Allgäu-Sammelthema

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von 218 466-1 »

Ausschreibung E-Netz Allgäu.
Die Betriebsleistungen umfassen im gesamten Ausschreibungsnetz insgesamt rund 2 700 000 Zugkilometer pro Jahr, davon rund 700 000 Zugkilometer pro Jahr in Baden-Württemberg, auf der Strecke München Hbf – Buchloe – Memmingen – Kißlegg – Hergatz – Lindau Insel – Lindau Reutin. Die Verkehrsleistungen sind ab dem 13.12.2020, dem ersten Betriebstag im Fahrplanjahr 2021, nach der Nachtpause zu erbringen. Der Vertrag endet einheitlich zum Ende des Fahrplanjahres 2032, am 12.12.2032. Die Laufzeit der Verpflichtung zur Leistungserbringung beträgt demnach 12 Jahre ab Betriebsaufnahme. Die Bereitstellung der für die Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr erforderlichen Fahrzeuge liegt in der Verantwortung des Verkehrsunternehmens. Es sind Neufahrzeuge vorzusehen. Die BEG und der Freistaat Bayern beabsichtigen flankierende Maßnahmen zur Erleichterung der Finanzierung eventuell benötigter Fahrzeuge. Dies geschieht in der Erwartung günstigerer Angebotspreise und zur Förderung des Wettbewerbs um die ausgeschriebenen Verkehrsleistungen. Der Freistaat Bayern beabsichtigt deshalb dem die Fahrzeugbereitstellung refinanzierenden Institut/den refinanzierenden Instituten unter bestimmten in den Vertragsunterlagen genannten Voraussetzungen eine selbständige, von der Laufzeit des ausgeschriebenen Verkehrsvertrages unabhängige, unwiderrufliche und nicht nachrangige Garantie (Kapitaldienstgarantie) für die ordnungsgemäße und pünktliche Zahlung der Finanzierungskosten für die angebotenen Fahrzeuge einschließlich etwaiger Verzugszinsen (selbständiges Zahlungsversprechen) über einen Zeitraum von 24 Jahren zu geben.
http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:47...17:TEXT:DE:HTML
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Interessant: Auf der Homepage der BEG unter Wettbewerb steht davon noch kein Sterbenswörtchen: Seit Dezember letzten Jahres steht: "Die Übersichten zu den aktuellen und künftig geplanten Verga­be­ver­fahren befinden sich derzeit in Überar­beitung, sie stehen Ihnen in Kürze wieder zur Verfügung." Siehe: http://beg.bahnland-bayern.de/de/wettbewerb

Gottseidank habe ich die letzte Version von August 2016 heruntergeladen: In dieser Version läuft diese Ausschreibung noch unter "zukünftige Wettbewerbsprojekte", es sollte also nun zu den "aktuellen Wettbewerbsprojekten" heraufgerutscht sein. Interessant dürfte die Ausschreibung "Vorortverkehr München-Buchloe" werden. Wird diese wie in der Liste von August noch vorgesehen, ebenfalls 12/2020 starten, und dann in einem 2-stufigem Verfahren (vor Eröffnung der 2. Stammstrecke und nach Eröffnung der 2. Stammstrecke) unterteilt? Steht schon etwas über die vorgesehen Fahrzeuge (Express-S-Bahnen durch die 2. Stammstrecke erfordern eine Einstiegshöhe von 96 cm)? Ich bin wie gesagt gespannt, wie das dann mit den Bahnsteigen gelöst wird. 55 cm, 76 cm, 96 cm? Oder gehen die Fahrzeuge wie bei den Bussen je nach Haltekante "in die Knie"? : :D
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 8 Feb 2017, 23:28 hat geschrieben: Ich bin wie gesagt gespannt, wie das dann mit den Bahnsteigen gelöst wird. 55 cm, 76 cm, 96 cm? Oder gehen die Fahrzeuge wie bei den Bussen je nach Haltekante "in die Knie"? : :D
Beschrei es nicht, schlimmstenfalls hat keiner den Durchblick und nach Anlieferung der Fahrzeuge bemerkt man dann, dass es an diversen Bahnsteigen nicht passt ... schade, da muss man dann leider durchfahren :ph34r:
lekomat
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Beitrag von lekomat »

Gibts eigentlich schon Infos ob die Züge weiterhin über Pfronten bis Reutte in Tirol verkehren oder ob zukünftig umgestiegen werden muss?

