[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Jojo423 @ 23 Jan 2017, 23:04 hat geschrieben: Das ist tatsächlich eher ungewöhnlich.
Ich bin da auch so ein Fall.

Führerschein Ende 17 gemacht, mit 18 abgeholt, dann kurz dannach vier- oder fünfmal mit Mutters Auto gefahren, dann nie wieder. Vor ein paar Jahren nach über 2,5 Jahrzehnten ein geerbtes Auto so schnell wie möglich verkauft damit ichs nicht am Bein hängen hab.
BastiTime
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Beitrag von BastiTime »

Wie verlauft die Strecke?
Wie Tief unter der Erde wird die U-Bahn sein?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich vermute, die Strecke verläuft von der heutigen Endstation nach Pasing. Und sie wird wohl so tief liegen, dass Fahrgäste mutmasslich keine Sonne sehen werden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

BastiTime @ 23 Jan 2017, 22:17 hat geschrieben: Wie verlauft die Strecke?
Wie Tief unter der Erde wird die U-Bahn sein?
Der Streckenverlauf und die Lage der Bahnhöfe ist doch schon seit Jahren bekannt. Lediglich die Endstation Pasing Bf hat man vom Bahnhofsvorplatz unter den unsanierten Bahnsteig Gleis 2 verlegt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

TravellerMunich @ 23 Jan 2017, 21:33 hat geschrieben: Es wäre dann nur interessant, an welchen anderen Stellen man das Geld dringender bräuchte.



Wo gibt es denn sonst Gebiete mit entsprechender Einwohnerdichte, die keinen U-Bahn-Anschluss oder innenstadtnah einen Tramanschluss mit attraktiven Fahrzeiten haben?




Ich fände z.B. einen S-Bahnring sehr sinnvoll. In meinen 9 Monaten Berlin habe ich sehr deutlich gemerkt, wie nützlich es ist, wenn man viele querverbindungen hat. Von mir aus, darf es auch ein U-Bahnring sein. Und wenn der auf einem Viadukt aufgebockt wäre, würde es mich auch nicht sören.
Freiham wird 25.000 Einwohner haben, die überwiegend nicht fußläufig an der S-Bahn wohnen werden.
"Überwiegend nicht" zweifle ich schon einmal an. Neu bebaut ist, das Gebiet zwischen dem HP Freiham und der A96. Neu bebaut wird das Gebiet zwischen den HPs Freiham und Aubing. Ich würde sagen, da ist mindestens die Hälfte innerhalb von 10 Min erreichbar.
Neuaubing und Westkreuz sind die Siedlungen genau zwischen den Ästen, bei denen die Stationen der S-Bahn leider sehr ungünstig liegen
Ich sag's mal wie Trump: WRONG! WRONG! Westkreuz, Neuaubing, Aubing, Leienfelsstr und Freiham liegen alle ziemlich nah beieinander und du kannst eigentlich überall einen dieser Bahnhöfe in 10 min erreichen. In Westkreuz und Neuaubing sind viele Mehrfamilienhäuser in Bahnhofsnähe.
Neuaubing und Westkreuz sind die Siedlungen genau zwischen den Ästen, bei denen die Stationen der S-Bahn leider sehr ungünstig liegen?
Wenige Kilometer weiter: Germering hat 40 000 Einwohner und zwei S-Bahnhöfe. Die Fläche ist etwa so groß, wie das Gebiet zwischen Westkreuz, Freiham und Aubing. Obwohl Germering nach deinem Maßstab einen miserablen ÖPNV-Anschluss hat, kann man keinen mangelnden Zuzug verzeichnen.
Dass attraktive Nahverkehrsangebote den Modal Split nachhaltig beeinflussen, sieht man an den Untersuchungen des Planungsreferates genau so wie in der verkehrswissenschaftlichen Forschung und Literatur. Und dass dabei jeder Umstieg die Autonutzung erhöht und den Nahverkehrsanteil senkt, ist auch jedem Studenten der Verkehrswissenschaft gleich im ersten Semester gelehrt worden.
Ok, also doch eine U-Bahn im Keller für alle? Wer zahlt?
Was ich gestern gemeint habe, war, dass ich es etwas einfach gedacht finde, zu glauben, dass der einzelne Anwohner seine Wahl des Verkehrsmittels vom Angebot abhängig macht. Ich denke eher, dass viele Leute auch von sich aus, ein Verkehrsmittel bevorzugen und dann ihren Wohnort oder Arbeitsplatz entsprechend auswählen. Attraktive ÖPNV-Angebote beeinflussen ja auch die Miet- und Immobilienpreise. Wenn also in Giesing mehr ÖPNV genutzt wird als in Aubing, dann liegt das halt auch daran, dass die ÖPNV-Nutzer Wert darauf legen in der Nähe ÖPNV zu haben, während die notorischen Autofahrer auch gerne wo hinziehen, wo es wenig Angebot gibt. Ich persönlich ziehe relativ oft um und schau auch immer, dass ich einen Bhf in der Nähe habe. Würdest du jetzt in Freiham/Neuaubing eine U-Bahn bauen, würden die Autofahrer sich nur nach und nach aus der Stadt drängen lassen. Sie würden aber deshalb nicht unbedingt weniger werden.
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Beitrag von TravellerMunich »

