Ausbau München - Landshut - Regensburg/Hof

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Metropolenbahner @ 4 Aug 2018, 20:38 hat geschrieben: Naja, aber wie sinnvoll ist die Diskussion denn? Die anderen Gemeinden werden einen Teufel tun und dem Bestandsausbau zustimmen, höchstwahrscheinlich wäre sogar Neufahrn selbst dagegen.
Die bekommen nen besseren SBahntakt und gut ists. Wenns unbedingt sein muss, dann kann man auch noch die erwähnte S1-Flughafen-RegioSBahn halten lassen, die bliebe ohne Flughafenspange von der A92 ja auch auf der Altstrecke.
Mit dieser Zusatz-S-Bahn ohne Infrastrukturausbau wird die Strecke noch stärker belastet und der Regionalverkehr noch mehr behindert. Ja, die Theorie gibt da vielleicht eine Trasse her, aber praktisch müsste dann 365/24/7 immer alles störungsfrei und pünktlich ablaufen. Kann man die absolut störungsfreien Tage im Jahr nicht an zwei Händen abzählen?

Landshut mag jetzt ja gut angebunden sein, aber 45 Minuten halte ich für viel zu lange, wenn man das Potential betrachtet, zudem könnte man so die absolut langen Fahrzeiten München - Regensburg und vor allem die total unattraktiven Zeiten München - Passau drücken.
Das würde viele Fahrgäste bringen und eine Fahrzeit von knapp unter 30 Minuten würde hier eine zusätzliche Fahrgastexplosion bringen. Als Beispiel könnte St. Pölten - Wien dienen.
Es fahren immer noch täglich abertausende aus der Gegend mit dem Auto nach München...
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Zeitung relativ ausführlich zur Problematik des 4 gleisigen Ausbaus im Stadtgebiet. Aktuell werden eine Tunnel und eine oberirdische Ausbau Variante untersucht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 6 Aug 2018, 19:57 hat geschrieben: Süddeutsche Zeitung relativ ausführlich zur Problematik des 4 gleisigen Ausbaus im Stadtgebiet. Aktuell werden eine Tunnel und eine oberirdische Ausbau Variante untersucht.
Danke für den Link, nur schade, dass wieder mal keine Karte dabei ist.
Ich nehm mal an das Tunnel würde genau zw. den beiden bestehenden Trassen nach Ingolstadt/Landshut verlaufen und den Rangierbahnhof Nord ca. mittig unterqueren. Danach könnte man wieder an die Oberfläche.

Das wären damit ca. 5 km Tunnel, sollte noch bezahlbar sein. Bin vorsichtig optimistisch ^^
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Laut Abendzeitung denkt Ilse Aigner auch über eine Magnetschwebebahn nach.Link
"Wir sehen uns aber auch neue Technologien an, die in Bayern entwickelt werden: zum Beispiel eine Magnetschwebebahn, kein Transrapid, oder – wie man auch sagen könnte: eine S-Bahn ohne Geräusch, die als Zubringer zum Flughafen eingesetzt werden könnte. Das werden wir offen prüfen", so Aigner weiter.

Der Vorteil daran: Die Menschen wollten vor dem Lärm der S-Bahn geschützt werden, etwa mit Lärmschutzwänden. „Die braucht man bei einer Magnetschwebebahn aber nicht.“ Den weiteren Streckenverlauf bis Landshut müsse man sich dann noch einmal genau ansehen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 7 Aug 2018, 23:08 hat geschrieben: Laut Abendzeitung denkt Ilse Aigner auch über eine Magnetschwebebahn nach.
Also als Ersatz für den 4gleisigen Ausbau?

Mutige Idee, denn die Magnetbahn kann schlecht im Stammtunnel verschwinden.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18105
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Bewährtes Handlungsmuster, denn so kann man noch jahrelang weiter diskutieren, Alternativen einbringen, Dinge ablehnen - nur tatsächlich tun braucht man nix, und warum auch? Will man ja gar nicht, so was vorgestrig nutzloses wie eine Eisenbahn gehört doch eh weg...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4074
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Zur Erinnerung: 4-gleisiger Ausbau Ausbau Neulustheim-Neufahrn wurde im BVWP 2030 abgelehnt
Damals lautete die Begründung: „Aufgrund der geringen Nachfrage im SGV und im SPFV auf der Strecke können die hohen Investitionskosten für den Ausbau nicht durch einen Nutzen für den überregionalen Verkehr gedeckt werden. Das Projekt ist somit nicht wirtschaftlich und nicht in den BVWP aufzunehmen.“
Siehe: http://www.bvwp-projekte.de/kb_schiene.html
Warum soll das jetzt nun völlig anders sein?
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17300
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Dann müsste der Freistaat fördern. :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1292
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

ralf.wiedenmann @ 8 Aug 2018, 10:25 hat geschrieben: Warum soll das jetzt nun völlig anders sein?
Weil Wahlkampf ist. Schauen wir doch mal, was von den vielfältigen Ideen nach dem 14.10. so übrig bleibt.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

