Ladenschluss

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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher @ 25 Dec 2017, 17:33 hat geschrieben: Die jeweile Stadtpolitik spielt auch eine Rolle. Die eh schon nicht so große Fußgängerzone von Ingolstadt, die auch für eine 50.000-Einwohner-Stadt reichen würde, ist ja nicht wegen des Internethandels so leergefegt oder weil man beim Slogan ins Klo gegriffen hat, sondern weil man auf die grüne Wiese den Westpark (im Westen, 1996) und das Ingolstadt Village (im Nordosten, 2005) eröffnet hat. Im Südosten zieht auch das Gewerbegebiet Eriagstraße Kunden aus der Innenstadt raus. Media-Saturn hat zwar seinen Sitz in Ingolstadt, einen Elektronikmarkt gibt es in der Innenstadt dennoch nicht. Der Mediamarkt liegt in der Eriagstraße, der Saturn im Westpark. Ich kann mich nicht erinnern, dass das mal anders war. Und dass, obwohl sogar die Fußgängerzone vergleichsweise gut per Auto zu erreichen ist über den Parkplatz samt Tiefgarage am Stadttheater. Zum Kaufhof sind's keine 200 m.

Ingolstadt wirkt insgesamt wie eine Stadt um die 50.000 Einwohner, wenn überhaupt. Es gibt ja Städte in der Größenordnung die da weitaus mehr zu bieten haben.
Ich denke es liegt, wie z. B. auch bei Erding (das einem wie ein Dorf vorkommt innenstadtmäßig, verglichen z. B. mit Straubing oder Neumarkt), daran, dass die Städte einfach schnell gewachsen sind, die Innenstädte aber nicht mitgewachsen sind.

Ingolstadt ist wahrscheinlich die langweiligste Großstadt Bayerns und im Gegensatz zu anderen Städten der Größenordnung (auch wenn die trotzdem nicht Realität werden, vermute ich), gibt es nicht mal Stadtbahnpläne und das Umland hat kaum SPNV-Zugangsstellen (z. B. Oberstimm, Winden/Aign). Die NBS nach Weichering geht an jeder Bebauung vorbei und Richtung Kösching wäre großes Potential, das man verschenkt hat.

Einkaufszentren haben ja andere Städte auch, jedoch wäre es sinnvoll gewesen den Westpark in die Innenstadt zu integrieren, nah dran oder wenigstens beim Nordbahnhof, so dass man da Synergien schaffen könnte.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

<OT>
Und bei Erding, dem eigentlichen Planschi für München, hat man versäumt, es näher an die S-Bahnstation zu setzen. Auch vertanes Potential.
</OT>
Ingolstadt hat sich des selber zuzuschreiben mit ihrem Outlet (was eh kaum mit dem 20er Bus erreichbar ist) und dann die Leut meinen, was für tolle "Schnäppchen" es gibt, und die Ware von Outlets einem Fernsehbericht nach wohl teilw. extra günstiger für solche Plätze produziert ist.
Und ob man da wirklich viel von der Gewerbesteuer hat?
Auf der anderen Seite (ich war noch nicht in Ingolstadt) vmtl. der gleiche Ladenketten-Einheitsbrei wie sonst oft auch?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

spock5407 @ 26 Dec 2017, 14:02 hat geschrieben: <OT>
Und bei Erding, dem eigentlichen Planschi für München, hat man versäumt, es näher an die S-Bahnstation zu setzen. Auch vertanes Potential.
</OT>
Ingolstadt hat sich des selber zuzuschreiben mit ihrem Outlet (was eh kaum mit dem 20er Bus erreichbar ist) und dann die Leut meinen, was für tolle "Schnäppchen" es gibt, und die Ware von Outlets einem Fernsehbericht nach wohl teilw. extra günstiger für solche Plätze produziert ist.
Und ob man da wirklich viel von der Gewerbesteuer hat?
Auf der anderen Seite (ich war noch nicht in Ingolstadt) vmtl. der gleiche Ladenketten-Einheitsbrei wie sonst oft auch?
Erding fehlt ein Regionalzug nach München, der nicht überall hält oder eben eine Express-S-Bahn.
Freising hat hier ja den großen Vorteil, dass man ständig Regionalzüge nach München hat.

Bei Ingolstadt wäre z. B. eine Stadtbahn die Gaimersheim - Westpark mit der Innenstadt und den beiden Bahnhöfen sowie Kösching und dem Outlet verbindet, eine Aufwertung.