gmg @ 24 Jan 2017, 15:43 hat geschrieben: Wenige Kilometer weiter: Germering hat 40 000 Einwohner und zwei S-Bahnhöfe. Die Fläche ist etwa so groß, wie das Gebiet zwischen Westkreuz, Freiham und Aubing. Obwohl Germering nach deinem Maßstab einen miserablen ÖPNV-Anschluss hat, kann man keinen mangelnden Zuzug verzeichnen.
Klar, derzeit füllt man alles in München und Umland mühelos mit Menschen.
Die Frage ist nur, ob der Verkehr möglichst stadtverträglich abgewickelt werden kann, oder eben doch die meisten ihr Auto nutzen.
Gemäß MVV-Auswertungen hat Germering etwa die Hälfte der ÖPNV-Nutzung pro Einwohner wie München, was für Freiham nicht angestrebt werden sollte.

Es geht hier nicht darum, den Menschen in Freiham einen Luxus zukommen zu lassen oder sie mit kurzen Fußwegen zu verwöhnen.
Aber man darf nicht vergessen: Jeder dieser neuen Wohnblocks wird eine Tiefgarage haben. Man fährt einfach mit dem Aufzug runter und steigt in sein eigenes Auto. Und genau das wird passieren, wenn die Alternative eine Tram oder ein Bus mit Umstieg an der S-Bahn-Station Freiham ist, wo man nach heutigem Konzept nur alle 15 Minuten einen Zug erwischen wird, oder eine umständliche Fahrerei mit der Tram nach Pasing und Umstieg dort in die S-Bahn. Oder eben 800, 1000, 1200 Meter Fußweg zur S-Bahn-Station mit Takt 15...

Ein attraktives Nahverkehrsangebot für so viele Menschen (Freiham/Neuaubing/Westkreuz) ist kein Luxus, sondern entlastet eine Stadt wie München vom Autoverkehr. Wenn man sagt, lauft doch zu den peripheren S-Bahn-Stationen, dann wird das eigene Auto genommen. So einfach ist das und das ist auch jedem gut ausgebildeten Verkehrsplaner mal gelehrt worden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Was gmg zudem völlig ausblendet, das die S-Bahn heute schon völlig überlastet ist und das wird auch mit Stamm2 nicht besser, weil dafür die Ausbauten auf den Aussenstrecken fehlen.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Dieses Märchen wird auch bei noch so häufiger Wiederholung nicht wahrer. Davon ab ist auf der U5 eben auch schon gut kuscheln. Der Unterschied ist halt, das es dem Pasinger wünscht ist, wenn die laimer nicht mehr rein passen.
Der erste Nebeneffekt der U-Bahn wären wohl Grundstück Preise, welche dann eh wieder nur die Klientel bezahlen kann, welche eh nicht U-Bahn fahren fahren möchte.
BastiTime
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Beitrag von BastiTime »

