Ladenschluss

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panurg
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Beitrag von panurg »

Jean @ 9 May 2016, 16:37 hat geschrieben:Wenn man ran kommt. Habe da ganz miese Erfahrungen gemacht.
In etwa so? https://www.youtube.com/watch?v=tmsXQWcPjnw
:D
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nee, sie haben mir die falsche TAN geschickt. Drei Stunden telefonieren hat da nichts gebracht gehabt. Erst nach einer Woche hatte ich eine neue TAN...was mir aber in der Zwischenzeit egal war.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

autolos @ 9 May 2016, 15:31 hat geschrieben: Im Übrigen glaube ich auch Deiner "Erfahrung" nicht bzw. allenfalls, dass der Bote das Paket geklaut hat. Mit der schlampig ausgefüllten Karte dürfte aber eine Reklamation problemlos möglich gewesen sein.
Eine Reklamation habe ich ja versucht. Die einzig freche Aussage der Hotline von DHL war, ohne Sendungsnummer könne man da nichts tun.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Dafür hat DPD es tatsächlich geschafft, ein Paket mitsamt 5 anderen einfach in die Nachbarfirma zu liefern - aber nicht so schlimm, da arbeiten nur um die 10.000 Leute und ich hab nur ne Stunde gebraucht, bis ich mein Paket hatte :rolleyes:
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Iarn @ 9 May 2016, 10:17 hat geschrieben: Man mag über die Privatisierung schimpfen aber seit dem ich statt an der Post mit eher rüden Mitarbeitern meine Pakete im nahe gelegenen Elektroladen versenden und abholen darf, bin ich persönlich glücklich.
Sicher gibt es bei der Post bestimmt auch Mitarbeiter, die ihren Job trotz allen Härten mit Leidenschaft machen und versuchen, nett zu Kunden zu sein, aber in meiner Erfahrung ist das eher die Ausnahme. Dagegen sind die meisten Läden mit einem Postschalter eher klein und auf nachbarschaftliche Kundenbindung aus.
Das kann man so pauschal eh nicht sagen.

Es spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, aber dann hätte man gleichzeitig auch für einen besseren Arbeitnehmerschutz sorgen müssen. So wie die Paketfahrer ausgebeutet werden ist das schon eine Sauerei. Es gibt immer weniger fest angestellte und die Selbstständigen verdienen nur einigermaßen wenn sie ihr Leben dem Paket widmen und auf jede Freizeit verzichten.
Genau für solche Fälle bringe ich wieder einen Kollektivtarifvertrag ins Spiel. Dann haben alle die gleichen Bedingungen und es gibt keinen Wettbewerb über die Lohnkosten.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Die Lösung werden wohl Paketpostkästen sein - quasie die Packstation für jedes Haus - gab letztes Jahr mal einen Bericht auf Heise dazu.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ja. Wobei man die Dinger selber zahlen muss und wieder nur DHL/Post drankann und nicht die anderen Paketdienste.
Ärgerlich ist auch, dass DHL-Express auch nicht in Packstationen zustellt.

Wobei man DPD-Zustellung mittlerweile in Slots terminieren kann.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Lösung werden wohl Paketpostkästen sein
Funktioniert bei Mehrfamilienhäuser aber nicht. Wo willst du 20 von den Dingern hinstellen?
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 9 May 2016, 13:19 hat geschrieben: Wenn du mir dann noch erklärst wie das bei den gelben geht? Nachdem's da mal hieß dass das möglich wäre hab ich das versucht - bisher ohne Erfolg. Genauso wie die Möglichkeit, nachdem man anruft (!) noch einen Versuch zu kriegen - sollte angeblich gehen, praktisch wars dann doch immer irgendwie unmöglich...
Grade mal eben was umbestellt:

Erstmal in die Sendungsverfolgung, da steht der geplante Tag drin:

Bild

Draufklicken, dann bekommt man diese Seite:

Bild
Bild

Alles ganz einfach.
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Beitrag von Bayernlover »

Gott sei Dank: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.g...6f6d28c8df.html

Endlich nicht mehr vor 22 Uhr einkaufen müssen :D
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche: Läden in der Innenstadt müssen zum Stadtgründungsfest geschlossen bleiben
Zum Stadtgründungsfest müssen in diesem Jahr die Läden geschlossen bleiben, urteilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof.
Die Gewerkschsaft Verdi hatte geklagt. Sie betrachtet die Sonntagsöffnung als Angriff auf das Ladenschlussgesetz.
Danke Verdi.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Was erwartet man denn bitte auch in der einzigen Millionenstadt des ganzen Planeten, wo abends ab 20 Uhr die Läden dicht sein müssen?

