[M] Trambahn nach Grünwald

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
ChristianMUC @ 20 Jul 2005, 21:08 hat geschrieben:So, war vorhin mehrmals in Grünwald unten...
In unmittelbarer Nähe zum Bahnübergang liegen Geschwindigkeitsbegrnzungstafeln für die Tram im Gras neben der Strecke, dies deutet (lt. meiner Interpretation) auf baldige Bauarbeiten hin.
oder die Oberleitung ist an der Stelle so fertig, dass die Geschwindigkeit reduziert werden muss :P.

Nein, mal ganz im Ernst, wenn Deine Interpretation richtig ist, sind das doch mal gute Nachrichten.

Wenn die Schranke steht, wird die Tram auch wieder schneller fahren können. Aus Sicherheitsgründen war ja die Geschwindigkeit nach dem letzten Unfall am Bahnübergang ohnehin schon stark reduziert worden.

Die Fahrzeit Grünwald, Derbolfinger Platz - Grünwald, Ludiwg-Thomas-Str. verkürzt sich entsprechend.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Der schon beschrankte BÜ an der Zufahrt zum BavariaFilm-Gelände war heute übrigens ausser Betrieb, wohl wegen Wartungsarbeiten, die Trams sind mit Vmax=10 und (Rassel-) Glocke drüber gefahren...
tramfan

Beitrag von tramfan »

ChristianMUC @ 20 Jul 2005, 21:08 hat geschrieben: So, war vorhin mehrmals in Grünwald unten...
In unmittelbarer Nähe zum Bahnübergang liegen Geschwindigkeitsbegrnzungstafeln für die Tram im Gras neben der Strecke, dies deutet (lt. meiner Interpretation) auf baldige Bauarbeiten hin.
Das sind doch echt mal gute Nachrichten. Jetzt fehlt nur noch die Oberleitung. Wenn die das jetzt auch noch machen, dann ist ja alles gut.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tramfan @ 20 Jul 2005, 22:19 hat geschrieben: Das sind doch echt mal gute Nachrichten. Jetzt fehlt nur noch die Oberleitung. Wenn die das jetzt auch noch machen, dann ist ja alles gut.
Öhm, glaube ich nicht, denn wie ich befürchtet hatte, sind die Masten anscheinend das Problem (siehe Beitrag von Wildwechsel). Denn wenn man die Masten auch noch tauschen muß, wirds wesentlich teurer und vor allem aufwendiger, wie wenn man nur die Strippe erneuern müßte...
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
ET 423 @ 20 Jul 2005, 22:25 hat geschrieben:Öhm, glaube ich nicht, denn wie ich befürchtet hatte, sind die Masten anscheinend das Problem (siehe Beitrag von Wildwechsel). Denn wenn man die Masten auch noch tauschen muß, wirds wesentlich teurer und vor allem aufwendiger, wie wenn man nur die Strippe erneuern müßte...
daher erklären sich wohl die 2,3 Millionen EUR. Für den alleinigen Austausch des Fahrdrahts erscheint mir das sehr teuer. Mit Masten klingt das schon realistischer.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 22:49 hat geschrieben: Mahlzeit,

daher erklären sich wohl die 2,3 Millionen EUR. Für den alleinigen Austausch des Fahrdrahts erscheint mir das sehr teuer. Mit Masten klingt das schon realistischer.
Genau das meine ich - nur der Draht wäre net so schwer und langwierig. Aber alle Masten austauschen - das würde DAUERN und kosten.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
ET 423 @ 20 Jul 2005, 22:54 hat geschrieben:
tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 22:49 hat geschrieben: Mahlzeit,

daher erklären sich wohl die 2,3 Millionen EUR. Für den alleinigen Austausch des Fahrdrahts erscheint mir das sehr teuer. Mit Masten klingt das schon realistischer.
Genau das meine ich - nur der Draht wäre net so schwer und langwierig. Aber alle Masten austauschen - das würde DAUERN und kosten.
die Masten sind doch (zum Teil?) in einem antikeren Stil als die heute üblichen Trambahnmasten, wenn ich mich richtig erinnere!?