Man bräuchte eine 2te U-Bahn Entlastungsspange meine Meinung nach
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 24 Jan 2017, 23:36 hat geschrieben: Dieses Märchen wird auch bei noch so häufiger Wiederholung nicht wahrer. Davon ab ist auf der U5 eben auch schon gut kuscheln. Der Unterschied ist halt, das es dem Pasinger wünscht ist, wenn die laimer nicht mehr rein passen.
Schon klar, das sich das aus der Entfernung Bremen prima erkennen lässt, wie voll die S-Bahnen hier sind. Fakt ist, das mit Stamm2 je Stunde ein Zug weniger in Freiham halten wird. Das ist die Realität, auch wenn du sie nicht sehen willtst.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei gerade dieaer Ast kein gutes Beispiel für eine angebliche Limitierung der Inftrastruktur im Außenbereich ist.
Sind Stamm2 und Überwerfung Westkreuz fertig, könnte man danke eigenen 2 Gleisen einen sehr engen Takt fahren und hätte in Germering, Gilching und zukünftig Wessling Wendemöglichkeiten. Da limitiert eher Laim- Pasing.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 22 Jan 2017, 16:37 hat geschrieben:Hast du dir mal die Lage der S-Bahn-Strecken angesehen. Das Problem ist doch, das da in der Mitte eine riesengrosse Lücke klafft, weil die S-Bahn-Strecken am Rand des Stadtteils liegen. Gerade im zweiten Bauabschnitt sind die Entfernungen dann so groß, das man zu Fuss 20 Minuten und mehr braucht, um die nächste S-Bahn zu erreichen.
Das ist aber nichts, was es anderswo nicht auch schon gäbe, ohne dass die Welt untergegangen wäre...

Jojo423 @ 23 Jan 2017, 22:04 hat geschrieben:Das ist tatsächlich eher ungewöhnlich.
Nein. Das trifft auf einen Großteil derer, die ich aus unserer Generation kenne, zu.
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 25 Jan 2017, 00:04 hat geschrieben: Was gmg zudem völlig ausblendet, das die S-Bahn heute schon völlig überlastet ist und das wird auch mit Stamm2 nicht besser, weil dafür die Ausbauten auf den Aussenstrecken fehlen.
Nach der im anderen thread dargestellten NKU zur 2. Stammstrecke ist die S8 West alles andere als überlastet. Auch heute ist in der S8 West noch genug Platz, im 10-Min-Verstärker kann man sich seinen Sitzplatz aussuchen.
Die S4 ist da wesentlich kritischer.
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Beitrag von TravellerMunich »

TramBahnFreak @ 25 Jan 2017, 02:18 hat geschrieben: Das ist aber nichts, was es anderswo nicht auch schon gäbe, ohne dass die Welt untergegangen wäre...
Die Welt geht davon nicht unter, da dann die Menschen mit dem Aufzug zur Tiefgarage fahren und dort das Auto benutzen. Kein Drama, nur die Bodenseestraße wird dann über kurz oder lang einen Tunnel bekommen - ist ja auch besser, als für den Nahverkehr Tunnel zu bauen...

Oder man macht das, was man in München für außerhalb des Mittleren Rings gelegene Siedlungsschwerpunkte mit ähnlich vielen oder sogar weniger Einwohnern gemacht hat, nämlich zentral und attraktiv erreichbar eine U-Bahn zu bauen.

Zur Kapazität: Bahn und Freistaat scheinen für diesen Ast sehr am Express-System zu hängen, ohne Halt in Freiham. Das macht dann 6 Züge auf der Gesamtstrecke pro Stunde und Richtung, aber 4 statt 6 Halte in Freiham (33% weniger), bei prognostiziert 56.000 Fahrgästen im Querschnitt (Bestand 32.000). Davon wird ein Teil in Herrsching und Weßling die Expresse im Takt 30 benutzen, die übergroße Masse aber die regulären S-Bahnen.