Provinzieller und rückständiger als München geht halt nicht - auf allen Ebenen.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Iarn @ 25 May 2016, 17:03 hat geschrieben:Süddeutsche: Läden in der Innenstadt müssen zum Stadtgründungsfest geschlossen bleiben
Zum Stadtgründungsfest müssen in diesem Jahr die Läden geschlossen bleiben, urteilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof.
Die Gewerkschsaft Verdi hatte geklagt. Sie betrachtet die Sonntagsöffnung als Angriff auf das Ladenschlussgesetz.
Danke Verdi.
Man sollte für München das Datum offiziell um 100 Jahre zurücksetzen. Heute ist der 25.5.1916.
Die Mehrheit der dortigen Bevölkerung scheint zurückgeblieben zu sein.

Kein Transrapid, keine Wolkenkratzer, keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten usw.

Noch weiter gehen: Eine Mauer drum rum und die Traditionisten in ihrer Milchkanne versauern lassen. :P
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Fehlt eigentlich nur noch ein Verbot für Kartenzahlung :ph34r:
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Bis jetzt hieß es immer, die kulturelle Veranstaltung dürfe nicht Mittel zum Zweck sein, keine Alibiveranstaltung, um eine Ladenöffnung zu ermöglichen. Genau das aber kann man dem Stadtgründungsfest ja nun wirklich nicht attestieren.

In Berlin öffnet man achtmal sonntags – es dürfen sogar alle Läden verkaufen und nicht nur innerhalb der Innenstadt. Ist da die Welt untergegangen? Die Öffnungen späten Abend sind noch einmal ein ganz anderes Thema.

Es bleibt in München ab 20 Uhr, am Feier- und Sonntag nur die Tankstelle. An meiner Tankstelle zahle ich ziemlich genau 100 % Aufschlag für diesen Service.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

TramPolin @ 25 May 2016, 17:49 hat geschrieben: Es bleibt in München ab 20 Uhr, am Feier- und Sonntag nur die Tankstelle. An meiner Tankstelle zahle ich ziemlich genau 100 % Aufschlag für diesen Service.
Wie siehts eigentlich mit dem Edeka im Zwischengeschoss am Hbf aus? Hat der inzwischen aufgemacht und wenn ja, wie lange und auch sonntags?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 25 May 2016, 19:09 hat geschrieben: Wie siehts eigentlich mit dem Edeka im Zwischengeschoss am Hbf aus? Hat der inzwischen aufgemacht und wenn ja, wie lange und auch sonntags?
Der hat noch zu.
Den 24/7-REWE to go dürft's freuen... :)
Valentin
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Beitrag von Valentin »

218 466-1 @ 25 May 2016, 16:40 hat geschrieben:
Iarn @ 25 May 2016, 17:03 hat geschrieben:Süddeutsche: Läden in der Innenstadt müssen zum Stadtgründungsfest geschlossen bleiben
Zum Stadtgründungsfest müssen in diesem Jahr die Läden geschlossen bleiben, urteilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof.
Die Gewerkschsaft Verdi hatte geklagt. Sie betrachtet die Sonntagsöffnung als Angriff auf das Ladenschlussgesetz.
Danke Verdi.
Man sollte für München das Datum offiziell um 100 Jahre zurücksetzen. Heute ist der 25.5.1916.
Die Mehrheit der dortigen Bevölkerung scheint zurückgeblieben zu sein.

Kein Transrapid, keine Wolkenkratzer, keine kundenfreundlichen Öffnungszeiten usw.

