[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

reinhold_by @ 2 Dec 2020, 22:18 hat geschrieben:Die U5 nach Pasing bringt doch NUR im Störungsfall eine Nutzen, im Normalbetrieb bleiben die Leute in der S-Bahn da schneller.  Der Begriff 'Parallelverkehr'trifft es schon ganz gut.
Gilt das auch für den U5-Abschnitt Hauptbahnhof - Ostbahnhof? Ist in dem Sinne auch Parallelverkehr zur S-Bahn. ;) Echter Schmarrn ist es nur, die U5 im Außenbereich parallel zu zwei (!) S-Bahnästen nach Freiham verlängern zu wollen, nur weil äh... keine Ahnung warum einige ausgerechnet da so ein massives ÖV-Defizit sehen, während in vielen anderen Stadtteilen die Wege zur nächsten Schnellbahn jetzt schon bei weitem länger sind.
spock5407 @ 2 Dec 2020, 23:01 hat geschrieben:200 km/h Richtung Allgäu? Für was? Für die handvoll FV-Züge nach Zürich? :lol:  :lol:  Made my day.
<offtopic> Für eine Handvoll Fernverkehrszüge nach Salzburg geht's. Via Allgäu könnten übrigens auch wieder Züge nach Schaffhausen - Basel sowie über Zürich nach Mailand oder Genf (- Lyon) fahren. Über Ingolstadt fuhren anfangs des Jahrtausends nichtmal eine Handvoll Fernzüge. :ph34r: </offtopic>
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Reiter im az Interview zur U5
Die U5-Verlängerung ist ja schon im Bau, da werden wir sicher nicht aufhören.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jetzt wird mir Reiter fast sympatisch. :ph34r: :ph34r: :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 2 Jan 2021, 23:05 hat geschrieben: Reiter im az Interview zur U5
Lol, der ist lustig. Ja die Strecke zur Willibaldstraße ist wenn es gut läuft in Bau...und diese eine Station bestreitet wohl hier keiner. Danach sieht es anders aus.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich glaube aber nicht, das Reiter das so gemeint hat. :ph34r: :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 3 Jan 2021, 09:43 hat geschrieben: Ich glaube aber nicht, das Reiter das so gemeint hat. :ph34r: :ph34r:
Du weißt aber schon, dass es bislang nur eine Baugenehmigung für die eine Station gibt...da hat sich soviel ich weiß, rein gar nicht geändert! :rolleyes:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin mir trotzdem auch sehr sicher, dass Reiter nicht den Willibaldplatz gemeint hat.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Uneinigkeit scheint wohl noch zu bestehen, was mit der Tram während der Bauzeit passieren soll. Da hat man wohl noch keine Einigung. Würde mich nicht wundern, wenn die MVG auf die Idee kommt, den zu kürzen, um Fahrzeuge zu sparen....
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 3 Jan 2021, 11:31 hat geschrieben: Ich bin mir trotzdem auch sehr sicher, dass Reiter nicht den Willibaldplatz gemeint hat.
das wird sich noch ändern, wenns ums Geld geht. 2020 war schlecht, 2021 wird nicht besser für die Stadt werden. Selbst wenn man die U-bahn nach Pasing nicht in die Tonne tritt, so wird man sie doch eher auf die längere Bank schieben müssen, einfach weil man das Geld nicht hat, um so ein fragwürdiges Prestigeprojekt zu verwirklichen, während überall anders gespart werden muß. Und selbst wenn der Reiter das schon weiß, dann wird er es nicht sagen, solange noch ein Funken Wahrscheinlichkeit da ist.... Der ist halt Politiker....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ohne jetzt wirklich ein Fan des Projektes zu sein, ich finde es mehr und mehr absurd, wie man sich hier an jeden Strohhalm klammert, dass das Projekt nicht kommt.
Tatsächlich ist es das einzig aktuell baureife und in der Bevölkerung bekannte ÖPNV Infrastruktur Projekt in München (abseits von Stamm2, die einen anderen Träger hat). Jeder Politiker der dieses Projekt canceled oder nach St. Nimmerlein verschiebt würde sich der Kritik aussetzen, den ÖPNV Ausbau zu torpedieren.
Man kann zwar hinterfragen, wieso man sich in diese Position gebracht hat, aber es ist so und die Forumsmeinung zu dem Projekt spielt in der Stadtpolitik keine Rolle.