Aber selbst wenn dieses Konzept gekippt werden sollte, ist es eben wesentlich unattraktiver und zieht deutlich weniger Menschen aus dem Auto in den ÖPNV als eine Tram plus S-Bahn. Ist dies egal, da dann eben die Straßen ruhig noch voller werden, dann gibt man halt kein Geld für die U-Bahn aus, sondern später für noch mehr Straßentunnel. Das ist - ganz nüchtern - die Wahl, die man hat.
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Beitrag von Bayernlover »

Es ist schon surreal, dass hier im EF selbsternannte ÖPNV-Freunde erstmal gegen jedes Projekt sind, wenn es über eine neue Trambahn hinausgeht. Ist ja alles viel zu teuer, bringt nix...

Die Münchner Denke hat sich auch hier schon tief verankert. Mit diesen Maßstäben gäbe es im Rest Deutschlands außer ein paar Alibi-Bussen überhaupt keinen ÖPNV. Lohnt sich ja alles nicht und ist viel zu teuer.

Zusätzlich wird dann noch die Tatsache negiert, dass ein besseres Angebot zu mehr Nachfrage führt. Was, wenn nicht das? Aber macht ihr in München mal, von Ferne ist das sehr amüsant.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 25 Jan 2017, 01:03 hat geschrieben:
Schon klar, das sich das aus der Entfernung Bremen prima erkennen lässt, wie voll die S-Bahnen hier sind. Fakt ist, das mit Stamm2 je Stunde ein Zug weniger in Freiham halten wird. Das ist die Realität, auch wenn du sie nicht sehen willts
Zum einen Weile ich regelmäßig - wie zB aktuell - im Großraum München (und bin dann sehr viel per MVV unterwegs) , zum anderen muss man hier nur mitlesen, um festzustellen, daß du mit deiner Meinung ziemlich allein auf weiter Flur stehst. Und ob das Takt15 Konzept dann wirklich umgesetzt, und langfristig beibehalten wird, steht aktuell eh noch in den Sternen. Dazu müsste Stamm-2 erst Mal fertig sein. Es hapert nämlich weniger an den Aussen Strecken, als an Stamm2. Dies alles dem "Alles durch die Innenstadt" Dogma geschuldet.
Weiterer Engpass ist der Fuhrpark, sowie die Personaldecke.

Mit ausreichend Fahrzeugen, Personal und politischen Willen wäre es kein Problem, noch so manchen Verstärker auf die bestehenden Gleise zu stellen.

@Bayernlover, es geht darum, ein vernünftiges Gesamtkonzept zu haben. Bevor Freiham soweit ist, saß es dort eine UBahn braucht, sind einfach noch zu viele Kilometer U-Bahn in der Pipeline, welche es weit nötiger haben, als Freiham.

Der einzige Punkt, der derzeit für die U Freiham spräche, wäre, daß man dann mit noch wesentlich höherem Nachdruck auf die wirklich benötigten Strecken pochen kann.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 25 Jan 2017, 01:18 hat geschrieben: Das ist aber nichts, was es anderswo nicht auch schon gäbe, ohne dass die Welt untergegangen wäre...


Nein. Das trifft auf einen Großteil derer, die ich aus unserer Generation kenne, zu.
Ich bezog mich auf ein eigenes Auto. Nicht klar formuliert. Geht auf meine Kappe ;)
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 25 Jan 2017, 09:57 hat geschrieben: Es ist schon surreal, dass hier im EF selbsternannte ÖPNV-Freunde erstmal gegen jedes Projekt sind, wenn es über eine neue Trambahn hinausgeht. Ist ja alles viel zu teuer, bringt nix...

Die Münchner Denke hat sich auch hier schon tief verankert. Mit diesen Maßstäben gäbe es im Rest Deutschlands außer ein paar Alibi-Bussen überhaupt keinen ÖPNV. Lohnt sich ja alles nicht und ist viel zu teuer.