Wollen die Leute nicht diesen Ladenketteneinheitsbrei? Im Internet unterstützen ja viele auch den Einheitsbrei von Amazon und Ebay, die schön brav ihre in Deutschland gemachten Gewinne hier versteuern. :lol:
Also zahlen wir vielleicht 10 Cent weniger als beim Einzelhändler oder beim regionalen Onlineshop, aber wenn man berechnet dass die die Straßen mitfinanzieren die die Paketdienste plattfahren, dann ist es ein Draufzahlgeschäft, da am Ende wir das dann selbst tragen, weil Amazon da lieber ein paar symbolische Euro in Luxemburg entrichtet.
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Beitrag von Rohrbacher »

Trapeztafelfanatiker @ 26 Dec 2017, 12:34 hat geschrieben:Ich denke es liegt, wie z. B. auch bei Erding (das einem wie ein Dorf vorkommt innenstadtmäßig, verglichen z. B. mit Straubing oder Neumarkt), daran, dass die Städte einfach schnell gewachsen sind, die Innenstädte aber nicht mitgewachsen sind.
Inwiefern soll eine Innenstadt wachsen? Von der physischen Größe her ist die Ingolstädter Ludwig- und Theresienstraße auch nicht kleiner als die Kaufingerstraße in München. Das Problem ist, dass das Wachstum der Stadt stets "autogerecht" umgesetzt wurde und man das Stadtzentrum nie wirklich im Fokus hatte, ebenso spielt es nach 1945 keine Rolle mehr, ob irgendwas gut von der Bahn erschlossen ist. Das liegt aber nicht nur an der Stadt selbst. Ingolstadt ist bahnmäßig stark vom "eilzugmäßigen Fahren" betroffen gewesen, im Süden war die Paartalbahn Augsburg - Ingolstadt sogar ein Stillegungskandidat. Als Unsernherrn und Zuchering in den 70ern und 80ern stark gewachsen ist, hat man aufgrund der Zeichen aus Bonn und Frankfurt die Bahn nicht mehr wirklich mitberücksichtigt. Ingolstadt hatte schon früh eine starke Buslobby, weswegen z.B. die Pferde-Straßenbahn vom Hauptbahnhof in die Innenstadt schon 1921 eingestellt und gar nicht mehr elektrifiziert oder ausgebaut wurde. Da kam eins zum anderen, so hat sich die Stadt ein bisschen entwickelt wie eine amerikanische Vorstadt, die Stadt besteht ja zu weiten Teilen quasi nur aus kleinen Häuschen, von wo aus man mit'm Auto überall hinfährt. Dass es seit 1989 irgendwie Großstadt geworden ist, ist halt irgendwie passiert, in den Köpfen ist das aber glaub ich bis heute nicht angekommen. Dass es einen Bahnhalt bei Audi überhaupt erst ab dem Fahrplan 2020 geben soll und man quasi 60 Jahre meinte, sowas nicht zu brauchen, sagt eigentlich schon viel.

Es gibt da auch eine kleine Geschichte von der Eröffnung des elektrischen Bahnbetriebs München - Ingolstadt 1960. Alle hochrangigen Gäste des Eröffnungssonderzugs kamen dafür ja extra nach München, man hat die Schulkinder an den Bahnhöfen antanzen lassen zum Winken und die DB hat wohl an mehreren Bahnhöfen einen Turmtriebwagen geparkt, damit auch ja nix schiefgeht, nur für den damaligen Ingolstädter Bürgermeister war das Ereignis nicht so bedeutend, der kam mit seinem BMW (!) nach Wolnzach Bahnhof und ist dann nur die letzten 15 Minuten bis Ingolstadt mitgefahren. Bekannt ist eine Äußerung in dem Zusammenhang, dass er wohl sonst eher die Autobahn bevorzuge.

Dabei war die Bahn damals noch der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt. Es hat der Verbundenheit des Ortes mit der Bahn aber auch nicht gerade geholfen, dass die Bundesbahn erst das Aw und später auch das Bw geschlossen hat, da waren zusammen mal weit über 2.000 Leute beschäftigt. (Übrigens wollte die Auto-Union das Aw der Bahn samt Leuten sogar übernehmen, nur als dann VW Auto-Union übernommen hat, wurde das wieder abgeblasen!) Dass Ingolstadt war mal eine Militär- und Eisenbahnerstadt war, sieht man aber noch, wenn man genauer hinschaut. Noch heute ist gegenüber dem Hbf der ESV (Eisenbahner-Sportverein) daheim, dessen Fußballabteilung 2004 mit der des MTV (Männer-Turn-Verein) zum FC Ingolstadt 04 zusammengelegt wurde und heute im ganz weit draußen gelegenen Audi-Sportpark spielt. Selbst der "große" Fußballverein hat seine Wurzeln zum Teil bei der Eisenbahn.
spock5407 @ 26 Dec 2017, 14:02 hat geschrieben:Auf der anderen Seite (...) vmtl. der gleiche Ladenketten-Einheitsbrei wie sonst oft auch?
In der Fußgängerzone gibt's u.a. Kaufhof, C&A, Esprit, h&m, K&L Ruppert, Kik, Woolworth, Foot Locker, Jack Wolfskin, Christ, O2, Vodafone, Telekom, Apollo, Hugendubel, Fielmann, Nordsee, McDonald's (macht zu), Hans im Glück (ab demnächst) - fehlt was? ;)