ralf.wiedenmann @ 8 Aug 2018, 11:25 hat geschrieben: Damals lautete die Begründung: „Aufgrund der geringen Nachfrage im SGV und im SPFV auf der Strecke können die hohen Investitionskosten für den Ausbau nicht durch einen Nutzen für den überregionalen Verkehr gedeckt werden.
Mit dem Argument dürften übrigens viele Straßenbauprojekte gar nicht im BVWP sein, da sie keinerlei überregionale Bedeutung haben...
Aber wir kennen ja, da wird mit zweierlei Maß gemessen und KNF ist ja auch nur was für die Schiene...
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4074
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Spurplan Stefan Baumgartner: S1-Ausbau entlang der A92
Nachdem die gegenwärtige Studie von Stefan Baumgartner durchgeführt wird, kann man vielleicht auf seine bisherigen Studien zurückgreifen:
http://www.tunnelaktion.de/Bessere%20Loesu...enanbindung.pdf
http://sbahn2030.de/wp-content/uploads/BK-...urplan-v1_0.pdf
http://sbahn2030.de/wp-content/uploads/201...-Foliensatz.pdf
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Danke für die Links!
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Danke ebenfalls. Also wie erwartet eine mittige Untertunnelung des Rbf Nord, inklusive Anschluss - was ja Sinn macht, denn schließlich sollen auch Güterzüge die NBS befahren.

Netter Nebeneffekt: Man könnte darüber auch nen Flughafenexpress nach Augsburg fahren lassen. Die aktuellen Planungen durch Stamm2 sorgen - wegen der langen Fahrzeit - ja eher für müdes Lächeln in Augsburg.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17300
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Dafür müsste dann noch die Strecke zwischen Landshut und Plattling 2 gleisig ausbauen.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Jean @ 8 Aug 2018, 18:16 hat geschrieben: Dafür müsste dann noch die Strecke zwischen Landshut und Plattling 2 gleisig ausbauen.
Auf was beziehst Du Dich? Augsburg liegt nicht bei Plattling oder Passau ;)
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17300
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Nee, aber in der Nähe von Landshut. :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4074
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 6 Aug 2018, 19:57 hat geschrieben:Süddeutsche Zeitung relativ ausführlich zur Problematik des 4 gleisigen Ausbaus im Stadtgebiet. Aktuell werden eine Tunnel und eine oberirdische Ausbau Variante untersucht.
Erwähnenswert: Der Freistaat hat die Studie an Stefan Baumgartner, einen erklärten Gegner der 2. Stammstrecke vergeben.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ja das hat mich auch gewundert. Halte ich aber für rin gutes Zeichen, wenn beide Seiten offenbar wieder eine Arbeitsatmosphäre gefunden haben. Es gibt noch mehr als genug Herausforderungen an die Zukunft.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 11 Aug 2018, 08:01 hat geschrieben: Ja das hat mich auch gewundert. Halte ich aber für rin gutes Zeichen, wenn beide Seiten offenbar wieder eine Arbeitsatmosphäre gefunden haben. Es gibt noch mehr als genug Herausforderungen an die Zukunft.
Ich spiel man den Pessimisten und sehe es eher negativ. Vermutlich war er einfach der Billigste und den Auftraggebern war die Qualität (die wurden ihm z.Zt. der Stamm2-Entscheidung ja abgesprochen) egal, da sie wissen, dass sowieso nichts gebaut wird, da das Ganze nur ein Wahlkampfmanöver ist.
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2402
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Seine Gegner einkaufen war schon immer die beste Taktik.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jetzt erstmal abwarten wer den neuen Verkehrsminister stellt. Die CSU wird sicher keine Allreinregierung stellen.
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

