No-fly movement
Mal wieder die Gebetsmühle vornean: Beleidigt sein wegen solcher Themen und Meinungsverschiedenheiten ist bei mir weiter entfernt als Waldshut von Seebad Ahlbeck.
Was sich für mich aber bei den Ausführungen aus Rohrbach beißt, ist dass einerseits gegen die Baureihenzersplitterung der bösen neuen Zeiten gewettert wird und ein Einheitsfahrzeug für ganz Deutschland her soll, andererseits hier aber eine einzelne Strecke aus ihrem Gesamtkontext im Netz gerissen wird, weil sie gerade als Beispiel passt. Münchberg nach Helmbrechts ist (keine Sorge, ich war da auch schon) natürlich ein schönes Beispiel für die abseits gelegene Nebenbahn in Bayern, aber so wie sie hier verwendet wird um den 650 durch den Kakao zu ziehen ist das widersprüchlich. Denn derselbe 650 muss für das ganze Netz in Oberfranken passen (Einheitsfahrzeug, wir erinnern uns). Wäre dann vielleicht nicht schlecht wenn nicht jede Steigung gleich eine Schwierigkeit ist und wenn auf den Hauptbahnabschnitten nicht unnötig der sonstige Zugverkehr blockiert wird, oder?
Das Spielchen von "mach etwas teuer, dann kommt es nicht" kennen wir natürlich alle, aber da gehört schon auch noch die Nutzerakzeptanz - um die es hier im Thema ja unter anderem auch geht! - mit dazu. Natürlich ist gebrauchter 628 mit Erdhaufen anfänglich billiger als moderner Triebwagen plus passende Bahnsteige, aber erstens sollte die Lösung ja auch nachhaltig sein und zweitens schadet es dem Image der reaktivierten Strecke wenn "die in Minga drobn" nur "as oide Glump" zahlen wollen.
Was sich für mich aber bei den Ausführungen aus Rohrbach beißt, ist dass einerseits gegen die Baureihenzersplitterung der bösen neuen Zeiten gewettert wird und ein Einheitsfahrzeug für ganz Deutschland her soll, andererseits hier aber eine einzelne Strecke aus ihrem Gesamtkontext im Netz gerissen wird, weil sie gerade als Beispiel passt. Münchberg nach Helmbrechts ist (keine Sorge, ich war da auch schon) natürlich ein schönes Beispiel für die abseits gelegene Nebenbahn in Bayern, aber so wie sie hier verwendet wird um den 650 durch den Kakao zu ziehen ist das widersprüchlich. Denn derselbe 650 muss für das ganze Netz in Oberfranken passen (Einheitsfahrzeug, wir erinnern uns). Wäre dann vielleicht nicht schlecht wenn nicht jede Steigung gleich eine Schwierigkeit ist und wenn auf den Hauptbahnabschnitten nicht unnötig der sonstige Zugverkehr blockiert wird, oder?
Das Spielchen von "mach etwas teuer, dann kommt es nicht" kennen wir natürlich alle, aber da gehört schon auch noch die Nutzerakzeptanz - um die es hier im Thema ja unter anderem auch geht! - mit dazu. Natürlich ist gebrauchter 628 mit Erdhaufen anfänglich billiger als moderner Triebwagen plus passende Bahnsteige, aber erstens sollte die Lösung ja auch nachhaltig sein und zweitens schadet es dem Image der reaktivierten Strecke wenn "die in Minga drobn" nur "as oide Glump" zahlen wollen.
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Artikel: Spiegel
Bei Geschäftsreisenden gibt es noch keinen großen "Greta-Effekt". Klar das Mitarbeiter von Umweltverbänden umweltfreundlicher reisen als Mitarbeiter von "normalen" Arbeitgebern. Ich hoffe das aber auch die "normalen" Arbeitgeber den Standart von den Umweltverbänden anschließen werden. Denn ändern muss sich was, und zwar sofort und nicht in 20 Jahren.
Bei Geschäftsreisenden gibt es noch keinen großen "Greta-Effekt". Klar das Mitarbeiter von Umweltverbänden umweltfreundlicher reisen als Mitarbeiter von "normalen" Arbeitgebern. Ich hoffe das aber auch die "normalen" Arbeitgeber den Standart von den Umweltverbänden anschließen werden. Denn ändern muss sich was, und zwar sofort und nicht in 20 Jahren.
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@146225: Also doch lieber bis St. Nimmerlein zu 100% Autofahren als zu 50% mit der falschen Eisenbahn? Wegen der Nutzerakzeptanz. Wow.