Wie Trapeztafelfanatiker schon sagte, die Leute wollen diese Ketten ja offensichtlich, sonst gäb es sie nicht überall. Das Beispiel McDonald's vs. Hans im Glück zeigt, dass Läden auch wieder verschwinden, wenn die Leute was anderes wollen. Eigentlich ist bis auf eine Elektrokette fast das gleiche da wie in der Kaufingerstraße in München, nur verkraftet die Innenstadt einer Millionenstadt mit hundertausenden Einpendlern und Besuchern zusätzliche Einkaufszentren eher als eine kleine Großstadt, die eigentlich nur als Vorort von München oder Nürnberg gesehen wird. Deswegen muss man aufpassen mit Aussagen, dass andere Städte die Einkaufszentren ja auch hätten. Bei denen hat die Innenstadt ja dann auch meistens das eine oder andere Problem.

Dadurch dass Ingolstadt so schnell gewachsen ist, hat man natürlich jetzt auch nicht direkt größere Leerstände wie vielleicht anderswo, das muss man auch sagen. Jedenfalls wollte ich nur sagen, es ist nicht das Internet oder der Ladenschluss, der Innenstädten zu schaffen macht, wie oft behauptet wird. Wenn nicht gerade massenweise Leute aus der Gegend wegziehen, ist halt oft einfach die eigene Stadtpolitik.
Trapeztafelfanatiker @ 26 Dec 2017, 15:20 hat geschrieben:Erding fehlt ein Regionalzug nach München, der nicht überall hält oder eben eine Express-S-Bahn.
spock5407 @ 26 Dec 2017, 14:02 hat geschrieben:ich war noch nicht in Ingolstadt
Aber eben fast jeder Ingolstädter ist mindestens einmal im Jahr in München, mit dem ICE sind's ca. 45 Minuten in die Kaufingerstraße.

Erding wollte ja noch nicht einmal die S-Bahn wirklich, damit die Leute nicht nach München abhauen. Deswegen gibt's den MVV zwischen Markt Schwaben und Dorfen ja bis heute lustigerweise nur im Bus. Ich glaube, die meisten Städte im Umland sehen es mittlerweile sogar als nervig an, dass einerseits die Kaufkraft abfließt und andererseits auf die Orte so ein Siedlungsdruck entsteht, dass sich selbst die Pfaffenhofener und Erdinger halt fragen, ob sie das überhaupt wollen. Umso schlechter München zu erreichen ist, umso weniger MVV man hat, umso bezahlbarer bleiben die Immobilienpreise und umso attraktiver bleiben die eigenen Läden. Jetzt ratet mal, was der MVV im Gegensatz zum VGN in den letzten 30 Jahren quasi nicht gewachsen ist.

Übrigens muss ja nicht jede Stadt total aufregend und total spannend sein und ein bisschen auf New York oder sonstwas machen wollen. Jede Stadt hat ihren eigenen Charakter. So hat es vielleicht in Berlin oder Dresden Tradition, dass man sich nachts um 1 Uhr billig Bier kaufen kann, in München hat es Tradition, dass man um diese Zeit seinen Rausch vom Tag ausschläft. ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Umso schlechter München zu erreichen ist, umso weniger MVV man hat, umso bezahlbarer bleiben die Immobilienpreise und umso attraktiver bleiben die eigenen Läden.
Die Leute nehmen dann einfach das Auto...
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Beitrag von Rohrbacher »

Jean @ 26 Dec 2017, 17:42 hat geschrieben:Die Leute nehmen dann einfach das Auto...
Das bezog sich auf alle Verkehrsarten. Hilgertshausen ist z.B. günstiger als Allershausen (A9).
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Beitrag von Jo33 »