viafierretica @ 11 Aug 2018, 17:32 hat geschrieben: Seine Gegner einkaufen war schon immer die beste Taktik.
Naja mittlerweile ist er ja kein Gegner mehr. Kontrovers war nur Stamm2, was nun gebaut wird. Bei den weiteren Ausbauten herrscht dagegen Konsens, zumindest jetzt bei der Landshutstrecke.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 11 Aug 2018, 23:01 hat geschrieben: Naja mittlerweile ist er ja kein Gegner mehr. Kontrovers war nur Stamm2, was nun gebaut wird. Bei den weiteren Ausbauten herrscht dagegen Konsens, zumindest jetzt bei der Landshutstrecke.
Aber gerade das finde ich gut, dass es Leute gibt, die bei einem Thema streiten können aber dann wieder das Kriegsbeil einpacken. Es gibt gerade beim Thema Stammstrecke ja genug Leute, die immer noch die Kriege von vor 10 Jahren ausfechten müssen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Dreigleisige Inseln, sprich Überholbf, östlich Freising? Das liegt aber schon tief im Wunschbrunnen unten.
Ach ja, es ist ja Wahlkampf.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14700
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 13 Aug 2018, 23:26 hat geschrieben:Dreigleisige Inseln, sprich Überholbf, östlich Freising? Das liegt aber schon tief im Wunschbrunnen unten.
Ach ja, es ist ja Wahlkampf.
Warum nicht? Zwischen Moosburg und Landshut hat man, meine ich, fast 20 km ohne Überholmöglichkeit. Das ist ziemlich viel. Mit einem dritten Gleis in Bruckberg oder Gündlkofen, das heißt dem Ausbau von einem von beidem zum Bahnhof, könnte man die Kapazität sicherlich steigern. Zwischen Moosburg und Landshut habe ich spontan auch keine Üst gefunden. Da gibt's also auf 20 km keinen Möglichkeit das Gleis zu wechseln. So tief im Wunschbrunnen ist das gar nicht. In der Regel schaut man eigentlich schon, alle ca. 7-12 km einen Überholbahnhof samt Gleiswechsel zu haben.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 13 Aug 2018, 22:26 hat geschrieben: Ach ja, es ist ja Wahlkampf.
Stimmt. Ich wollte es eigentlich gestern posten (hatte aber kein geeignetes offenes Thema gefunden) dass in den westdeutschen Bundesländern Verkehr mittlerweile das häufigst genannte Problem der Wähler ist
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher @ 13 Aug 2018, 23:50 hat geschrieben:
spock5407 @ 13 Aug 2018, 23:26 hat geschrieben:Dreigleisige Inseln, sprich Überholbf, östlich Freising? Das liegt aber schon tief im Wunschbrunnen unten.
Ach ja, es ist ja Wahlkampf.
Warum nicht? Zwischen Moosburg und Landshut hat man, meine ich, fast 20 km ohne Überholmöglichkeit. Das ist ziemlich viel. Mit einem dritten Gleis in Bruckberg oder Gündlkofen, das heißt dem Ausbau von einem von beidem zum Bahnhof, könnte man die Kapazität sicherlich steigern. Zwischen Moosburg und Landshut habe ich spontan auch keine Üst gefunden. Da gibt's also auf 20 km keinen Möglichkeit das Gleis zu wechseln. So tief im Wunschbrunnen ist das gar nicht. In der Regel schaut man eigentlich schon, alle ca. 7-12 km einen Überholbahnhof samt Gleiswechsel zu haben.
Man hat dazu ja mal den Gleiswechselbetrieb und Überleitstellen mit Weichentrapezen (und Schnellfahrweichen) erfunden. Die Österreicher können das ja ganz gut.

Bevor man also dreigleisige Abschnitte baut, wäre vorher mal gut, die komplette Strecke mit GWB auszustatten und alle paar Kilometer eine Überleitstelle mit Schnellfahrweichen.

Da es selbst daran scheitert und z. B. auf Landshut - Neufahrn/N auf über 20 km keine einzige Weiche vorhanden ist und der GWB mit einem einzigen Block (!) auf über 20 km, auch nur für den Störungsfall geeignet ist, kann man das wirklich getrost als Wahlkampf betrachten.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24619
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

GWB bringt nur auf wenig befahrenen Strecken etwas oder wenn man eine sehr starke Lastrichtung hat (Paris Zulauf). In dem Fall würde ich auch eher 3 gleisige Inseln bauen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1609
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Beitrag von Jogi »

Iarn @ 14 Aug 2018, 10:07 hat geschrieben:Stimmt. Ich wollte es eigentlich gestern posten (hatte aber kein geeignetes offenes Thema gefunden) dass in den westdeutschen Bundesländern Verkehr mittlerweile das häufigst genannte Problem der Wähler ist
Welche Umfragen liegen der Einschätzung denn zugrunde? Auf die Schnelle finde ich nichts in diese Richtung.

Der aktuelle DeutschlandTrend (PDF/Folie 8) hat die Frage nach Wichtigkeit einzelner Politikbereiche gestellt: Mit jeweils über bzw. mindestens 90 Prozent fanden die Befragten "wichtig" oder "sehr wichtig" die Gesundheits- & Pflegepolitik (97%), die Renten- & Sozialpolitik (95%) und den Schutz vor Kriminalität & Verbrechen (90%). Verkehr taucht in den sieben Felder explizit gar nicht auf, lässt sich vielleicht noch an die Klimaproblematik ranhängen; Infrastruktur höchstens im Kontext der Digitalisierung, die zusammengenommen wenigstens noch 70 Prozent "sehr wichtig" oder "wichtig" sehen. Eindeutig der DeutschlandTrend...

Geht hierzuthead ja um Bayern, also flugs in den aktuellen BayernTrend geschaut:
Auf die Frage, welches "Ihrer Meinung das wichtigste politische Problem in Bayern, das vordringlich gelöst" werden müsse, sind die drei häufigsten Antworten "Einwanderung/Flüchtlinge" (52%), "Wohnen/Mieten" und "Bildung/Schule/Ausbildung" (jew. 17%). "Infrastruktur/Verkehr"(10%/+1 im Vgl. zu Jan. 2018) scheint zwar in den zurückliegenden Umfragen auch zuverlässig erwähnt worden zu sein und hat da auch relativ deutlich zugelegt (+3 von Jan. 17 zu Jan. 18), eine relativ wichtige oder gar die wichtigste Rolle finde ich jedoch nicht.

Klarstellung, das ist kein Doof-Anmachen von der Seite, sondern interessiert mich wirklich.
Antworten