Noch weiter gehen: Eine Mauer drum rum und die Traditionisten in ihrer Milchkanne versauern lassen. :P
Die CSU kämpft ja auch weiter tapfer für die Wiedereinführung der Akku-Tram zum Schutze des Stadt/Park-Bildes :o
So wie sie schon zur Jahrhundertwende fahren mußte.
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Beitrag von Ilev1704 »

Läden dicht - lang lebe der autoritäre Sozialismus der mittlerweile gespaltenen Soziparteien. Warum soll eine Oberität denn über Andere entscheiden, wann sie zu öffnen haben? Die Handfeuerwaffe sollte das im Normalfall regeln, aber diese wurde ja spätestens 1934 den unstolzen Staatsbürgern, die nicht im Gleichschritt marschierten konfisziert um den Machterhalt abzusichern- das gilt leider bis heute.
-
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Beitrag von Auer Trambahner »

Aber sonst ist im großen und ganzen schon noch alles in Ordnung?
Noch so ein Text und du kannst Zensur plärren!



Hier drunter einmal OT und einmal Provokation von noch mehr davon entsorgt, Martin.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von Auer Trambahner »

Ja, hier fehlen Beiträge!
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Oliver-BergamLaim @ 25 May 2016, 17:18 hat geschrieben: Was erwartet man denn bitte auch in der einzigen Millionenstadt des ganzen Planeten, wo abends ab 20 Uhr die Läden dicht sein müssen?
Da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher. Ich kenne nicht die Öffnungszeiten aller Millionenstädte.

Auf jeden Fall gibt es Länder mit noch deutlich engeren Ladenschlusszeiten als Bayern (wobei ich über den Sonderfall Großstadt nicht immer Bescheid weiß). Beispielsweise schließen in Australien und Neuseeland die Geschäfte in kleineren Städten oft schon zwischen 17 und 18 Uhr. Und nicht nur die Geschäfte, sogar die Restaurants und Pubs machen häufig schon gegen 20 Uhr zu (auf Tasmanien sind wir abends oft in Stress geraten, um noch rechtzeitig ein Abendessen zu bekommen, bevor die Bürgersteige hochgeklappt wurden).

Trotzdem finde auch ich, dass Bayern für mitteleuropäische Verhältnisse recht restriktive Öffnungszeiten hat. Mir wäre es auch lieber, wenn man in Städten wie München oder Nürnberg auch nach 20 Uhr noch einkaufen könnte, ohne die Tankstelle oder den Bahnhof bemühen zu müssen. Mein "Einkaufserlebnis" besteht häufig darin, einen kleinen Wettlauf durch die Regale gegen die Uhr zu gewinnen.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

rautatie @ 1 Jun 2016, 08:43 hat geschrieben: Auf jeden Fall gibt es Länder mit noch deutlich engeren Ladenschlusszeiten als Bayern (wobei ich über den Sonderfall Großstadt nicht immer Bescheid weiß). Beispielsweise schließen in Australien und Neuseeland die Geschäfte in kleineren Städten oft schon zwischen 17 und 18 Uhr. Und nicht nur die Geschäfte, sogar die Restaurants und Pubs machen häufig schon gegen 20 Uhr zu (auf Tasmanien sind wir abends oft in Stress geraten, um noch rechtzeitig ein Abendessen zu bekommen, bevor die Bürgersteige hochgeklappt wurden).
Die Frage ist, ob es wirklich gesetzlich engere Ladenöffnungszeiten sind. In Australien darf laut Wikipedia grundsätzlich 7/24 geöffnet werden. Es ist aber möglich, dass Bezirke und Kommunen engere Zeiten festlegen.

Auch wenn freiwillig früher geschlossen wird, ist das in Ordnung, es soll ja keiner gezwungen werden, zu öffnen.

Sollte es wirklich Länder mit strengeren Ladenöffnungszeiten als Bayern geben (eine eindeutige Klärung ist schwierig, da die Ladenschluss-Länderübersichtslisten nicht nur in der Wikipedia unvollständig sind), ist es allgemein üblich, dass zumindest in größeren Orten einzelne Läden und Supermärkte länger und am Sonntag öffnen, vor allem am Bahnhof.