Münchberg - Helmbrechts ist umlaufmäßig genauso stark mit dem agilis-Netz verwoben wie z.B. Prien - Aschau und Traunstein - Waging bei der SOB, nämlich bis auf die Fahrten vom und zum Bw fast gar nicht. Du solltest zudem berücksichtigen, dass es "in meiner Welt" keine ausgeschriebenen Netzfragmente gibt, was also Einheitsnebenbahnfahrzeugen nicht widerspricht, gerade wenn man das Ziel verfolgt, dass solche kleine Nebenbahnen in der Zukunft ohnehin die einzigen/letzten sein sollen, die ohne Fahrdraht auskommen müssen. Da sind wir auch wieder beim Thema des gerechtfertigten Aufwands. Bleiben wir beim Beispiel Helmbrechts. Selbst wenn man das Ziel der Vollelektrifizierung verfolgt, dürfte die Übergangszeit doch noch länger sein als bis zur nächsten Fahrzeuggeneration. Und gerade wenn dieses Nebenbahnfahrzeug dann nicht mit Diesel, sondern mit Akkus fahren soll, böte sich eine Art 672 mit der Antriebstechnik aus E-Stadtbussen an, die laut EU demnächst in Großserie kommen. Damit könnte man die Ladeinfrastruktur und vielleicht sogar die elektrischen Komponenten im Fahrzeug auch für den Betrieb elektrischer Busse mitnutzen. Auf Land fährt die Eisenbahn nämlich auch Bus, das wird ja gerne vergessen. Die Idee, das über die (in Münchberg derzeit noch fehlende) Oberleitung der Hauptstrecke zu machen, würde einerseits das nicht ermöglichen und andererseits das Mitführen eines Trafos, Stromabnehmers etc. nötig machen. Das ist bei einem reinen Akkuzug eigentlich unnötig. Das ganze legt dann natürlich auch nah, dieses Akku-Nebenbahnfahrzeug nicht auf 140 km/h und Hauptbahnbetrieb auszulegen, sondern viel einfacher im Regelbetrieb mit möglichst langer Akkulaufzeit auf 60 km/h und einer Vmax von 100-120 km/h für kurze Hauptbahnabschnitte oder Überführungsfahrten. Wenn wir über alternative Antriebe reden, wird dir gar nichts anderes übrig bleiben als Überlegungen zu spezialisierten Nebenbahnfahrzeugen anzustellen wie seinerzeit beim Umstieg von Dampf um Diesel. Aus Kostengründen aber natürlich wieder als Einheitstyp. Wenn man in Erwägung zieht, dass ich nicht ganz so retro denke, wie du behauptest, könnte man drauf kommen, dass die Methoden des Strukturwandels von früher auch jetzt wieder funktionieren könnten und die Gefahr besteht, wenn man es nicht tut, dass die Folgen für die Eisenbahn dann wieder vergleichbare sind. Wenn ich z.B. einen 622 mit einer 211 vergleiche, dann sicher nicht aus reiner Nostalgie. Auch zu späten Bundesbahnzeiten waren die Großdieselloks auf sekundären Strecken umlaufbedingt, aber dennoch auf Dauer nicht wirtschaftlicher. Muss ich jede Reaktivierung mit einem solchen neuen und teilweise viel zu großen Triebwagen rechnen, ist klar dass Bayern 1.000 Fahrgäste am Tag will und damit nichts passiert.
Münchberg - Helmbrechts ist umlaufmäßig genauso stark mit dem agilis-Netz verwoben wie z.B. Prien - Aschau und Traunstein - Waging bei der SOB, nämlich bis auf die Fahrten vom und zum Bw fast gar nicht. Du solltest zudem berücksichtigen, dass es "in meiner Welt" keine ausgeschriebenen Netzfragmente gibt, was also Einheitsnebenbahnfahrzeugen nicht widerspricht, gerade wenn man das Ziel verfolgt, dass solche kleine Nebenbahnen in der Zukunft ohnehin die einzigen/letzten sein sollen, die ohne Fahrdraht auskommen müssen. Da sind wir auch wieder beim Thema des gerechtfertigten Aufwands. Bleiben wir beim Beispiel Helmbrechts. Selbst wenn man das Ziel der Vollelektrifizierung verfolgt, dürfte die Übergangszeit doch noch länger sein als bis zur nächsten Fahrzeuggeneration. Und gerade wenn dieses Nebenbahnfahrzeug dann nicht mit Diesel, sondern mit Akkus fahren soll, böte sich eine Art 672 mit der Antriebstechnik aus E-Stadtbussen an, die laut EU demnächst in Großserie kommen. Damit könnte man die Ladeinfrastruktur und vielleicht sogar die elektrischen Komponenten im Fahrzeug auch für den Betrieb elektrischer Busse mitnutzen. Auf Land fährt die Eisenbahn nämlich auch Bus, das wird ja gerne vergessen. Die Idee, das über die (in Münchberg derzeit noch fehlende) Oberleitung der Hauptstrecke zu machen, würde einerseits das nicht ermöglichen und andererseits das Mitführen eines Trafos, Stromabnehmers etc. nötig machen. Das ist bei einem reinen Akkuzug eigentlich unnötig. Das ganze legt dann natürlich auch nah, dieses Akku-Nebenbahnfahrzeug nicht auf 140 km/h und Hauptbahnbetrieb auszulegen, sondern viel einfacher im Regelbetrieb mit möglichst langer Akkulaufzeit auf 60 km/h und einer Vmax von 100-120 km/h für kurze Hauptbahnabschnitte oder Überführungsfahrten. Wenn wir über alternative Antriebe reden, wird dir gar nichts anderes übrig bleiben als Überlegungen zu spezialisierten Nebenbahnfahrzeugen anzustellen wie seinerzeit beim Umstieg von Dampf um Diesel. Aus Kostengründen aber natürlich wieder als Einheitstyp. Wenn man in Erwägung zieht, dass ich nicht ganz so retro denke, wie du behauptest, könnte man drauf kommen, dass die Methoden des Strukturwandels von früher auch jetzt wieder funktionieren könnten und die Gefahr besteht, wenn man es nicht tut, dass die Folgen für die Eisenbahn dann wieder vergleichbare sind. Wenn ich z.B. einen 622 mit einer 211 vergleiche, dann sicher nicht aus reiner Nostalgie. Auch zu späten Bundesbahnzeiten waren die Großdieselloks auf sekundären Strecken umlaufbedingt, aber dennoch auf Dauer nicht wirtschaftlicher. Muss ich jede Reaktivierung mit einem solchen neuen und teilweise viel zu großen Triebwagen rechnen, ist klar dass Bayern 1.000 Fahrgäste am Tag will und damit nichts passiert.
Kein Wunder. Abgesehen davon, dass es meist ein weiter Weg ist bis Leute nicht nur das Handeln anderer sondern auch das eigene reflektieren braucht's für eine Verkehrswende auch Rahmenbedingungen. Wenn irgendwo kein Zug fährt, weil Leute mit Ansichten wie der Heilbronner Kollege de facto Bahnreaktivierungen mitverhinderen, dann hat der so verhinderte Nutzer einfach keine Chance den Zug zu nehmen. Das wiederum verfestigt bei den Leuten das Bild, dass die Eisenbahn für die vieln 10.000-Einwohner-Städte hierzulande kein Verkehrsmittel sein kann und jeden Bezug dazu verlieren oder gar nicht erst aufbauen. Das Flugzeug lebt ja zum großen Teil gar nicht von faktischen Zeit- oder Preisvorteilen. Mit Vor- und Nachlauf ist das beides meistens Unsinn. Nö, Fliegen gilt immer noch als was besonderes, das Image von früher als sich Fliegen und Fernreisen nur reiche Leute leisten konnten, ist heute noch da. Ein Luxusurlaub im Schwarzwald für 1.500 Euro macht sich auf Instagram & Co. einfach nicht so gut wie eine Mittelmeerflugreise für 599 Euro. Bei Geschäftsreisen das gleiche: Es sieht einfach cooler aus, wenn geflogen wird und die Chefautos groß und schwarz sind. Hamma schon immer so gmacht, man müsste sich ja schämen, wenn man mit'm Zug fährt oder gar nicht. In der Geschäftswelt ist Vielfliegerei ein Statussymbol und zeugt von Wichtigkeit.karhu @ 1 May 2019, 14:16 hat geschrieben:Bei Geschäftsreisenden gibt es noch keinen großen "Greta-Effekt".
