Dauerbeleuchtung am hellichten Tag - Wieso?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Warum hat man in den ET423 keine Energiesparlampen eingebaut?
Die halten angeblich 3 mal länger, sind deutlich heller und verbrauchen nur 1/3 so viel Strom, nur die Anschaffung ist etwas teurer, aber auch lange Sicht lohnt es sich, unsere Stromrechnung ist ein Beleg dafür... ;)
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

AndreasZ @ 30 Apr 2005, 15:18 hat geschrieben:Warum hat man in den ET423 keine Energiesparlampen eingebaut?
Die halten angeblich 3 mal länger, sind deutlich heller und verbrauchen nur 1/3 so viel Strom, nur die Anschaffung ist etwas teurer, aber auch lange Sicht lohnt es sich, unsere Stromrechnung ist ein Beleg dafür...  ;)
Leuchtstoffröhren sind in gewisser Weise Energiesparlampen, denn auch die kompakte Ausführung für zu Hause besteht aus einer mit Leuchtstoff gefüllten Röhre. Während die normale Leuchtstoffröhre bis zu 18.000 Stunden hält, bringt es eine normale Energiesparlampe auf "nur" 6.000 Stunden. Auch spart die normale Leuchtstoffröhre im Vergleich zur Glühbirne jede Menge Energie, da die Lichtausbeute pro Watt um einiges höher ist.
Gefunden habe ich das ganze im freenet-Lexikon und in den weiterführenden Links steht auch was über häufiges Ein- und Ausschalten, was in zu kurzer Zeit die Lebensdauer deutlich verkürzen kann.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Ja, ok... Hab's auch grad überlegt, bzw, gefunden... :huh:

Mh, ich hab' Halogenstrahler im Zimmer... Die sind nicht so stromsparende, gell... :blink:
Aber wisst ihr, warum sich bei mir immer die Lampe an der selben Stelle sehr spektakulär mit ein kleinen Knall und etwas Rauch verabschiedet? Ich hab' diesen einen Strahler allein letzes Jahr 4 mal ausgetauscht. Die anderen sind noch alle original, also 5 Jahre alt... :( :huh:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

423-Treiber @ 30 Apr 2005, 15:38 hat geschrieben: Auch spart die normale Leuchtstoffröhre im Vergleich zur Glühbirne jede Menge Energie, da die Lichtausbeute pro Watt um einiges höher ist.
Herkömmliche Glühbirnen setzen nur 5% der Energie in Licht um, die restlichen 95% sind Wärme. ;) Heißt also umgerechnet, daß eine haushaltsübliche 60W Glühbirne nur 3W Lichtleistung hat, die restlichen 57W sind Wärme. Eine herkömmliche Leuchtstoffröhre setzt satte 25% in Licht um und verbraucht auch wesentlich weniger Strom. Nachteil ist natürlich: Häufiges ein- und ausschalten verkürzt die Lebenszeit. :(
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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423176
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Beitrag von 423176 »

ET 423 @ 30 Apr 2005, 18:21 hat geschrieben: Herkömmliche Glühbirnen setzen nur 5% der Energie in Licht um, die restlichen 95% sind Wärme. ;) Heißt also umgerechnet, daß eine haushaltsübliche 60W Glühbirne nur 3W Lichtleistung hat, die restlichen 57W sind Wärme. Eine herkömmliche Leuchtstoffröhre setzt satte 25% in Licht um und verbraucht auch wesentlich weniger Strom. Nachteil ist natürlich: Häufiges ein- und ausschalten verkürzt die Lebenszeit. :(
Mensch, ich kann hier noch richtig was lernen - das freut mich sehr!
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Beitrag von ET 423 »