Und Jean bist Du Dir mit Deiner Signatur sicher ? :rolleyes:

Falls jemand bezüglich der U5 wetten möchte, ernstgemeinte Angebote bitte per PN
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich bin ja für die U5, aber halt nicht über Knie sonder das Krankenhaus oder die Fachhochschule. Das habe ich ja schon öfters betont.
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Beitrag von andreas »

Das Problem an der U5 ist halt der fragwürdige Nutzen - es ist ein Prestigeprojekt der vorherigen Stadtregierung um der CSU einen Gefallen zu tun. Und dafür soll man dann soviel Geld ausgeben?
Und wenn es der Reiter (oder wer auch immer geschickt macht), dann lässt man jetzt die Freiham Tram planen und verschiebt dann die U-bahn zugunsten der Freiham Trambahn.

Die U5 ist ein sinnloses Eitelkeitsprojekt der Politik und glaub mir, wenns gecancelt wird gibts genug Fraktionen (außer der CSU), die das positiv sehen und das den Bürgern auch vermitteln.
Einfach weil man bei der U5 für extrem viel Geld extrem wenig bekommt.
Aber ich glaub ja auch gar nicht dran, daß man die U5 offiziell canceln wird - man wird einfach den Baubeginn immer weiter rauschieben - vielleicht sogar solange, bis man gleich bis Freiham bauen kann....
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Beitrag von Mark8031 »

andreas @ 3 Jan 2021, 12:07 hat geschrieben: das wird sich noch ändern, wenns ums Geld geht. 2020 war schlecht, 2021 wird nicht besser für die Stadt werden. Selbst wenn man die U-bahn nach Pasing nicht in die Tonne tritt, so wird man sie doch eher auf die längere Bank schieben müssen, einfach weil man das Geld nicht hat
München hat zwei Probleme, dem sich alles andere hinten anzustellen hat: ein Verkehrsproblem und ein Wohnungsproblem. Bei beidem darf nicht gespart werden, jeder Politiker, der das tut, hat nicht nur ein Erklärungsproblem, es muss auch hinterfragt werden, ob er nicht fehl am Platz ist.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von andreas »

Mark8031 @ 3 Jan 2021, 12:29 hat geschrieben: München hat zwei Probleme, dem sich alles andere hinten anzustellen hat: ein Verkehrsproblem und ein Wohnungsproblem. Bei beidem darf nicht gespart werden, jeder Politiker, der das tut, hat nicht nur ein Erklärungsproblem, es muss auch hinterfragt werden, ob er nicht fehl am Platz ist.
Die U5 löst aber keines der Probleme, die verschärft beide, weil sie Kapital bindet, das woanders sehr viel sinnvoller eingesetzt werden kann.
Die U5 ist ein sinnloses Leuchtturmprojekt, daß nur beschlossen wurde für den Koaltionsfrieden und dafür soll man dann in Zeiten von knappen Budgets die Millionen verschwenden? Wer das durchzieht hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt....
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 3 Jan 2021, 12:20 hat geschrieben: Das Problem an der U5 ist halt der fragwürdige Nutzen - es ist ein Prestigeprojekt der vorherigen Stadtregierung um der CSU einen Gefallen zu tun. Und dafür soll man dann soviel Geld ausgeben?
Und wenn es der Reiter (oder wer auch immer geschickt macht), dann lässt man jetzt die Freiham Tram planen und verschiebt dann die U-bahn zugunsten der Freiham Trambahn.

Die U5 ist ein sinnloses Eitelkeitsprojekt der Politik und glaub mir, wenns gecancelt wird gibts genug Fraktionen (außer der CSU), die das positiv sehen und das den Bürgern auch vermitteln.
Sorry aber das ist Realitätsverlust. Die Grünen, welche die CSU in der Rathauskoalition beerbt haben sind vehement dafür. Vielleicht auch nur aus dem kuriosen Grund, die U-Bahn jahrelang als Konkurrenz zu Stamm 2 gepusht zu haben und nun vor den Scherben ihrer Glaubwürdigkeit zu stehen würden, wenn sie ihre Haltung ändern.