AK1 @ 25 Dec 2017, 19:25 hat geschrieben:Die Aussage zu den kleineren Läden kann ich nicht nachvollziehen. Die haben in Frankfurt wie in München gern um 18:30 Uhr zu. Das hat sich bei der Verlängerung auf 20 Uhr nicht geändert, das ändert sich auch nicht mehr.
Was bei der Diskussion vielleicht etwas fehlt, ist Wissen!
Bzw. warum man soviel Öffnungszeiten Schilder zwischen 18.00 und 20.00 Uhr sieht, egal in welchem Bundesland, egal wie liberal es da geregelt ist. Der Hauptgrund sind die Lohnkosten und die geringe Gewinnmarge bzw. die Verträge der Beschäftigten bei Nichtlohndumplern, dazu zählen gerade auch manche Rewes und Edekas ironischerweise weniger Aldi und Lidl. Denn Rewe und Edeka ist ja eher wie eine Art Franchiseläden, der Besitzer Max Mustermann bestimmt die Verkaufspreise und die Löhne nicht die große Mutter, und diese Mustermänner bezahlen ihre Angestellten meist schelchter, als Angestellten die direkt bei den großen Unternehmen arbeiten.
Aber im Normalfall:
Ab 18.30 Uhr erhalten die Angestellten 25 % mehr Lohn, Spätzuschlag
Ab 20.00 - 6.00 Uhr gibts 50 % mehr Lohn, Nachtzuschalg
und Sonntags gibts sogar 100 % mehr Lohn, Sonn- und Feiertagszuschlag.

Wenn man nun berücksichtig dass die Gewinnspanne im Lebensmittelhandel in der Regel im unteren einstelligen Bereich liegt, bei manchen Produkten (gerade viele Grundnahrungsmittel) sogar unter 1 % liegt Bsp.: Butter, Zucker, Mehl.
Daher braucht es Abends dann um den gleichen Gewinn zu erzielen, mehr Kunden, da die Lohnkosten nach der Uhrzeit steigen. Von Sonntags ganz zu schweigen, so etwas lohnt sich meist nur bei Elektronik, Möbel, Kleidung wo die Gewinnspannen höher sind, eigentlich garnicht bei Lebensmitteln.

Dazu kommen in einigen Bundesländern Alkoholverkaufsverbote abeiner bestimmten Uhrzeit Abends, meist 22 Uhr. Womit die nächste Grenze zumindest für den Lebensmittelhandel erreischt ist, da eben leider seihen wir mal ehrlich, eben gerade Abends einfach mehr Alkohol verkauft wird, als morgends um 9 Uhr. Daher ist dann spätestens mit 22 Uhr für die meisten Geschäfte Schluß, unrentabel, bzw. sonst mit noch mehr Aufwand verbunden, Alkoholabteilung absperren, Kassenssysteme zeitlich programmieren, zusätzlich Personal für Kasse um Alkohol wieder ins Regal zu bringen, der fälschlicherweise gekauft werden sollte usw.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 26 Dec 2017, 13:34 hat geschrieben: Ingolstadt ist wahrscheinlich die langweiligste Großstadt Bayerns und im Gegensatz zu anderen Städten der Größenordnung (auch wenn die trotzdem nicht Realität werden, vermute ich), gibt es nicht mal Stadtbahnpläne und das Umland hat kaum SPNV-Zugangsstellen (z. B. Oberstimm, Winden/Aign).
Ingolstadt ist nicht aufregend, aber andere Großstädte dieser Größenordnung finde ich meistens auch nicht viel besser. Da gibt es viele Städte in Deutschland mit vergleichbarer Größe und Langweiligkeit (z.B. Pforzheim, Heilbronn, Paderborn,...). In Bayern finde ich beispielsweise Erlangen ähnlich langweilig wie Ingolstadt.

Zu den Ladenketten: am meisten stört mich die Einheitlichkeit der deutschen Fußgängerzonen und Shopping Malls, die wegen der starken Ausbreitung der Ketten überwiegend sehr austauschbar wirken. Mir ist beim Einkaufen einfach die Entdeckungsfreude verloren gegangen, weil man sowieso schon weiß, was einen erwartet - auch wenn man noch gar nicht da gewesen ist. Die meisten Traditionsgeschäfte, die früher zum speziellen Charakter einer Stadt beigetragen haben, haben leider inzwischen aufgegeben. Und ob ich jetzt in Ingolstadt oder anderswo einkaufen gehe, das ist völlig einerlei... Dazu kommt dann noch der Einheitsbrei der Gestaltung der Fußgängerzonen und Shopping Malls, die fast alle gleich aussehen...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von AK1 »

Jo33 @ 26 Dec 2017, 21:27 hat geschrieben: Was bei der Diskussion vielleicht etwas fehlt, ist Wissen!
Bzw. warum man soviel Öffnungszeiten Schilder zwischen 18.00 und 20.00 Uhr sieht, egal in welchem Bundesland, egal wie liberal es da geregelt ist. Der Hauptgrund sind die Lohnkosten und die geringe Gewinnmarge bzw. die Verträge der Beschäftigten bei Nichtlohndumplern, dazu zählen gerade auch manche Rewes und Edekas ironischerweise weniger Aldi und Lidl. Denn Rewe und Edeka ist ja eher wie eine Art Franchiseläden, der Besitzer Max Mustermann bestimmt die Verkaufspreise und die Löhne nicht die große Mutter, und diese Mustermänner bezahlen ihre Angestellten meist schelchter, als Angestellten die direkt bei den großen Unternehmen arbeiten.
Aber im Normalfall:
Ab 18.30 Uhr erhalten die Angestellten 25 % mehr Lohn, Spätzuschlag
Ab 20.00 - 6.00 Uhr gibts 50 % mehr Lohn, Nachtzuschalg
und Sonntags gibts sogar 100 % mehr Lohn, Sonn- und Feiertagszuschlag.