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Also die Geschäftsführung meines Arbeitgebers reist bei (wechselseitigen) Terminen in entweder Düsseldorf oder Stuttgart nur noch konsequent ICE, weil es einfach im Durchschnitt am schnellsten geht. Klar, gemessen an den Dienstwagen-Beständen des Unternehmens ist es erst ein Anfang - aber genau den braucht es ja auch. Wer nie anfängt, kann auch nie ankommen.
Das sehe ich themenkonform nämlich als das größte Problem an, die Nutzerakzeptanz des Bahnfahrens in Deutschland muss wesentlich breiter werden. Bahnfahren muss als Möglichkeit in den Köpfen derjenigen ankommen, wo es bislang noch nicht selbstverständlich zu Hause ist. Ich kenne zu viel Leute, für die ist die jährliche Bahnfahrt vom Bier- oder Weinfest nach Hause die einzige Bahnfahrt im ganzen Jahr. Schon zum Flughafen, wenn es in den Urlaub geht (aha...), lässt man sich lieber von der Tante oder vom Nachbarn mit dem Auto hinbringen und abholen. Eine Bekannte, mit der ich kürzlich über einen möglichen Besuch auf der aktuell stattfindenden Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn gesprochen habe, wäre nie von sich aus auf die Idee gekommen, für die An-/Abreise aus dem Landkreis (Obersulm) auf die Schiene zu setzen, dabei gilt Eintrittskarte = Fahrkarte, es entstehen also nicht mal extra Kosten.
Bitter an dem Ganzen ist, dass die Erhöhung der Nutzerakzeptanz mit den aktuellen Möglichkeiten erfolgreich sein muss, denn für massive und flächendeckende Investitionen in das System Schiene auf allen Ebenen sehe ich in Deutschland noch lange keinen politischen Konsens.
Das sehe ich themenkonform nämlich als das größte Problem an, die Nutzerakzeptanz des Bahnfahrens in Deutschland muss wesentlich breiter werden. Bahnfahren muss als Möglichkeit in den Köpfen derjenigen ankommen, wo es bislang noch nicht selbstverständlich zu Hause ist. Ich kenne zu viel Leute, für die ist die jährliche Bahnfahrt vom Bier- oder Weinfest nach Hause die einzige Bahnfahrt im ganzen Jahr. Schon zum Flughafen, wenn es in den Urlaub geht (aha...), lässt man sich lieber von der Tante oder vom Nachbarn mit dem Auto hinbringen und abholen. Eine Bekannte, mit der ich kürzlich über einen möglichen Besuch auf der aktuell stattfindenden Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn gesprochen habe, wäre nie von sich aus auf die Idee gekommen, für die An-/Abreise aus dem Landkreis (Obersulm) auf die Schiene zu setzen, dabei gilt Eintrittskarte = Fahrkarte, es entstehen also nicht mal extra Kosten.
Bitter an dem Ganzen ist, dass die Erhöhung der Nutzerakzeptanz mit den aktuellen Möglichkeiten erfolgreich sein muss, denn für massive und flächendeckende Investitionen in das System Schiene auf allen Ebenen sehe ich in Deutschland noch lange keinen politischen Konsens.
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Richtig. Und genau das wird nicht besser, wenn das Netz dünn und der nächste Bahnhof 30 km weit weg ist, weil die Ansprüche so hoch sind, dass gar kein Zug fährt.146225 @ 1 May 2019, 19:32 hat geschrieben:Das sehe ich themenkonform nämlich als das größte Problem an, die Nutzerakzeptanz des Bahnfahrens in Deutschland muss wesentlich breiter werden. Bahnfahren muss als Möglichkeit in den Köpfen derjenigen ankommen, wo es bislang noch nicht selbstverständlich zu Hause ist.
Nördlingen - Dinkelsbühl: 980 Fahrgäste, 20 zu wenig für einen stündlichen Neubauzug mit hoher Beschleunigung und hoher Vmax auf topsanierter Strecke. Meinst du nicht, die Nutzerakzeptanz wäre um ein vielfaches größer als die real existierenden NULL, wenn man sagen würde, okay, man saniert die Strecke erstmal für die Hälfte, reaktiviert zwei 628 oder 640 und fährt in den nächsten 10 Jahren dann vielleicht nur prognostizierte 400 oder 600 Fahrgäste? Selbst das dürfte locker das drei- fünffache der derzeitigen Nutzerakzeptanz in den derzeit fahrenden Bussen sein. Warum geht sowas nur in BaWü als Wochenendverkehr nach Pfullendorf oder Bad Wurzach? Meinst du nicht, das könnte man auch auf einer bayerischen Strecke unter der Woche machen, wo ein Gutachten im "Vollausbau" präzise 980 Fahrgäste sieht? In 10 Jahren kann man die Züge dann immer noch erneuern, weitere Halte in Betrieb nehmen, den Fahrplan und die Strecke ausbauen und so weiter. Der "perfekte Endzustand" wäre so eventuell schneller erreicht, als wenn die Nutzerakzeptanz nicht auf 20 Leute genau vergutachtet wird, sondern tatsächlich mal ausprobiert. Bis jetzt hat die ganze Aktion nur dazu geführt, dass nicht einmal mehr Güter- und Museumszüge fahren, also eine Minusnutzerakzeptanz. Ganz im Sinne der Bahnverhinderer, die im Forderungen formulieren und Phrasendreschen genauso gut sind wie du und ganz genau wissen, warum sie einen Probebetrieb wie in Viechtach nur machen, wo deutlich abzuschätzen ist, dass eigentlich nie utopische 1.000 Leute zusammenkommen.