Und selbst wenn es aus den Reihen der Koalition Abweichler gebe, quasi die komplette Opposition ist für das Projekt.
Jetzt mal Butter bei den Fischen: welche Partei hat sich denn in den letzten 5 Jahren gegen die U5Pasing positioniert, welcher Stadtrat hat Kritik geübt? Selbst Aussagen einzelner Stadträte fände ich überraschend und interessant.

Ich glaube hier bei dem Thema projizieren mit Verlaub einige ihre persönlichen Ansichten in das, was sie den Politikern unterstellen.

PS habe gerade nachgesehen: die letzten Beschlüsse in der Vollversammlung gingen mit 78:2 durch, nur die Linke hat sich gegen die U-Bahn Verlängerung nach Freiham gesperrt. Nach Pasing waren die aber glaube ich auch dafür. Und selbst wenn, es gibt keinerlei Beleg für die steile These, dass dies ein Projekt für die CSU war.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also soweit ich weiß, war das nie ein ausschliessliches Projekt der Münchner CSU. Das es so gesehen wurde, lag denke ich mal vielleicht auch daran, das Otmar Bernhard lange Jahre das Projekt früher aktiv vor Ort unterstützte.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 3 Jan 2021, 12:36 hat geschrieben: Die U5 löst aber keines der Probleme, die verschärft beide, weil sie Kapital bindet, das woanders sehr viel sinnvoller eingesetzt werden kann.
Wo kann man das Geld denn sinnvoller einsetzen? Für die nächsten Jahre sind jeweils 100 Mio per annum für die U5 in der mittelfristigen Finanzplanung.
Welches Projekt könnte denn überhaupt davon profitieren. Welches Projekt würde die 100 Mio für das Jahr 2021 erhalten, welches für 2022, welches für 2023?

Und bitte nicht Wunschdenken antworten, sondern mit unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, Lieferzeiten, Ausschreibe- Bedingungen etc. realisierbaren Dingen.
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 3 Jan 2021, 13:23 hat geschrieben:
andreas @ 3 Jan 2021, 12:36 hat geschrieben: Die U5 löst aber keines der Probleme, die verschärft beide, weil sie Kapital bindet, das woanders sehr viel sinnvoller eingesetzt werden kann.
Wo kann man das Geld denn sinnvoller einsetzen? Für die nächsten Jahre sind jeweils 100 Mio per annum für die U5 in der mittelfristigen Finanzplanung.
Welches Projekt könnte denn überhaupt davon profitieren. Welches Projekt würde die 100 Mio für das Jahr 2021 erhalten, welches für 2022, welches für 2023?

Und bitte nicht Wunschdenken antworten, sondern mit unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, Lieferzeiten, Ausschreibe- Bedingungen etc. realisierbaren Dingen.
Du meinst, nur weil man das Geld da hat sollte man es ausgeben, egal wie sinnlos das Projekt ist? 100 Millionen kann man in Buszüge investieren, in Straßenbahnen, in die sinnvolle Umplanung der U5, man kann es in die U9 Planung investieren, man kanns einfach sparen. Nur weil man vor Jahren, als man noch von sprudelnden Steueregeldern ausgegangen ist jedes Jahr 100 Millionen in die U-bahn versenken wollte muß man das ja jetzt in Coronazeiten nicht auch machen. (klar, wenn man der Meinung ist, das Geld ist kaputt, wenn man es nicht ausgibt, dann soll man es halt sinnlos verschwenden, dann kommt man wenigstens mal vom Bund der Steuerzahler eine Auszeichnung). Und nein, ich bin nicht so gut in der Verwaltung usw. drin, um dir jetzt rechtlich mögliche Alternativverwendungen aufzuzeigen. Ändert aber nichts dadran, daß man mit Blick auf die Zukunft dringend diese Verschwendung in Frage stellen muß, solange man noch kann....