So ganz werde ich aus den Ausschreibungen nicht schlau, ab Betriebsstufe 2 (wenn München-Memmingen-Lindau) elektifiziert ist gilt ja ein neues Fahrplanangebot (Fehler bitte verbessern)

D-Netz Augsburg 1 (BRB)
Augsburg-Füssen (Stundentakt, vereinzelt in Buchloe umsteigen)
Augsburg-Landsberg ( Stundentakt)
München-Füssen (einzelne Verbindungen)

D-Netz Allgäu (DB Regio)
München-Kempten (Pesa Link 3, vrmtl. 2-Stundentakt)
Ulm-Kempten-Pfronten (Pesa Link 3, vrtml. 2-Stundentakt)
Ulm-Kempten-Oberstorf/Röthenbach (Pesa Link 3, vrtml. 2-Stundentakt)
Augsburg-Kempten-Pfronten (Pesa Link 3, vrmtl. 2-Stundentakt)
Augsburg-Kempten-Oberstorf/Lindau (612, vrmtl. 2-Stundentakt)
Augsburg-Bad Wörishofen/Memmingen (612, vrmtl. 2-Stundentakt)
Türkheim-Bad Wörishofen (612, vrmtl. 2-Stundentakt)
München-Kempten-Oberstorf/Lindau (612, vrmtl. 2 Stundentakt, ALX Nachfolge)

E-Netz Allgäu
München-Memmingen-Lindau (Details fehlen, vrmtl. Stundentakt bis Memmingen, dann evtl. 2h weiter nach Lindau)

Vor-Ort München
München-Buchloe (vrmlt. als Express S-Bahn im Stundentakt)
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Sollen im Allgäu nicht Link 3 (also BR 633) fahren?
lekomat
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Beitrag von lekomat »

JeDi @ 12 Feb 2017, 15:05 hat geschrieben: Sollen im Allgäu nicht Link 3 (also BR 633) fahren?
Ups, mein Fehler, Danke ;) Habs korrigiert
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

lekomat @ 12 Feb 2017, 14:58 hat geschrieben: Vor-Ort München
München-Buchloe (vrmlt. als Express S-Bahn im Stundentakt)
So weit ich das verstanden hatte, als S-Bahn Vorläufer im Stundentakt bis 2026 und dann nach 2. Stammstreckeneröffnung als echte S-Bahn im Halbstundentakt geplant.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

JeDi @ 12 Feb 2017, 15:05 hat geschrieben:Sollen im Allgäu nicht Link 3 (also BR 633) fahren?
Aber nur auf der Illerbahn. Augsburg und München Diesel alles mit 612.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 13 Feb 2017, 17:48 hat geschrieben: Aber nur auf der Illerbahn. Augsburg und München Diesel alles mit 612.
Nein. 612 nur nach Augsburg und nicht alles.

Mein Beitrag bezog sich aber darauf, dass lekomat zunächst fälschlicherweise von Link 2 sprach. Das hat er aber dankenswerterweise bereits korrigiert. :D
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Die BEG hat, anlässlich des Ausschreibungsbeginns für das E-Netz Allgäu, eine ausführliche Pressemitteilung veröffentlicht, in der es um das Ausschreibungsverfahren, das Fahrplanangebot sowie die geforderte Fahrzeugausstattung geht. Höchst subjektiv ausgewählt einige relevanten Stichpunkte:
  • 2-stündlicher RV München-Memmingen (+ HVZ-Verdichter) mit Halt ab Geltendorf an allen Bahnhöfen
  • versetzt zum zweistündlich EC zusätzlich 2-stündlicher Express München-Memmingen (Fahrzeit: etwa eine Stunde) mit Halt nur in Pasing, Buchloe, Türkheim und Mindelheim, der ab Memmingen als "RB" über Lindau Insel bis Reutin weitergeführt wird
  • abgestimmt auf den Fernverkehr in Memmingen fährt an Mo-Fr eine weitere zweistündliche "RB" ab Memmingen nach Lindau Insel und Reutin
  • Kapazitätsplanung soll Nachfrageanstieg durch Elektrifizierung und besseres Angebot abbilden - in der HVZ bis zu 600 zweitklassige Sitzplätze zwischen Buchloe und München gefordert
  • entgegen der bisherigen BEG-Praxis Bruttovertrag, weil Fahrgastnachfrage in den ersten Betriebsjahren schwer abzuschätzen sei; allerdings wohl schärfere Sanktionierungsregeln, so wird u.a. ein "Anschlusserreichungsgrad" an Knotenbahnhöfen gefordert
  • Neufahrzeuge mit 55 cm Einstiegshöhe - n.b., "Maßnahmen zur Erhöhung des Fahrkom­forts wie z. B. ein großer Sitzab­stand, Gepäck­fächer oder optimal vor den Fenstern positio­nierte Sitze" würden positiv bewertet werden
  • Übernahmegarantie für bisher eingesetzte Arbeitskräfte gefordert
Start­schuss für Teilnah­me­wett­bewerb im Verga­be­ver­fahren E-Netz Allgäu