Zusätzlich wird dann noch die Tatsache negiert, dass ein besseres Angebot zu mehr Nachfrage führt. Was, wenn nicht das? Aber macht ihr in München mal, von Ferne ist das sehr amüsant.
Klar, die U5 ist besser als nichts. Aber es gibt viel interessantere Verlängerungen, wie beispielsweise die U3. Warum soll man das Geld dann nicht besser investieren?
Viele Grüße
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Beitrag von Bayernlover »

München hat so viel Geld, man könnte das Netz verdoppeln und wäre immer noch nicht pleite. Stattdessen werden die Projekte gegeneinander aufgehetzt. Das Ergebnis daraus: gebaut wird überhaupt nichts.
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Beitrag von NJ Transit »

Bayernlover @ 25 Jan 2017, 12:18 hat geschrieben: Stattdessen werden die Projekte gegeneinander aufgehetzt.
Auch eine Folge der ewigen Stückelei im Münchner ÖPNV. Eine integrierte Planung fehlt vollends. ÖV-Planung funktioniert halt leider nicht per "wir bauen mal hier was und mal da was", ohne sich Gedanken zu machen was man damit dann eigentlich will. Der 25er ist ein wunderbares Beispiel, dass die Denke selten weiter als bis "Ui toll, wir haben Gleise verlegt" geht. Aber keine Sorge, dafür gibts ja jetzt die Busoffensive :rolleyes:

Dass man Geld hat, heißt übrigens noch dazu nicht, dass man es verheizen muss. Schau dir mal die geplante Siedlungsstruktur von Freiham an. Eine U-Bahn, naja, vielleicht als Extra - erschlossen wird da aber nur ein Bruchteil. Die Tram ist ja bewusst als Nord-Süd-Achse geplant, damit das gesamte Viertel Zugang zu hochwertigem ÖPNV hat - Feinerschließung. Das kann eine U-Bahn so nie leisten. Die Diskussion ob Tram oder U-Bahn ist in dem Sinne also etwas absurd, weil beide Systeme nicht das selbe Problem versuchen zu beheben.
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bayernlover @ 25 Jan 2017, 09:57 hat geschrieben: Es ist schon surreal, dass hier im EF selbsternannte ÖPNV-Freunde erstmal gegen jedes Projekt sind, wenn es über eine neue Trambahn hinausgeht. Ist ja alles viel zu teuer, bringt nix...
Zumindest für mich gesprochen: Ich sehe nur bedingt* Sinn darin, eine U-Bahn-Verlängerung zu bauen, die, wie NJT schon sagte, nur einen geringen Nutzen hat und zusätzlich eine dämliche Linienführung aufweist, nur damit man sich im Innenstadtbereich weitere Überfüllungs-Probleme hochzüchtet...
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gmg
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Beitrag von gmg »

TravellerMunich @ 25 Jan 2017, 09:16 hat geschrieben:


Zur Kapazität: Bahn und Freistaat scheinen für diesen Ast sehr am Express-System zu hängen, ohne Halt in Freiham. Das macht dann 6 Züge auf der Gesamtstrecke pro Stunde und Richtung, aber 4 statt 6 Halte in Freiham (33% weniger), bei prognostiziert 56.000 Fahrgästen im Querschnitt (Bestand 32.000). Davon wird ein Teil in Herrsching und Weßling die Expresse im Takt 30 benutzen, die übergroße Masse aber die regulären S-Bahnen.
Stimmt einfach nicht! Egal wie du Stamm2 realisierst, Freiham wird entlastete Züge haben. Wenn die Express-S-Bahn nicht in Freiham hält, werden in den regulären Zügen trotzdem weniger Fahrgäste sitzen, sodass Platz für deine 60 000 Freihamer ist, die alle viel zu weit weg von der s-Bahn wohnen und nur auf einen Grund warten, ihren Wagen zu starten.

Zu der ÖPNV-Nutzung von Germering: Die kannst du nicht mit München vergleichen. Innerortliche Fahrten kannst du in Germering viel mehr fußläufig oder mit dem Rad erledigen. Zudem gibt es in Germering eine viel höhere Dichte an Überland-Pendlern und eine geringere Dichte an Innerorts-Pendlern. Außerdem habe ich Germering mit Freiham-Aubing verglichen und nicht mit ganz München.