Wenn man nun berücksichtig dass die Gewinnspanne im Lebensmittelhandel in der Regel im unteren einstelligen Bereich liegt, bei manchen Produkten (gerade viele Grundnahrungsmittel) sogar unter 1 % liegt Bsp.: Butter, Zucker, Mehl.
Daher braucht es Abends dann um den gleichen Gewinn zu erzielen, mehr Kunden, da die Lohnkosten nach der Uhrzeit steigen. Von Sonntags ganz zu schweigen, so etwas lohnt sich meist nur bei Elektronik, Möbel, Kleidung wo die Gewinnspannen höher sind, eigentlich garnicht bei Lebensmitteln.

Dazu kommen in einigen Bundesländern Alkoholverkaufsverbote abeiner bestimmten Uhrzeit Abends, meist 22 Uhr. Womit die nächste Grenze zumindest für den Lebensmittelhandel erreischt ist, da eben leider seihen wir mal ehrlich, eben gerade Abends einfach mehr Alkohol verkauft wird, als morgends um 9 Uhr. Daher ist dann spätestens mit 22 Uhr für die meisten Geschäfte Schluß, unrentabel, bzw. sonst mit noch mehr Aufwand verbunden, Alkoholabteilung absperren, Kassenssysteme zeitlich programmieren, zusätzlich Personal für Kasse um Alkohol wieder ins Regal zu bringen, der fälschlicherweise gekauft werden sollte usw.
Danke für die Ausführungen, auch wenn es jedenfalls bei mir nicht an dem Wissen fehlt...
Ich sehe da allerdings eher wenig Zusammenhang:

1) Die kleineren Läden, die ich meine (Tante Emma etc.), sind meist inhabergeführt. Da gibt es meist wenige oder sogar gar keine Angestellten.
2) Die längeren Öffnungszeiten werden in anderen Bundesländern in erster Linie im Lebensmitteleinzelhandel genutzt. Andere Branchen nutzen sie deutlich weniger. Da gibt es höchstens mal zum Wochenende Öffnungen bis 21 oder 22 Uhr (z.B. Baumärkte oder Möbelhäuser), während es bei den Lebensmitteln die ganze Woche üblich ist, teilweise sogar bis 24 Uhr.
3) Das was Du als Normalfall darstellst, ist der Tarifvertrag. Die Tatsache, dass er ab 18:30 Uhr Zuschläge vorschreibt, ist ein wichtiger Punkt, warum so wenige Unternehmen danach zahlen. Tarifbindung ist heute nicht sonderlich verbreitet in der Branche.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

AK1 @ 27 Dec 2017, 11:22 hat geschrieben: 3) Das was Du als Normalfall darstellst, ist der Tarifvertrag. Die Tatsache, dass er ab 18:30 Uhr Zuschläge vorschreibt, ist ein wichtiger Punkt, warum so wenige Unternehmen danach zahlen. Tarifbindung ist heute nicht sonderlich verbreitet in der Branche.
Genau das ist ein großes Problem.
Versuch mal bei manch einem Händler einen Betriebsrat zu gründen. Wie in einigen anderen Bereichen hat man dir schneller was angehängt oder einen Grund dich rauszuwerfen als dir lieb ist.
Teilweise werden Leute ziemlich eingeschüchtert und da im Einzelhandel oft Menschen sind die auf die Jobs angewiesen sind, kann man sich das oftmals leider erlauben.

Natürlich wäre ein höherer Organisationsgrad auch besser, dann könnte man auch etwas mehr erreichen.
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Beitrag von Jo33 »

Trapeztafelfanatiker @ 27 Dec 2017, 15:12 hat geschrieben:Genau das ist ein großes Problem.
Versuch mal bei manch einem Händler einen Betriebsrat zu gründen. Wie in einigen anderen Bereichen hat man dir schneller was angehängt oder einen Grund dich rauszuwerfen als dir lieb ist.
Teilweise werden Leute ziemlich eingeschüchtert und da im Einzelhandel oft Menschen sind die auf die Jobs angewiesen sind, kann man sich das oftmals leider erlauben.