Beim Austausch werden wohl die normalen Industriemasten kommen. Eigentlich schade. Aber immerhin würde dann die Strecke erhalten bleiben.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

tra(u)mmann @ 20 Jul 2005, 23:12 hat geschrieben: die Masten sind doch (zum Teil?) in einem antikeren Stil als die heute üblichen Trambahnmasten, wenn ich mich richtig erinnere!?

Beim Austausch werden wohl die normalen Industriemasten kommen. Eigentlich schade. Aber immerhin würde dann die Strecke erhalten bleiben.
Öhm, in welchem Stil die da ausgeführt sind - also das darfste mich net fragen. Bin nur einmal Tram 25 gefahren und da sind wir mit der Grundschule in die Bavaria-Filmstudios gefahren (JA, mit dem P :P) und da habe ich davon garantiert nix mitbekommen. *G*
Eben gerade weil die Masten ausgetauscht werden müßten (wenn die schon rosten :ph34r: ), wirds teuer. Denn überleg' mal: Den alten Draht runter (und diese teilweise komplizierten Verschlingungen), ALLE Masten ausgraben und abtransportieren, neue Masten ankarren, einbetonieren und dann den Draht (neu) wieder rauf. Das kostet viel...
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Es wäre jedenfalls ein ziemlicher Schildbürgerstreich, wenn man nun doch die Schranken installiert, aber die Tram kurz danach dennoch wegen der Oberleitung stillegen würde :blink: :(
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Beitrag von Auer Trambahner »

Nach der Überfahrt südliche Münchner einwärts tuts immer einen ziemlich heftigen Schlag.
Da wird wohl früher oder später die Gleislage mittels LA gerichtet werden.

Gerhard
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Beitrag von Flo »

Die Schienen von der Grünwalder Strecke könnte die MVG eigentlich dann kostengünstig bei der Linie 23 verbauen.... <_<
VT 609

Beitrag von VT 609 »

Flo @ 22 Jul 2005, 13:57 hat geschrieben: Die Schienen von der Grünwalder Strecke könnte die MVG eigentlich dann kostengünstig bei der Linie 23 verbauen.... <_<
Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr! :angry: :angry: :angry:

Das hast du doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder?!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eine neue Linie auf Kosten einer alten: nein danke! :angry: :angry: :angry:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auf der MVV Seite, unter Pressemeldungen ist folgendes zu lesen:
22.07.2005
Verhandlungen zur Trambahnlinie 25 nach Grünwald
Landkreis München und Gemeinde Grünwald legen einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen vor.


Seit Januar dieses Jahres wird beim MVV in regelmäßigem Turnus verhandelt. Gemeinsames Ziel der Verhandlungspartner ist und bleibt der Erhalt und die Sicherung einer attraktiven Tramverbindung nach Grünwald.
Die Materie ist betriebswirtschaftlich und rechtlich so komplex und schwierig, dass die Hinzuziehung eines neutralen und spezialisierten Gutachters/Wirtschaftsprüfers notwendig ist. Um möglichst rasch zu Ergebnissen zu kommen, haben der Landkreis München und die Gemeinde Grünwald in der jüngsten Sitzung am 20. Juli eine umfassende Beschreibung der Mindestanforderungen an einen Gutachterauftrag zur rechtskonformen Finanzierung vorgelegt. Die MVG hat ihre grundsätzliche Unterstützung und eine rasche Prüfung des Vorhabens zugesagt. Ein Konsens in dieser Frage muss zwingend herbeigeführt werden.
Ein weiterer Verhandlungsgegenstand ist die Ausgestaltung des Verkehrsvertrages. Hierzu liegen bereits konkrete Entwürfe vor.
Als nächster Schritt sollen die Auffassungen zu Untersuchungsumfang, zur Untersuchungstiefe und zur Wahrung der Vertraulichkeit der Daten auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Auf Anregung von Landkreis und Gemeinde soll für das weitere Vorgehen ein straffer Zeitplan hinterlegt werden.
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Jean @ 22 Jul 2005, 15:00 hat geschrieben:Auf der MVV Seite, unter Pressemeldungen ist folgendes zu lesen:
22.07.2005
Verhandlungen zur Trambahnlinie 25 nach Grünwald
[...]
[...]
Die Materie ist betriebswirtschaftlich und rechtlich so komplex und schwierig, dass die Hinzuziehung eines neutralen und spezialisierten Gutachters/Wirtschaftsprüfers notwendig ist. [...]
welche Bürokraten denken sich eigentlich so kompliziere Regelungen aus, dass neutrale und spezialisierte Gutachter/Wirtschaftsprüfer beauftragt werden müssen?