Du siehst keinen politischen Konsens auf allen Ebenen? Ich bin echt kein linker Revoluzer "gegen das Schweinesystem", aber so ein Fazit am 1. Mai. Ohje. Wie schwäbisch.

Ich bin absolut kein Freund von willkürlich gezogenen Trennlinien wie den bayrischen 1000 Fahrgästen, und in Kenntnis dieser Trennlinie ein Gutachten mit einer Prognose von 980 abzugeben, sagt viel über die dahinter stehende (politische) Geisteshaltung aus. Eine derart minimale Differenz geht doch normalerweise in der bei Prognosen immer enthaltenen Unschärfe unter.
Natürlich ist es einer Reaktivierung förderlich, wenn die im Raum stehenden Kosten nicht auf einen Schlag sehr hoch sind, sondern auf ein paar Jahre gestreckt werden können. Dabei muss man aber stets alle Faktoren im Blick behalten, unter anderem das unglaubliche Geflecht an relevanten Gesetzen und Normen. Barrierefreiheit zum Beispiel ist ja nicht nur das Spielzeug von Interessengruppen und was hübsches zum Vorzeigen: auch dazu gibt es gesetzliche Vorschriften. Günstiger reaktivieren heisst in Deutschland oft so Dinge wie das EBA davon zu überzeugen, dass der Hp an der Nebenbahn als Zuwegung keine Unterführung mit Aufzügen braucht, sondern höhengleich erfolgen kann. Dasselbe gilt für andere Standards: wenn du nur im Sommer am Sonntag ein paar Ausflugszüge fahren willst, ist ein BÜ mit Postensicherung ok. Für einen ganzjährigen täglichen Stundentakt ist sowas dann doch eher Betriebshindernis. Genauso der Gleiszustand: ein Ausflugszug darf Zeit brauchen, der Regelverkehr sollte schon für die Nutzer zur alltäglichen Nutzung auch geeignet sein und zum Beispiel auch sinnvolle Anschlüsse ermöglichen. Also: Keine Goldkanten und kein High-end um seiner selbst Willen, aber soviel Investitionen, dass sinnvoller Bahnbetrieb ermöglicht wird.
Natürlich ist es einer Reaktivierung förderlich, wenn die im Raum stehenden Kosten nicht auf einen Schlag sehr hoch sind, sondern auf ein paar Jahre gestreckt werden können. Dabei muss man aber stets alle Faktoren im Blick behalten, unter anderem das unglaubliche Geflecht an relevanten Gesetzen und Normen. Barrierefreiheit zum Beispiel ist ja nicht nur das Spielzeug von Interessengruppen und was hübsches zum Vorzeigen: auch dazu gibt es gesetzliche Vorschriften. Günstiger reaktivieren heisst in Deutschland oft so Dinge wie das EBA davon zu überzeugen, dass der Hp an der Nebenbahn als Zuwegung keine Unterführung mit Aufzügen braucht, sondern höhengleich erfolgen kann. Dasselbe gilt für andere Standards: wenn du nur im Sommer am Sonntag ein paar Ausflugszüge fahren willst, ist ein BÜ mit Postensicherung ok. Für einen ganzjährigen täglichen Stundentakt ist sowas dann doch eher Betriebshindernis. Genauso der Gleiszustand: ein Ausflugszug darf Zeit brauchen, der Regelverkehr sollte schon für die Nutzer zur alltäglichen Nutzung auch geeignet sein und zum Beispiel auch sinnvolle Anschlüsse ermöglichen. Also: Keine Goldkanten und kein High-end um seiner selbst Willen, aber soviel Investitionen, dass sinnvoller Bahnbetrieb ermöglicht wird.
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Wie hat sich eigentlich die Zahl von 980 Fahrgästen ergeben?Rohrbacher @ 1 May 2019, 20:19 hat geschrieben:
Nördlingen - Dinkelsbühl: 980 Fahrgäste, 20 zu wenig für einen stündlichen Neubauzug mit hoher Beschleunigung und hoher Vmax auf topsanierter Strecke.
Mich persönlich würde es wundern, dass auf einer Bahnlinie ins touristisch nachgefragte Dinkelsbühl nicht mehr Fahrgäste unterwegs sein würden, denn immerhin liegt meines Wissens sowohl Nördlingen als auch Dinkelsbühl an der "Romantischen Straße" und wird gern von internationalen Touristen heimgesucht, die häufig auch gern mit der Bahn unterwegs sind.
Wo ist das Problem?
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Das wüsste ich auch gerne. Schülerverkehr kann man auf 10 Jahre halbwegs genau planen, alles andere dürfte eine rein statistische Orakelei mit standardisierten Verfahren sein wie sie auch beim Straßenbau verwendet werden. Und da hab ich auch schon gesehen, dass sich die Nutzer schlicht nicht an die Ergebnisse teilweise zweifelhafter, auf reiner Aktenlage basierenden Gutachten gehalten haben. Ich bin mir sicher, andere seriöse Gutachter kämen auf 700, 1.020 oder 1.200 Fahrgäste.rautatie @ 2 May 2019, 09:24 hat geschrieben:Wie hat sich eigentlich die Zahl von 980 Fahrgästen ergeben?
Das wusste ich gar nicht, es gibt Vorschriften? Ja zefix! Also deswegen haben wir mindestens noch 15 Jahre zwischen München und Nürnberg (immerhin Bayerns größte Städte) 55 cm hohe Einstiege an 30 oder 76 cm hohen Bahnsteigen. Aber an einer zu reaktivierenden Nebenbahn muss man die Kosten auf jeden Fall sofort schön hochtreiben. Außer am Wochenende, dann geht's auch so. Mh...146225 @ 2 May 2019, 08:20 hat geschrieben:Dabei muss man aber stets alle Faktoren im Blick behalten, unter anderem das unglaubliche Geflecht an relevanten Gesetzen und Normen. Barrierefreiheit zum Beispiel ist ja nicht nur das Spielzeug von Interessengruppen und was hübsches zum Vorzeigen: auch dazu gibt es gesetzliche Vorschriften.