Natürlich wäre ein höherer Organisationsgrad auch besser, dann könnte man auch etwas mehr erreichen.
Das Problem sind aber eben gerade interressanterweise weniger Aldi, Lidl, Müller und CO. Wo man denkt die billigen Verkaufspreise, werden auf Kosten der Mitarbeiter ausgetragen. Auch wenn hier keine Betriebsrate geduldet werden. Sondern es ist eher der umgekehrte Fall, da wo die Verkaufspreise hoch sind (Edeka und Rewe), sind komischerweise die Gehälter teils geringer, da teils höherer Stundenlohn, dafür aber keine oder geringere Zulagen, sparsam beim Weihnachts- und Urlaubsgeld. Daher gerade wenn man Zulagen mit berechnet, dort insbesondere die Inhabergeführten stellen sich teils als die wirklich schwarzen Schafe heraus.
Ich kenne einige aus dem Bekanntenkreis die im Einzelhandel arbeiten und da was man so hört sieht die Gehaltstaffelung in etwa so aus, zumindest für den Süden Deutschlands:
Am besten zahlen Rewe und Edeka direkt angestellt, wobei es diese im Süden so gut wie nicht gibt, dann kommen Aldi, Lidl, Kaufland(Lidl Schwester), danach kommen meist Franchise Edeka und Rewe bei Inhaber angestellt und als Schlußlicht kommen Norma, Netto(EdekaTochter), Penny(ReweTochter).
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Beitrag von Jo33 »

AK1 @ 27 Dec 2017, 10:22 hat geschrieben: 1) Die kleineren Läden, die ich meine (Tante Emma etc.), sind meist inhabergeführt. Da gibt es meist wenige oder sogar gar keine Angestellten.
Damit beantwortest du dir ja eigentlich selbst, gerade solch kleine Läden, müssten um länger öffen zu haben, zusätzliches Personal einstellen. Was sich aber meist eben nicht rechnet.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also meines Wissens nach hat Edeka inzwischen alle Filialen an Franchisenehmer abgegeben. Das die noch eigenes Verkaufspersonal haben, wäre mir neu.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Lazarus @ 29 Dec 2017, 19:12 hat geschrieben: Also meines Wissens nach hat Edeka inzwischen alle Filialen an Franchisenehmer abgegeben. Das die noch eigenes Verkaufspersonal haben, wäre mir neu.
Natürlich, da kann man die Hände in Unschuld waschen und so kleine Strukturen sind eben von Vorteil wenn man Arbeitnehmer drücken will.
Da würde nur eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung mit zwingender Anwendung aller Einzelhändler inkl. für die Beschäftigten der Online-Industrie, helfen!
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Beitrag von AK1 »

Jo33 @ 29 Dec 2017, 18:08 hat geschrieben: Damit beantwortest du dir ja eigentlich selbst, gerade solch kleine Läden, müssten um länger öffen zu haben, zusätzliches Personal einstellen. Was sich aber meist eben nicht rechnet.
Nein, das hat nur bedingt mit drr Frage zu tun.
Insgesamt länger müssten sie noch gar nicht mal öffnen - eine Verschiebung der Öffnungszeiten wäre sehr interessant, sodass der gewöhnliche Arbeitnehmer dort nach 18:30 Uhr einkaufen könnte.
Mehr Personal braucht man höchstens wenn man insgesamt länger aufmacht. Selbständige sind da aber natürlich recht flexibel, ob sie Personal einstellen oder selber länger (oder wann anders) arbeiten.
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Beitrag von EasyDor »

Jo33 @ 29 Dec 2017, 18:08 hat geschrieben: Damit beantwortest du dir ja eigentlich selbst, gerade solch kleine Läden, müssten um länger öffen zu haben, zusätzliches Personal einstellen. Was sich aber meist eben nicht rechnet.
Und genau das ist der Punkt bei dem ich bei dieser Diskussion immer ausflippen könnte:

Niemand muss bei liberalisierten Ladenöffnungszeiten länger öffnen!

Das machen die wo es sich lohnt und die sich die dadurch höheren Lohnkosten leisten können.
Zumeist ist das - wie bereits angemerkt - der Lebensmitteleinzelhandel oder große Baumarkt/Elektronikketten... Kleinere spezialisierte Läden nutzen doch schon jetzt nicht das volle Potential, so muss ich z.B. früher als 17 Uhr das Büro verlassen um es gerade noch so zur Reinigung zu schaffen.
Und diese erstgenannten großen Ketten stehen eh nicht in direkter Konkurrenz zu den kleinen. Wer etwas bestimmtes in einem kleinen Laden will der geht dort hin wenn er offen hat, das 0815-Produkt wird auch jetzt schon bei den großen Ketten gekauft.
Es wird höchstwahrscheinlich sogar eine (wenn auch eher kleine) Verschiebung vom Onlineshop zum Einzelhandel geben, zumindest bei Elektronik.
Das würde wiederum die Paketboten entlasten die wirklich einen miesen und erst recht mies bezahlten Job haben. In dem sie übrigens auch teils sehr außerhalb der Ladenschlusszeiten Pakete ausliefern müssen.
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Beitrag von Valentin »