Zusätzlicher Zweistundentakt zwischen München und Memmingen, stündlicher Verkehr Memmingen – Lindau an Werktagen außer Samstagen / Verkürzte Fahrzeit durch Elektrifizierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau Insel und Einsatz von Expresszügen zwischen Memmingen und München / Hohe Qualitätsanforderungen / Bessere Erschließung durch neue Halte

MÜNCHEN. Die Bayerische Eisen­bahn­ge­sell­schaft (BEG) und das Minis­terium für Verkehr Baden-Württemberg nutzen die Elektri­fi­zierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau Insel, um ab Dezember 2020 einen schnellen Nahverkehr mit elektri­schen Trieb­wagen zu bestellen. Dadurch wird sich die Fahrzeit von Memmingen in die Landes­haupt­stadt München um ca. 30 Minuten verkürzen. Zugleich fordern die Aufga­ben­träger nachfra­ge­ge­rechte Sitzplatz­ka­pa­zi­täten und sorgen für bessere Anschlüsse. Erstmalig nutzen die Aufga­ben­träger eine neue Anfor­derung im novel­lierten Verga­be­ver­fahren, die einem neuen Betreiber auferlegt, das Zugper­sonal vom Altbe­treiber zu übernehmen.

Der Teilnah­me­wett­bewerb im Verga­be­ver­fahren E-Netz Allgäu wurde mit der Veröf­fent­li­chung der Bekannt­ma­chung im EU-Amtsblatt am 08. Februar 2017 eröffnet. Gegen­stand dieses Verga­be­ver­fahrens ist die Strecke München – Buchloe – Memmingen – Kißlegg – Hergatz – Lindau Insel – Lindau-Reutin.

Infrastrukturelle Voraussetzungen

Voraus­setzung für das Ausschrei­bungs­projekt E-Netz Allgäu ist die Elektri­fi­zierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau Insel. Diese dient vorrangig der Beschleu­nigung und Kapazi­täts­er­wei­terung des inter­na­tio­nalen Schie­nen­per­sonen-fernver­kehrs der Relation Zürich – München. Die DB Netz AG strebt eine Inbetrieb-nahme des elektri­schen Betriebs Ende 2020 an.

Deutlich verbesserter Fahrplan

Die bestehende tägliche zweistündliche Direktverbindung mit zusätzlichen Zügen im Berufsverkehr zwischen München und Memmingen mit Bedienung aller Regionalzughalte von Geltendorf bis Memmingen wird künftig elektrisch betrieben. Die Züge werden zusätzlich in Rammingen halten, das damit zusammen mit der Linie Augsburg – Memmingen künftig täglich stündlich bedient wird.

Neu ist ein täglicher Zweistundentakt ab ca. 08:00 Uhr auf der Linie München – Memmingen – Lindau Insel – Lindau-Reutin. Dieser wird im Abschnitt München – Memmingen zusätzlich zu den bereits verkehrendenZügen eingeführt. Bedient werden dabei bis Memmingen folgende Halte: München-Pasing, Buchloe, Türkheim und Mindelheim. Die Züge benötigen nur gut eine Stunde von München nach Memmingen, ca. 30 Minuten weniger als heute. Zusammen mit den Fernverkehrszügen ergibt sich stündlich ein sehr schnelles Angebot München – Memmingen. Ab Memmingen halten die Züge an allen Stationen bis Lindau. Die Züge sollen auch die fünf geplanten neuen Stationen zwischen Hergatz und Lindau bedienen. Die Züge erhalten gute Anschlüsse in
  • Buchloe Richtung Kaufleuten und Kempten,
  • Dürkheim Richtung Bad Wörishofer,
  • Mindelheim morgens von und nachmittags nach Krumbach,
  • Memmingen von/nach Illertissen und Ulm sowie von/nach Dietmannsried und Kempten
  • Kißlegg von/nach Bad Waldsee und Aulendorf,
  • Lindau an die S-Bahn Vorarlberg und nach Firedrichshafen [sic].
Zusätzlich verkehren Züge in einem Zweistundentakt an Werktagen außer Samstagen auf der Linie Memmingen – Lindau Insel – Lindau-Reutin mit Bedienung aller Zwischenhalte und optimalen Anschlüssen in Memmingen an die Fernverkehrszüge von/nach München sowie Richtung Ulm und Kempten und in Lindau an die S-Bahn Vorarlberg und Richtung Friedrichshafen. Zusammen mit der zweistündlichen, sehr schnellen Linie München – Memmingen – Lindau ergibt sich damit zwischen Memmingen und Lindau werktags außer Samstag für alle Halte ein stündliches Angebot. Die Züge dieses ergänzenden Zweistundentaktes sollen zusätzlich auch an den geplanten neuen Stationen Memmingen Berufsschulzentrum und Buxheim halten.