Damit ist München bis zum Beweis des Gegenteils wohl wirklich einzigartig. Es gibt bis auf den Rewe to go am Hauptbahnhof keinen einzigen Supermarkt, der länger und am Sonntag geöffnet hat.

In Cuxhaven haben gleich mehrere Supermärkte auch am Sonntag geöffnet– und keinesfalls nur am Bahnhof. Gut, das ist ein Touristenort. Aber ist München nicht auch eine Touristenhochburg? (Ich weiß, das Argument ist jetzt kritisch, da Tourismus in fast jeder Stadt existiert.) Klar, das niedersächsische Ladenöffnungsgesetz erlaubt hier großzügige Ausnahmen, die es in Bayern in dieser Form nicht gibt – auch für "echte" Urlaubsorte nicht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramPolin @ 1 Jun 2016, 10:45 hat geschrieben:
Damit ist München bis zum Beweis des Gegenteils wohl wirklich einzigartig. Es gibt bis auf den Rewe to go am Hauptbahnhof keinen einzigen Supermarkt, der länger und am Sonntag geöffnet hat.
Zum Teil liegt es vielleicht auch an der Bevölkerung, die sich mehrheitlich mit dem gegenwärtigen Zustand zufriedenzugeben scheint. Jedenfalls habe ich es schon mehrfach erlebt, dass eine kritische Äußerung über den Münchner Ladenschluss mit einem "Du wirst es doch wohl schaffen, bis 20 Uhr einzukaufen" gekontert wird.

Dennoch ist mein Tagesablauf aber immer wieder so, dass ich erst nach 20 Uhr in die Nähe meiner Wohnung komme. Klar kann ich vielleicht zwischendurch um 18 Uhr mal irgendwo in einen Laden gehen, aber da kann ich sinnvollerweise nur Lebensmittel einkaufen, die nicht gekühlt werden müssen, und die in der Summe nicht zu schwer sind (da ich den Einkauf nachher noch stundenlang durch die Gegend tragen werde).

Wenn mein Kühlschrank mal wieder leer ist, und ich den Umweg zum Hauptbahnhof nicht machen mag, dann gehe ich häufig in eine der Gaststätten bei mir in der Gegend. Die freuen sich wahrscheinlich über Leute wie mich, die wegen des Ladenschlusses bei ihnen häufig essen gehen.

Ein Freund von mir (in Baden-Württemberg wohnhaft) kommt wegen wechselnder Schicht-Arbeitszeiten oft erst spät nach Hause, aber im Gegensatz zu mir kann er problemlos noch spätabends einkaufen. Es scheint auf seinem Heimweg zumindest einen Supermarkt zu geben, der bis 22 Uhr oder länger geöffnet hat.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

rautatie @ 1 Jun 2016, 10:57 hat geschrieben: Jedenfalls habe ich es schon mehrfach erlebt, dass eine kritische Äußerung über den Münchner Ladenschluss mit einem "Du wirst es doch wohl schaffen, bis 20 Uhr einzukaufen" gekontert wird.
Entweder das oder es kommt das "Argument", dass die Leute abends zu Hause bei ihrer Familie sein wollen.
Von mir aus kann man ja auch den Ladenschluss in Bayern Mo-Sa freigeben und parallel dazu ein Gesetz einführen, dass Erziehungsberechtigte mit Kindern bis einschließlich 15 Jahren im Einzelhandel nicht nach 20 Uhr beschäftgt werden dürfen. Ich glaube, damit wären auch die Einzelhandelsketten okay, denn es wird doch gerade in Supermärkten in abendlichen Tagesrandlagen und samstags meist fast nur noch mit Aushilfen wie Studenten gearbeitet.

Die größten Neinsager für einen liberaleren Ladenschluss sind übrigens z.B. gerade in meinem Familien- oder Bekanntenkreis die Leute, die entweder seit 30 Jahren in Rente sind und keinen Bezug mehr dazu haben, was für eine Hetzerei der jetzige Ladenschluss für Berufstätige bedeutet; oder von Leuten, die seit 30 Jahren in den USA leben und dort 365 Tage die Woche rund um die Uhr einen riesigen Supermarkt vor der Haustüre haben.