EasyDor @ 31 Dec 2017, 17:28 hat geschrieben: Und genau das ist der Punkt bei dem ich bei dieser Diskussion immer ausflippen könnte:

Niemand muss bei liberalisierten Ladenöffnungszeiten länger öffnen!
Und wer von den kleinen Läden nicht noch länger öffnet, läuft Gefahr, einen Teil der KundschaftKundschaft zu verlieren, die nun über den Tag weiter verteilt einkauft. Das kann oft über die existenz entscheiden.
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Beitrag von Rohrbacher »

EasyDor @ 31 Dec 2017, 17:28 hat geschrieben:Und genau das ist der Punkt bei dem ich bei dieser Diskussion immer ausflippen könnte: Niemand muss bei liberalisierten Ladenöffnungszeiten länger öffnen!
Manche begreifen es halt auch nicht. ;) Doch. Wegen der Konkurrenzsituation werden sich Läden besonders gezwungen sehen Öffnungszeiten anzubieten, die eigentlich nicht wirtschaftlich sind. Genauso wie in Geräte, Ladenflächen und was weiß ich investiert wird, nur weil's die anderen auch haben. Und meistens übernehmen sich dabei die kleinen und gehen drauf, selten die großen.
EasyDor @ 31 Dec 2017, 17:28 hat geschrieben:Es wird höchstwahrscheinlich sogar eine (wenn auch eher kleine) Verschiebung vom Onlineshop zum Einzelhandel geben, zumindest bei Elektronik.
Ist das nur eine hübsche Theorie oder auch irgendwie messbar? In Deutschland läuft dazu ja gewissermaßen seit ein paar Jahren ein großer "Feldversuch": Ist die Onlinequote in BaWü nennenswert anders als in Bayern? Ob der DHL-Bote 0,0x % mehr oder weniger zu schleppen hat - das ist mal meine Theorie dazu - wird ihn nicht großartig jucken.
EasyDor @ 31 Dec 2017, 17:28 hat geschrieben:Wer etwas bestimmtes in einem kleinen Laden will der geht dort hin wenn er offen hat
Warum macht der Konsument das dann nur bei den kleinen und bei den großen nicht? :ph34r:
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Beitrag von Rev »

Zum Einzelhandel wird eher nix wandern amazon kann mich in zwei Stunden beliefern warum sollte ich da zu ner Elektronik Kette gehen? Zumal das p/l Verhältnis da in der Regel Katastrophal ist.
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Jean
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Beitrag von Jean »

In zwei Stunden wohl kaum...aber Amazon hat Sachen im Angebot...die kriegt man nicht im normalen Laden. Aber sonst: immer schön vergleichen. Amazon ist nicht immer der günstigste!
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Beitrag von Rev »

Mein Ubiquiti wlan access point kam in zwei Stunden bei mir an sogar weniger ;)

Selten das Amazon wirklich deutlich teurer ist aber ja bei einigem ist Amazon ned der beste Ansprechpartner. ;)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Auch die Elektronikläden im SchilliconValey haben ja vor einigen Jahren massivst abgebaut, da helfen auch keine Ladenöffnungszeiten.

Der Schwanthaler war ja schon knapp zu, der is ja an Bora gegangen (genauso wie der K&M). Und beim Bauer nebenan is nie was los.

Etwas ernstere Sachen als die typische Massen- und Gamerware findet man dort längst nicht mehr.
Prosumer-Storage wie Optane/900P SSD? E3 oder E5 Xeon?10Gbit-Zeug? ECC-Speicher? Supermicro? T oder X-Thinkpads oder Elitebooks?
Pustekuchen, nada. Weder in der Schillerstr., beim K&M, noch in den Geizblöd-Märkten noch beim Cyberport noch beim NBB im Laden. Wenn überhaupt mal was, dann nur per Bestellung.
Klar, ist oft nicht massengängig und daher nicht gut für Lagerumschlag und die Ladenfinanzen.

Aber dann kann ich halt auch selber wo ordern, wenns grad nicht Ware ist, die nur über Distris geht. Und hab 14Tage Widerrufsrecht, wenn was nicht kompatibel ist (von Leuten, die nur was ordern um z.B. OC-CPUs zu selektieren, will ich mal nicht reden...)

