[MD] Sprayer stirbt durch Stromschlag

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

mari @ 6 Jan 2006, 13:14 hat geschrieben: nein ich gönne euch das weil ihr über menschenleben anderer ( die ihr nicht mal kennt und die euch persönlich nichts getan haben ) sehr abfällig redet...
OK, das versteh' ich. :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Flok
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Beitrag von Flok »

mari @ 6 Jan 2006, 13:14 hat geschrieben: ( die ihr nicht mal kennt und die euch persönlich nichts getan haben )
Ich glaub solche Leute will man nicht unbedingt kennen lernen. Getan haben sie nicht nur uns was, sondern auch der allgemeinheit. Wenn du dich mit der Materie auskennen würdest, hättest du eine Ahnung was diese Menschen für Schäden anrichten, die jeder von uns bezahlen muss. Auch die Täter selber müssen da bei der nächsten Fahrpreisrunde tiefer in die Tasche greifen - nur leider reicht ihr IQ nicht so weit, um zu begreifen, dass sie selber auch daran Schuld sind.
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burmanyilmaz
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Beitrag von burmanyilmaz »

Mann mann, interessant, was so ein Bericht mal wieder auslösen kann...

Ich denke schon, dass man sich aufgrund der Ernsthaftigkeit dieses Vorfalles
mit seinen persönlichen Witzen (so wie onomatopoetische Darstellungen des
Geräusches, wenn ein Mensch an der Hochspannungsleitung verbrennt und Ähnliches)
zurückhalten sollte. Dass "normal" denkenden Menschen mit ein Sprayer, der
1. bewusst gegen Gesetze handelt und
2. bewusst mit seinem eigenen Leben spielt
kein großes Mitgefühl haben, ist denke ich klar...hab ich auch nicht sonderlich, und
ich bin auch froh, dass wir nicht in Amerika leben, da müsste die Bahn den Hinter-
bliebenen sicherlich dreistellige Millionenbeiträge als Entschädigung zahlen.

Natürlich treffen bei Diskussionen immer zwei unterschiedliche Pole zusammen:
Die Mehrheit dieser Benutzer hier ist in irgendeiner Weise eng mit der Bahn ver-
bunden, daher beim Thema Graffiti sowieso schon negativ vorbelastet, ergo auch
zynischer im Tonfall. Für den Rest gilt: Sicherlich ist der Tod eines Menschen mit
keiner erdenklichen Strafe wie Gefängnis etc. aufzuwiegen und ist ein schlimmer
Vorfall. Jedoch muss man in diesem Falle einfach davon ausgehen, dass der junge
Mann in dem Moment die Verantwortung für sein Handeln übernommen hat, und
sein Tod zeigt hier, dass es ihm nun mal an Verantwortungsbewusstsein gefehlt hat.

Was jedoch immer bei solchen Debatten hinzukommt, ist die Tatsache, dass Vandalismus
und alles damit Verbundene jahrelang "totgeschwiegen" wurde und auf irgendeine
Weise nicht wahr sein durfte bzw. als Spielerei Kinder und Jugendlicher abgetan wurde.
Ich denke dass User wie Mari - ich denke nicht, dass es sich unbedingt um einen Sprayer
handelt - dabei ähnlich denken... es gibt auch viele andere Menschen, die so denken
würden wie er/sie (sorry ich weiß es nicht), die nur nicht im Eisenbahnforum rumstöbern.
Viele haben deshalb sicher mit einem Sprayer wesentlich mehr Mitleid als mit einem Bank-
räuber oder Vergewaltiger.

Eine Frage hätte ich aber noch an Mari:

Wie würdest du denn reagieren, wenn jemand dein Haus ansprayt (auch die Fenster) und
seine Tags auf deinem Auto hinterlässt??

Okay war ein bisschen lang aber musste mal gesagt werden.