423176 @ 30 Apr 2005, 15:08 hat geschrieben: ET423 hat recht, man sollte es einfach mal vorschlagen. Die Ideen dazu haben wir, nur wenn wir diese für uns behalten bringt das nichts. Die 1/3-Beleuchtung reicht eigentlich vollkommen aus für die normalen Tageszeiten, im Tunnel eigentlich auch...wenngleich das lesen einer Zeitung schwerer wird ;)
;) Das war eigentlich eher als Scherz gemeint. Meinst du, man hört uns zu, geschweige denn man setzt es in die Tat um? :( Es gibt einige Ideen, die den 423 mit wenig Aufwand verbessern könnten (beispielsweise auch zentrales Öffnen aller Türen, seitenselektiv, dann das mit der Beleuchtung, Türanzeige für den Tf, welche Tür genau noch offen ist usw.), aber ob man uns überhaupt zuhört? Denn von so Lokführern lassen die sich doch nichts sagen, so nach dem Motto "die können/wissen doch eh nix". :(
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

ET 423 @ 30 Apr 2005, 14:41 hat geschrieben:Okay, dann laß' ich sie auch an, es sei denn, es wird angewiesen, das Licht auszuschalten. ;)
@ ET 423:

Ja, mach das so. Ich hätt's Dir auch so geraten (wenn ich's früher gelesen hätte)... Ihr fahrt ja doch mehrmals durch die Röhre, ich glaube, das wäre zu oft ein-aus... ;)


AndreasZ @ 30 Apr 2005, 15:49 hat geschrieben:Mh, ich hab' Halogenstrahler im Zimmer... Die sind nicht so stromsparende, gell...
Stimmt, die Halogenstrahler sind üble Energiefresser. Wenn man schon spürt, wie heiß die werden und dass man mit denen in gewissem Abstand zu Objekten Brände verursachen kann (was bei Glühbirnen nicht in diesen Abständen funktioniert), sieht man schon, wieviel Energie da in Wärme verpufft. Je heisser was wird, desto mehr Verluste sind das.
Wenn Deine Lampen schon so "alt" geworden sind, hast Du großes Glück. Ich hab bis jetzt die Erfahrung gemacht, dass die Dinger nicht wirklich lange halten :ph34r:


Mit dem, dass die Fahrgäste Licht selbst ein- und ausschalten können: Da hab ich festgestellt, dass in den Interregio-Wägen Energiesparlampen eingebaut wurden. Hat für so einen Zweck nicht wirklich viel Sinn, da man beobachten kann, dass die Lampen sehr oft ein und ausgeschaltet werden. Wobei's natürlich auch die Variante der "ständig-Licht-brennen-Lasser" gibt...

So gesehen ist das im 423er besser, wenn das zentral gesteuert wird. Wer weiß, sonst gäb's da noch Streitereien wegen Licht, wie bei andern Zügen wegen offener oder geschlossener Fenster *g* B)

Energiesparlampen, ebenso wie Leuchtstoffröhren, lohnen sich nur dann, wenn Licht lange brennt. Überall, wo Licht nur kurz mal gebraucht wird, werden sie zum Stromfresser. Das wissen viele Leute nicht und brigen überall in der Wohnung die Energiesparlampen an. Hat somit nicht unbedingt Nutzen.

Auch aufgrund der sehr verkürzten Lebenszeit:
ET 423 @ 30 Apr 2005, 18:21 hat geschrieben:Nachteil ist natürlich: Häufiges ein- und ausschalten verkürzt die Lebenszeit.
*lg* Schneggal
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Schneggal @ 2 May 2005, 18:51 hat geschrieben: ... wie bei andern Zügen wegen offener oder geschlossener Fenster *g* B)...
Das kann ich wegen der verflixten Fenster leider bestätigen!

