Wie oft lasse ich mir abends oder am Sonntag einfach nen Liter Leitungswasser in ne Flasche raus, weil ich mir kein "richtiges" Getränk im Supermarkt kaufen kann.
Wir haben in München ein super Mineralwasser aus der Leitung! Das ist halt ohne Sprudel, aber steht weniger lang rum als die teuren Wässerchen die uns die Konzerne so gerne verkaufen. Mir ist frisches Waser aus der Leitung lieber als das aus der verkeimten *übertreib* Flasche. Saubere Leitungen vorausgesetzt - im Büro trinke ich nur Wasser aus der Flasche, weil das aus der Leitung "moosig" schmeckt.
Den Sprudel könnte man ja noch selber hinzugeben, das Wasser schont deinen Geldbeutel und vlt. sogar deine Gesundheit.
Wie oft esse ich weniger als ich eigentlich Hunger habe, weil der Kühlschrank leer oder fast leer ist.
Das mit dem Hunger und den Gelüsten ist so ne Sache - wir essen eh zu viel. Zumindest ich, wenn's schmeckt ess ich auch drei Portionen. Dann ist aber nix mehr für den nächsten Tag mittags übrig und ich brauch mich auch nicht über meinen "Mittleren Ring" wundern. Noch schlimmer Brotzeit: Hiervon, davon, da noch und dann hast mehr gegessen, als wenn man richtig gekocht hat.
Aber wer kauft den nur die Hälfte zum Kochen/Essen ein und ärgert sich dann, dass der Topf halb leer ist? Ansonsten, Dein Doc wird dich beim Check-Up sicherlich loben...
Wie wenig kaufe ich auf meinen ständigen Wochenend-Trips in deutschen Orten und Städten, weil die Buchläden, Souvenirläden, Supermärkte etc. bei meinem gemütlichen Sonntagsbummel geschlossen sind (in Tschechien dagegen macht man sonntags zum Beispiel guten Umsatz mit mir).
Und weil es auch angesprochen wurde: ja, auch Wochenend-Touristen aus dem Ausland, die zum Beispiel nur samstags und sonntags in München sind, können sonntags hier nunmal kein Geld ausgeben - bei aller Kauflust und Kaufbereitschaft, die Touristen nun einfach mal an sich haben: das Geld bleibt wegen geschlossener Geschäfte einfach im Geldbeutel und fliegt oder fährt wieder nach Großbritannien, Schweden und Italien zurück.
Sei doch froh um den ganzen gesparten Souvenier-Plunder den man dann eh nur wieder wegschmeisst.
Wie viele alte Geräte / Kleidung / diverseste Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens etc. benutze ich einfach weit über der eigentlichen Lebensdauer weiter, weil ich nur unter extremer Hetzerei (werktags nach der Arbeit) oder unter Inkaufnahme der Samstags-Überfüllung mal in einen anderen Laden als den Supermarkt ums Eck kommen würde.
Du wirst doch kaum mit Löchern in der Hose ins Büro gehen, oder den Backofen nochmals in Betrieb nehmen wenn er eigentlich schon qualmt und einen eigenen Aussenschornstein braucht weil er schon schmort?
Was bedeutet also "eigentlich weit über die eigentliche Lebensdauer". Kleidung zu entsorgen, weil man diese Saison nicht mehr blau sondern grün trägt? Ein Handy zu nutzen, obwohl die meisten andren schon auf ein Smartfon umgestiegen sind? Jedes Jahr ein neues iPhone?
Vlt. nutzt Du Deine sachen auch unbewusst/gezwungen einfach nachhaltig?
Mit dem Einkaufen ist es in Deutschland, bzw. insbesondere in Bayern und in München, eben so wie mit allem in Deutschland: man kann es hier schon machen, aber es wird einem nicht leicht gemacht und macht auch keinen Spaß. Statt dessen hat man sich den bestehenden Regeln und Gesetzen zu fügen und untertänigst dankbar zu sein, dass man überhaupt etwas zu Essen und zum Anziehen kaufen darf, weil es ja an sich schon eine Unverschämtheit ist, überhaupt von den Ladenangestellten für ein paar Stunden am Tag zu fordern, für die eigenen Konsumwünsche verfügbar zu sein.