Viele Grüße aus Berlin (übrigens Hauptstadt des Graffiti ...)
Bitte besuchen und was Gutes tun:
Fürn Jens!
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Dave
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Beitrag von Dave »

@mari: Ich lade dich in die vielen schöneren und interessanteren Themen hier im Forum ein! Lass doch diesen Blödsinn hier. Ich denke hier haben jetzt genug Leute gezeigt, dass sie dieser Person nciht persönlich den Tod wünschen, sondern dem Sprayer.
Die meisten hier (zumindest ich) wünschen niemandem den Tod. Aber einem Sprayer zu seiner Tat gratulieren wird hier keiner!
Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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423176
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Beitrag von 423176 »

Dave @ 6 Jan 2006, 18:48 hat geschrieben: @mari: Ich lade dich in die vielen schöneren und interessanteren Themen hier im Forum ein! Lass doch diesen Blödsinn hier. Ich denke hier haben jetzt genug Leute gezeigt, dass sie dieser Person nciht persönlich den Tod wünschen, sondern dem Sprayer.
Die meisten hier (zumindest ich) wünschen niemandem den Tod. Aber einem Sprayer zu seiner Tat gratulieren wird hier keiner!
Grüße, Dave
Gut ausgedrückt...denn jeder Mensch ist wie er ist. Nur ein Lob würde der Sprayer nicht bekommen, außer ich engagiere ihn für eine Wand an meinem Haus. Dort müsste er mir einen 423er anspryen ;)

Also, lasst die Leute in Frieden. Sie sollen zwar bestarft werden, aber nicht mit dem Tod.
DispolokMaxi
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Beitrag von DispolokMaxi »

423176 @ 6 Jan 2006, 19:06 hat geschrieben:Dort müsste er mir einen 423er anspryen ;)
Ach...ich hätte eher auf eine 152 getippt ;) :D
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423176
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Beitrag von 423176 »

DispolokMaxi @ 6 Jan 2006, 19:42 hat geschrieben:
423176 @ 6 Jan 2006, 19:06 hat geschrieben:Dort müsste er mir einen 423er anspryen ;)
Ach...ich hätte eher auf eine 152 getippt ;) :D
Okay, die ist natürlich besser...da haste recht ;) Ich habe ja mehrere Wände ;) Aber an die Frontseite würde dann doch die 152er in fast Originalgröße kommen. Haus ist 16,5m lang ;) Da fallen die 3m ja kaum auf ;)
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

423176 @ 6 Jan 2006, 19:06 hat geschrieben: ... aber nicht mit dem Tod.
Warum wird denn hier viel vom Tod geredet? Ich erinnere mich an den BILD-Bericht über die Urteilsverkündung im Gericht gegen Markus Wirtz und Markus Lewendel (die beiden wurden zu Lebenslanger Haft bei schwerer Schuld verurteilt), bei dem ein Richter sich gefragt hätte, ob der Tod für sie nicht besser gewesen wäre als im Gefängnis... Sowas hat noch kein bundesdeutscher Richter gesprochen.

Ich würde es begrüßen, wenn die Leute (Sprayer, Verbrecher etc ...) auf menschlichere Weise bestraft würden.
Beachtet eines bitte, daß die Mörder selbst auch nur Menschen sind, die ein Recht auf humane Strafen haben.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

das leben andersdenkender
Wenn Sprayer zum Zwecke des Vandalismus freiweillig mit ihrem Leben spielen, so ist das nicht andersdenkend sondern schlichtweg nichtdenkend.

Es mag jeder selbst entscheiden, ob er mit diesen Leuten, die die Natur mit zu wenig Gehirnschmalz ausgestattet hat, Mitleidet empfindet oder nicht.

@Mari, da du den Begriff Andersdenkend so leichtfertig mißbrauchst, kannst du gern im Standart nachlesen, wer eine wirkliche Andersdenkende war. Deren berühmtes Zitat dürfte auch hier nicht ganz unbekannt sein.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

DT810 @ 6 Jan 2006, 19:54 hat geschrieben: wenn die Leute (Sprayer, [...] etc ...) auf menschlichere Weise bestraft würden.
Werden sie doch - oder gibt es was Milderes wie eine richterliche Ermahnung bzw. im Höchstfall ein paar Sozialstunden?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ET 423 @ 6 Jan 2006, 19:58 hat geschrieben: Werden sie doch - oder gibt es was Milderes wie eine richterliche Ermahnung bzw. im Höchstfall ein paar Sozialstunden?
Das würde ich nicht so sagen, also meine eher im Mittel zwischen milde und hart.
Oder wie wird das Strafmaß für die Täter festgelegt?
Ich verstehe das nicht, wie du das meinst. Meinst du die Urteile, die gegen die Sprayer gerichtet sind, die deiner Ansicht nach zu milde sind?
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

DT810 @ 6 Jan 2006, 11:04 hat geschrieben:
drehgestell @ 6 Jan 2006, 00:06 hat geschrieben: Man kann auch ganz einfach sagen:
Das Betreten von Bahnanlagen ist Unbefugten verboten!!!

