[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Jojo423 @ 25 Jun 2017, 12:02 hat geschrieben: Wo hat man denn von U-Bahn auf Bus umgestellt? Und jetzt komm nicht mit der U3. Die hat ja ganz klar andere Voraussetzungen gehabt.
In München, neben der U3 zwischen Olympiazentrum und Moosach, natürlich die U1 Süd und die U6 zwischen Hochbrück und Forschungszentrum. Das fällt mir zumindest auf Anhieb ein.
Ach ja, und U1 Nord zwischen Westfriedhof und OEZ. Und U2 Nord Hasenbergl - Feldmoching. Sowie, abschnittsweise, die U2 Ost, wenn das zählt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die U-Bahn Verfechter wiederholen sich permanent. Lieber das Geld in die Trambahn sowie S-Bahn stecken! Ich würde allerdings noch eine Nord-Süd Trambahn bauen.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von TravellerMunich »

Jean @ 25 Jun 2017, 12:19 hat geschrieben: Die U-Bahn Verfechter wiederholen sich permanent. Lieber das Geld in die Trambahn sowie S-Bahn stecken! Ich würde allerdings noch eine Nord-Süd Trambahn bauen.
Klar, die U-Bahn hat sich in München nicht bewährt.

Davon abgesehen, mit Glück wird immerhin noch die Tram-Westtangente kommen.
Bei den übrigen Projekten kann ich nicht erkennen, dass die Politik sich das noch zutraut.
Die Alternative zur U-Bahn heißt in München inzwischen nicht mehr Tram, sondern Bus, realistisch betrachtet.
Erst recht bei solchen Gutachten.
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Beitrag von TravellerMunich »

Leute, nach diesem Gutachten ist das hier die Zukunft der Anbindung von Freiham:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/elektrobus...et-8429353.html

(Und nein, ist kein Scherz, jedenfalls wird das mit höherer Wahrscheinlichkeit kommen als die Tram)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn ich schon den Titel lese...Diese Busse brauchen kein Treibstoff... sie fahren einfach so...
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Beitrag von TravellerMunich »

Jean @ 25 Jun 2017, 12:39 hat geschrieben: Wenn ich schon den Titel lese...Diese Busse brauchen kein Treibstoff... sie fahren einfach so...
Klar - mein Strom kommt auch aus der Steckdose.
Und die SWM haben ganz viele Steckdosen, die den Strom direkt von den Windkraftfeldern vor Wales beziehen.
Die beiden Kraftwerke in München stehen sowieso nur noch als Deko da wegen der schönen Schornsteine.
Und warum die Bahn da ständig Steinkohlezüge anliefert, verstehe ich auch nicht.

Und mein Lithium kommt sowieso aus dem Garten... :ph34r:
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Zudem werden, so wie ich solche Gutachten kenne, da gerne sehr unrealistische Fußwege angesetzt als Einzugsbereich, obwohl es in der Verkehrswissenschaft bekannt ist, dass bereits ab 200 Metern die Nutzung zurück geht und die typischen Münchner Radien um S-Bahn-Stationen jenseits von Gut und Böse sind.
In München werden die Einzugsbereiche von Haltestellen nach Siedlungsdichte und Verkehrsmittel getrennt.

Angaben in m
U/STram, Bus
Kern600300
Hohe Nutzungsdichte600400
Geringe - mittl. Nutzungsdichte1000600
Da Freiham am Stadtrand liegt, ist wohl von letztem Wert auszugehen. Meiner Ansicht nach ist der auch deutlich zu hoch angesetzt, aber andererseits würde das doch wegen der besseren Feinerschließung eher für die Tram als für die U-Bahn sprechen. Der Bau einer U-Bahn dürfte - an diesen Grenzwerten orientiert - stark auf der Kippe stehen. Zwischen S Freiham und S Aubing sind es rund 1850 m, multipliziert man diesen Wert noch mit einem Umwegfaktor für Fußweg (~1,2), überdecken sich die Einzugsbereiche schon nicht mehr.
Aber diese Betrachtung sollte man nicht stur durchziehen, denn wie sich gezeigt hat, besteht ja doch Bedarf für "Parallelverkehr" zu den Schnellbahnen durch die Arnulfstraße, immerhin der zweitstärkste Abschnitt im Münchner Tramnetz!
In der Spitzenstunde soll die Auslastung eines Fahrzeugs in München nicht höher sein als 65%.
Ein Buszug hat über 130 Plätze, eine Auslastung von 65% sind rund 85 Fahrgäste.