Aber das sinnvollste wäre, die 100 Millionen in Fahrergehälter zu investieren, damit man genug Fahrer hat....
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Beitrag von Mark8031 »

andreas @ 3 Jan 2021, 12:36 hat geschrieben: Die U5 löst aber keines der Probleme, die verschärft beide, weil sie Kapital bindet, das woanders sehr viel sinnvoller eingesetzt werden kann.
Die U5 ist ein sinnloses Leuchtturmprojekt, daß nur beschlossen wurde für den Koaltionsfrieden und dafür soll man dann in Zeiten von knappen Budgets die Millionen verschwenden? Wer das durchzieht hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt....
Eine Verschärfung sehe ich nicht. Zwar auch keine große Lösung, aber einen Nutzen hat das Projekt schon. Was wäre die Alternative? Erst einmal gar nichts machen und weiter 15 Jahre abwarten, bis etwas spruchreif ist? Das kann es auch nicht sein. DAS wäre sinnlos...
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 3 Jan 2021, 13:55 hat geschrieben:
Iarn @ 3 Jan 2021, 13:23 hat geschrieben:
andreas @ 3 Jan 2021, 12:36 hat geschrieben: Die U5 löst aber keines der Probleme, die verschärft beide, weil sie Kapital bindet, das woanders sehr viel sinnvoller eingesetzt werden kann.
Wo kann man das Geld denn sinnvoller einsetzen? Für die nächsten Jahre sind jeweils 100 Mio per annum für die U5 in der mittelfristigen Finanzplanung.
Welches Projekt könnte denn überhaupt davon profitieren. Welches Projekt würde die 100 Mio für das Jahr 2021 erhalten, welches für 2022, welches für 2023?

Und bitte nicht Wunschdenken antworten, sondern mit unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, Lieferzeiten, Ausschreibe- Bedingungen etc. realisierbaren Dingen.
Du meinst, nur weil man das Geld da hat sollte man es ausgeben, egal wie sinnlos das Projekt ist? 100 Millionen kann man in Buszüge investieren, in Straßenbahnen, in die sinnvolle Umplanung der U5, man kann es in die U9 Planung investieren, man kanns einfach sparen. Nur weil man vor Jahren, als man noch von sprudelnden Steueregeldern ausgegangen ist jedes Jahr 100 Millionen in die U-bahn versenken wollte muß man das ja jetzt in Coronazeiten nicht auch machen. (klar, wenn man der Meinung ist, das Geld ist kaputt, wenn man es nicht ausgibt, dann soll man es halt sinnlos verschwenden, dann kommt man wenigstens mal vom Bund der Steuerzahler eine Auszeichnung). Und nein, ich bin nicht so gut in der Verwaltung usw. drin, um dir jetzt rechtlich mögliche Alternativverwendungen aufzuzeigen. Ändert aber nichts dadran, daß man mit Blick auf die Zukunft dringend diese Verschwendung in Frage stellen muß, solange man noch kann....

Aber das sinnvollste wäre, die 100 Millionen in Fahrergehälter zu investieren, damit man genug Fahrer hat....
Das mit dem Fahrergehalt ist zwar nett gemeint, wird aber so nicht funktionieren. Erstens gebe es dann von anderen städtischen Angestellten Zunder und es stellt sich die Frage, wie das dann enden soll, wenn die 100 Mio nicht mehr in der Mittelfristplanung stehen. Gehälter dann wieder kürzen.
Zudem kann nicht die Stadt einfach so den SW/M und die der MVG mal eben 100 Mio jährlich geben.

Im Endeffekt würde Deine Forderung einfach dazu führen, dass München einige Jahre lang 100 Mio bei der Verkehrsinfrastruktur spart. Ist es das was Du willst? Wenn ja viel Spaß damit, Stadträte anzuschreiben um sie von Deinem Vorhaben zu überzeugen.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich muss andreas auf ganzer Linie recht geben. Vielleicht bis auf die Fahrergehälter, wobei auch da kann man natürlich mehr bei der nächsten Gehaltsrunde machen, wenn man das Geld nicht in ein Projekt steckt, das auf Jahrzehnte noch nicht einmal einen volkswirtschaftlichen, geschweige denn einen wirtschaftlichen Gewinn einfahren wird. Diese Röhre wird ja nicht nur jetzt viel Geld kosten sondern über Jahre und Jahrzehnte hinaus, die wirtschaftliche Situation der MVG verschlechtern.

