Rohrbacher @ 3 May 2021, 03:59 hat geschrieben:Nächster Einwand.
Ich habe schon darauf gewartet.
Wenn ich mich mit Schweizern unterhalte, kommt bei mir meistens irgendeine Mischung aus beiden Geschlechtern raus. Klingt bestimmt auch etwas bekloppt, also möge man es mir verzeihen, wenn ich hier bei den hochdeutschen Ausdrücken bleibe.
guru61 @ 3 May 2021, 05:33 hat geschrieben:Ein Chauffeur gilt in der Schweiz immer noch als Fahrer eines Autos oder Busses.
Richtig wäre Tramführer oder Tramführerin.
Ich kenne es hier hauptsächlich als Wagenführer, aber auch Chauffeur. Wobei Letzteres tatsächlich häufiger im Konext mit Kraftfahrzeugen anzutreffen ist. Ich glaube, wir wissen alle, was gemeint ist.
guru61 @ 3 May 2021, 05:53 hat geschrieben:Die Zeiten sind eigentlich so berechnet, dass sie in der HVZ genügen. Was eigentlich Sinn macht, da die Trams für das Publikum fährt, und nicht für die Boni der CEOs.
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht.
guru61 @ 3 May 2021, 05:53 hat geschrieben:Das bedingt dann eben, dass in Schwachlastzeiten man mitunter zu früh unterwegs ist, und man dann die Zeiten abplempern muss.
Ähm nein, eigentlich nicht. Wofür gibt es denn unterschiedliche Fahrzeitprofile? Es macht den ÖV nicht unbedingt attraktiver, wenn man zu Fuß schneller ist.
guru61 @ 3 May 2021, 05:53 hat geschrieben:
Dieses Verfahren, siehst du in der Schweiz oft, denn man legt oft den Fahrplan so, dass die publizierten Abfahrtzeiten eher zu früh angeben werden.
Das ergibt keinen Sinn - wenn die publizierten Abfahrtszeiten zu früh angegeben sind, würde es viele Verspätungen geben.
Wo ich dir zustimme, ist dass in der Schweiz meinem Gefühl nach die Fahrpläne sowohl bei der Bahn als auch beim städtischen ÖV sehr locker sind und/oder größere Zuschläge als in Deutschland aufweisen. Das ist natürlich schon auch ein Grund für die vielgelobte Schweizer Pünktlichkeit, bedeutet aber eben auch eine niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit. Dazu kommen noch viele Standzeiten.
Ah, sehr interessantes Beispiel, das du hier zeigst, danke! Aber das hat nicht wirklich etwas mit städtischem ÖV in Basel zu tun. Die Buslinie, die du zeigst, ist typischer Regionalverkehr, zudem an beiden Enden mit Anschluss zur Eisenbahn und mit passenden Umläufen. Dass auf dieser Linie völlig anders geplant werden muss als im überschaubaren Stadtgebiet mit 7,5-Takt, ist auch klar. Und in deinem Beispiel ergibt die ungleiche Verteilung der Reserven kurz vor der Endstation auch Sinn. Ob der Bus in Herrenschwanden Dorf 1 min. zu spät ist, spielt keine Rolle, solange der Zuganschluss erreicht wird. Fahren dagegen ständig Trambahnen in Basel zu früh ab, muss man das meiner Meinung nach schon kritisch hinterfragen.
guru61 @ 3 May 2021, 06:26 hat geschrieben:
Was im Prinzip ein Blödsinn ist, denn solange der dritte Juraduchstich nicht Tatsache ist, wird die Strecke immer wieder für Umleitungen genutzt:
Und kann deshalb auch nicht abgebaut werden.
Das stand, so weit ich weiß, auch nicht zur Debatte. Es wäre ja nicht die einzige PV-freie elektrifizierte Strecke in der Schweiz, wie Wettingen - Mellingen oder Laufenburg - Koblenz zeigt.
Bild des Tages

Frühling ist Tulpenblütezeit - an sehr gepflegten Blumenbeeten bin ich mehrfach vorbeigefahren, aber dieses am Steinenring hat mich endgültig zu einem Fotostop veranlasst.
Notizen aus dem Alltag - Tag 12
Eine Kollegin erzählt, dass der Busfahrer zwischendrin an der Haltestelle Zeitung gelesen hat, um Verfrühung abzubauen.
Auszug aus dem Glossar
Tram, das: Ugs. auch Drämmli, häufig anzutreffendes Schienenfahrzeug in städtischen Gebieten. Wichtigste Eigenschaft: Hat immer Vorfahrt.
Wirklich immer. Lack ist teuer und ein Kontakt mit jenem sehr unangenehm.