Und das Rumsprayen dort sowieso!
Was denn nun? Wenn mir einer sagt, ich soll nicht "Besserwisserisch sein", schon taucht einer mit dem "Verbot-Bekundung" auf, obwohl, jeder weiß, was verboten ist. Also bei manchem ist wirklich der Hopfen und Malz verloren! Das muß ich auch mal echt sagen. Ich denke, daß ich bei den Bahnübergängen auch mal das verdammt Recht habe, was zu sagen.

Meine Frage nach der Steigerung von "falsch" war auch berechtigt, woher soll ich denn wissen daß das sowas gibt!?

Zum besserwisserischen Aufkleber an den Türen des ET423 und ET425 gehört auch die "Bedienungsanleitung" von Lichtschrankenbasierten Türen.
Frage mich jetzt grad, warum du jetzt meinst, mir ans Bein pinkeln zu müssen? ;) :o
Weil bei deiner "Bahnsteigfrage" gab's hier keinen User, der gesagt hat "Nöö, ich lauf trotzdem rüber...!!!!, im Gegensatz zu diesem Fall! :angry:
Deswegen wollte ich nur für etwaige (*hust*) Verteidiger des Sprayers, bzw. seines "unschuldigen Todes" einfach damit abwürgen... :angry: Und wie man sieht, geht's ja trotzdem munter weiter <_< <_<
MfG, drehgestell

Du genießt die sanfte Beschleunigung, die unerreichte Laufruhe, den grandiosen Ausblick... und Du weisst, nichts bewegt Dich wie eine Pendelbahn![img]http://www.eisenbahnforum.de/html/emoticons/smile.gif[/img]
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Zu den obengenannten Äuserungen möchte ich mich jetzt nicht äußern, doch möchte ich gleich mal sagen, dass ich kein Sprayer bin. Doch möchte ich mich jetzt mal zu Graffitis äusern.

Ich stelle mir die Frage, warum eigendlich in Stuttgart fast nur DB Züge besprüht sind. Etwa weil die DB zu geizig war, sich Wagenhallen zu bauen, wie das die AVG, die WEG, die SSB und andere Taten?
Und die DB ist selber schuld, das es so viele Graffitis auf Stationen gibt. In Renningen (bei Stuttgart) war vor einiger Zeit noch ein ich glaub sogar von der DB bestelltes Graffiti, das schon einigermaßen gut gestaltet war, und andere Grafftis verhintert hat. Jetzt ist die Unterführung weiß gestrichen, und fordert ein Grafifti geradezu heraus.
Täte man die Stationen bunter gestalten, oder die Grafitis sofort entfernen, täten die Sprayer villeicht die Multivation verliehren. Man könnte den Sprayern auch einen Platz geben, wo sie sich Austoben können (zB. Unterführung Stuttgart-Mercedesstr.). An der direckt angeschlossenen SSB-Station gibt es eigendlich keine Graffitis, wie auch im Übrigen SSB-Netz.
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drehgestell
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Beitrag von drehgestell »

Bin zwar auch kein Sprayer ;), aber die Sache mit den "erlaubten" Graffitis ist sicherlich 'ne gute Idee, wird auch öfters so praktiziert, mit den von dir genannten Vorteilen.
Ausserdem sieht es dann auch meistens nach was aus, nicht diese langweiligen Namenskürzel o.Ä.
MfG, drehgestell

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ropix
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Beitrag von ropix »

glemsexpress @ 7 Jan 2006, 01:42 hat geschrieben: Und die DB ist selber schuld, das es so viele Graffitis auf Stationen gibt. In Renningen (bei Stuttgart) war vor einiger Zeit noch ein ich glaub sogar von der DB bestelltes Graffiti, das schon einigermaßen gut gestaltet war, und andere Grafftis verhintert hat. Jetzt ist die Unterführung weiß gestrichen, und fordert ein Grafifti geradezu heraus.
Ah ja. Irgendwie ham mich solche Aussagen mit selbst schuld wofür man überhaupt nix kann schon immer gestört, aber jetzt weiß ich auch, wieso.