Für die Halte in Baden-Württemberg – insbesondere Wangen und Leutkirch – erfolgt damit an Werktagen außer Samstag eine erhebliche Angebotsausweitung gegenüber dem heute nur zweistündlichen Angebot Richtung Lindau und Richtung Memmingen. In Verbindung mit dem E-Netz ergeben sich auch ganztägig stündliche Verbindungen zwischen Aulendorf und Wangen sowie zwischen Aulendorf und Leutkirch – jeweils über den Bahnknoten Kißlegg. Der Mindeststandard eines ganztägigen Stundentaktes für Bahnstrecken mit der Nachfragestärke der württembergischen Allgäubahn – so wie es im Baden-Württembergischen Zielkonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr vorgesehen ist – wird damit für Wangen und Leutkirch an Werktagen außer Samstagen bereits Ende 2020 vollständig umgesetzt.

Die Mindest­sitz­platz­ka­pa­zi­täten werden sowohl entspre­chend der heutigen Nachfrage, unter beson­derer Berück­sich­tigung des Berufs- und Schüler­ver­kehrs sowie des Freizeit­ver­kehrs, als auch im Hinblick auf die zu erwar­tende positive Entwicklung und Attrak­ti­vität dieser Strecke durch die Elektri­fi­zierung vorge­geben. In den Spitzen­zügen in der Haupt­ver­kehrszeit werden bis zu 600 Sitzplätze in der 2. Klasse gefordert. Im morgend­lichen Berufs­verkehr werden dadurch mehr Sitzplätze auf dem nachfra­ge­stärksten Abschnitt zwischen Buchloe und München angeboten.

Hohe Qualitätsanforderungen

Um den Fahrgästen einen hohen Komfort und umfang­reichen Service zu bieten, gelten hohe Anfor­de­rungen hinsichtlich Pünkt­lichkeit und Anschluss­si­cherung, Störfall­ma­na­gement, Sauberkeit und Service­ori­en­tierung. Alle Züge werden mit mindestens einem Zugbe­gleiter besetzt. Des Weiteren muss das Verkehrs-unter­nehmen am Quali­täts­mess­system der BEG teilnehmen. Damit prüft die BEG die Sauberkeit der Züge, die Funkti­ons­fä­higkeit der Ausstattung, die Fahrgast-infor­mation im Zug, die Kompetenz und Service­ori­en­tierung der Zugbe­gleiter und die Kunde­n­ori­en­tierung bei Beschwerden.

Abwei­chungen von den vertraglich verein­barten Leistungen werden durch Entgelt­min­de­rungen (sogenannte Pönalen) bestraft. Erstmals wird ein bestimmter Anschlus­ser­rei­chungsgrad an Knoten­bahn­höfen gefordert. Da es sich beim E-Netz Allgäu um einen sogenannten Brutto­vertrag (Erlös­ri­siken liegen beim Freistaat) handelt, werden im Falle von eigen­ver­schul­deten Zugaus­fällen und bei Ausfällen im Vertrieb Minde­rungs­re­ge­lungen einge­führt. Im Falle eines Schie­ne­n­ersatz-verkehrs werden einer­seits die Vergütung und anderer­seits die Qualitäts-anfor­de­rungen und die damit verbun­denen Sanktionen im Falle einer mangel­haften Leistung erhöht.

Barrierefreiheit und hoher Fahrplankomfort

Beson­deren Wert legen die Aufga­ben­träger auf die Barrie­re­freiheit. Die Fahrzeuge müssen einen stufen­freien Einstieg an Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 Zenti­metern über Schie­neno­ber­kante ermög­lichen. Zudem verlangt die BEG eine rollstuhl­ge­rechte Toilette und mindestens zwei Rollstuhl­plätze im Fahrgas­traum je Zugteil. Positiv bewertet werden Maßnahmen zur Erhöhung des Fahrkom­forts wie z. B. ein großer Sitzab­stand, Gepäck­fächer oder optimal vor den Fenstern positio­nierte Sitze.

Fahrgastinformation auf Echtzeitbasis

Die Züge sind mit einem kunden­freund­lichen Echtzeit-Fahrgast­in­for­ma­ti­ons­system auszu­statten. Monitore sollen über aktuelle Ankunfts- und Abfahrts­zeiten sowie Anschluss­in­for­ma­tionen an den jewei­ligen Bahnhöfen infor­mieren. Das Verkehrs-unter­nehmen ist verpflichtet, Soll- und Echtzeit­daten an DEFAS BAYERN, den bayern­weiten Datenpool für Auskunfts­systeme, zu liefern. Weiterhin ist vom Verkehrs­un­ter­nehmen die Vorbe­reitung der Neufahr­zeuge für die Nachrüstung mit In-Train-Repeatern und Routern vorzu­sehen, um Verbes­se­rungen der mobilen Telefonie und Inter­n­et­nutzung in den Fahrzeugen zu ermög­lichen.

