Federspeicher hat geschrieben: ↑10 Mai 2025, 23:16
Es gibt kein Antecht darauf, 50km weiter im Grünen zu wohnen und jeden Tag (...) in die Stadt zu rollern.
Abgesehen davon, dass es 50 km weiter nicht unbedingt grüner sein muss: Doch, das gibt's. Steht sogar im Grundgesetz, Art. 11, Abs. 1 und Art. 12, Abs. 1.
U-Bahn Gern hat geschrieben: ↑10 Mai 2025, 23:44
Es geht ja nicht darum, Autos komplett zu verbannen, aber ein Konzept für eine große "Nur-Anwohner"-Zone innerhalb des Altstadtrings und dann mehr Verkehrsbeeinflussungen drumherum würde sicher vielen gefallen, wenn es denn gleichzeitig ein gescheites ÖPNV-Angebot gibt.
Ein bisschen anekdotische Evidenz zu den Punkten, warum man's eben nicht so macht: Was ich letztens gegen 10 Uhr in der Herzogspitalstraße und am Stachus Lieferfahrzeuge aller Art und Handwerkerautos mit Kennzeichen aus FS, PAF, MB, FFB und EBE gesehen habe ... Ob die auf den ÖPNV umsteigen, ich weiß nicht. Büropendler von sehr weit draußen dürften in der Altstadt nicht so krass das Problem sein. Zu der Zeit als ich in der Ecke mal fest gearbeitet habe, waren die einzigen Kollegen, die mit dem Auto reingefahren sind, die aus Allach und Aubing, denen vermutlich wie an vielen Orten in der Großstadt halt vor allem in den Öffis "zu viele Leute" sind oder weil schon vor über 10 Jahren der einzige Kindergartenplatz in Berg am Laim war ...
gmg hat geschrieben: ↑11 Mai 2025, 09:34
Ob das realistisch ist, bezweifle ich
Beim hier diskutierten Unfall, wo die Leute an der Haltestelle aus dem Nichts und ggf. von hinten umgenietet wurden, dürft's auf jeden Fall so gewesen sein.
gmg hat geschrieben: ↑11 Mai 2025, 09:34
Rohrbacher hat geschrieben: ↑10 Mai 2025, 14:39
. Wenn du von einem Kleinwagen mit 40 km/h etwa auf Hüfhöhe gefällt wirst und mit dem Kopf auf die beim kleinen Auto weiter vorne liegende stabile A-Säule knallst (man beachte bei den nachfolgend verlinkten Testergebnissen die roten Kasterl in dem Bereich...), ist die Geschichte für dich schnell auserzählt.
Als Z'samgefahrener habe ich vor 1 1/2 Jahren schon auch einiges zu meiner Schadensbegrenzung getan. Ich wurde von einem Auto der Golfklasse niedergemäht habe dem Auto mein Vorderrad (von Fahrrad) entgegen gehalten, bin dadurch im hohen Bogen in die Windschutzscheibe geflogen und konnte vorher meinen Kopf wegdrehen.
Konntest du die Flugbahn und den Einschlagwinkel auch beeinflussen? Minimal andere Parameter und du landest, wie gesagt, nicht in der Scheibe, sondern ein bisschen daneben im Scheibenrahmen oder auf der A-Säule. So oder so ist der labbrige Plastikgarten und die dafür heute ausgelegte weiche Motorhaube (vor allem mit beim SUV weit von der Oberkante wegliegendem Motorblock) dennoch der wesentlich sinnvollere Ort zum Landen, ob du das jetzt glauben magst oder nicht.
Wir gehen mal davon aus, dass der X5 an der Tramhaltestelle beim ersten Aufprall 30 oder mehr km/h gefahren ist. Dass es trotz der Vielzahl an erfassten Personen "nur" Verletzte gibt, spricht dafür, dass die Autokonstrukteure einiges richtig gemacht haben. Ein 30 Jahre altes Mittelklasseauto würde vermutlich noch gut ausschauen, die erfassten Personen aber dafür weniger.
Es ist vielleicht arg selektiv und nicht minder polemisch dargestellt, wenn man schreibt "
SUV machen die Innenstädte sicherer", weil durch die schlechtere Übersicht nach unten auch die Gefahr zunimmt, speziell Kinder beim Losfahren direkt vor und neben dem Auto zu übersehen (wobei hier meist Technik hilft und bei einer tiefen Sitzposition Kinder ggf. auch überraschend schnell und auch noch recht weit weg vom Auto außerhalb des Blickwinkels sein können), aber für das Szenario, dass ein Fußgänger angefahren wird, sind SUV mittlerweile tatsächlich durch ihre Bauform technisch gesehen meist sicherer.
Vergleiche einfach mal, wo bei einer
Limousine der Motorblock etwa unter der Haube liegt und wo
beim vergleichbaren SUV. Wo hast du mehr Knautschzone?
Umso mehr labbriges modernes Auto du nach vorne und vorne oben auf die stabilen Strukturen draufbauen kannst, umso mehr Überlebensraum für Fußgänger hast du tendenziell, was man ja auch bei den Unfallbildern sieht. Ob das Auto 1, 2 oder 3 t wiegt, ist für diese Frage letztlich egal. Interessant ist mit welcher Geschwindigkeit du auf welcher Oberfläche einschlägst. Kriegst du als angefahrene Person mit Geschwindigkeit X einen massiven Stahlträger oder Motorblock auf den Schädel gehauen oder ein Teil, das möglichst viel Energie verzehren kann? Und bei der Frage haben moderne SUV und allgemein größere Pkw unzweifelhaft bauartbedingte Vorteile gegenüber kleineren.