Das spricht wieder Praktiker. Was für Zuwegungen? Gerade an eingleisigen Nebenbahnen ist das Anlegen von notwendigen Reisendenübergängen echt ein gigantisches Problem. Wir reden zudem über das Bestandsnetz und im konkreten Fall eine Strecke, wo über 20 Jahre ganz legal Ausflugszüge gefahren sind. Wir reden nicht über Strecken, die de facto neu bauen muss, bevor das erste Fahrzeug drauf fahren kann. Wenn ich sage "Ausbau für die Hälfte" reicht für's erste, dann heißt das, dass man natürlich die ärgsten La beseitigt, Bü aufrüstet und die Bahnsteige auf z.B. 100 m Länge mit 55 cm Höhe bringt. Reisendenübergänge hast du da höchstens auf einem Kreuzungsbahnhof, wenn's den überhaupt gibt. Und wenn, dann ist das eine Bestandsanlage, obwohl es auch für den Neubau klare Regeln gibt. Und die sind nach EBO auch auf Nebenbahnen keinesfalls so streng wie es gerne mal dargestellt wird, man kann durchaus neue Rü und Bü bauen. Drüber gelten bei den meisten Neubaustrecken oder umfassenden Ausbauten die Vorschriften, die auf Hauptbahnen gelten. Auf Hauptbahnen (über 80 km/h) wurden Rü meine ich schon nach der EBO von ca. 1920 nicht mehr neu zugelassen. Nur sind Neubau-Nebenbahnen bis maximal 80 km/h, die später genehmigt wurden, aus anderen Gründen nahezu inexistent. Aber z.B. in Steinhöring zwischen Grafing und Wasserburg einen Kreuzungsbahnhof = Neubau mit Rü nachträglich einbauen ging nach den Regelungen für Nebenbahen wunderbar und sollte (erstmal) völlig ausreichen. Das Regelwerk zwingt einen nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Kann mich nicht erinnern, dass je eine Ausflugsbahn an einer Nebenbahn eine Unterführung hätte graben müssen.146225 @ 2 May 2019, 08:20 hat geschrieben:Günstiger reaktivieren heisst in Deutschland oft so Dinge wie das EBA davon zu überzeugen, dass der Hp an der Nebenbahn als Zuwegung keine Unterführung mit Aufzügen braucht, sondern höhengleich erfolgen kann.
Siehe oben: Beim "Ausbau für die Hälfte" ist eine Bü-Anlage für 300.000 Euro drin.146225 @ 2 May 2019, 08:20 hat geschrieben:Dasselbe gilt für andere Standards: wenn du nur im Sommer am Sonntag ein paar Ausflugszüge fahren willst, ist ein BÜ mit Postensicherung ok.
Aber auch kein Grund gar nicht zu fahren, gerade wenn der Bü ohnehin mit einem Hp verknüpft ist.146225 @ 2 May 2019, 08:20 hat geschrieben:Für einen ganzjährigen täglichen Stundentakt ist sowas dann doch eher Betriebshindernis.
Ich lege einfach die Messlatte des Bestandsverkehrs an und nicht irgendwelche Phantastereien, die einfach nur als "10H" der Eisenbahn dazu dienen sollen, Neuverkehr effektiv zu verhindern.146225 @ 2 May 2019, 08:20 hat geschrieben:ein Ausflugszug darf Zeit brauchen, der Regelverkehr sollte schon für die Nutzer zur alltäglichen Nutzung auch geeignet sein und zum Beispiel auch sinnvolle Anschlüsse ermöglichen.
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Klar! Bei mir am Stadtrand ist es deppert!Schon zum Flughafen, wenn es in den Urlaub geht (aha...), lässt man sich lieber von der Tante oder vom Nachbarn mit dem Auto hinbringen und abholen.
30Min über die Autobahn (um 5, 6 gibts weder Stau noch Verkehr

60Min - 90Min durch die Stadt mit viel sorge und angst ob der Zug heute wieder ausfällt.
Da ende Ich am Flughafen eher mit einen Magengeschwür als entspannt.

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Ich verweise nochmals darauf, was sich auf viele Aussagen stützt und ich umschreibe, dass viele den Eindruck haben die Staatsregierung und BEG hintertreiben aktiv jede Reaktivierungsbemühung.
Studien sollen so gemacht sein, dass die Strecken auf die Schnauze fliegen und wenn sie besser als erwartet sind, soll es andere Knüppel geben, damit möglichst alle Reaktivierungen verhindert werden sollen, wie man munkelt.
Ich könnte mir vorstellen dass das nicht so unrealistisch sein könnte was man hier so hört.
Dombühl-Dinkelsbühl-Nördlingen z. B. hätte sicher genug Fahrgastzahlen. Alleine Feuchtwangen und Dinkelsbühl sind nicht so klein und dort gibt es keine Möglichkeit schnell z. B. nach Nürnberg oder auch Augsburg (via Nördlingen) zu kommen, obwohl z. B. viele aus der Ecke in Nürnberg und Umgebung arbeiten.
Studien sollen so gemacht sein, dass die Strecken auf die Schnauze fliegen und wenn sie besser als erwartet sind, soll es andere Knüppel geben, damit möglichst alle Reaktivierungen verhindert werden sollen, wie man munkelt.
Ich könnte mir vorstellen dass das nicht so unrealistisch sein könnte was man hier so hört.
Dombühl-Dinkelsbühl-Nördlingen z. B. hätte sicher genug Fahrgastzahlen. Alleine Feuchtwangen und Dinkelsbühl sind nicht so klein und dort gibt es keine Möglichkeit schnell z. B. nach Nürnberg oder auch Augsburg (via Nördlingen) zu kommen, obwohl z. B. viele aus der Ecke in Nürnberg und Umgebung arbeiten.