Bei 6 Fahrten je Richtung haben wir dann in der Stunde 12x85=1.020 Fahrgäste, die transportiert werden können.
Die werden bei solchen Berechnungen für einen Tageswert mit 10 multipliziert, dann hat man einen realistischen Wert an Fahrgästen, die solch eine Linie mit der angestrebten Auslastung maximal sinnvoll nutzen werden, da die Fahrgäste sich eben nicht gleichmäßig über den Tag verteilen. Macht in diesem Fall rund 10.000 Fahrgäste bei Buszügen im Takt 10.

Das klingt für den Laien erstaunlich einfach, passt aber fast immer.
(Ich habe das mal studiert).
Ja, deine Rechnung scheint mir soweit plausibel. Aber im Zweifel könnte man immer noch in der HVZ auf einen Takt 5 verdichten, wie es ihn ja auf dem 57er auch heute schon gibt.
Merkwürdigerweise, um nochmals darauf hinzuweisen, kommen solche stark negativen Gutachten vorwiegend für Münchner Projekte zu Stande, bei denen dann selbst ein Südring grottig abschneidet und selbst die Tram sich nur mit Mühe Richtung 1 bewegt, obwohl die Fahrzeuge anschließend von Fahrgästen geflutet werden. In anderen Städten hingegen rechnen sich Trambahnstrecken selbst mit 4.000 Fahrgästen am Tag und auch Nürnberg bekommt die U-Bahn weiter ausgebaut. Ist einfach nur irgendwie merkwürdig und deutet auf Schwächen im Berechnungsmodell des Münchner Gutachters hin. Vielleicht bildet sein Modell einfach die hohe Münchner ÖV-Nutzung nicht ab und unterschätzt so das reale Potenzial.
Ach, der NKF ist ohnehin eine ziemlich sinnlose Angelegenheit. Letzten Endes wird doch eh das gebaut, was politisch gewollt ist und nicht, was verkehrlich am sinnvollsten ist.
Klar, die U-Bahn hat sich in München nicht bewährt.
Das würde ich so aber nicht unterschreiben. :P
Meiner Meinung nach - und da stimme ich mit Boris überein - muss der Fokus beim U-Bahnausbau im Zentrum liegen. Denn dort haben wir heute die wirklichen Probleme im System U-Bahn. Allenfalls eine Verlängerung der U4 könnte ich mir vorstellen, weil die noch lange nicht voll ausgelastet ist.

Aber für Freiham sehe ich die U-Bahn einfach als die falsche Wahl an. Lange Zeit war im Verkehrsentwicklungsplan auch stets eine Verlängerung der Tram aus Pasing vorgesehen. Die U-Bahn kam erst vor Kurzem dazu, weil es in München unter neuen politischen Verhältnissen einen Stadtratsbeschluss gibt, grundsätzlich statt einer Tram auch die U-Bahn als Alternative zu prüfen, ganz egal wie sinnlos sie ist. Denn für die CSU ist die U-Bahn vor allem deswegen gut, weil sie den MIV nicht behindert.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Hot Doc »

Das Gutachten zeigt, was eigentlich klar sein sollte:
Der Übergang von Bus zur Tram ist fließend. Klar, kann man mit noch dichterem Takt und Einsatzbussen lange in den Kapazitätsstufen die eigentlich der Tram vorbehalten sein sollten herumfahren. Das ist aber weder attraktiv, noch lukrativ noch irgenwie sinnvoll.
Diese Grenze ist bei >4000 neuen Fahrgästen bei weitem üebrschritten (eigentlich ist sie das heute schon).

Der Übergang von der Tram zur U-Bahn liegt aber eine Dimension höher. In Freiham kann die Tram noch lange fahren (vor allem wenn sich die 5-Teiler durchsetzten werden), bis da eine U-Bahn auch nur annähernd sinnvoll wird.