Vorgaben zu Tarif und Vertrieb

Der Vertriebsweg ist grund­sätzlich dem Verkehrs­un­ter­nehmen überlassen. Der Verkauf von Fahrscheinen erfolgt am Bahnhof oder im Zug durch Personal oder an Automaten. Perso­nen­be­dienter Verkauf ist in München Hbf, München-Pasing, Geltendorf, Kaufering, Buchloe, Mindelheim, Memmingen, Wangen (Allgäu), Leutkirch und Lindau (Insel und Reutin) vorzu­sehen. Der DB-Nahver­kehrs­tarif, MVV-und bodo-Verbund­fahr­scheine sowie zahlreiche Sonder­an­gebote, wie z. B. Bayern-Ticket, Baden-Württemberg-Ticket sind zu verkaufen und anzuer­kennen. Darüber hinaus gelten auch Sonder­an­gebote außerhalb der Haupt­ver­kehrszeit. Dazu zählen ein rabat­tiertes Kurzstreck­en­ticket (50 km hin und zurück) oder eine Freizeit­karte als übertragbare Monats­karte. Der zusätz­liche Verkauf von Fahrscheinen für Züge des Fernver­kehrs ist wünschenswert.

Bruttovertrag, Kapitaldienstgarantie

Um Wettbewerb bei dieser Ausschreibung zu ermög­lichen, begrenzen die Aufga­ben­träger die Risiken der Fahrgeld­ein­nahmen, indem sie den Eisenbahn-verkehrs­un­ter­nehmen einen Brutto­vertrag anbieten. Beim Brutto­vertrag liegen die Erlös­ri­siken und Erlöschancen nicht beim Verkehrs­un­ter­nehmen, sondern beim Freistaat. Nach einer mehrjäh­rigen Anlauf­phase werden sie zwischen den Aufga­ben­trägern und dem Eisen­bahn­ver­kehrs­un­ter­nehmen geteilt. Die Bieter werden somit von dem Risiko befreit, das aus der in den ersten Vertrags­jahren nur schwer abzuschät­zenden Fahrgast­nach­frage auf dem neu konzi­pierten und elektri­fi­zierten Netz resul­tiert. Für die Fahrzeug­be­schaffung gewährt der Freistaat Bayern den Bietern eine Kapital­dienst­ga­rantie, damit die hohen Inves­ti­tionen in die Fahrzeuge leichter und günstiger für die Eisen­bahn­ver­kehrs­un­ter­nehmen zu finan­zieren sind. Durch die Kapital­dienst­ga­rantie verspricht sich die BEG neben günsti­geren Angebots­preisen auch eine Förderung des Wettbe­werbs.

Personalübergang

Durch die Anwendung einer Anfor­derung des novel­lierten Verga­be­ge­setzes geben die Aufga­ben­träger für den Fall des Betrei­ber­wechsels dem Gewinner der Ausschreibung vor, dass er vom Altbe­treiber die für die Erbringung der Verkehrs­leistung beschäf­tigten Arbeit­neh­me­rinnen und Arbeit­nehmer übernimmt.

Vergabeverfahren und Zeitplan

Die Vergabe der Leistungen erfolgt in einem europa­weiten, sogenannten nichtof­fenen Verga­be­ver­fahren mit vorge­schal­tetem Teilnah­me­wett­bewerb. In diesem Verfahren können sich alle inter­es­sierten Eisen­bahn­ver­kehrs­un­ter­nehmen (EVU) bewerben. Die Bewerber müssen im Teilnah­me­wett­bewerb ihre Eignung für den zu verge­benden Auftrag, also ihre wirtschaft­liche und technische Leistungs­fä­higkeit, nachweisen. Die Bewerber, die sich im Teilnah­me­wett­bewerb für das weitere Verfahren quali­fi­zieren werden, erhalten frühe­stens im Laufe des März 2017 die Verga­be­un­ter­lagen. Angebote können aller Voraus­sicht nach bis August 2017 abgegeben werden. Den Zuschlag wird die BEG voraus­sichtlich im Oktober 2017 erteilen. Die Betrieb­s­auf­nahme ist zum Fahrplan­wechsel im Dezember 2020 geplant.

Die gemein­samen Auftrag­geber sind die Bayerische Eisen­bahn­ge­sell­schaft (BEG) und das Minis­terium für Verkehr Baden-Württemberg. Das Netz umfasst etwa 2,6 Mio. Zugki­lo­meter im Jahr, davon rund 2 Mio. in Bayern. Mit dem künftigen Betreiber werden die aufga­ben­träger einen Verkehrs­vertrag über 12 Jahre, von Ende 2020 bis Ende 2032, schließen.
(Eigene Formatierung eingefüht für bessere Lesbarkeit)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Danke für das Einstellen.