Ich verbringe ja seit einiger Zeit meine Wochenenden und den einen oder anderen Tag unter der Woche in einem direkten Nachbarort von Haag in Oberbayern und erlebe hautnah was die bayrische Anti-ÖPNV-Politik mit ganzen Landstrichen gemacht hat....
Da es die Bahnstrecke Thann-Matzbach-Isen-Haag schon lange nicht mehr gibt bleiben im Endeffekt zwei machbare ÖPNV-Anbindungen:
SOB - Dorfen --> Rest Auto
Bus 9410 - Haag West bis Ortsmitte --> Rest Auto
Ja, Rest Auto, weil es dort wirklich keine (!) Alternativen gibt. Zum einen existiert keine Busverbindung von Dorfen (oder Walpertskirchen, Lengdorf etc. halt die anderen in Frage kommenden Bahnhöfe der SOB nach Haag, dabei bin ich mir sicher, dass diese Verbindung sehr gut angenommen würde. (Die Linien 9406 und 9409 sind 2x am Tag verkehrende als "Linie" getarnte Schulbusse)
Diese Busverbindung ließe sich sofort einrichten und mit der richtigen Streckenführung ließe sich mit guten Anschlüssen sicher auch ein Stundentakt vollkriegen.
Und dass der 9410 zwar durch Winden durchgurkt, aber Maitenbeth nur in einem Kilometer entfernt tangiert und die anderen großen Vororte wie Kirchdorf, Berg, Oberndorf etc. komplett links liegen lässt obwohl es die Wendezeit in Haag absolut zulassen würde muss mir auch einer erklären?! :huh:
--------------
Was spricht eigentlich gegen eine neue Gattung zwischen Bahn und Bus, also einer Renaissance des Schienenbus'? Wenn man nicht schneller als 80km/h fährt kann man ganz andere Crashnormen fordern, konsequent auf Leichtbau setzen und sich hierbei an der Straßenbahn oder sogar Bus (BR 670) orientieren. Ein solches Fahrzeug wurde übrigens vor erst 10 Jahren in der EU (!) mit der britischen Class 139 entwickelt und vorgestellt.
Für solche Fahrzeuge müssten die Strecken auch nicht für tonnenschwere Lasten im Sinne von typischen Neubautriebwagen instand gehalten werden.
Da es die Bahnstrecke Thann-Matzbach-Isen-Haag schon lange nicht mehr gibt bleiben im Endeffekt zwei machbare ÖPNV-Anbindungen:
SOB - Dorfen --> Rest Auto
Bus 9410 - Haag West bis Ortsmitte --> Rest Auto
Ja, Rest Auto, weil es dort wirklich keine (!) Alternativen gibt. Zum einen existiert keine Busverbindung von Dorfen (oder Walpertskirchen, Lengdorf etc. halt die anderen in Frage kommenden Bahnhöfe der SOB nach Haag, dabei bin ich mir sicher, dass diese Verbindung sehr gut angenommen würde. (Die Linien 9406 und 9409 sind 2x am Tag verkehrende als "Linie" getarnte Schulbusse)
Diese Busverbindung ließe sich sofort einrichten und mit der richtigen Streckenführung ließe sich mit guten Anschlüssen sicher auch ein Stundentakt vollkriegen.
Und dass der 9410 zwar durch Winden durchgurkt, aber Maitenbeth nur in einem Kilometer entfernt tangiert und die anderen großen Vororte wie Kirchdorf, Berg, Oberndorf etc. komplett links liegen lässt obwohl es die Wendezeit in Haag absolut zulassen würde muss mir auch einer erklären?! :huh:
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Was spricht eigentlich gegen eine neue Gattung zwischen Bahn und Bus, also einer Renaissance des Schienenbus'? Wenn man nicht schneller als 80km/h fährt kann man ganz andere Crashnormen fordern, konsequent auf Leichtbau setzen und sich hierbei an der Straßenbahn oder sogar Bus (BR 670) orientieren. Ein solches Fahrzeug wurde übrigens vor erst 10 Jahren in der EU (!) mit der britischen Class 139 entwickelt und vorgestellt.
Für solche Fahrzeuge müssten die Strecken auch nicht für tonnenschwere Lasten im Sinne von typischen Neubautriebwagen instand gehalten werden.
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
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In Ostdeutschland habe ich schon gelegentlich ausgesprochen kleine Triebfahrzeuge gesehen, die für solche Verbindungen in Frage kämen. Ich denke da z.B. an die LVT/S-Züge auf der Unstrutbahn.EasyDor @ 8 May 2019, 12:50 hat geschrieben:
Für solche Fahrzeuge müssten die Strecken auch nicht für tonnenschwere Lasten im Sinne von typischen Neubautriebwagen instand gehalten werden.
Der größere Aufwand dürfte wohl die Wiederherstellung der Fahrtrasse sein. Ist da derzeit überhaupt noch etwas übrig im Bereich Dorfen?
Wo ist das Problem?
Bis Isen ist noch einiges der Trasse erhalten, dahinter schaut es aber dunkel aus, da ist zum einen nichts mehr da, zum anderen hat man die Fläche schon teilweise zugebaut.rautatie @ 8 May 2019, 11:59 hat geschrieben: Der größere Aufwand dürfte wohl die Wiederherstellung der Fahrtrasse sein. Ist da derzeit überhaupt noch etwas übrig im Bereich Dorfen?

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Weil man keinen Diesel braucht. :rolleyes:Was spricht eigentlich gegen eine neue Gattung zwischen Bahn und Bus, also einer Renaissance des Schienenbus'?
Schaue dir mal die "Bahn" an: https://www.stern-verkehr.at/portfolio/attergaubahn/ dort verkehren neue Strassenbahnen: https://de.wikipedia.org/wiki/Vossloh_Tramlink
Leider ohne WC! <_<
Ähnlich sieht es übrigens auch östlich von Simbach/Inn aus. Es hat früher eine Bahnstrecke von Simbach nach Pocking und weiter nach Passau gegeben, die man soweit ich weiß schon Ende der Sechzigerjahre stillgelegt und abgebaut hat. Danach fuhr als einzige öffentliche Verbindung ein zwei- bis dreimal täglich verkehrender Bahnbus, der wegen zahlreicher Umwege für die 60 km zwei Stunden gebraucht hat. Klar, dass der Autoverkehr in dieser Region die einzig sinnvolle Option ist, denn es gibt meines Wissens keinen vernünftigen Nahverkehr weit und breit.