Den Übergang von Bus zur U-Bahn gibt es eigentlich nicht. Die genannten Fälle sind alles Spezialfälle, wo Lücken im Netz geschlossen wurden (Moosach), der Anschluss des Unicampus.
Einzig die U1 zeigt in Ihrem Südabschnitt noch heute spektakulär, dass eben eine Tram auch gereicht hätte. (Womit ich nicht sagen will, dass das sinnvoller gewesen wäre.)

Die ganzen Probleme von wegen Ampelschaltungen und Stau sind auf der Strecke gut in den Griff zu bekommen. Ein Großteil der Strecke ist übrigens durchaus als eigene Tramtrasse anzulegen.

Nachtrag: Der 8-Minutentakt bei der U-Bahn kommt vermutlich vom geplanten 2 Minutentakt auf den Stammstrecken. Macht 4 Minuten pro Linie und dann 8 Minuten hinter Pasing/Laimer Platz.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Entenfang @ 25 Jun 2017, 13:18 hat geschrieben: Aber für Freiham sehe ich die U-Bahn einfach als die falsche Wahl an. Lange Zeit war im Verkehrsentwicklungsplan auch stets eine Verlängerung der Tram aus Pasing vorgesehen.
Soweit richtig. Allerdings hatte man bis vor einigen Wochen auch nur mit 18.000 Bewohnern in Freiham geplant und nicht mit 25.000 wie aktuell.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 25 Jun 2017, 13:28 hat geschrieben: Die ganzen Probleme von wegen Ampelschaltungen und Stau sind auf der Strecke gut in den Griff zu bekommen. Ein Großteil der Strecke ist übrigens durchaus als eigene Tramtrasse anzulegen.
Eine eigene Trasse halte ich nur für machbar, wenn man einige Häuser entlang der Strecke abreisst. Dagegen aber werden sich die Eigentümer mit Sicherheit zur Wehr setzen mittels Justiz.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 25 Jun 2017, 12:39 hat geschrieben: Eine eigene Trasse halte ich nur für machbar, wenn man einige Häuser entlang der Strecke abreisst. Dagegen aber werden sich die Eigentümer mit Sicherheit zur Wehr setzen mittels Justiz.
Man kann Tramgleise überall so anlegen, dass die Tram behinderungsfrei durch MIV absolute Vorfahrt in allen Straßen hat - allerdings muss man dazu halt den politischen Mut haben, den "armen Autofahrern" auch mal weh zu tun und ihnen Platz für den mit Vollgas durch die Stadt geprügelten großen SUV nehmen ... und daran, daran allein scheitert es, an nichts sonst.
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 25 Jun 2017, 13:43 hat geschrieben: Man kann Tramgleise überall so anlegen, dass die Tram behinderungsfrei durch MIV absolute Vorfahrt in allen Straßen hat - allerdings muss man dazu halt den politischen Mut haben, den "armen Autofahrern" auch mal weh zu tun und ihnen Platz für den mit Vollgas durch die Stadt geprügelten großen SUV nehmen ... und daran, daran allein scheitert es, an nichts sonst.
Dafür braucht man wie gesagt aber auch den Platz, wo das schlicht möglich ist. Auf Straßen, die schon heute nur eine Fahrspur je Richtung haben, funktioniert das halt nunmal nicht.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 25 Jun 2017, 12:52 hat geschrieben: Dafür braucht man wie gesagt aber auch den Platz, wo das schlicht möglich ist. Auf Straßen, die schon heute nur eine Fahrspur je Richtung haben, funktioniert das halt nunmal nicht.
Wobei du auf der 57er Trasse eigenTlich fast nur massig Platz hast.
Viele Grüße
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Leichtfertige Einschätzung; wenn nur ein Parkplatz entfallen muss oder ein Linksabbieger entfällt, dann flippt die örtliche CSU aus.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 25 Jun 2017, 12:52 hat geschrieben: Dafür braucht man wie gesagt aber auch den Platz, wo das schlicht möglich ist. Auf Straßen, die schon heute nur eine Fahrspur je Richtung haben, funktioniert das halt nunmal nicht.
Natürlich geht das - man muss nur den Mumm haben, die Fahrspur nicht mehr prioritär als solche verwenden zu müssen. Für Deutschland aber zu viel verlangt, da zwingt ja schon ein einzelner wegfallender Parkplatz Millionen in einen grausamen Leidensweg.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 25 Jun 2017, 14:26 hat geschrieben: Natürlich geht das - man muss nur den Mumm haben, die Fahrspur nicht mehr prioritär als solche verwenden zu müssen. Für Deutschland aber zu viel verlangt, da zwingt ja schon ein einzelner wegfallender Parkplatz Millionen in einen grausamen Leidensweg.
Ja, das funktioniert aber auch nur dann, wenn man als Ausgleich dann aber auch einen funktionierenden Nachtverkehr schafft. Aber das wieder könnte ja zuviel Geld kosten....
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

