Bei einer Vergabe als Gesamtnetz stimmt das vermutlich. Allerdings sehe ich keine zwingenden Grund warum man das U-Netz mittelfristig nicht in Teilen entlang der drei Stammstrecken vergeben könnte.146225 @ 6 Dec 2017, 06:16 hat geschrieben:Ich kann mir eher nicht vorstellen, dass jemand von außen sich auf eine Ausschreibung, sagen wir der U-Bahn a) bewerben würde und b) diese auch gewinnen könnte. Da hätte die MVG als Infrastruktur-Eignerin (z.B. auch der bestehenden Werkstätte) dann doch erhebliche Vorteile. Selbst so Dinge wie die "etwas aufwendigere" Neufahrzeugzulassung in München würden vermutlich schon ausreichen, anderen den Spaß an einer solchen Vergabe zu nehmen.
Die für zwei Linen nötigen 40 bis 50 Kurse sind meiner Meinung nach durchaus für einen größeren Investor zu stemmen zumal auch entsprechend hohe Umsätze zu erwarten sind.
Wartung/Werkstattkapazität würde vermutlich bei der MVG eingekauft werden, weil eine neue Werkstätten an reinen Untergrund-Linien wie der U2 wohl extrem teuer wären.
Die Zulassungsproblematik gibt es sicher, wobei nicht gesagt ist ob die aktuelle Restriktivität a) irgendwann abflaut und b) gegenüber einem Drittunternehmer genauso ausgeprägt vorhanden wäre.
Das macht natürlich keinen Unterschied. Das "Wollen" ist aber das Problem, denn die Anreize für eine positive Beeinflussung des Tarifniveus halten sich meiner Meinung nach stark in Grenzen.146225 @ 6 Dec 2017, 06:16 hat geschrieben:Bleiben wir also beim Bus. Und da frage ich mich schon, was der Unterschied ist, ob das lenkende Personal heute bei irgendeinem MVG-Sub angestellt ist und nicht genug verdient, um in München halbwegs leben zu können, oder halt dieser Zustand zukünftig direkt beim "Netzbetreiber" gegeben ist. Das könnte die Stadt, wenn sie denn wollte, ja sogar positiv beeinflussen, indem sie in der Ausschreibung ein bestimmtes (kann übrigens auch höher sein als der Status quo!) Tarifniveau für alle Auftragnehmer verbindlich vorschreibt.
Im günstigsten Fall würde man sich eine Wettbewerbs-Vergabe zu den gleichen Kosten wie bisher erwarten. Dann ist nix gewonnen.
Wahrscheinlicher halte ich jedoch die Erwartung von Seiten der Stadt, dass eine Vergabe die Kosten gegenüber der MVG senkt.
Aber selbst wenn man den Bus ausschreiben würde. Was ist im dem Rest der bei der MVG verbleibt?
Sind Tram und U-Bahn kostendekend bzw. spielt dann die Kostendeckung noch eine Rolle?