Nun gut, Gutachter und Wirtschaftsprüfer müssen auch beschäftigt werden.

Trotzdem: was für ein Irrsinn!
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Beitrag von Flo »

Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!   

Das hast du doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder?!
Natürlich hab ich das ernstgemeint....bitter ernst sogar! :D :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :lol: Die Oberleitung lassen wir aber hängen, und auf der dann geteerte Trasse fährt dann ein Obus, bis das baufällige Teil von selbst runterkommt! :lol: :lol:
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Flo @ 22 Jul 2005, 15:39 hat geschrieben:
Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!   
Das hast du doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder?!
Natürlich hab ich das ernstgemeint....bitter ernst sogar! :D :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :lol: Die Oberleitung lassen wir aber hängen, und auf der dann geteerte Trasse fährt dann ein Obus, bis das baufällige Teil von selbst runterkommt! :lol: :lol:
unabhängig davon, ob Du den Vorschlag ernst meinst oder nicht (ich glaube eher nicht :P) , übersiehst Du was, denn eine O-Bus-Oberleitung benötigt zwei "Strippen" pro Fahrtrichtung (für +- und -Pol), da die Schiene als Rückleiter entfällt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Der Vorschlag die Linie durch eine oberirdischen U-Bahn mit ebenerdiger Straßenkreuzung war aber besser. :P :P :D :D :P :P
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tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
Jean @ 22 Jul 2005, 16:44 hat geschrieben:Der Vorschlag die Linie durch eine oberirdischen U-Bahn mit ebenerdiger Straßenkreuzung war aber besser.  :P  :P  :D  :D  :P  :P
der war von mir, ich weiß. :D :D :D War halt Nonsens!
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Das Gegenteil wäre (für München) der Fall, weil die Bahnen, wenn sie am Stadtrand losfahren, eben keine Grundauslastung durch zahlende Einpendler haben. Deshalb kann der Schuss bei einer isolierten Betrachtung nur nach hinten los gehen. Dieses Grenzdenken hat übrigens vor acht Jahren auch der Straßenbahnlinie 16 von Frankfurt nach Offenbach das Leben ausgehaucht.
Kleiner Einwurf meinerseits: Ich kann mich auch noch gut an diese Stillegung im Sommer 1996 erinnern.
Hier lag der Fall aber anders, weil Offenbach auf Biegen und Brechen alles getan hat, um die ungeliebte Tram loszuwerden. Zum Bleistift die Einführung der Schrittgeschwindigkeit in der Fußgängerzone, die sogar mit _Radarkontrollen_ überwacht wurden, währenddessen Fahrradfahrer ungestraft die "Ungetüme" überholen konnten. Zudem hatte sich Offenbach am RMV-Vorgänger FVV lange nicht beteiligt (vergleichbar mit hiesigem MVV), so daß man zwei Fahrscheine für stadtübergreifende Fahrten brauchte und dafür extra einige Trams mit _zwei_ verschiedenen Entwertern ausgerüstet werden mußten.
Zudem war die Linie 16 Frankfurts älteste Straßenbahnlinie, hatte also ähnliche Traditionen wie die Grünwälder 25.
Dem Nordast der 16 könnte übrigens auch schwarze Wolken am Himmel aufziehen, wenn wirklich wie geplant die U4 von der Bockenheimer Warte nach Ginnheim verlängert werden würde. Also ihr seht, Stillegungen von Trams zugunsten von U-Bahnen sind nicht nur ein Problem in München.