TravellerMunich @ 25 Jun 2017, 11:37 hat geschrieben:Leute, nach diesem Gutachten ist das hier die Zukunft der Anbindung von Freiham:
https://www.tz.de/muenchen/stadt/elektrobus...et-8429353.html
Und laut verlinktem Artikel noch lange nicht. ;)

"Bis es soweit ist, bleibt neben der Reichweite noch der hohe Anschaffungspreis ein entscheidender Knackpunkt. Ein Elektro-Bus ist etwa doppelt so teuer wie ein Diesel. „Die Zeit ist noch nicht reif für Beschaffungen im größeren Umfang“, sagt Wortmann. (...) Ein weiterer offener Punkt: Die Ladeinfrastruktur. Für die MVG kommen nur Busse infrage, die einen ganzen Tag durchhalten und nicht zwischendurch aufgeladen werden müssen. (...) Andere Städte experimentieren mit induktivem Laden. Für München kein Thema, weil dafür Ladeplatten in die Fahrbahn eingebaut werden müssten. „Bei unserem großen Netz zu teuer“, urteilt Willrett. (...) Für die komplette Elektrifizierung ihrer Flotte braucht die MVG einen langen Atem. „Wir wollen langfristig unabhängig von fossilen und nur begrenzt verfügbaren Energieträgern werden“, bekräftigt Wortmann. Schon heute fährt die MVG dank U-Bahnen und Tram zu 80 Prozent elektrisch."
TravellerMunich @ 25 Jun 2017, 11:11 hat geschrieben:In München, neben der U3 zwischen Olympiazentrum und Moosach, natürlich die U1 Süd und die U6 zwischen Hochbrück und Forschungszentrum. Das fällt mir zumindest auf Anhieb ein.
Ach ja, und U1 Nord zwischen Westfriedhof und OEZ. Und U2 Nord Hasenbergl - Feldmoching. Sowie, abschnittsweise, die U2 Ost, wenn das zählt.
Du musst aber schon zugeben, dass nicht alles was hinkt ein Vergleich ist. Beim Lückenschluss der U2 und der U3 zur S1 hat man natürlich eine Verlagerung von Verkehrsströmen, da findet heute ganz anderer Verkehr statt als zu Buszeiten. Die teuren Löcher ins Altmühltal wurden auch nicht als Ersatz für die Busse Richtung Kinding und Allersberg gebohrt, auch wenn man natürlich sagen kann, es wurde von reiner Busbedienung auf RE200 umgestellt. ;) Das nimmt mal halt mit, wenn man für überregionale Zwecke/als Lückenschluss eine Strecke in ein bisher nicht per Schiene erschlossenes Gebiet baut. Ähnliches gilt gewissermaßen auch für Westfriedhof - OEZ und Garching. Aber welchen Lückenschluss würde eine stumpf in Freiham endende U5 schließen? Wenn man grad eine U-Bahn da hat und vielleicht eine Perspektive, kann so eine Verlängerung ja mal sinnig sein, z.B. der Lückenschluss der U4 zur S8. Da macht es auch aufgrund gewisser Bauvorleistungen wenig Sinn die Trambahn nach Englschalking zu bauen, wenn in den Osten vielleicht ein großes Baugebiet hinkommt, das nicht wie Freiham zwischen zwei, drei S-Bahnlinien liegt, sondern nur am Rande von einer und vielleicht auch Aschheim und ggf. Kirchheim irgendwann, ähnlich wie Garching irgendwie per Schiene angebunden werden soll. Solche Optionen hat Freiham nicht. Die U-Bahn nach Germering ist ein Witz, da fährt parallel die S8. Auch bei Martinsried stellt sich die Frage nach einer Trambahn nicht, da man die zu einen in der Ecke eh nicht hat und zum anderen ein perspektivischer Lückenschluss mit der S6 auf dem Gebiet Planeggs in Frage kommt und von der Netzwirkung her sinnvoll sein könnte und dann zu Verkehrsverlagerungen zur Entlastung der Innenstadt ähnlich wie bei den S1-Verknüpfungen führen könnte. Der U5 nach Freiham fehlt eine solche Wirkung.