Aber ich finde, daß die Leute, die trotz geringerer Außentemperatur einfach die Fenster öffnen, ohne dabei die Mitmenschen zu berücksichtigen. --> Aus meiner Sicht dürften die Fenster erst ab einer gewissen Temperatur (min. 20-25° C hängt von den Witterungsverhältnissen ab) geöffnet werden.
Aber selbst in den Zügen mit Klimaanlagen dürfen (das ist leider aus technischer Sicht so!) die Fenster nie geöffnet werden.
In diesem Quote-Bereich habe ich das nicht als Meinung, sondern als Erkenntnis geschrieben!
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Aber ich finde, daß die Leute, die trotz geringerer Außentemperatur einfach die Fenster öffnen, ohne dabei die Mitmenschen zu berücksichtigen. --> Aus meiner Sicht dürften die Fenster erst ab einer gewissen Temperatur (min. 20-25° C hängt von den Witterungsverhältnissen ab) geöffnet werden.
Ohh... Früher ist das auch gegangen, ohne solche typisch deutschen und total sinnlosen Regelungen!!
Immer dieses Rundumsorglosdenken... Ich weiß nicht ob's schon wer gemerkt hat, aber man kann auch mal mit den Leuten reden...
Aber die heuten Inneneinrichtungen in den Wagen sind teilweise total bescheuert! Das hat nix mit alt vs. neu oder so zu tun, aber ein Fensterplatz, sollte auch ein Fensterplatz sein! Gepäckablagen sollten ihren Namen auch verdienen... Dann wer will denn bitte die Reihensitze? Wenn ich Dosto fahre sind die vis à vis Sitzgruppen immer als erstes belegt, auch von Alleinreisenden! Wenn ich mir da so Schweizer IC-/EC-Wagen anschaue, hat man auf diesen Blödsinn verzichtet und nur Sitzgruppen eingebaut. Die Wagen wirken erstens homogener und zweitens vermitteln sie ein subjektives Gefühl von mehr Platz, da man nicht alle Meter eine Lehne sieht. Dann gehören diese Sitzgruppen auf genau mittig unter die Fenster und nicht vor einen Fensterholm, wie bei den Dostos. Das wirkt auf den Betrachter einfach nur schludrig, wenig einladend und wenig durchdacht! Dann gehören in die Wagen eindeutig Übersetzfenster, durchgängig und nicht diese Klappdinger... Man fühlt sich da irgendwie sehr eingesperrt. Zudem kann man bei Übersetzfenstern auch einfach mal an einem fremden Bahnhof aufmachen und schauen wo man ist, ohne dass man sich die Nase plattdrücken muss. Und was ist wenn die Klimaanlage mal wieder total kaputt ist??
Natürlich kann man die Übersetzfenster und Gepäckablagen nur bei einstöckigen Wagen vernünftig einbauen, diese Einrichtung könnte man durchaus wieder in VTs einbauen. Am besten mal die Kunden fragen, was sie besser finden...

Auch wenn's so aussieht, es hat nix mit " neu vs. alt " zu tun, aber hier war früher wirklich vieles besser...
Aber ich hab' das Gefühl, genau das selbe schon mal von mir gegeben zu haben... :huh:
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Meinst Du, AndreasZ, daß die >>Übersetzfenster<<, solche sind, den man zum öffnen runterschieben kann!?
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Übersetzfenster sind diese geteilten Fenster, die im oberen Bereich ein paar Zentimeter weiter außen liegen (bzw. eigentlich liegt der untere Teil weiter innen) und die man da stufenlos nach unten schieben kann. Klick hier ! (z.B. Bn, Bm, ...)
Nicht zu verwechseln mit Fallfenstern, die sind ungeteilt und verschwinden komplett in der Bordwand. Die gibt's als Führerstandsseitenfenster an Loks oder Steuerwagen bzw. in alter Bauform in alten Personenwagen bis zu den 40er Jahren... Bild (das WC-Fenster auf dem Bild ist übrigens ein altes Kippfenster)
Das sind übrigens die offiziellen Bezeichnungen für diese Bauformen...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

DT810 @ 2 May 2005, 19:57 hat geschrieben: Aber ich finde, daß die Leute, die trotz geringerer Außentemperatur einfach die Fenster öffnen, ohne dabei die Mitmenschen zu berücksichtigen. --> Aus meiner Sicht dürften die Fenster erst ab einer gewissen Temperatur (min. 20-25° C hängt von den Witterungsverhältnissen ab) geöffnet werden.
Das finde ich eine etwas pauschale Forderung. Etwas frische Luft hat noch niemandem geschadet, zumal, wenn die Luft im Zug schon "zum Schneiden" ist. Aber es macht natürlich einen Unterschied, ob man das Fenster dann während der Fahrt stundenlang offen lässt, oder ob man während eines Haltes mal kurz eine Minute lüftet. Ersteres kann je nach Temperatur, Mitreisende etc. zwischen angenehm und Zumutung schwanken und bedarf der nötigen Rücksichtnahme, die leider hierzulande immer mehr durch Vorschriften ersetzt werden, die dann aber genauso wenig eingehalten werden.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