Übrigens habe ich neulich entdeckt, dass es im Nürnberger Hauptbahnhof einen Lidl gibt, der täglich (auch sonntags) bis 22 Uhr geöffnet hat.

Bezüglich der anderen Millionenstädte: wo sonst auf der Welt haben denn die Supermärkte abends um 20 Uhr zu? Selbst im sehr restriktiven Österreich, dito Wien, darf Mo-Fr bis 21 Uhr geöffnet werden. Ich kenne auch nicht die Ladenschlussgesetze aller anderen Länder der Welt auswendig, aber alleine schon mentalitätsmäßig hört drei Stunden von München entfernt (Tschechien) das Gezicke bezüglich Ladenschluss auf. Im tschechischen Pilsen steht im Gewerbegebiet Borska pole am Stadtrand ein Tesco-Hypermarkt, der täglich Mo-So bis 24 Uhr geöffnet hat.

Ich war neulich im Erzgebirge unterwegs und selbst im beschaulichen Annaberg-Buchholz steht ein riesiges Kaufland, das Mo-Sa bis 22 Uhr geöffnet hat.

Wenn das sogar in relativ kleinen und kaufkraftschwachen Städten funktioniert, bin ich überzeugt davon, dass die Leute den Supermärkten hier in München bis 22 oder 24 Uhr die Bude einrennen würden.
Aber das Paradoxe ist tatsächlich, dass die Mehrheit der Leute mit den Zuständen in München (allgemein, nicht nur beim Ladenschluss) tatsächlich zufrieden zu sein scheint und es mit stoischer Gelassenheit erträgt.
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Beitrag von TramPolin »

rautatie @ 1 Jun 2016, 09:57 hat geschrieben: Zum Teil liegt es vielleicht auch an der Bevölkerung, die sich mehrheitlich mit dem gegenwärtigen Zustand zufriedenzugeben scheint. Jedenfalls habe ich es schon mehrfach erlebt, dass eine kritische Äußerung über den Münchner Ladenschluss mit einem "Du wirst es doch wohl schaffen, bis 20 Uhr einzukaufen" gekontert wird.
Wenn man sich anschaut, wie viel ab 20 Uhr und sonntags an den Tankstellen eingekauft wird, dann kann man zu einem anderen Schluss kommen. Obwohl Aufschläge von 100 % üblich sind (Beispiele: Tiefkühlpizza: 5 Euro, Senseo-Pads: 5 Euro, Kartoffelchips: 3,20 Euro), machen da viele ihren Einkauf, wenngleich sie bei diesen hohen Preisen meist keine große Mengen einkaufen.

Aber, richtig, wenn man fordert, die Ladenöffnungszeiten zumindest Mo-Sa freizugeben, dann wird man schnell beschimpft, dass man Familien zerstören wolle, dass man Ausbeuter wäre usw.

Einige ganz Radikale fordern sogar, dass Restaurants auch schon gesetzlich um 20 Uhr schließen sollten. Für Bars sollte es Ausnahmen geben, da diese eine soziale Funktion hätten, hieß es.

Dabei würde eine Freigabe kaum dazu führen, dass auf einmal viel mehr Menschen zu "unchristlichen" Zeiten arbeiten müssten. Es würden ohnehin primär nur die Supermärkte länger öffnen, etwa bis 22 oder 23 Uhr. Das kann man auch mit Leuten schaffen, die hier wegen der Zuschläge arbeiten wollen. Und ja, die Betriebskosten würden ansteigen, und ich wäre auch bereit, höhere Preise zu akzeptieren, solange es keine 100 % wie an den Tankstellen sind. Außerdem ist es nicht so, dass in Berlin Lebensmittel unbezahlbar geworden sind, weil die Läden unter hohen Betriebskosten leiden.