Aber den Stillegungen ist immer ein nettes Abschiedsgeschenk für die Offenbacher vorausgegangen *harrr*: Als weiland der O-Bus-Betrieb eingestellt wurde, ist zwei Wochen vor der geplanten Einstellung ein Ast auf die Leitung geknallt, so daß man diese für erhebliche Kosten nochmal herrichten mußte, da die Betriebspflicht bis zum letzten Betriebstag bestand. Sie werden sich geärgert haben, ob dieser Ast nicht zwei Wochen später hätte runterkommen können...Ebenso ist ein halbes Jahr vor der Trameinstellung ein Wasserrohrbruch in der FuZo geschehen. Auch hier war eine teure Reparatur mit Schienen fällig...


Aber der Unterschied zu diesem Fall ist ja, daß Grünwald wohl grundsätzlich die Tram erhalten und nicht auf Teufel komm raus stillegen möchte. Deshalb kann man das damit nicht vergleichen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,

wie die Süddeutsche Zeitung heute in ihrem München-Teil berichtet, wird der Pay-TV-Anbieter Premiere seine neue Firmenzentrale in Unterföhring und nicht wie erst geplant auf dem Gelände der Bavaria Film in Geiselgasteig bauen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 27.07.05, Seite 44

Der 25er wird durch diese Entscheidung nicht gerade gestärkt. Da in der neuen Firmenzentrale 1.000 Mitarbeiter Platz finden werden (die Hamburger Premiere-Niederlassung wird offenbar verkleinert, daher der Zuwachs), hätte dies schon ein paar Fahrgäste mehr bedeutet, auch wenn die meisten wahrscheinlich mit dem Auto fahren. Neben den Mitarbeitern muss man ja auch die Besucher usw. rechnen.

Schöner wäre gewesen, eine Allianz von MVG und der Gemeinde Grünwald hätten Premiere zugesagt, die Tram mindestens 20 Jahre weiterzubetreiben. Ich weiß nicht, inwieweit das die Entscheidung von Premiere beeinflusst hätte. Die Verkehrsanbindung ist ja nicht unbedingt unwichtig.
elba

Beitrag von elba »

tra(u)mmann @ 27 Jul 2005, 13:29 hat geschrieben:Mahlzeit,

wie die Süddeutsche Zeitung heute in ihrem München-Teil berichtet, wird der Pay-TV-Anbieter Premiere seine neue Firmenzentrale in Unterföhring und nicht wie erst geplant auf dem Gelände der Bavaria Film in Geiselgasteig bauen.
Der 25er wird durch diese Entscheidung nicht gerade gestärkt.
Schöner wäre gewesen, eine Allianz von MVG und der Gemeinde Grünwald hätten Premiere zugesagt, die Tram mindestens 20 Jahre weiterzubetreiben.
Ich hatte schonmal überlegt, die Wendeschleife von der Großhesseloher Brücke zum Bavariafilmplatz zu verlegen (ich nehme, über diesen Bereich hat Premiere nachgedacht). Dann könnte man bis dorthin einen dichteren Takt anbieten. Man könnte dort endende Trams auch eine Station weiter zum Besuchereingang führen, der weit im Wald liegt. Zudem ist das nur sehr knapp außerhalb der Stadtgrenze und die Bavariafilmstadt verkauft sich quasi als Münchner Einrichtung, so daß man abrechnungstechnisch vielleicht einen Kompromiß finden könnte.

btw - abrechnungstechnisch: Ich halte das Abrechnungskuddelmuddel für das größte Problem bei der 25er. Entweder man hat einen Vertrag, bei dem Grünwald eine Pauschale zahlt, bei der dann alles - auch Infrastrukturbau - enthalten ist, oder die Kommune übernimmt die Infrastruktur ab Stadtgrenze und die MVG wird nur noch für den Fahrbetrieb bezahlt. Dieses ewige hin- und her ist doch Unsinn, durch den nur noch die Verwaltungskosten hochgetrieben werden.

Edmund
Da Maicho
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Beitrag von Da Maicho »

Hurra! Es gibt Neuigkeiten!

Gut? Schlecht? Seht doch selber!