Und dass die Mär von der überlasteten S8West nur in den Köpfen mancher Germeringer Politker existiert, habe ich hier schon erläutert aber es wurde auch von Cloakmaster und viafieretica erneut daran erinnert. Dass du mal stadteinwärts vor Pasing keinen Sitzplatz bekommst, kommt ausschließlich morgens im Berufsverkehr vor und dann auch nur ab Germering und auch nur dann, wenn du keinen Verstärker erwischst.
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Beitrag von gmg »

Was wäre eigentlich von einer Verlängerung der 18 zu halten? Man könnte sie über Lochham nach Freiham bauen. Ich tue mir zwar schwer einzuschätzen, in wie weit sie in Lochham und im Süden von Freiham etwas bringt aber ich könnte mir vorstellen, dass sich so für manche Nutzer auch eine interessante Umsteigemöglichkeit zwischen S6 und 18 ergeben würde.
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Beitrag von Jojo423 »

gmg @ 25 Jan 2017, 14:50 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 25 Jan 2017, 09:16 hat geschrieben:


Zur Kapazität: Bahn und Freistaat scheinen für diesen Ast sehr am Express-System zu hängen, ohne Halt in Freiham. Das macht dann 6 Züge auf der Gesamtstrecke pro Stunde und Richtung, aber 4 statt 6 Halte in Freiham (33% weniger), bei prognostiziert 56.000 Fahrgästen im Querschnitt (Bestand 32.000). Davon wird ein Teil in Herrsching und Weßling die Expresse im Takt 30 benutzen, die übergroße Masse aber die regulären S-Bahnen.
Stimmt einfach nicht! Egal wie du Stamm2 realisierst, Freiham wird entlastete Züge haben. Wenn die Express-S-Bahn nicht in Freiham hält, werden in den regulären Zügen trotzdem weniger Fahrgäste sitzen, sodass Platz für deine 60 000 Freihamer ist, die alle viel zu weit weg von der s-Bahn wohnen und nur auf einen Grund warten, ihren Wagen zu starten.

Zu der ÖPNV-Nutzung von Germering: Die kannst du nicht mit München vergleichen. Innerortliche Fahrten kannst du in Germering viel mehr fußläufig oder mit dem Rad erledigen. Zudem gibt es in Germering eine viel höhere Dichte an Überland-Pendlern und eine geringere Dichte an Innerorts-Pendlern. Außerdem habe ich Germering mit Freiham-Aubing verglichen und nicht mit ganz München.

Und dass die Mär von der überlasteten S8West nur in den Köpfen mancher Germeringer Politker existiert, habe ich hier schon erläutert aber es wurde auch von Cloakmaster und viafieretica erneut daran erinnert. Dass du mal stadteinwärts vor Pasing keinen Sitzplatz bekommst, kommt ausschließlich morgens im Berufsverkehr vor und dann auch nur ab Germering und auch nur dann, wenn du keinen Verstärker erwischst.
Zudem kann man nut ab Harthaus zum Innenraumtarif fahren. Da ist es in der Stadt einfach viel preiswerter.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

NJ Transit @ 25 Jan 2017, 11:28 hat geschrieben: Dass man Geld hat, heißt übrigens noch dazu nicht, dass man es verheizen muss. Schau dir mal die geplante Siedlungsstruktur von Freiham an. Eine U-Bahn, naja, vielleicht als Extra - erschlossen wird da aber nur ein Bruchteil. Die Tram ist ja bewusst als Nord-Süd-Achse geplant, damit das gesamte Viertel Zugang zu hochwertigem ÖPNV hat - Feinerschließung. Das kann eine U-Bahn so nie leisten. Die Diskussion ob Tram oder U-Bahn ist in dem Sinne also etwas absurd, weil beide Systeme nicht das selbe Problem versuchen zu beheben.
Sorry, aber Tramlinie 19 und hochwertiger ÖPNV passt schlicht nicht zusammen. Noch dazu, wenn die Linienlänge dann um satte 7,5 km steigen soll. Da kann man sich ausrechnen, wie pünktlich die dann sein wird. Weil mehr wie 15 Kurse wird man der nicht spendieren. Weil es könnte ja Geld kosten. :rolleyes:
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Beitrag von Cloakmaster »