AndreasZ @ 3 May 2005, 02:09 hat geschrieben: Übersetzfenster sind diese geteilten Fenster, die im oberen Bereich ein paar Zentimeter weiter außen liegen (bzw. eigentlich liegt der untere Teil weiter innen) und die man da stufenlos nach unten schieben kann. Klick hier ! (z.B. Bn, Bm, ...)
Das habe ich auch so verstanden, aber ich wollte nur sichergehen, ob Du mit Deinem Wort "Übersetzfenster" solche, wie auf dem Bild, sind, gemeint hast. Weil es solche Wörter gibt, das ich oft zum ersten mal lese.
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Ich hab' mir diese Begriffe nicht ausgedacht... ;)
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Höppla, da hab ich jetz wohl wieder den Fensterstreit losgetreten...war gar nicht beabsichtigt. Mir is das lediglich als Beispiel zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Fahrgästen eingefallen... :lol:
Das Thema hatt ma ja shcon woanders... :offtopic:

*lg* Schneggal :)
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Wieso Fensterstreit?
Ich hab' nur die Begrifflichkeiten erklärt...
Zudem, wer Diskussionen und eventuell resultierenden Streit verhindern will, sollte Foren meiden, denn dazu sind die da...

Ähm, wo gab's das schonmal, ich bin zu faul zum suchen... :D
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

:D Streit war übertrieben, stimmt!
Macht ja nix!
Weitermachen!
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Schneggal @ 2 May 2005, 17:51 hat geschrieben:[...] Stimmt, die Halogenstrahler sind üble Energiefresser. Wenn man schon spürt, wie heiß die werden und dass man mit denen in gewissem Abstand zu Objekten Brände verursachen kann (was bei Glühbirnen nicht in diesen Abständen funktioniert), sieht man schon, wieviel Energie da in Wärme verpufft. [...]
Halogenlampen haben bei gleichem Stromverbrauch 20% mehr Lichtausbeute. Ich frag mich zwar auch, wie das gehen soll, denn die werden wirklich höllisch heiß, z.B. hab ich so 'ne Halolampe für ganz normale Fassungen gekauft, die wird außen 200 °C (!?!) heiß.
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
BR 406 - zusammen mit dem 403er z.Z. das wahrscheinlich schönste Fahrzeug der DB
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Bilder von mir hier (die mit dem Anhängsel "(Jonas)" sind meine)
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Ja, Halogenlampen haben eine höhere Lichtausbeute, deshalb sind die heute in fast jedem Auto (vorne) drin, außer man hat sich Xenon-Licht geleistet... Und warm werden die, stimmt, allerdings ist der Staub da oben an der Lampe noch nicht abgefackelt (schön wär's)... :D Eine normale Glühbirne wird auch ganz schön warm...
Martin
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Beitrag von Martin »

Zu der Lampendiskussion:

Mit "Energiesparlampen" meint der Volksmund eigentlich Kompakt-Leuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät. Gute Energiesparlampen haben elektronische Vorschaltgeräte (EVG) wie z.B. die Osram Dulux EL, diese erreichen damit immerhin 12000 h Lebensdauer.
Energiesparlampen in Eisenbahnfahrzeuge einzubauen wäre absoluter Quatsch, hier müsste man vernünftigerweise EVG und Lampe trennen, ein EVG überlebt einige Lampen und spart so Kosten.