SZ-Landkreisausgaben POLITIK Dienstag, 26. Juli 2005
München-Land-Süd Seite R1

Für Tram 25 Druck gemacht

Kreis und Gemeinde wollen Klarheit für Gutachten

Grünwald - Von einer Stilllegung der Trambahn-Linie 25 ist zur Zeit
nicht die Rede. Gleichwohl haben sich die Münchner
Verkehrsgesellschaft (MVG), die Gemeinde Grünwald und der Landkreis
München noch immer nicht auf Modalitäten für den Weiterbetrieb des
Verkehrsmittels verständigt. Seit Januar wird darüber in regelmäßigem
Turnus beim MVV verhandelt, wobei die Sicherung einer attraktiven
Tramverbindung nach Grünwald den Verhandlungspartnern als gemeinsames
Ziel vorgegeben ist.

Die Materie ist laut MVV betriebswirtschaftlich und rechtlich so
komplex und schwierig, dass die Hinzuziehung eines neutralen,
spezialisierten Gutachters oder Wirtschaftsprüfers notwendig sei. Um
möglichst rasch zu Ergebnissen zu kommen, haben der Landkreis und die
Gemeinde Grünwald bei der jüngsten Verhandlungsrunde eine umfassende
Beschreibung der Mindestanforderungen an einen Gutachterauftrag zur
rechtskonformen Finanzierung vorgelegt. Die MVG sagte ihre
grundsätzliche Unterstützung und eine rasche Prüfung des Vorhabens zu.
Ein Konsens in dieser Frage müsse zwingend herbeigeführt werden, waren
sich alle Beteiligten einig.

Ein weiterer Verhandlungsgegenstand ist nach wie vor die Ausgestaltung
des Verkehrsvertrages. Hierzu sollen bereits konkrete Entwürfe
vorliegen. Als nächster Schritt sollen die Auffassungen zu
Untersuchungsumfang, zur Untersuchungstiefe und zur Wahrung der
Vertraulichkeit der Daten auf einen gemeinsamen Nenner gebracht
werden. Auf Anregung der Landkreises und Grünwalds soll für das
weitere Vorgehen ein straffer Zeitplan aufgestellt werden.

Das könnte eventuell der Stillegungsgrund werden.
Die werden sich sicher nicht einig. :unsure:

Da Maicho
Ich berufe mich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Artikel 5, Absatz 1
[Meinungs-, Informations-, Pressefreiheit; Kunst und Wissenschaft]
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,

wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Landkreisausgabe berichtet, hat der Grünwalder Gemeinderat Bürgermeister Neusiedl beauftragt, ein Gutachten erstellen zu lassen, das die offenen Punkte in puncto Finanzierung der Tram nach Grünwald klären soll. ((Anmerkung des Verfassers: Für die einstellungsgefährdete Strecke nach Grünwald gibt es derzeit eine Übergangsregelung, welche die Zahlungen der Gemeinde an die MVG festlegt. Dabei fordert die MVG erheblich höhere Zahlungen als die Gemeinde Grünwald bereit ist zu zahlen. Die MVG drohte bereits mehrmals mit einer Stilllegung der Traditionsstrecke von der Großhesseloher Brücke nach Grünwald, falls die Gemeinde keine höheren Zahlungen leiste.))

Ziel des Vorstoßes ist es, eine Betriebsvereinbarung zu formulieren, die mit dem EU-Recht konform ist und die Zahlungen der Gemeinde an die MVG als "Zuschüsse" ausweist und nicht als "Beihilfen"; Letztere sind nämlich unzulässig. Die Expertise, die 50.000 bis 60.000 EUR kosten soll, wird voraussichtlich bis Ende November vorliegen. Sollte der Termin überzogen werden, will Neusiedl an der bestehenden Übergangsregelung festhalten, sodass die Trambahn voraussichtlich weiterrollen kann, sollte die MVG einverstanden sein und keinen neuen Antrag auf Entbindung von der Betriebspflicht stellen.

Die MVG will sich an den Kosten des Gutachtens nicht beteiligen, unklar ist auch, ob das Gutachten von der MVG überhaupt anerkannt wird. Problematisch könnte sein, dass der MVV beauftragt wurde, Angebote für die Expertisenerstellung auszuwählen und auszuwerten. Nicht besonders optimistisch stimmt der Kommentar von Neusiedl, der mit folgenden Worten zitiert wird: "MVV und MVG kommen aus derselben Familie, aber nicht in jeder Familie versteht man sich".

Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 30.07.2005, Landkreisausgabe "München Süd", Seite R3
tra(u)mmann

Beitrag von tra(u)mmann »

Mahlzeit,
tra(u)mmann @ 30 Jul 2005, 09:51 hat geschrieben:[...] Die Expertise, die 50.000 bis 60.000  EUR kosten soll, wird voraussichtlich bis Ende November vorliegen. [...]
ich finde es traurig, dass so viel Geld in ein Gutachten gesteckt wird, bei dem nicht einmal klar ist, ob es anerkannt wird, anstatt das Geld in den Fahrbetrieb oder andere produktive Maßnahmen zu investieren.

Das komplizierte EU-Recht und die damit verbundenen erforderlichen Maßnahmen verstärken bei mir den Eindruck, dass die EU ein bürokratisches Monster ist. Es darf doch nicht sein, dass die beliebte Überlandstrecke möglicherweise stillgelegt wird :angry: :angry: :angry:, weil man sich auf Grund von Paragraphen, bei denen offenbar selbst Experten den Überblick verloren haben, nicht über die Finanzierung einig wird. Auf der Strecke bleibt der Fahrgast, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!

(Edit:) Kleinigkeiten, welche die eigentliche Aussage des Artikels nicht tangieren
elba

Beitrag von elba »

tra(u)mmann @ 30 Jul 2005, 10:05 hat geschrieben:Das komplizierte EU-Recht und die damit verbundenen erforderlichen Maßnahmen verstärken bei mir den Eindruck, dass die EU ein bürokratisches Monster ist.
Ich halte das mit dem EU-Recht für eine Ausrede. Letztlich geht es nur ums Geld, und die Angst beider Seiten, übervorteilt zu werden. Man hat einen Vertrag geschlossen, der nur gewisse Basisleistungen (Fahrbetreib, normale Wartung der Infrastruktur) umfasst, und muß nun alles was drüber hinausgeht neu verhandeln. Und da man sich gegenseitig wohl nicht traut, kommt bei jeder Verhandlung irgendwie die Stillegung auf den Tisch.

Ich hatte ja schonmal geschrieben, daß m.E. entweder ein Komplettvertrag her muß, oder daß Grünwald die Infrastruktur auf seinem Gebiet (oder zumindest ab Bavariafilmplatz) selber verwaltet.

Bürokratie spielt eher dadurch eine Rolle, daß hier eine Behörde mit einer Behörde (die sich als GmbH tarnt) verhandelt und der eigentliche betroffene Kunde nur ganz am Rande eine Rolle spielt. Beide Seiten sind sehr schnell bereit die Notwendigkeit oder wenigstens Sinnhaftigkeit von schienengebundenen ÖV in dem Gebiet in Frage zu stellen. Das ist das Problem - nicht die EU (womit ich der keine Generalabsolution geben will, aber die Leute, die schuld am 25er-Durcheinander sind, sitzen in München und Grünwald, nicht in Brüssel).

Edmund
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Beitrag von ropix »

Und schon wieder shlechte Nachrichten für die 25er - wenn auch nicht so schlimm. In Grünwald ist jetzt das Außengleis gesperrt, Begründung dürfte das Wartehäuschen sein.
-
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ropix @ 12 Nov 2005, 16:56 hat geschrieben: Und schon wieder shlechte Nachrichten für die 25er - wenn auch nicht so schlimm. In Grünwald ist jetzt das Außengleis gesperrt, Begründung dürfte das Wartehäuschen sein.
Wartehäuschen???
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Beitrag von ropix »

ChristianMUC @ 12 Nov 2005, 17:16 hat geschrieben: Wartehäuschen???
Naja - das Gebäude an der Schleife - das Wartehäuschen halt :)
-
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ropix @ 12 Nov 2005, 17:17 hat geschrieben: Naja - das Gebäude an der Schleife - das Wartehäuschen halt :)
Ah...fürn Wartehäuschen war mir das immer zu gross, ich hab das immer EG genannt (hat ja ähnliche Ausmaße)
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