Bei der U2 zur Messe hat man zu Messezeiten ganz andere Fahrgastmengen zu bewältigen und ist ein viel größerer "Point of interest" als Freiham, auch ist der Weg von der Messe zur S2 und S4 um einiges schwieriger und länger. Naja und auf der U1 Süd steppt bekanntlich der Bär. Aber auch das kann man machen, die Gegend rund um den Mangfallplatz ist mit vorhandenen S-Bahnstationen in der Nähe auch nicht überversorgt.
146225 @ 25 Jun 2017, 12:43 hat geschrieben:allerdings muss man dazu halt den politischen Mut haben, den "armen Autofahrern" auch mal weh zu tun und ihnen Platz für den mit Vollgas durch die Stadt geprügelten großen SUV nehmen ... und daran, daran allein scheitert es, an nichts sonst.
Geht das in Heilbronn? Also in München ist meiner Erfahrung nach, egal ob mit SUV oder Kleinwagen, tagsüber nicht wirklich viel Platz, um das Auto mit Vollgas durch die Stadt zu prügeln. Ich stand letztens wieder 15 Minuten vor der selben Ampel, weil der Stau des Gegenverkehrs (wie war das mit dem Räumen der Kreuzung?) die Linksabbieger derart blockiert hat, dass die auch den Gradausverkehr lahmgelegt haben. Irgendwie ging dann gar nichts mehr. Dabei wollte ich nur die knapp 500 m von der Autobahn zur U-Bahn. Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, welche Ampelschaltung einer Trambahn oder einem Bus ohne eigene Trasse in dieser Situation zum Vorteil gereicht hätte. Es waren halt einfach zu viele Autos da, die sich gegenseitig im Weg rumstehen. (Übrigens: Ohne Linksabbiegemöglichkeit und somit der Verquickung der Fahrtrichtungen hätte es stadteinwärts keinen Stau gegeben.) Und natürlich war ich in dem Fall kein "Opfer", sondern als Autofahrer Mittäter. Ich stand nicht im Stau, ich war ein Teil des Staus. Diese Sichtweise sollte man vielleicht mal mehr einbürgern. :D
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 25 Jun 2017, 13:32 hat geschrieben: Geht das in Heilbronn? Also in München ist meiner Erfahrung nach, egal ob mit SUV oder Kleinwagen, tagsüber nicht wirklich viel Platz, um das Auto mit Vollgas durch die Stadt zu prügeln.
Anscheinend leider immer noch, ja - sonst würde das Ordnungsamt nicht immer wieder Leute bei hässlichen Regelverstößen im Bereich "überhöhte Geschwindigkeit" und sonstige Nettigkeiten erwischen.

War natürlich bewusst ein bisschen überzeichnet geschrieben, der Kernpunkt der Aussage bleibt, wenn ich eine Tram bauen will, ohne dass ich damit irgendjemand störe, kann ich es lassen - und bislang sind die Rücksichtnahmen bei deutschen Kommunalpolitikern nur selten auf Seiten der Tram.
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Beitrag von TravellerMunich »

Entenfang @ 25 Jun 2017, 13:18 hat geschrieben: In München werden die Einzugsbereiche von Haltestellen nach Siedlungsdichte und Verkehrsmittel getrennt.

