bis zur blauen Stunde aus, denn es ist nicht gerade angenehm warm.
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Nach getaner Arbeit geht es nun wieder ins Tal. Als ich in der Bahn bin, zieht der nächste Schauer durch. Perfektes Timing.
Das nasse Pflaster lädt mich dazu ein, weitere Nachtfotos rund um das Hafenbecken zu machen.
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Im Laufe des Abends hat dieses Segelschiff angelegt und liegt nun sehr fotogen im Hafen, während die letzten Ausläufer der blauen Stunde der Nacht weichen.
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Mein Handy vermeldet 27°C in Dresden – der August liegt bereits in den letzten Zügen und es ist schon nach 23 Uhr. Ich bin wirklich sehr froh, bei erfrischenden 15° dem letzten Aufbäumen des Sommers entflohen zu sein. Überflüssig zu erwähnen, dass man hier selbstverständlich überall kostenlosen WLAN-Zugang hat. Allmählich bessert sich das sogar in der Heimat…
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Beitrag von Entenfang »

Tag 11 Bergen

Den Tag beginnen wir im Bryggen-Museum. Auf dem Weg entsteht noch ein Busbild am Fischmarkt. Es handelt sich um eine Haltestelle, die über mehrere Straßenecken verteilt ist. An jeder Halteposition hält eine oder mehrere der unzähligen Buslinien.
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Abgesehen von der Ausstellung zur Geschichte von Bryggen sind im Museum Scherenschnitte ausgestellt. Die haben mich ziemlich fasziniert. Aus einem Papier, das vom Boden bis zur Decke reicht, interessante Motive so herauszuschneiden, dass am Ende nichts auseinanderfällt, ist wohl eine Kunst für sich.

Von der Mariakirche geht es weiter in den Rosenkrantz-Turm.
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Die Aussicht von oben ist natürlich nicht vergleichbar mit der vom Flöyen.
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Blick über das quirlige Treiben am Hafenbecken bei Bryggen
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Direkt neben dem Rosenkrantz-Turm befindet sich die Haakonshalle, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde.
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Zu Beginn war sie für größere – heute würde man wohl Events sagen – des Königshauses bestimmt. Vom Ende des Mittelalters bis Ende des 19. Jahrhunderts diente sie als Vorratsgebäude, nach dem 1. Weltkrieg wurde sie wieder in ihrem ursprünglichen Zweck benutzt.
Das gesamte Areal samt Rosenkrantzturm wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut und beschädigt, zum ersten Mal im Jahr 1665 bei der Seeschlacht in der Bucht von Bergen, als die Engländer versuchten, die im Hafen liegende Gewürzflotte der Holländer zu erbeuten. Es ist beim Versuch geblieben.
1944 explodierte ein deutsches Munitionsschiff im Hafen und brachte das Dach der Haakonshalle zum Einsturz. Bis heute ist es ungeklärt, ob es sich dabei um einen Unfall oder Sabotage handelte. Die offizielle Version geht jedenfalls von einem Unfall aus.

Nach so viel Kultur wollen wir doch mal sehen, was die Stadt an schienengebundenem Verkehr zu bieten hat. Die Bybanen ist eine moderne Stadtbahn, die seit 2010 in Betrieb ist. In Innenstadtnähe startet die Linie an der Station Byparken, die direkt am Stadtpark Lille Lungegaardvannet liegt.
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Hier gibt es kurzes Stück straßenbündige Führung…
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…weiter außerhalb folgt dann besonderer Bahnkörper.
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An der Haltestelle Florida fährt mir ein Bus vor die Linse.
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Am Bahnhof gibt es noch ein schnelles Bild von einem Type 69…
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Beitrag von Entenfang »

…dann wird es mangels Sonne Zeit für eine Mittagspause in der Stadt.
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Ich habe Glück und die Sonne zeigt sich später wieder. Nach und nach arbeite ich viele interessante Fotostellen ab – dank dichtem Takt ist das sehr bequem.
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In der HVZ kommt alle 4 bis 5 Minuten eine Bahn, tagsüber und am Sa alle 7-8 Minuten, So und abends bis 23 Uhr alle 10 Minuten. Zunächst scheint es eher ein Takt 1-9 zu sein, vielleicht habe ich gerade eine Betriebsstörung erwischt.

Alle Haltestellen sind im gleichen, schlichten Design gehalten und besitzen einen Fahrkartenautomaten.
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Noch weiter draußen an der Station Wergeland…
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…beginnt dann der unabhängige Bahnkörper, der auch mehrere Tunnels von bis zu einem Kilometer Länge beinhaltet.
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Blumen am Wegesrand bei Slettebakken
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Einer der zahlreichen BÜ an der Strecke
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Mit Ausnahme der Tunnels wird die komplette Strecke auf Sicht gefahren
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Bei der Gestaltung von Rasengleis kann man noch von den Franzosen lernen
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Leichtes Gefälle unweit vom Sletten Senter
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Beitrag von Entenfang »

Haltestelle Paradis mit eingeschlagenen Scheiben
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Nicht ganz so wie erhofft lässt sich die Brücke über einen kleinen Bach bei Hop umsetzen
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Dafür lasse ich mich spontan von einem Ast inspirieren
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In Nesttun führt die Strecke durch die Fußgängerzone
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So ganz perfektioniert hat man das Rasengleis noch nicht. Blick von der Fußgängerbrücke bei Maardalen
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Wagen 219 erreicht die derzeitige Endstation Lagunen.
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Eine Verlängerung zum Flughafen ist im Bau, dafür sind bereits bei Stadler Pankow acht weitere Bahnen bestellt.

Die Variobahnen sind 100% niederflurig und erlauben an den Bahnsteigen einen stufenlosen Einstieg.
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Die Innenraumgestaltung ist angenehm schlicht. An der Decke sind entweder Fotos…
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…oder Zeichnungen von Kindern angebracht.
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Gott sei Dank hat man auf nervige Türschließ-Warntöne verzichtet. Ob sich wohl die C2-Designer von diesen Türen inspirieren ließen?
Solange die Türen freigegeben sind, leuchtet es grün.
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Beitrag von Entenfang »

Während dem Schließvorgang leuchtet es rot.
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Von Sletten laufe ich ein Stück, um mit dem eine Straße weiter parallel fahrenden Obus zurückzufahren.
8196 hält am Wiers-Jenssens vei, wo sich auch das Depot befindet
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8194 ist in Gegenrichtung vor der Kulisse des Ulriksberg unterwegs, auf den eine Seilbahn führt
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Als ich wieder im Zentrum bin, ist der Himmel kaum noch bewölkt und die Bebauung rund um das Hafenbecken sowie der Flöyen und Ulriken sind perfekt ausgeleuchtet.
Wären da nicht die beiden penetrant ins Auge stechenden Touriboote, die das Bild stören…

Während ich noch auf die Standseilbahn warte…
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...und der Obus sich wieder von der Endhaltestelle am Hafen auf den Weg zum 130 m höher gelegenen Endpunkt Birkelundstoppen aufmacht…
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…sprudelt auch schon das Wasser und nach kurzer Zeit sind beide verschwunden.
Alles, was jetzt noch zum perfekten Bild fehlt, muss ich wohl auf meine Kappe nehmen.
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Beitrag von Entenfang »

Mit einigen Nachtfotos lasse ich den bilderreichen Tag ausklingen.
Ole-Bulls-Platz mit Johanneskirche im Hintergrund
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Pavillon im Stadtpark
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Abends am Busbahnhof
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Seitenstraßen
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Heute haben wir einen der Tage erwischt, an denen es in Bergen nicht regnet.
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