Positiv ist dass die verpflichtende Mitarbeiterübernahme erstmals in Bayern zur Anwendung kommt. Das ist europaweit üblich und sozialpolitisch vernünftig.
So verhindert man auch dass in den letzten Monaten vor Betriebsübergang kein Personal mehr da ist, weil sich die meisten schon wegbeworben haben.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Bauarbeiten auf der KBS970 / S4 zwischen Grafrath und Geltendorf! Fahrplan KBS970 und Fahrplan S4

aus dem Deckblatt (Hervorhebung von mir ergänzt)
Zusätzlich
Sa. 24.März und So. 25.März
Totalsperrung
Schienenersatzverkehr München Hbf - Geltendorf
Gibt's bei der Bahn keine Kontrolle vor der Veröffentlichung????

Zum Inhalt: Manche (wenige) Regional-Verbindungen fahren unverändert, viele brauchen erheblich länger, auch einige Ungereimtheiten sind enthalten! Stundentakt bei der S-Bahn!

Zum Austauschen von ein paar km Gleisen braucht man heutzutage 7 Wochen!! Muss das sein?
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Fahrgast @ 1 Mar 2017, 00:12 hat geschrieben:Bauarbeiten auf der KBS970 / S4 zwischen Grafrath und Geltendorf!
[...]
Zum Austauschen von ein paar km Gleisen braucht man heutzutage 7 Wochen!! Muss das sein?
Ob das in der Form sein müsse, mögen andere beurteilen - der entsprechenden Pressemitteilung nach ist es allerdings kein bloßer Gleistausch, sondern es wird das gesamte Gleisbett (kann man das so sagen?) erneuert und auch eine Planumsschutzschicht wird eingebaut.
Die Bahn erneuert im und rund um den Bahnhof Türkenfeld beide Gleise. Zuerst ist das Richtungsgleis Grafrath – Geltendorf an der Reihe, ab Ende März das Gegengleis. Insgesamt werden 35.040 Meter Schienen, 29.200 Stück Schwellen und 22.700 Tonnen Schotter ausgetauscht. Auch rund 20.000 Tonnen einer unter dem Schotter liegenden Planumsschutzschicht werden erneuert oder erstmals eingebaut. Die Gesamtinvestition beträgt rund 12,2 Millionen Euro.

Zum Einsatz kommen überwiegend Großbaumaschinen. Weil auf dem Nachbargleis weiterhin Zugverkehr stattfindet, müssen die Arbeiten durch ein „Automatisches Warnsystem“ vor den herannahenden Zügen gewarnt werden. Dabei kommen neben optischen auch akustische Warnsignale zum Einsatz, die lauter sein müssen als die Baumaschinen. Die Bahn bittet die Anwohner um Verständnis für mögliche Lärmbelästigungen. Um die Unannehmlichkeiten zu reduzieren, soll in den Nachtstunden zwischen 22 und 6 Uhr überwiegend auf die akustischen Warnsignale verzichtet werden.

Wegen der Bahnsteige können im Bahnhof Türkenfeld keine Großbauma-schinen eingesetzt werden. Dort erfolgt die Gleiserneuerung mit Baggern. Weil die Zu- und Abfuhr der Baumaterialien über das Nachbargleis erfolgen muss, werden beide Gleise gesperrt. Daraus resultieren die oben genannten Vollsperrungen an den beiden Wochenenden. Auf die akustischen Warnsignale kann bei den beiden Vollsperrungen auf der gesamten Strecke verzichtet werden.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Jogi @ 1 Mar 2017, 09:27 hat geschrieben:Ob das in der Form sein müsse, mögen andere beurteilen - der entsprechenden Pressemitteilung nach ist es allerdings kein bloßer Gleistausch, sondern es wird das gesamte Gleisbett (kann man das so sagen?) erneuert und auch eine Planumsschutzschicht wird eingebaut.
Puh, ob es für Gleisbett eine streng wissenschaftliche Definition gibt, kann ich nicht sagen. Hier wird jedenfalls der komplette Oberbau (Schienen, Schwellen, Schotter) und ein Teil des Unterbaus (Planumsschutzschicht) erneuert. Da kann man fast schon von einem Streckenneubau sprechen...

7 Wochen kommt mir doch etwas lange vor, zumal ja offensichtlich abgesehen vom Bahnsteigbereich Großmaschienen zum Einsatz kommen - die können durchaus 1 km Gleis pro Tag verlegen oder den Schotter auf dieser Strecke reinigen.