Angaben in m
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Da Freiham am Stadtrand liegt, ist wohl von letztem Wert auszugehen. Meiner Ansicht nach ist der auch deutlich zu hoch angesetzt, aber andererseits würde das doch wegen der besseren Feinerschließung eher für die Tram als für die U-Bahn sprechen. Der Bau einer U-Bahn dürfte  - an diesen Grenzwerten orientiert - stark auf der Kippe stehen. Zwischen S Freiham und S Aubing sind es rund 1850 m, multipliziert man diesen Wert noch mit einem Umwegfaktor für Fußweg (~1,2), überdecken sich die Einzugsbereiche schon nicht mehr.
Aber diese Betrachtung sollte man nicht stur durchziehen, denn wie sich gezeigt hat, besteht ja doch Bedarf für "Parallelverkehr" zu den Schnellbahnen durch die Arnulfstraße, immerhin der zweitstärkste Abschnitt im Münchner Tramnetz!
Die Münchner Werte sind eindeutig zu hoch.
Verkehrswissenschaftlich gesehen sinkt die Nutzung bereits ab Fußwegen über 150 Metern zu einer Bushaltestelle dramatisch.
Zur Tram wird ein wenig mehr in Kauf genommen.
Um eine U-Bahn- oder auch S-Bahn-Station besteht fußläufig ein realistischer Radius von 400 Metern (entspricht einem Fußweg von bis zu 500 Metern), danach beschränkt sich die Nutzung auf Menschen ohne Zugang zu einem Auto.

In Neuaubing/Westkreuz und Freiham lebt die große Mehrheit der Einwohner jenseits eines Radius von 400 Metern/500 Metern realer Fußweg zur S-Bahn - bereits heute. Daher auch die durchaus ansehnliche Nutzung der Linie 57.

Was bringt also die U-Bahn?
Für mindestens 35.000 Menschen der später mal 50.000 dort lebenden Münchner, die nicht direkt im realistischen fußläufigen Bereich der S-Bahn wohnen, eine direkte, schnelle, umstiegsfreie Verbindung zu wesentlichen Punkten Münchens sowie zu wichtigen Nahverkehrsknoten. Will man ohne U-Bahn - also mit Tram oder Bus ansonsten beispielsweise zu Zielen wie Universität oder am Hart zweimal Umsteigen müsste, statt mit der U5 nur einmal.

Man verkürzt für diese 35.000 Menschen die Fahrzeit durch die schnelle Verbindung und den Verzicht auf einen Umstieg (der alleine zumindest 5 Minuten Fahrzeit kostet) die Reisezeiten sehr stark. Etwas, wofür man in München ansonsten mit großem Aufwand Straßentunnel baut und außerhalb Münchens Autobahnen baut oder erweitert.

Die Alternative für die Menschen dort wird nicht die Tram sein, im Zweifelsfall fahren sie mit dem eigenen Auto und der Rest dann mit einem Akkubus. Ach ja, eine weitere Erkenntnis der Verkehrswissenschaft: Im Schnitt haben 90% der Fahrgäste in Bussen keinen Zugriff auf ein Auto, nur 10% haben die Wahl. Bei Schienenverkehrsmitteln und insbesondere bei U-Bahnen hätten 50% die Alternative Pkw, lassen den aber stehen. Und auch das scheint das Gutachten nicht widerzuspiegeln, zumindest von den Zahlen her nicht.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dabei verkennst du aber etwas: die U-Bahn hält aber nur alle 1000 Meter...die Fußwege werden mit der U-Bahn länger. Bestes Beispiel: die U3 in Nürnberg! Aber diese Argument wird sicher wieder gekonnt ignoriert!
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 25 Jun 2017, 15:54 hat geschrieben: Dabei verkennst du aber etwas: die U-Bahn hält aber nur alle 1000 Meter...die Fußwege werden mit der U-Bahn länger. Bestes Beispiel: die U3 in Nürnberg! Aber diese Argument wird sicher wieder gekonnt ignoriert!
Mag vielleicht sein. Aber es ist auch nachgewiesen, das für den Weg zu einer U-Bahn-Station deutlich weitere Wege in Kauf genommen werden als z.b. zur Tram. Von der Tatsache, das eine Tram deutlich langsamer fährt und nur etwa ein Drittel des Fassungsvermögens einer U-Bahn hat, erst gar nicht zu reden.
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 25 Jun 2017, 15:05 hat geschrieben: Von der Tatsache, das eine Tram deutlich langsamer fährt und nur etwa ein Drittel des Fassungsvermögens einer U-Bahn hat, erst gar nicht zu reden.
Das gilt im Grunde aber auch nur für die speziellen Münchner Verhältnisse, wo man bei der Tram im 10er-Takt mit Bonsai-Wagen wie den R2 durch eine Millionenstadt kurvt, über die grundsätzliche Leistungsfähigkeit moderner Trambahnen sagt das eher wenig aus.
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Beitrag von TravellerMunich »