Um es mal extrem zu übertreiben: Selbst Schuld war das kleine Mädchen, warum ist es seinem Mörder auch über den Weg gelaufen? - Nein, es kann eigentlich nicht sein, dass die Bahn dran schuld ist wenn andere ihr Eigentum zerstören/bemalen/wertmindern oder sonstwas damit machen. Die Mauer die meine Familie rund um ihr Grundstück gebaut hat sollte ja nach Möglichkeit auch nicht das Ziel von Vandalismus und Zerstörung sein - obwohl sie durch keine weitere Mauer davor geschützt wird. Es sollte nach wie vor eine Selbstverständlichkeit sein, dass man die Sachen anderer nicht zerstört - aber wenigstens muss der leider weit verbreitete Gedanke weg, die waren doch selber Schuld.

Man könnte es aber vielleicht auch anders formulieren - selbst schuld ist die Gesellschaft, die sich um die Wünsche der Jugend nicht mehr kümmert.

P.S. wenn ich daran denke wie viele weiße Wände es in der Umgebung gibt - nur den Lärmschutzwall der Bahn, den haben dieSprayer heimgesucht. Wieso eigentlich nicht die schöne weiße Wand, wäre um einiges größer gewesen. Antwort ist wohl, weil man bei "Bahngemälden" mit Abstand die meisten Betrachter hat.
-
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

Nicht zu unterschätzen sie die hohen Kosten, die von Sprayern und anderen Vandalen verursacht werden. Ich fände es eine sehr wirkungsvolle Strafe, wenn solchen Leuten die vollen Kosten der Beseitigung ihrer Schäden in Rechnung gestellt würden (also nichts mit Sozialstunden etc.). Wenn einer mehrere Wagen besprüht oder in der S-Bahn gleich dutzendweise Fenster zerkratzt kommt da eine ganz ordentliche Summe zusammen. Und wenn so einer dann jahrelang diese Kosten abstottern und sich vom Mund absparen muss, dann macht der das garantiert nicht nochmal!

Vorher muss man die Sprayer allerdings erwischen. Das kann man durch verstärktes Wachpersonal und Videoüberwachung (besonders in den Fahrzeugen) erreichen. Das kostet zwar auch Geld, aber auf die Dauer sicher weniger als ständig Vandalismusschäden zu beseitigen!
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Dave
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Beitrag von Dave »

sbahnfan @ 7 Jan 2006, 10:33 hat geschrieben: Ich fände es eine sehr wirkungsvolle Strafe, wenn solchen Leuten die vollen Kosten der Beseitigung ihrer Schäden in Rechnung gestellt würden (also nichts mit Sozialstunden etc.). Wenn einer mehrere Wagen besprüht oder in der S-Bahn gleich dutzendweise Fenster zerkratzt kommt da eine ganz ordentliche Summe zusammen. Und wenn so einer dann jahrelang diese Kosten abstottern und sich vom Mund absparen muss, dann macht der das garantiert nicht nochmal!
So ein Blödsinn - so jemand wird nie über das Geld verfügen das abzubezahlen. Und, wie heißt dfer Spruch so schön? Ist der Ruf erst ruiniert, lebts sichs gänzlich ungeniert! So jemand wird gar nicht auf die Idee kommen, in die mitte der Gesellschaft zu kommen und wird von Illegalem leben und untertauchen. Nein,d as Modell funktioniert nicht.
Sozialstunden sind schon das Richtige - es müssen aber die richtigen Sozialstunden sein. Am besten bei einem Eisenbahnverein in der Aufarbeitung von Fahrzeugen. Dann sieht der Täter mal mit welcher Hingabe man diese Fahrzeuge pflegen kann und was das an Arbeit ist. Der Umgang mit ihm dort muss auch der richtige sein. Hart aber gerecht. Wenn jemand dann von allen beschumpfen wird (du Sprayer du) bringt es das nicht. Aber hart arbeiten sollte er schon - und damit auch gefordert werden und wohl mal etwas richtig sinnvolles machen.
Ich glaube noch an das Positive im Menschen - auch bei so jemand kann man die guten Seiten herauskehren! :)
Grüße, Dave
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ich stelle mir die Frage, warum eigendlich in Stuttgart fast nur DB Züge besprüht sind. Etwa weil die DB zu geizig war, sich Wagenhallen zu bauen, wie das die AVG, die WEG, die SSB und andere Taten?
Es werden nicht nur DB Fahrzeuge besprüht. Unsere TX Loks haben auch des öfteren eine Verziehrung über Nacht bekommen. Und auch andere private Unternehmen kämpfen mit dieser Art von Sachbeschädigung.
Das liegt einfach daran, dass man die Bahnanlagen nicht alle einzäunen kann. Bei kleinen, regionalen Netzen geht das vielleicht. Aber im überregionalen Verkehr stehen Loks mal hier und mal da, es werden ganze Züge oft mal in einem Provinzbahnhof abgestellt, usw. Die Kosten was durch das einzäunen oder durch mehr Wachpersonal entstehen würde, stehen in keinem Verhältnis zu den entstandenen Schäden. Ausserdem müsste das auch wieder der Kunde bezahlen.