OK, die Tram19 ist zu minderwertig für Pasing. Rücknahme zum Willibald und gut ist.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazzarus? Hast du schon mal in anderen Ländern gesehen was eine moderner Trambahn an Passagieren schaffen kann?
Schau mal da unter Statistiken nach. Hier habe ich dir sogar was raus kopiert:
2014: 9 Linien (Gesamtlänge 105 km; 187 Haltestellen) sind in Betrieb; täglich 830.000 Benutzer
Weitere Fragen?

Nebenbei gemerkt würde ich nach Freiham eh eine neue Linie fahren lassen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 25 Jan 2017, 20:59 hat geschrieben: Lazzarus? Hast du schon mal in anderen Ländern gesehen was eine moderner Trambahn an Passagieren schaffen kann?
Schau mal da unter Statistiken nach. Hier habe ich dir sogar was raus kopiert:
Weitere Fragen?

Nebenbei gemerkt würde ich nach Freiham eh eine neue Linie fahren lassen...
Darum gehts mir gar nicht. Das eine Tram gewisse Kappazitäten hat, bestreite ich ja überhaupt nicht. Ändert aber nichts daran, das der 19er schon heute alles andere als zulässig ist und das dürfte sich bei einer Linienlänge von dann etwa knapp 30 km mit Sicherheit nicht verbessern. Im Gegenteil. Weil was bringt eine Tram auf deren Fahrplan man sich nicht verlassen kann, weil die Pünktlichkeit jenseits von Gut und Böse liegt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und wer sagt, daß es dazu kommt? So extra für dich würde ich mir ja wünschen, Willibald- Pasing zur Betriebsstrecke umzuwidmen, und neben der 19 Willibald- St. Veit eine 29 Freiham - Pasing einzuführen.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Lieber Lazarus. Für das kleine Problem, dass die 19er dann zu lang wird, gibt es reichlich sinnvolle Möglichkeiten. Von einer neuen erknüpfung der Tramäste über eine Teilund der 19er oder z.B. eine Verlängerte Standzeit am Bahnhof Pasing und und und....

@Bayernlover: Ich bin sofort für sinnvolle U-Bahnneubauten zu haben. Die Verlängerung der U4 Richtung Englschalking z.B. halte ich für Sinnvoll, da hier quer zu bestehenden S-Bahn Verbindungen geschaffen werden. Der Lückenschluss U4-S8 realisiert wird und eine Option zur Anbindung der Messe besteht. Auch die U9 macht prinzipiell Sinn (auch wenn es bessere Projekte gäbe, die ähnliche Probleme lösen würden und noch mehr Nutzen hätten). Meiner Meinung nach lebt aber ein gutes ÖPNV-Netz von der Vernetzung und hier haben wir in München viel nachzuholen. Es bringt nicht viel ein ziemlich gut erschlossenes Gebiet überzuerschließen. Und nichts anderes wäre ein U-bahn da raus.

Im Abstand von einigen hundert Metern 3 Maximalkapazitäts Verkehrsmittel die parallel geführt werden und sich dann auch noch wenige Meter später am gleichen Bahnhof treffen.
Wenn man sich diesen Satz durchließt, merkt man eigentlich schon, was für eine Schnapsidee diese U-Bahn ist. Mit dem Geld sollte man eine gute Feinerschließung mit der Tram bauen, die S-Bahnäste vernünftig ausbauen und mit Fahrzeugen bestücken. DAS würde deutlich mehr Leuten was bringen und es bliebe Geld für andere Maßnahmen übrig, die es im Münchnen zu Hauf gibt. Es wird ja nicht nix gebaut, weil das politisch nicht gewollt ist. Es wird nix gebaut, weil das Mammutprojekt Stamm2 dasteht und an dem alles hängt und Stamm2 hängt wieder am Geld.
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