Zu den Energiekosten: Es ist absoluter Quatsch, dass Leuchtstofflampen bei kurzen Betriebszeiten sehr viel Strom verbrauchen. Es ist richtig, dass ein sehr hoher Einschaltstrom fließt, egal ob KVG (konventionelle Vorschaltgeräte mit Starter und Drossel) oder EVG. Der schwillt aber schon im ms-Bereich wieder ab und ist daher zu vernachlässigen. Richtig ist, dass diese Lampen, insbesondere Kompaktleuchtstofflampen, einige Zeit benötigen um ihren Nennlichtstrom zu erreichen. Dies liegt daran, dass die Temperaturen bedingt durch die kompakte Bauform höher liegen, daher hat man den Lichtstrom auch auf diese höheren Temperaturen ausgelegt.
Mit modernen Warmstart EVG sind auch häufige Schaltzyklen möglich: Die Elektroden werden erst vorgewärmt und dann erst wird gezündet. Dies minimiert das Verdampfen von Kathodenmaterial (kann man insbedonere bei älteren KVG betriebenen Leuchtstofflampen gut sehen: Die Enden werden schwarz), die Lampe hält länger.

Effizienz:
Mit einer Dulux D/E 18W/840 (Kompaktleuchtstofflampe) lassen sich bei einer Systemleistung von 20 W 1200 lm erzielen. Das entspricht 60 lm/W
Eine "normale" Halogenlampe
Mit stabförmigen Leuchtstofflampen können diese nicht ganz mithalten. Ich habe hier z.B. ein Quicktronic DE LUXE HF 2x58/230-240 DIM, bei einer Systemleistung von 114 W erzeugen meine 2 Osram Skywhite L58 W/880 9800 lm was einer Effizienz von 86 lm/W entspricht. Bei "normalen" Lichtfarben wir der obigen Dulux D/E wären durch 10400 lm sogar 91 lm/W möglich.
Außerdem ist es möglich die Lampen zu dimmen, bei 1 % des Nennlichtstroms sinkt damit der Energiebedarf um immerhin 87 %. Hier wäre es z.B. mittels Helligkeitssensoren leicht möglich eine Dimmsteuerung zu erreichen.

Was ich bis heute überhaupt nicht verstehe ist der immer noch massive Absatz von Standard Halogenlampen. Man hat heute mit IRC (InfraRed Coating) eine Technologie zur Verfügung die IR-Strahlung am Kolben zurückwirft. Dadurch muss die Wendel nicht mehr so stark geheizt werden: Die Effizient steigt massiv. Bei den üblichen 20 W Lampen etwa doppelte Lichtausbeute. Man kann ohne Probleme 35 W Lampen durch 20 W Lampen ersetzen oder 50 W durch 35 W. IRC Lampen halten auch deutlich länger, im gewerblichen Bereich ist das nicht zu unterschätzen: Lampenwechsel kosten Zeit und damit Personalkosten, häufigere Standzeiten usw.

Zur Temperatur bei Halogenlampen: Ein Decostar 51 TITAN 50 W erreicht freibrennend etwa diese Temperaturen:
290 °C an der Quetschung
195 °C am Stift
165 °C am Reflektor

In geschlossenen Leuchten können die Temperturen noch hoher ausfallen, so sind z.B. an der Quetschung bis zu 370 °C zulässig.
Weiterhin werden Lampen niedrigerer Wattagen natürlich nicht so heiß.

mit vielen Grüßen aus NRH,

Martin
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

@ Martin: Danke für die detaillierte Info!
Martin @ 4 May 2005, 22:34 hat geschrieben:Der schwillt aber schon im ms-Bereich wieder ab und ist daher zu vernachlässigen.
Würd ich so nicht sagen. Das kommt drauf an, wie schnell die Lampe zündet, oder? Vernachlässigen würd ich so einen Strom nicht so einfach...
Es ist absoluter Quatsch, dass Leuchtstofflampen bei kurzen Betriebszeiten sehr viel Strom verbrauchen.
Während der Betriebszeit nicht, aber Ein- und Ausschaltvorgänge ziehen gewaltig, besonders bei Leuchtstofflampen.
Energiesparlampen in Eisenbahnfahrzeuge einzubauen wäre absoluter Quatsch, hier müsste man vernünftigerweise EVG und Lampe trennen, ein EVG überlebt einige Lampen und spart so Kosten.
Es werden oft an ungeeigneten Orten Energiesparlampen eingebaut, weil die Leute keine Ahnung haben und Energeisparlampen Energie sparen (aus Sicht des Normalverbrauchers).
Sind die EVG's nicht (grob) an die Lebensdauer der Lampe angepasst? :ph34r:

Guds Nächdle, Schneggal

PS: @ Martin: Bist Du von Osram? ;)
Martin
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Beitrag von Martin »

Schneggal @ 5 May 2005, 22:59 hat geschrieben: @ Martin: Danke für die detaillierte Info!


Würd ich so nicht sagen. Das kommt drauf an, wie schnell die Lampe zündet, oder? Vernachlässigen würd ich so einen Strom nicht so einfach...



Während der Betriebszeit nicht, aber Ein- und Ausschaltvorgänge ziehen gewaltig, besonders bei Leuchtstofflampen.



Es werden oft an ungeeigneten Orten Energiesparlampen eingebaut, weil die Leute keine Ahnung haben und Energeisparlampen Energie sparen (aus Sicht des Normalverbrauchers).
Sind die EVG's nicht (grob) an die Lebensdauer der Lampe angepasst? :ph34r:

Guds Nächdle, Schneggal

PS: @ Martin: Bist Du von Osram? ;)
Hohe Einschaltströme hast du auch ständig bei anderen Anwendungen wie z.B. einem Netzteil für ein Notebok/Desktop (ich kann z.B. mit meinem Notebooknetzteil regelmäßig die flinken Sicherungen im ICE 2 auslösen lassen...), Motoren und auch Wolframfäden in Glühlampen haben in kaltem Zustand einen deutlich geringeren Widerstand (-> hoher Strom).
Der Energiebedarf zum Starten einer Leuchtstofflampe ist nicht proportional zur Einschaltdauer. Man kann Leuchtstofflampen sehr wohl per Kaltstart EVG betreiben und sie damit in 0,3 Sekunden zünden. Ein EVG hat zwar durchaus einen Einschaltstrom von 20 A der in wenigen Hundert µs wieder abklingt, der Strom entsteht beim Aufladen der Kondensatoren im EVG, die gespeicherte Energie wird beim Ausschalten aber wieder abgegeben, vorallem dimmbaren EVG versorgen daher in niedrigen Dimmstufen die Lampen noch Sekundenbruchteile mit Strom.

Natürlich ist es nicht sinnvoll eine Leuchtstofflampe für wirklich sehr kurz (5 Minuten und weniger) betriebene Leuchten zu verwenden, die Schaltzyklen begrenzen dann schon die Lebensdauer einer Lampe außerdem sinkt der Komfort (es dauert bis der Lichtstrom steigt). Vom Energiebedarf beim Anwender sind sie aber günstiger.

Die EVG Lebensdauer ist grundsätzlich unabhängig von der Lampenlebensdauer. "große" EVG die räumlich getrennt von Lampen sind überleben im Regelfall einige Leuchtmittel. Die tatsächliche Lebensdauer ist auch sehr von der Temperatur des EVGs ab: Je niedriger desto länger halt es.
Es kann aber gut sein (und ist auch verständlch), dass man bei Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem EVG an der Qualität der Komponenten spart und die Lebensdauer des EVG so der Lampe anpasst. Wieso sollte man auch ein EVG einbauen das 100.000 h hält während die Lampe schon nach 12.000 h den Geist aufgibt...

Martin

P.S.: Ich habe mit Osram nichts zu tun ;)
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Beitrag von ET 423 »

Martin @ 6 May 2005, 12:55 hat geschrieben: P.S.: Ich habe mit Osram nichts zu tun ;)
:blink: Dafür kennste dich damit aber erstaunlich gut aus, Namensvetter. ;) Arbeitest du irgendwo, wo man mit Lampen zu tun hat oder woher kennste dich so gut aus? :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Martin @ 6 May 2005, 11:55 hat geschrieben:[...] Ich habe mit Osram nichts zu tun  ;)
Außer das du kräftig Werbung machst. ;) :lol: Hast du das eigentlich aus dem Kopf gewusst oder hast du vorher auf der Hompage oder sonstwo nachgeguckt?
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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Beitrag von Martin »

Osram hat halt doch recht gute Informationen auf der Hompage was bei anderen Herstellern nicht so umfangreich ist.