Jean @ 25 Jun 2017, 15:54 hat geschrieben: Dabei verkennst du aber etwas: die U-Bahn hält aber nur alle 1000 Meter...die Fußwege werden mit der U-Bahn länger. Bestes Beispiel: die U3 in Nürnberg! Aber diese Argument wird sicher wieder gekonnt ignoriert!
Eine gern verbreitete Legende.
Eine U-Bahn-Station ist in der Regel über 100 Meter lang und hat an beiden Enden Stationszugänge, um die man die Einzugsradien legen kann.

Eine gut platzierte U5-Station im Wohngebiet Freiham würde problemlos mit maximal 500 Metern Fußweg über 90 Prozent der Einwohner erreichen, die außerhalb der Fußwegentfernung zur S-Bahn leben.

Gleiches gilt auch für die Bereiche Neuaubing/Westkreuz, für die ja ebenfalls mehrere Stationen vorgesehen sind.

Den Rest deckt die bestehende Buslinie 162 ab sowie eine neue Nord-Süd-Buslinie innerhalb von Freiham zur Binnenerschließung (beispielsweise Schülerverkehr).

Davon abgesehen liegen die typischen Abstände der Münchner U-Bahn-Stationen eher bei 750-850 Metern, wobei man dann wie gesagt je Station sowieso noch zwei Zugänge im Abstand von an die 150 Metern hat.
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Beitrag von TravellerMunich »

Ach, um es auf den Punkt zu bringen, auch in Bezug auf das, was das Gutachten nicht wirklich zu berücksichtigen scheint:

Die meisten mental stabilen Menschen im Besitz eines Führerscheins zeigen Dir einen Vogel, wenn Du Ihnen sagst, sie könnten ja einen Bus oder auch eine Tram zur nächsten S-Bahn-Station nehmen, dort dann weiter fahren und müssten mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein zweites Mal umsteigen, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Vielleicht noch mit der Aussicht, dort nur alle 10 Minuten einen weiteren Anschluss zu haben.
Oder wenn Du ihnen anbietest, stattdessen erst mal 800-1.000 Meter zur S-Bahn zu laufen, um den ersten Umstieg zu vermeiden.

Solch eine Aussicht, zunächst mit einer Tram zu einer S-Bahn-Station zu fahren, um dann erst nach weiterer Wartezeit weiter zu gondeln, ist für 90% der Autobesitzer ein guter Grund, gleich mit dem Aufzug in die Tiefgarage zu fahren (die wird es auch in Freiham unter jedem Gebäude geben), sich ins klimatisierte Fahrzeug zu setzen und gleich direkt zum Ziel zu fahren. Mit Sitzplatzgarantie.

Wenn Du darauf bestehst, dass man dennoch den Nahverkehr nehmen sollte, wirst Du nur verständnislos angeschaut und gleich als Freak abgestempelt. Ich kann das sogar verstehen.

Schüler hingegen und verarmte Witwen sowie sozial abgehängte werden die Kombination Tram/S-Bahn durchaus nutzen.
Das ist einfach die Realität. Setzt Euch einfach mal in die Tram 18 ab Gondrellplatz und beobachtet, wie viele der Mitfahrer denn nun wirklich realistisch die Wahl hätten, mit dem Auto zu fahren. Und die dann brav an der Westendstraße in die U-Bahn umsteigen. Attraktiv ist das nicht, und die Strecke ist noch sehr nah am Zentrum.

Der Erfolg des Münchner Nahverkehrssystems ruht in der U-Bahn mit hohen Reisegeschwindigkeiten sowie für kürzere Entfernungen auch die Tram - besonders wenn man mit der Tram auf kurzen Entfernungen das Ziel ohne Umstieg erreichen kann. Alles andere ist etwas für eine Minderheit.