Angebot und Nachfrage - keiner ist gezwungen einen Service zu erbringen, welchen Du Dir vorstellst. Und zu manchen Zeiten darf er es halt auch nicht. Und vlt. verzichtet er aber auch auf manchen Umsatz, weil er für sich nicht bis 20h im Geschäft sein mag. Selbst große Ketten kommen anscheinend nicht mal mit 400€-Jobbern auf den Umsatz um heute von früh bis spät das Maximum auszureizen.
In anderen Ländern weltweit - egal ob tief kapitalistisch und konsum-orientiert wie die USA oder ob früher (oder in Ansätzen immer noch!) sozialistisch wie Russland, Vietnam oder sonstwo - würde man über diesen Schmarrn und die ganze Diskussion in Deutschland und Bayern einfach nur unverständlich den Kopf schütteln.
Tja, was man über USA, EU, Russland und andere den Kopf schütteln kann... das beruht auch auf Gegenseitigkeit.
Amazon liefert mittlerweile soweit ich weiß auch Lebensmittel und das außerhalb des Ladenschluß
Amazon liefert in M auch in einer Stunde. Ob auch Lebenmittel, weis ich nicht. Wer das möchte hat doch dann ein Angebot. Evtl. muss man auch dafür mehr zahlen. Evtl. werden andre dadurch in Zugzwang gebracht und ziehen nach. Oder sagen sich, da machen wir nicht mit.
Man kann für Geld vieles kaufen aber auch nicht alles. Und vlt. ist man gerade in D zu geizig für den Service den man gerne hätte auch entsprechend zu zahlen?
Habt ihr zu kleine Wohnungen ohne Möglichkeit der Lagerhaltung? Wenn morgen die Welt untergeht, hier ist genug zum essen und trinken. Allein ohne Strom und dann Wasser wird dass dann ne trockne und kalte Angelegenheit.
Aber ich befürchte selbst wenn 24/7 shopping möglich wäre - manchen fehlte dann zwar nicht mehr die Zeit aber immer noch der Genuss am einkaufen. Vlt. läuft dann aber nicht nur bei den andren was falsch, sondern bei einem selbst?
Ich arbeite z.B. nur vier Tage die Woche. Man könnte mir noch so viel Geld bieten - meine Zeit gibt es an keinem 5. oder 6. Tag zu kaufen.
Mir ist es auch zu blöd in der überlaufenen Stadt einkaufen zu "müssen". Bummeln gerne, aber ohne den Druck den man sich selbst macht "etwas erledigen zu müssen". (Vom bescheuerten nachfragegerechten 10 Min-Takt bei der U mal ganz abgesehen.)
Evtl. also überlegen, ob die in der Arbeit eingesetzte Zeit für das teuer verdiente Geld es wirklich so lebenswert macht dass man sich so stressen muss beim shoppen. Es könnte an der eigenen Einstellung zu etwas liegen, was man bisher nicht hinterfragt hat anstatt an den Öffnungszeiten. Es kann auch einfach nur glücklicher machen mehr Zeit zu haben, statt Geld. Für was man dann diese einsetzt ist wieder eine andre Frage...
Und in der Sendlinger Straße habe ich in den letzten Wochen Geld umgesetzt wie sonst Jahre zuvor zusammen nicht. Das hatte aber nichts mit Öffnungszeiten, anderen Geschäften oder besserem Service der Händler zu tun. Sondern damit, dass man ohne Autos mehr Platz hat. Und auch wenn dieser am Anfang noch sehr verhalten angenommen wurde, aber mittlerweile wuseln da immer mehr Leute da rum.
Es macht also noch/wieder Spass, da in die City zu starten. Auch zu den heitgen Öffnungszeiten.