Statt eine Reaktivierung des Bahnverkehrs in Erwägung zu ziehen, ist derzeit der Weiterbau der A94 in Simbach in aller Munde, weil der Trassenverlauf im Stadtgebiet von Simbach die Gemüter erregt.
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Wo ist das Problem?
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Kurzes Beispiel aus eigener Erfahrung (vor mittlerweile einigen Jahren):rautatie @ 8 May 2019, 14:09 hat geschrieben: Ähnlich sieht es übrigens auch östlich von Simbach/Inn aus. Es hat früher eine Bahnstrecke von Simbach nach Pocking und weiter nach Passau gegeben, die man soweit ich weiß schon Ende der Sechzigerjahre stillgelegt und abgebaut hat. Danach fuhr als einzige öffentliche Verbindung ein zwei- bis dreimal täglich verkehrender Bahnbus, der wegen zahlreicher Umwege für die 60 km zwei Stunden gebraucht hat. Klar, dass der Autoverkehr in dieser Region die einzig sinnvolle Option ist, denn es gibt meines Wissens keinen vernünftigen Nahverkehr weit und breit.
Statt eine Reaktivierung des Bahnverkehrs in Erwägung zu ziehen, ist derzeit der Weiterbau der A94 in Simbach in aller Munde, weil der Trassenverlauf im Stadtgebiet von Simbach die Gemüter erregt.
In Pocking kreuzen jeweils zur vollen Stunde die RBs Mühldorf–Passau.
Der Bus Richtung Rotthalmünster ist dann um xx.45 abgefahren.
Komisch, warum bloß war ich der einzige Fahrgast...? :unsure:
Ich befürworte einen massiven Ausbau der Bahn und eine Priorisierung des Schienenverkehrs ggü. des Straßenverkehrs. Hierfür würde ich höhere Schulden begrüßen.
Ich bezweifle aber, dass das was in den 1990er und 2000er Jahren abgebaut wurde, in der selben Zeit wieder aufgebaut werden kann.
Ich lehne eine CO2-Steuer ohne finanziellen Ausgleich kategorisch ab. Ebenso eine weitere Belastungen des Flugverkehrs und Streichung von Strecken ohne adäquaten Ersatz.
Ich werde aufmerksam verfolgen wie die einzelnen Parteien zu diesen Themen stehen. ÖDP und Grüne stehen auf meiner Blacklist.
Ich bezweifle aber, dass das was in den 1990er und 2000er Jahren abgebaut wurde, in der selben Zeit wieder aufgebaut werden kann.
Ich lehne eine CO2-Steuer ohne finanziellen Ausgleich kategorisch ab. Ebenso eine weitere Belastungen des Flugverkehrs und Streichung von Strecken ohne adäquaten Ersatz.
Ich werde aufmerksam verfolgen wie die einzelnen Parteien zu diesen Themen stehen. ÖDP und Grüne stehen auf meiner Blacklist.
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
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Auf deutsch: Ich will weiter leben wie bisher, weiter fliegen wie bisher, bloß nicht irgendwie mehr bezahlen, die Politik soll es richten, aber bitte nur so den Pelz waschen, dass ich nicht nass werde. Nachhaltig...Markus @ 11 May 2019, 17:51 hat geschrieben: Ich befürworte einen massiven Ausbau der Bahn und eine Priorisierung des Schienenverkehrs ggü. des Straßenverkehrs. Hierfür würde ich höhere Schulden begrüßen.
Ich bezweifle aber, dass das was in den 1990er und 2000er Jahren abgebaut wurde, in der selben Zeit wieder aufgebaut werden kann.
Ich lehne eine CO2-Steuer ohne finanziellen Ausgleich kategorisch ab. Ebenso eine weitere Belastungen des Flugverkehrs und Streichung von Strecken ohne adäquaten Ersatz.
Ich werde aufmerksam verfolgen wie die einzelnen Parteien zu diesen Themen stehen. ÖDP und Grüne stehen auf meiner Blacklist.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Hallo,
Bahnfahren auch wegen Bequemlichkeit und zum Geldsparen:
Mit BC 50 und Flextiicket fahre ich allein günstiger als ehrlich gerechnet mit jedem PKW. Und so richtig viel Spaß macht eine PKW-Fahrt von ( Beispiele ) Mühldorf nach Bad Bergzabern, Porta oder Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Und nach Königstein oder z.B. Klingnemünster gibt es Bus oder ich nehme mein Fahrrad mit.
Mein Wunshc wäre aber ein deutshclandweites ( ggf auch Europa ) Fahrradausleihsystem gerade in der Proinz für die letztn 10km die weder mit Bahn noch Bus erreicht werdne.
Das könnten unterschiedliche Anbieter sein, auch zu unterschiedlichen Preisen ggf. , aber mit EINEM deutschlandweiten Buchungs- und Abrechungssystem, wer will darf auch zusätzlich sein Portal betreiben.
Ähnlich im Zugs-Reginalverkehr, egal ob ich am ALEX-oder Bahn-AG Automaten oder DB-Navigaot mein Ticket kaufe ich fahre mit SOB, Bahn-AG, ALEX, Metronom, Fugger-Express usw. usw., oder auch in Niedersachsen, Von Bruchsal nahc Karlsruhe auch mit der Straßenbahn usw.
Wie durchsetzen? Gesetzlich als Auflage für das Recht im öffentlichen Straßenraum die Leihräder zur Vermietung bereitstellen zu dürfen.
Für welche Strecken?
Z.B. von Porta nach Holzhausen, von Matzing nach Kammer, vonSoyen nach Haag usw. usw.
