Mir ist ehrlich nicht klar, welche Nachteile du für dich siehst? Aber zu deinen Gründen:Hot Doc @ 6 Jun 2019, 13:55 hat geschrieben: Mit der Argumentation kannst du mal so alles was verboten ist oder eingeschränkt, wieder erlauben oder als die Leute die Freiheit genießen lassen. Her mit den Drogen/Waffen/Krokodilen...!!!
Es gibt sehr gute Gründe für bestimmte gesetzliche Öffnungszeiten. Bzw. wenn du es sorum willst, für Zeiten, in denen nicht geöffnet werden darf. Das fängt beim Angestelltenschutz an, Lärmschutz für die Anwohner etc.
Die 7 Tage Woche mit einem komplett freien Tag ist zwar religiös angehaucht, aber auch in vielen anderen Kulturen so oder ähnlich zu finden, da man gemerkt hat, dass der Mensch Ruhephasen braucht und (das ist ein wichtiger Teil) diese Ruhephasen deutlich effektiver sind, wenn man zusammen ruht und nicht nebenher noch andere Arbeiten laufen.
Ich sehe darin keine Zumutung, insofern auch kein Argument, die aktuell, aus meiner Sicht im wesentlichen gute und für alle Seiten maßvolle Regelung, so drastisch zu ändern.
Denkt man deine Argumentation konsequent weiter, gibt es auch kaum noch Gründe für ein Sonntagfahrverbot von Lastwagen, warum dann noch Handwerker am WE nicht arbeiten lassen etc.
Für mich ist der positive Gewinn weitere Öffnungszeiten so minimal (und ich habe noch kein schlüssiges Argument gehört, warum es für irgendwen anders wesentlich anders sein sollte), dass ich keines der aufgezählten Nachteile dafür eingehen möchte.
Es gibt keinen Grund für einen spezifischen Angestelltenschutz für eine kleine Branche. Zudem ist es bevormundend, Menschen zu verbieten zu Zeiten zu arbeiten, zu denen sie gerne arbeiten möchten. Weiterhin ist die Regelung der Arbeitsbedingungen Aufgaben der Tarifparteien.
Der Lärmschutz ist in anderen Verordnungen bereits geregelt. Diese Regeln gelten damit auch für den Handel. Es gibt also keinen Grund, für den Handel eine spezifische Lärmregelung zu erfinden.
Nun schreibst du, sähest keine Zumutung, nachdem du im vorangegangenen Beitrag noch das Wort noch selber benutzt hattest. Letztlich bleibt aber die Frage, warum eine freiheitlichere Regelung, von der du nicht nachteilig betroffen bist, für dich ein Problem darstellt, warum du also über die freie Entscheidung anderer Menschen verfügen möchtest?