Das Argument von mark kann ich so langsam nicht mehr hören. Besser bauen wir irgendeinen Schitt, als garnix. - NEIN! Irgendwann muss das mal ein Ende haben! Erstens ist es so einfach halt nicht - s.o., das Projekt wird nicht nur versenkte Baukosten sondern auch jedes Jahr versenkte Betriebskosten bedeuten, die man in Zukunft anderswo deutlich sinnvoller einsetzen könnte.
Es gibt Optionen für weitere Trambahnen, die man mit dem Geld einlösen könnte. Es gibt zig laufende Planungen, die man mit dem Geld konkretisieren könnte, usw.

Ich glaube ja auch nicht, dass man mit der U-Bahn noch aufhört. Aber das liegt daran, dass sich politisch es eben keiner leisten will, gerade jetzt, wo es um Klimaschutz geht, eine solche Entscheidung zu treffen.
Das Projekt ist nur wegen der CSU überhaupt so weit gekommen. Als es dann spruchreif war, konnten die Grünen nicht dagegen sein. Aus 2 Gründen: 1. Macht man sich in Pasing (berechtigt) Hoffnung bei verschiedenen Wahlen besser abzuschneiden und 2. Hätte man (auf den ersten Blick) einem ÖPNV-Projekt den Saft abgedreht. Das hätte die Presse und die CSU(+FDP...) geradezu genüßlich ausgeweidet.
Man müsste halt einen konkreten Alternativplan haben und den auch sehr konsequent umsetzen.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man die U-Bahn jetzt seeeeeehr langsam weiterbaut. Keiner will derjenige sein, der das Projekt begräbt. Das Problem ist, man wird Jahrzehnte auf die Anbindung von Freiham warten. Die U-Bahn soll ja kommen, daher gibts keine Tram. Die U-Bahn kommt aber nicht.
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Beitrag von Lazarus »

Wenn die U-Bahn nach Freiham nicht kommt und auch keine Tram, wird das schlicht und einfach so sein, das die Leute wieder auf das eigene Auto umsteigen. Weil fahren werden sie. Die Frage ist halt dann, ob man so die eigenen Klimaziele auch erreichen kann?
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 3 Jan 2021, 18:20 hat geschrieben: Wenn die U-Bahn nach Freiham nicht kommt und auch keine Tram, wird das schlicht und einfach so sein, das die Leute wieder auf das eigene Auto umsteigen. Weil fahren werden sie. Die Frage ist halt dann, ob man so die eigenen Klimaziele auch erreichen kann?
Die E-Autos richten das schon. :rolleyes:
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Beitrag von Mark8031 »

Hot Doc @ 3 Jan 2021, 18:11 hat geschrieben: geschweige denn einen wirtschaftlichen Gewinn einfahren wird. Diese Röhre wird ja nicht nur jetzt viel Geld kosten sondern über Jahre und Jahrzehnte hinaus, die wirtschaftliche Situation der MVG verschlechtern. (...) das Projekt wird nicht nur versenkte Baukosten sondern auch jedes Jahr versenkte Betriebskosten bedeuten
Damit ist schön zusammen gefasst, dass wir den ÖPNV einfach einstellen, denn wirtschaftlich ist er niemals zu betreiben. Tschüss MVG, war schön mit Dir. Aber morgen fahren wir alle Auto.
Es gibt zig laufende Planungen, die man mit dem Geld konkretisieren könnte,
Was aktuell in der Planung, Untersuchung und Vorbereitung ist, hat das Geld dafür bereits. Du wirst NICHTS, ich wiederhole NICHTS, beschleunigen dadurch. Also doch wieder jahrelanger Stillstand und nichts gewinnen, noch nicht einmal den Hauch.

Ich war nie ein Freund der U5 und bin es auch jetzt nicht, gleiches gilt auch für Stamm 2. Aber es war irgendwann bei Stamm 2 der Punkt erreicht, wo man sagen muss: los jetzt, sonst kommt nie was. Und bei der U5 ist es genau das gleiche.
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Beitrag von eherl2000 »

Zu den Fahrergehältern; München hat bis zur Privatisierung der Verkehrsbetriebe ordentliche Gehälter gezahlt. Der Sparwahn hat auch da einen Kahlschlag hinterlassen, der der Stadt jetzt auf die Füße fällt. Das gleiche gilt auch für die Unterzahl an Fahrzeugen. Ude, Mühlhäuser und König sei Dank.
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Beitrag von Jean »