Wie gesagt, da helfen auch keine Ladenöffnungszeiten, sondern in der Tat nur Amazon, Alternate, Mindfactory, Jacob Elektronik, Sona (der is wenigstens in Trudering, aber man kann seit Anfang 2017 nicht mehr abholen) und wie sie alle heissen.
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Beitrag von Mark8031 »

spock5407 @ 31 Dec 2017, 20:58 hat geschrieben: Auch die Elektronikläden im SchilliconValey haben ja vor einigen Jahren massivst abgebaut, da helfen auch keine Ladenöffnungszeiten.
Wohl eher Jahrzehnte. Radio Rim, Seemüller, Holzinger und wie sie alle heißen. Es gibt nur noch Conrad und der ist ins Tal gezogen. Was danach so alles in die Schillerstraße gezogen ist.....jetzt hat man da seinen Brennpunkt...
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mark8031 @ 31 Dec 2017, 21:20 hat geschrieben: Wohl eher Jahrzehnte. Radio Rim, Seemüller, Holzinger und wie sie alle heißen. Es gibt nur noch Conrad und der ist ins Tal gezogen. Was danach so alles in die Schillerstraße gezogen ist.....jetzt hat man da seinen Brennpunkt...
Ich darf dich korrigieren. Seemüller gibt es auch noch. Nachwievor ansässig in der Schillerstrasse.
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 31 Dec 2017, 21:39 hat geschrieben: Ich darf dich korrigieren. Seemüller gibt es auch noch. Nachwievor ansässig in der Schillerstrasse.
Oh, dann nehm ich das zurück. Wohl das letzte gallische Dorf.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Naja, mit dem früheren Büro- und PC-Bedarf Seemüller hat das nix mehr zu tun. Das ist seit geraumer Zeit nur noch ein Gebrauchthardwareverwurster, die er wohl von Firmen übernimmt, säubert und vertickt. Ausser alter Bürohardware gibts dort i.w. nix mehr ausser mal den einen oder anderen Sonderposten.
Und auch die Ladenfläche ist ggü früher drastischst verkleinert; den Rest hat ein Telefoncenter und Frisör.

Btw, 3jahre alte Büro-Hw für den entsprechenden Einsatzzweck muss nicht schlecht sein, wenn sie gut behandelt wurde. Aber so ein Laden, bei dem längere Ladensöffnungszeit was bringen würd, ist es auch nicht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

spock5407 @ 31 Dec 2017, 21:56 hat geschrieben: Naja, mit dem früheren Büro- und PC-Bedarf Seemüller hat das nix mehr zu tun. Das ist seit geraumer Zeit nur noch ein Gebrauchthardwareverwurster, die er wohl von Firmen übernimmt, säubert und vertickt. Ausser alter Bürohardware gibts dort i.w. nix mehr ausser mal den einen oder anderen Sonderposten.
Und auch die Ladenfläche ist ggü früher drastischst verkleinert; den Rest hat ein Telefoncenter und Frisör.

Btw, 3jahre alte Büro-Hw für den entsprechenden Einsatzzweck muss nicht schlecht sein, wenn sie gut behandelt wurde. Aber so ein Laden, bei dem längere Ladensöffnungszeit was bringen würd, ist es auch nicht.
Naja, das würde ich jetzt nicht einmal bestreiten. Ich würde, wenn ich wirklich Teile für einen PC zum selber bauen suche, dann doch lieber Conrad aufsuchen oder online bestellen bei Dell.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

<OT>
Lazarus @ 31 Dec 2017, 23:36 hat geschrieben: Ich würde, wenn ich wirklich Teile für einen PC zum selber bauen suche, dann doch lieber Conrad aufsuchen oder online bestellen bei Dell.
Öhm..ähh...naja. Beides würde ich für diesen Zweck diplomatisch sagen: "eingeschränkt wertvoll" bis "weniger nachfragegerecht".
Dell ist nur interessant, wenn man sich dort ein fertiges System customized, Serverservice will oder spezifische Teile für deren Hw will. Für Teile zum Selbstbauen: "mööööp, uninteressant".
</OT>
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dell ist doch sowas von vorgestern.
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rev @ 31 Dec 2017, 20:00 hat geschrieben: Zum Einzelhandel wird eher nix wandern amazon kann mich in zwei Stunden beliefern warum sollte ich da zu ner Elektronik Kette gehen? Zumal das p/l Verhältnis da in der Regel Katastrophal ist.
Unterm Strich wird es für dich bzw. den Steuerzahler allgemein teuer, selbst wenn der gleiche Artikel evtl. billiger ist.
Denn der Elektroladen zahlt hier Steuern und finanziert die Infrastruktur, Schulen usw. mit, der Onlineanbieter (sofern man nicht auf heimische setzt) versteuert fast alles gezielt mit Tricks in Steuerparadiesen, auch die in Deutschland generierten Umsätze.

Ich kaufe was geht beim Elektrohändler (also auch nicht unbedingt MediaSaturn) und unterstütze somit regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze.
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