Vielleicht ist die Dauer auch auf Lärmschutzvorschriften zurückzuführen, wie in der PM schon anklingt. Am Ende darf dann nachts kaum was gemacht werden und sonntags sowieso nicht und Samstag während der Mittagsruhe auch nicht und... Da schrumpft die Anzahl der Arbeitstages innerhalb der 7 Wochen schnell dahin.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von 218 466-1 »

Entenfang @ 1 Mar 2017, 18:42 hat geschrieben:(...) ob es für Gleisbett eine streng wissenschaftliche Definition gibt, kann ich nicht sagen. Hier wird jedenfalls der komplette Oberbau (Schienen, Schwellen, Schotter) und ein Teil des Unterbaus (Planumsschutzschicht) erneuert. Da kann man fast schon von einem Streckenneubau sprechen...
7 Wochen kommt mir doch etwas lange vor, zumal ja offensichtlich abgesehen vom Bahnsteigbereich Großmaschienen zum Einsatz kommen - die können durchaus 1 km Gleis pro Tag verlegen oder den Schotter auf dieser Strecke reinigen.
Die Alternative wäre nur drei Wochen mit Vollsperrung und SEV aller Züge. Besser? :rolleyes:
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Merkwürdiger Zuglauf: Hat wohl mit Baustelle zu tun. Regionalbahn 57653 von Günzburg 5:59 über Mindelheim mit Endpunkt Pasing an 8:49 Gleis 3. Was passiert dann mit diesem Zug? Fährt nach einer Kurzwende als 57700 um 8:58 ab Gleis 4 zurück nach Krumbach. Will man da wirklich noch das Gleis wechseln??
uferlos
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Beitrag von uferlos »

ralf.wiedenmann @ 11 Mar 2017, 11:40 hat geschrieben: Merkwürdiger Zuglauf: Hat wohl mit Baustelle zu tun. Regionalbahn 57653 von Günzburg 5:59 über Mindelheim mit Endpunkt Pasing an 8:49 Gleis 3. Was passiert dann mit diesem Zug? Fährt nach einer Kurzwende als 57700 um 8:58 ab Gleis 4 zurück nach Krumbach. Will man da wirklich noch das Gleis wechseln??
Ein Gleiswechel findet sicher nicht statt....
Im Ris ist 57653 ein RE von Ulm nach Oberstdorf
mfg Daniel
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

57683 nicht 57653 sorry
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Entenfang @ 1 Mar 2017, 18:42 hat geschrieben: Vielleicht ist die Dauer auch auf Lärmschutzvorschriften zurückzuführen, wie in der PM schon anklingt. Am Ende darf dann nachts kaum was gemacht werden und sonntags sowieso nicht und Samstag während der Mittagsruhe auch nicht und... Da schrumpft die Anzahl der Arbeitstages innerhalb der 7 Wochen schnell dahin.
Das ist krank. Normalerweise müsste das zum volkswirtschaftlichen Nutzen rund um die Uhr durchgezogen werden und das ist dann in der Zeit für die Anwohner auch zumutbar. Wem das nicht passt, der muss eben auf einen abseitigen Weiler ziehen.
Mich k.. diese übermäßige, typisch deutsche Rücksichtnahme einfach an, denn damit wird jedes Projekt verteuert, verzögert und tw. unmöglich gemacht.
Sicher muss man in gewisser Weise Rücksicht nehmen und wo es geht Lärm vermeiden, da bin ich auch dafür, aber das darf nicht dahin führen dass nicht rund um die Uhr gearbeitet werden darf. Das ist ein immenser volkswirtschaftlicher Schaden. Allgemeinwohl vor Einzelwohl, das muss man durchdrücken.

Meiner Meinung nach wird da viel zu viel Rücksicht genommen und ich kann mir nicht vorstellen dass unsere Nachbarländer das genauso handhaben.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Metropolenbahner @ 9 Feb 2017, 03:25 hat geschrieben:Beschrei es nicht, schlimmstenfalls hat keiner den Durchblick und nach Anlieferung der Fahrzeuge bemerkt man dann, dass es an diversen Bahnsteigen nicht passt ... schade, da muss man dann leider durchfahren :ph34r:
Auskunft von DB Station&Service AG: Nach aktuellem Planungsstand sehen wir vor, die Bahnsteige [in Kaufering] an den Gleisen 1-3 auf 76 cm zu errichten (Halt von Regional- und S-Bahn-Zügen möglich), sowie den Bahnsteig an Gleis 4/5 auf 55 cm über Schienenoberkante mit der Möglichkeit einer späteren Aufhöhung auf 76 cm.