Ein Krawattengeschäft würde seine Öffnungszeiten kaum verlängern Es geht um die Grundversorgung mit Lebensmitteln. In Bayern verhält es sich ja leider so, dass die Versorgung mit Zigaretten (Tankstelle, Automat) erheblich besser ist als die mit Lebensmitteln.
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Beitrag von TramPolin »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jun 2016, 10:25 hat geschrieben: Bezüglich der anderen Millionenstädte: wo sonst auf der Welt haben denn die Supermärkte abends um 20 Uhr zu? Selbst im sehr restriktiven Österreich, dito Wien, darf Mo-Fr bis 21 Uhr geöffnet werden.
Das stimmt prinzipiell, aber hier öffnet fast keiner bis 21 Uhr, nicht mal 20 Uhr sind üblich, weil es eine restriktive maximale Wochenöffnungszeit von 72 Stunden gibt.

Das führt dazu, dass viele Märkte krumme Öffnungszeiten haben, etwa von Mo-Fr 7:40 bis 19:40:

http://finde-offen.at/innsbruck/spar-supermarkt-81757

Aber es gibt zumindest an den Bahnhöfen Supermärkte, die länger und am Sonntag öffnen.
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Beitrag von rautatie »

Oliver-BergamLaim @ 1 Jun 2016, 11:25 hat geschrieben: Die größten Neinsager für einen liberaleren Ladenschluss sind übrigens z.B. gerade in meinem Familien- oder Bekanntenkreis die Leute, die entweder seit 30 Jahren in Rente sind und keinen Bezug mehr dazu haben, was für eine Hetzerei der jetzige Ladenschluss für Berufstätige bedeutet;
Stimmt, diese Leute argumentieren meistens aus ihrer persönlichen Erfahrung heraus, und deren Erfahrung ist eben: "ich kann tagsüber bequem meine Einkäufe erledigen, wozu braucht es da noch Abendöffnungszeiten?"

Auch das Argument, die Angestellten würden gern abends zuhause sein, kann ich nur teilweise nachvollziehen, denn bei konsequenter Umsetzung dieser Gedanken dürfte abends auch keine Bahn mehr fahren und kein Kino oder Restaurant geöffnet haben. Dazu kommt, dass es bestimmt genügend Menschen gibt, die lieber abends arbeiten und tagsüber frei haben (ich persönlich würde es auch bevorzugen).
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Beitrag von rautatie »

TramPolin @ 1 Jun 2016, 11:29 hat geschrieben:
Einige ganz Radikale fordern sogar, dass Restaurants auch schon gesetzlich um 20 Uhr schließen sollten. Für Bars sollte es Ausnahmen geben, da diese eine soziale Funktion hätten, hieß es.
Oh nein... zum Glück hatte ich bisher von solchen Forderungen noch nichts gehört. Wenn dann auch noch die Kinos und Theater nachfolgen, dann erstirbt bald jegliches öffentliche Leben am Abend.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Was mich in München immer wieder absolut positiv überrascht ist, dass einige der großen Hallenbäder täglich bis 23 Uhr geöffnet sind. Das finde ich wirklich super und das muss man auch mal ganz klar loben, weil das nicht selbstverständlich ist.

Am anderen Ende der Skala stehen dann wieder die Stadtteilbibliotheken: Mo-Fr von 10 bis 19 Uhr, mittwochs nur von 14 bis 19 Uhr.
Für mich als Berufstätigen bedeutet dass, dass ich vor der Arbeit gar nicht die Möglichkeit habe vorbeizuschauen, und nach der Arbeit nur, wenn ich extra früher losfahre und das dementsprechend in meinen Wochenplan einbaue.

Hier wären mal rollierende Öffnungszeiten angesagt. Die Wochenarbeitszeit der Angestellten muss sich dadurch ja nicht erhöhen. Zum Beispiel Montag von 12 bis 21 Uhr, Dienstag von 8 bis 17 Uhr, etc.
Es ist schön dass Schulkinder, Arbeitslose und Rentner täglich den ganzen Tag in der Bibliothek sitzen können, aber ich als Berufstätiger würde das vielleicht auch mal gerne intensiver nutzen, als um 18.55 schnell reinzuhetzen und mich am Ausleihautomaten anzustellen.
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