Mark8031 @ 3 Jan 2021, 18:27 hat geschrieben: Ich war nie ein Freund der U5 und bin es auch jetzt nicht, gleiches gilt auch für Stamm 2. Aber es war irgendwann bei Stamm 2 der Punkt erreicht, wo man sagen muss: los jetzt, sonst kommt nie was. Und bei der U5 ist es genau das gleiche.
Wie gesagt, bis zur Willibaldstraße sehe ich da auch kein Problem. Mehr ist ja auch nicht genehmigt.
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Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 3 Jan 2021, 19:05 hat geschrieben: Wie gesagt, bis zur Willibaldstraße sehe ich da auch kein Problem. Mehr ist ja auch nicht genehmigt.
Sicher?
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 3 Jan 2021, 18:11 hat geschrieben: Das Projekt ist nur wegen der CSU überhaupt so weit gekommen. Als es dann spruchreif war, konnten die Grünen nicht dagegen sein. Aus 2 Gründen: 1. Macht man sich in Pasing (berechtigt) Hoffnung bei verschiedenen Wahlen besser abzuschneiden und 2. Hätte man (auf den ersten Blick) einem ÖPNV-Projekt den Saft abgedreht. Das hätte die Presse und die CSU(+FDP...) geradezu genüßlich ausgeweidet.
Man müsste halt einen konkreten Alternativplan haben und den auch sehr konsequent umsetzen.
Das halte ich für sehr gewagt bis hin zu geschichtsklitternd. Viele Jahre lang haben die Grünen mit am lautesten für die U5 Pasing getrommelt vermutlich mit dem Hintergedanken, damit den 2. Stammstreckentunnel zu verhindern.
Die Grünen haben die U5 Pasing immer als Teil des konkreten, angeblich besseren Alternativplans zu Stamm2 dargestellt. Dumm nur dass diesmal dieser ach so tolle Alternativplan Wirklichkeit geworden ist.
Ohne dies wäre das Projekt vielleicht wirklich ein Hobby der CSU geworden. So gab es halt immer den Eindruck einer breiten Partei übergreifenden Mehrheit. So ist maximal die SPD zum Mitmachen genötigt worden, die Grünen waren bei dem Projekt klar Rädelsführer.
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Beitrag von Luckner »

Mark8031 @ 3 Jan 2021, 18:27 hat geschrieben: Was aktuell in der Planung, Untersuchung und Vorbereitung ist, hat das Geld dafür bereits. Du wirst NICHTS, ich wiederhole NICHTS, beschleunigen dadurch. Also doch wieder jahrelanger Stillstand und nichts gewinnen, noch nicht einmal den Hauch.
Aus Spargründen sind sämtliche Angebotsausweitungen der MVG auf frühestens 2025 verschoben, selbst wenn die Fahrgastzahlen wie erwartet nach Ende der Pandemie auf früheres Maß ansteigen. Der neue Straßenbahn-Betriebshof Ständlerstraße bekommt eine Abstellhalle weniger, ebenso bauen die Stadtwerke mit niedrigeren Gleisbaustandards.
Die Ausschreibung des neuen Typs D der U-Bahn und der nächsten Tramgeneration ist ebenso um einige Jahre verschoben worden. Immerhin: Die unnötigen Bahnsteigtüren bei der U sind auch Geschichte.
Alles Sparmaßnahmen, die MVG-Chef Wortmann dem OB Reiter und SWM-Chef Bieberbach zusichern musste, weil Reiter mehrere hundert Millionen auch beim ÖPNV sparen wollte und die U5 nicht verschieben oder stoppen konnte/wollte. Von Expreßbussen, Taktverdichtungen oder dem neuen Liniennetz bei der Straßenbahn oder auch dem berühmten 2er-Takt auf der U2 sehen wir die nächsten 5 Jahre nix mehr.
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Beitrag von Iarn »

Luckner @ 3 Jan 2021, 19:27 hat geschrieben: auch dem berühmten 2er-Takt auf der U2 sehen wir die nächsten 5 Jahre nix mehr.
Als ob die MVG den ohne Corona auf die Reihe gebracht hätte, es darf gelacht werden.
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