Diese Höhen wurden so von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (Aufgabenträger und Besteller des Schienenpersonennahverkehrs) bei uns bestellt.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Odyssee Bahnhof Kaufering geht weiter: "KAUFERING: Ist der Zug jetzt abgefahren?" Augsburger Allgemeine, 8.4.2017: http://www.augsburger-allgemeine.de/landsb...id41127796.html
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Nun leider (aus Sicht aller Bahn-Card Inhaber) doch:

Kreistag ist sich einig: Ab Januar 2018 soll Kreis Lindau Teil des Verkehrsverbunds Bodo sein (falls paywall, URL kopieren und in neuem tab einfügen)
Stadt Lindau (Bodensee) weist Kritik von Bodo zurück
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Fahrgast
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Beitrag von Fahrgast »

Zur Zeit (seit 12. Mai, noch bis 28. Mai) ist ja schon wieder ein Baustellenfahrplan für die KBS 970 gültig mit einzelnen Komplettausfällen, einigen geänderten (verlängerten) Fahrtzeiten, und teilweise SEV zwischen Geltendorf und Kaufering.
Es gibt also einzelne RE's, die nur zwischen München und Geltendorf verkehren. Mit welchen Fahrzeugen werden die gefahren? DoSto mit 218 / 245 wie sonst auch oder elektrisch?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Die Verbesserungen betreffen zunächst die Eurocityzüge zwischen München und Zürich, die künftig eine Stunde schneller sein werden. Die Bahn plane derzeit sechs Züge in jede Richtung (...) inzwischen sei klar, dass der schnelle Regioexpress der im Stundentakt in gut einer Stunde von Memmingen nach München fahren soll, alle zwei Stunden bis Lindau verlängert wird. In den Stunden dazwischen solle es eine zusätzliche Regionalbahn zwischen Memmingen und Lindau geben, die auch Umsteigemöglichkeiten nach Aulendorf biete (...) Im Zuge der eigentlichen Bauarbeiten wird die Strecke insgesamt gut ein Jahr lang voll gesperrt werden. Ersatzzüge wird es dann über Kempten geben, auch die Eurocity werden dann dort über die kurvige Strecke durchs Allgäu fahren. Dass sie allerdings nach bisheriger Planung nicht in Kempten halten sollen (...) 
Neuplanung der Südbahn (...) die bisher von Lindau über Friedrichshafen und Ulm bis Stuttgart fährt. Weil die Züge künftig auch in Merklingen auf der Schwäbischen Alb halten sollen, wollen die Verantwortlichen des Landes die Züge wohl nur noch bis Friedrichshafen fahren lassen.
Stündliche Züge zwischen Lindau und Memmingen
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

DB schreibt E-Triebwagen für Allgäu aus.
Ist das schon sicher dass die DB das Netz betreibt, oder ist das eben eine Ausschreibung um seinerseits auf BEG-Ausschreibung einreichen zu können?
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Barrierefreier Bahnhof Kaufering: Jetzt geht es um die Rampe
Augsburger Allgemeine, 20.6.17: http://www.augsburger-allgemeine.de/schwab...id41783916.html
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich wundere mich, was mit der Ausschreibung Vorortverkehr München-Buchloe passiert. Diese wurde im März 2017 ( https://ausschreibungen-deutschland.de/3424...5_2017_Muenchen ) vorangekündigt, aber seither wurde von dieser nichts mehr gehört. Unter der neuesten Liste zukünftige Wettbewerbsprojekte (von August 2016: https://beg.bahnland-bayern.de/de/wettbewer...ft_08.2016.pdf) wurde ein frühester Start für Dezember 2020 (Fertigstellung der Elektrifizierung Lindau-München) genannt. Allerdings hat die BEG am 6.7.2017 angekündigt, dass die Strecke München-Buchloe (als Express-S-Bahn S24X) ab voraussichtlich Dezember 2026 (Eröffnung der 2. Stammstrecke) Teil der Betriebsstufe 2 des 1. Münchner S-Bahnvertrages sein wird. Siehe: https://beg.bahnland-bayern.de/de/presse/pr...-s-bahn-vertrag

Damit dürfte es sich bei der Ausschreibung des Vorortverkehrs nur um einen Übergangsvertrag von Dezember 2020 bis Dezember 2026 handeln. Damit sich mögliche EVUs auf diese Ausschreibung vorbereiten können, sollten schon bald die Details dazu bekanntgegeben werden (welche Fahrzeuge, auf welche Bahnsteighöhe ausgerichtet, welcher Takt, welche Haltepolitik). Da dazu künftig E- statt D-Triebwagen (bzw. entsprechende lokbespannte Züge) benötigt werden, sollten den EVU ein zeitlicher Vorlauf gegeben werden, diese auch zu bestellen.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Antwort der BEG: "wir arbeiten mit Hochdruck an dem Projekt, können jedoch derzeit aus vergaberechtlichen Gründen noch keine Einzelheiten bekanntgeben."
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Wichtig wäre wenn man da mal die paar Kilometer Kaufering - Landsberg elektrifizieren würde, dann könnte man die künftigen Express-S-Bahnen in Kaufering flügeln. Ein Teil weiter nach Buchloe, einer nach Landsberg. So würde eine Direktverbindung Landsberg - München entstehen.
Zusammen mit den Augsburger Zügen hätte man wieder einen 30-Minuten-Takt.
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