Zu den Strafen: Sozialstunden halte ich nur in Verbindung mit einem Knastaufenthalt für Sinnvoll. Die können sich ruhig mal ein Jahr lang langweilige, graue Mauern von innen ansehen und dabei über ihre Taten nachdenken. Der Nachteil ist dabei: Der Knastaufenthalt kostet uns auch wieder Geld :(
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Natürlich bleiben die Sprayer auf den zivilrechtlichen Kosten ihrer Taten sitzen, das schenkt ihnen niemand.
Und das kann unter Umständen ein Lebensgehalt werden, wenn es dumm läuft.
So gibt es in München ein Projekt im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs, betreut von einem Verein namens Brücke e.V.
Der Staatsanwalt stellt die meist jugendlichen Täter vor die Wahl: Entweder Straf- und Zivilprozess oder Einigung mit dem Geschädigten.
Das läuft dann in der Regel auf das Abarbeiten der Schulden im Betrieb des Geschädigten hinaus, meistens Putzdienste.
In Steinhausen sieht man die Jungs öfter mal.
Klar ist auch, dass man jugendliche Täter nicht ohne Hinsehen wegsperren sollte. Meistens sind das ja Taten, die aus jugendlichem Leichtsinn oder Übermut heraus begangen werden und begründen absolut keine kriminelle Karriere.
Wenn sie aber ins Knastmilieu überwechseln, haben sie einen kräftigen Knick im Lebenslauf, weil sie vorbestraft sind und vielleicht ihre Ausbildung abbrechen müssen. Das bedeutet dann in der Regel erst den wirklichen Einstieg in die Kriminalität, denn im Knast treffen sie die entsprechenden Leute.
Insofern sind Sozialstunden schon ein angemessenes Mittel der Bestrafung, denn eben mal so 100 Stunden mit Leuten arbeiten, die dringend Hilfe brauchen und denen es dreckig geht, etwa im Krankenhaus oder Altenheim, das kann schon einen Sinneswandel herbeiführen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

@Froschkönig: Gut geschrieben, Zustimmung!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Generell sehe ich beim Thema Bestrafung von Sprayern noch das Problem, dass beim Sprayen wahrscheinlich zumeist nur kleine Fische erwischt werden, also Einzeltäter, die das wirklich nur einmal aus Übermut, jugendlichem Leichtsinn oder sonstwas ausprobieren, dementsprechend noch nicht einschätzen können, wo und wie man "ungefährdet" sprayen kann, außerdem noch nicht schnell genug sind und demzufolge erwischt werden.