Bahnfahren auch wegen Bequemlichkeit und zum Geldsparen:
Mit BC 50 und Flextiicket fahre ich allein günstiger als ehrlich gerechnet mit jedem PKW. Und so richtig viel Spaß macht eine PKW-Fahrt von ( Beispiele ) Mühldorf nach Bad Bergzabern, Porta oder Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Und nach Königstein oder z.B. Klingnemünster gibt es Bus oder ich nehme mein Fahrrad mit.
Mein Wunshc wäre aber ein deutshclandweites ( ggf auch Europa ) Fahrradausleihsystem gerade in der Proinz für die letztn 10km die weder mit Bahn noch Bus erreicht werdne.
Das könnten unterschiedliche Anbieter sein, auch zu unterschiedlichen Preisen ggf. , aber mit EINEM deutschlandweiten Buchungs- und Abrechungssystem, wer will darf auch zusätzlich sein Portal betreiben.
Ähnlich im Zugs-Reginalverkehr, egal ob ich am ALEX-oder Bahn-AG Automaten oder DB-Navigaot mein Ticket kaufe ich fahre mit SOB, Bahn-AG, ALEX, Metronom, Fugger-Express usw. usw., oder auch in Niedersachsen, Von Bruchsal nahc Karlsruhe auch mit der Straßenbahn usw.
Wie durchsetzen? Gesetzlich als Auflage für das Recht im öffentlichen Straßenraum die Leihräder zur Vermietung bereitstellen zu dürfen.
Für welche Strecken?
Z.B. von Porta nach Holzhausen, von Matzing nach Kammer, vonSoyen nach Haag usw. usw.
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Der Bundesbahnschalter, der Gepäck annimmt und auch Fahrräder verleiht, ist schon lange geschlossen...Mühldorfer @ 11 May 2019, 20:00 hat geschrieben: Hallo,
Bahnfahren auch wegen Bequemlichkeit und zum Geldsparen:
Mit BC 50 und Flextiicket fahre ich allein günstiger als ehrlich gerechnet mit jedem PKW. Und so richtig viel Spaß macht eine PKW-Fahrt von ( Beispiele ) Mühldorf nach Bad Bergzabern, Porta oder Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Und nach Königstein oder z.B. Klingnemünster gibt es Bus oder ich nehme mein Fahrrad mit.
Mein Wunshc wäre aber ein deutshclandweites ( ggf auch Europa ) Fahrradausleihsystem gerade in der Proinz für die letztn 10km die weder mit Bahn noch Bus erreicht werdne.
Deine Idee ist leider aus der Zeit gefallen, oder was ist dabei der Businesscase?

Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Artikel in der Berliner Morgenpost zum Thema: Berliner Morgenpost
Interresannt ist auch die Karte vom Nachtzugnetz das im südlichen Osteuropa und auch in Italien ganz dicht ausgebaut ist. BeNeLux, Frankreich, Spanien, Portogal recht dünn inzwischen.
Übertrieben finde ich von den ÖBB im NightJet neu da in jedes Abteil eine Duche und WC einzubauen, kostet nur Platz und hohe Wartungskosten. 2 Duschen und 4 WC im Liegewagen reichen aus. Der Liegewagen sollte so als günstigere Alternative zum Schlafwagen erhalten bleiben.
Interresannt ist auch die Karte vom Nachtzugnetz das im südlichen Osteuropa und auch in Italien ganz dicht ausgebaut ist. BeNeLux, Frankreich, Spanien, Portogal recht dünn inzwischen.
Übertrieben finde ich von den ÖBB im NightJet neu da in jedes Abteil eine Duche und WC einzubauen, kostet nur Platz und hohe Wartungskosten. 2 Duschen und 4 WC im Liegewagen reichen aus. Der Liegewagen sollte so als günstigere Alternative zum Schlafwagen erhalten bleiben.
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Woran erkennt man den eingefleischten Eisenbahner? Er stinkt wie ein Sandler.Übertrieben finde ich von den ÖBB im NightJet neu da in jedes Abteil eine Duche und WC einzubauen

Wenn Ich in einer Stadt was anschauen will dann dusche ich mich vorher schon ausgiebig!
Dir ist die hygene halt nicht wichtig.
Was heißt nicht wichtig. Ich hab kein Problem damit eine gemeinsamme Dusche und WC im Bereich der Einstiegstüren zu benutzen, brauch da keine eigene im Abteil wenn ich dafür dann deutlich mehr Geld bezahlen muss.
Ich übernachte auch im Hostel und fast nie im Hotel.
Der jetzige Standart bei Liegewagen ist keine Dusche und 2 WC und 2 Waschräume bei den Einstiegstüren. Wenn 2 Duschen da jeweils dazu kommen bin ich zufrieden. Der Liegewagen kann das rollende Hostel sein und der Schlafwagen das rollende Hotel jeder wie er mag, mehr Komfort kostet aber auch mehr dann.
Ich übernachte auch im Hostel und fast nie im Hotel.
Der jetzige Standart bei Liegewagen ist keine Dusche und 2 WC und 2 Waschräume bei den Einstiegstüren. Wenn 2 Duschen da jeweils dazu kommen bin ich zufrieden. Der Liegewagen kann das rollende Hostel sein und der Schlafwagen das rollende Hotel jeder wie er mag, mehr Komfort kostet aber auch mehr dann.
Wobei ich vermute, je mehr Luxus, desto mehr CO2 stösst man auch aus. Ist beim Fliegen nicht anders, da schlägt ein First Class Platz deutlich mehr rein als eine Reierair Legehennen Bestuhlung.
Was auch eine Rolle spielen dürfte ist die Frage Diesel oder Elektrisch. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, dass zumindest auf der Transsib der CO2 Vorteil des Zuges bei Touristen Tickets gegenüber dem Flugzeug relativ bescheiden sein soll, zumindest wenn man relativ luxuriöse Anteile mit Eco vergleicht.
Was auch eine Rolle spielen dürfte ist die Frage Diesel oder Elektrisch. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, dass zumindest auf der Transsib der CO2 Vorteil des Zuges bei Touristen Tickets gegenüber dem Flugzeug relativ bescheiden sein soll, zumindest wenn man relativ luxuriöse Anteile mit Eco vergleicht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front