Aber München geht ja seit mindestens 15 Jahren gerne den billigsten Weg, daher wird am Ende der Bus raus kommen, noch nicht mal die dort eher chancenlose Tram, mit der man mindestens 10 Jahre lang nur neue Bürgerinitiativen und negative Presse riskieren würde, als Politiker. Und dennoch nicht die Autofahrer erreicht.
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 25 Jun 2017, 16:14 hat geschrieben: Das gilt im Grunde aber auch nur für die speziellen Münchner Verhältnisse, wo man bei der Tram im 10er-Takt mit Bonsai-Wagen wie den R2 durch eine Millionenstadt kurvt, über die grundsätzliche Leistungsfähigkeit moderner Trambahnen sagt das eher wenig aus.
Leider ist aber von der MVG genau das zu erwarten. Weil für mehr müsste man ja sich mal trauen, das man auch mal etwas Geld in die Hand nimmt. Aber dafür baut man ja lieber Windparks in Wales und England...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von NJ Transit »

...oder kauft fünfteilige Straßenbahnen und baut dafür Haltestellen aus.
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Beitrag von Autoverbot »

Ist denn diese Untersuchung der Firma Intraplan Consult überhaupt bindend???
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von NJ Transit »

TravellerMunich @ 25 Jun 2017, 16:43 hat geschrieben: Die meisten mental stabilen Menschen im Besitz eines Führerscheins zeigen Dir einen Vogel, wenn Du Ihnen sagst, sie könnten ja einen Bus oder auch eine Tram zur nächsten S-Bahn-Station nehmen, dort dann weiter fahren und müssten mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein zweites Mal umsteigen, um zu ihrem Ziel zu gelangen.
"Ich habe keine Lust umzusteigen" ist ähnlich sinnvoll wie "Ich habe keine Lust mich ans Tempolimit zu halten" oder "Ich habe keine Lust zu tanken". Das gehört nunmal dummerweise dazu, und zeigt nur, dass Autofahren in Deutschland offenbar immer noch zu billig ist. Ein Umstieg von der Tram in die S-Bahn kann man jedem mental stabilen Menschen zumuten, massive Überschreitungen der Luftreinheitsgrenzwerte sollten wir dagegen nicht mal mental instabilen Menschen zumusten.
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Beitrag von TravellerMunich »

Autoverbot @ 25 Jun 2017, 16:54 hat geschrieben: Ist denn diese  Untersuchung der Firma Intraplan Consult überhaupt bindend???
Nein.
Aber sie entbindet die SPD und den Kämmerer davon, eine U-Bahn zu bauen.
Und die CSU davon, einer Trambahn zuzustimmen.
Sowie beide gemeinsam davon, überhaupt noch was in die Schiene zu investieren, denn das bringt ja eh nichts.

Als Kompromiss kommen Akku-Gelenbusse sowie mindestens 2 MVG-Rad-Stationen in Freiham und eine in Neuaubing.
Sowie das Angebot an alle Bewohner Freihams, ein tolles Car-Sharing-Angebot von BMW nutzen zu können. Damit auch die letzten Mohikaner ohne Auto auf den Autogeschmack kommen.
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Beitrag von TravellerMunich »

NJ Transit @ 25 Jun 2017, 16:57 hat geschrieben: "Ich habe keine Lust umzusteigen" ist ähnlich sinnvoll wie "Ich habe keine Lust mich ans Tempolimit zu halten" oder "Ich habe keine Lust zu tanken". Das gehört nunmal dummerweise dazu, und zeigt nur, dass Autofahren in Deutschland offenbar immer noch zu billig ist. Ein Umstieg von der Tram in die S-Bahn kann man jedem mental stabilen Menschen zumuten, massive Überschreitungen der Luftreinheitsgrenzwerte sollten wir dagegen nicht mal mental instabilen Menschen zumusten.
Ich denke mir das nicht aus noch befürworte ich es - ich bin ja selbst so bescheuert, ohne Auto auszukommen.
Aber so ist es nun mal, und so lange es kein Autoverbot gibt, bleibt es auch so.

Der Mensch entscheidet sich für Bequemlichkeit - und wie gesagt, ich verstehe das sogar.
Das macht niemand aus bösem Willen - aber auch die SPD wird niemanden dazu zwingen wollen und können, den Nahverkehr zu nehmen.
Den muss man schon so bequem wie möglich machen, oder es wird Auto gefahren.
Dass es funktionieren kann, sehen wir an den sehr gut laufenden U-Bahn-Linien und den direkten Fahrbeziehungen ohne Umstieg mit der Tram.
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