Manche Daten musste ich natürlich nachschauen (genauer Lichtstrom Kompaktleuchstofflampen, Temperaturen etc.), ansonsten hat mich diese Beleuchtungstechnik irgendwie auch mal fasziniert, so verstehe ich heute gar nicht mehr, was die Konsumenten teilweise für Müll kaufen :D ;)

Ich habe allerdings hier im Haus nicht nur Osram Produkte, so finde ich Philips Masterline ES (sowas wie Osram Decostar 51 IRC) besser als das Osram-Produkt.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Und die ganzen Namen, musstest du die auch nachgucken?
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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Beitrag von Martin »

die Produktnamen?

Die musste ich nicht nachgucken, wobei ich ja zugeben muss, dass hier im REgel noch ein Quicktronic De Luxe HF 2x58/230-240 DIM und ein Quicktronic Professional 1x58/230-240 liegt.

Die Namen sind ja auch logisch aufgebaut ;-)
Bei den EVG:
[Produktbezeichnung] [Lampenanzahl]x[Lampennennleistung]/[Nennspannungsbereich]
Alle Leuchtstofflampen EVG heißen z.B. Quicktronic, also ist das auch schon mal sicher, die unterschiedlichen Serien dann eben Professional, De Luxe, Instant Start, Intelligent usw.

Oder die ganzen Lampen
Lumilux (so nennen sich die 3 Banden Leuchtstoffe) L (für linear, stabförmig) 58 W (Leistung)/860 (das ist die Lichtfarbe; die erste Kennziffer gibt die Farbwiedergabestufe an, 9 ist Stufe 1A, die höchste 8 ist 1B und dann gibt es noch 2, 3 und 4; die zweiten Kennziffern bezeichnen die Farbtemperatur, 60 steht für 6000 Kelvin.)

Vorallem die Lichtfarben scheinen bei der Bahn auf wenig Kenntnis zu stoßen, fast jeder IC Großraumwagen ist mit 840 und 830 versehen, sieht spotthässlich aus. Das übelste was ich bis jetzt zu Gesicht bekam, waren Dostos aus dem Frankfurter Raum wo man es tatsächlich geschafft hat 830, 840, 860 und auch noch Basic-Lichtfarben (das sind dann keine guten Dreibanden-Leuchtstoffe sondern welche mit niedrigerer Farbwiedergabestufe) zu kombinieren :rolleyes:
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Beitrag von BR 406 »

Ich persönlich mag aber die weißeren Leuchtstoffröhren mehr wie die orangeren. Welche Nummer (830 bzw. 840) haben die? Aber ich geb dir recht, die beiden Farbstufen gemischt sehen echt besch...eiden aus.
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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Beitrag von Martin »

Ich mag auch lieber hohe Farbtemperaturen. Je höher die Farbtemperatur desto höher der Blauanteil. Meine Wunschlichtfarbe geht schon in Bereiche von 860 oder 880 (gibt es erst seit kurzem, mir ist auch nur Osram als Hersteller bekannt, die haben es geschafft solche Lichtfarben mit sehr hoher Effizienz zu erzeugen)
840 ist also "weißer" als 830.


Beide Lichtfarben, besonders die 880, sind aber schon schwer zu bekommen. Die 860/865 lassen sich noch leicht im Internet beschaffen (z.B. STarlight Germany), die 880er habe ich mir aber von einem Osram-Mitarbeiter besorgen lassen ;) Viele Baumärkte haben ja sogar nur die Basic Lichtfarben :o
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Beitrag von BR 406 »

Ich glaub sogar, die niedrigeren Farbtemperaturen sind zur Zeit modern *kotz*.
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