Die "Profi"-Sprayer, die regelmäßig sprayen und in der "Szene" drin sind, sind doch (leider) aus Erfahrung und evtl. auch gegenseitiger Hilfe viel zu schlau, um sich erwischen zu lassen.
Ich hatte schonmal die Idee, ob sich nicht die Polizei "undercover" in die Sprayerszene einschleusen könnte, aber ich kenne mich mit der Materie an sich zu wenig aus, um zu sagen, ob so etwas Sinn machen würde.
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Beitrag von chris232 »

onomatopoetische Darstellungen
:blink: :blink: :blink: Hoppsa, was ist das denn, omateetischtomaten? :P :ph34r:
Wenn Sprayer zum Zwecke des Vandalismus freiweillig mit ihrem Leben spielen, so ist das nicht andersdenkend sondern schlichtweg nichtdenkend.
Nett gesagt ;) :)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Flok @ 7 Jan 2006, 13:17 hat geschrieben: Es werden nicht nur DB Fahrzeuge besprüht. Unsere TX Loks haben auch des öfteren eine Verziehrung über Nacht bekommen. Und auch andere private Unternehmen kämpfen mit dieser Art von Sachbeschädigung.
Das liegt einfach daran, dass man die Bahnanlagen nicht alle einzäunen kann. Bei kleinen, regionalen Netzen geht das vielleicht. Aber im überregionalen Verkehr stehen Loks mal hier und mal da, es werden ganze Züge oft mal in einem Provinzbahnhof abgestellt, usw. Die Kosten was durch das einzäunen oder durch mehr Wachpersonal entstehen würde, stehen in keinem Verhältnis zu den entstandenen Schäden. Ausserdem müsste das auch wieder der Kunde bezahlen.

Zu den Strafen: Sozialstunden halte ich nur in Verbindung mit einem Knastaufenthalt für Sinnvoll. Die können sich ruhig mal ein Jahr lang langweilige, graue Mauern von innen ansehen und dabei über ihre Taten nachdenken. Der Nachteil ist dabei: Der Knastaufenthalt kostet uns auch wieder Geld :(
Die AVG ist nicht wirklich ein Regionales Netz mehr. Da Gibt´s Wagenhallen in Eppingen (Bei Heilbronn) und Wörth am Rhein in der Pfalz. Auch im Süden sind z.B. in Forbach Wagenhallen im Betrieb. Und wie hier im Forum schon mal berichtet wurde, soll jetzt in Freudenstadt eine Wagenhalle der AVG in Kooperation mit der DB entstehen, in der neben den Stadtbahnwagen auch einige Et 425 abgestellt werden sollen. Wenn die DB jetzt handeln würde, und die Meistens genützten Wagenabstellflächen mit Hallen Ausrüsten Würde, könnten Sprühschäden verhindert werden.

Ein Verkehrsunternehmen muss heute eben neben Vorkehrungen gegen Schlechtes Wetter und andere Wiedrigkeiten auch vorkehrungen gegen Vandalismus treffen. Ist zwar Traurig aber war. Und die DB hat da leider etwas versagt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

glemsexpress @ 7 Jan 2006, 15:37 hat geschrieben: Wenn die DB jetzt handeln würde, und die Meistens genützten Wagenabstellflächen mit Hallen Ausrüsten Würde, könnten Sprühschäden verhindert werden.
Auja, bauen wir eine Halle über Pasing Bbf...
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

ChristianMUC @ 7 Jan 2006, 15:43 hat geschrieben: Auja, bauen wir eine Halle über Pasing Bbf...
Auch eine Methode, um das Baugewerbe anzukurbeln. :D
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

ChristianMUC @ 7 Jan 2006, 15:43 hat geschrieben: Auja, bauen wir eine Halle über Pasing Bbf...
Oder man stellt einen Nachtwächter ein
dumsel
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Beitrag von dumsel »

Bezahlst Du das?
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

dumsel @ 7 Jan 2006, 18:20 hat geschrieben: Bezahlst Du das?
Ja und Nein: Das Personal (einschl. Nachtwächter) wird durch die Fahrpreise und Steuergeldern, das wir bezahlen finanziert.

Übrigens: Das SSB-Zentrum in Stg.-Möhringen wird tatsäschlich vom Wachdienst bewacht.
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Beitrag von Flok »

glemsexpress @ 7 Jan 2006, 15:37 hat geschrieben: Und die DB hat da leider etwas versagt.
Hat sie mit Sicherheit nicht. Es ist definitv nicht möglich sämtliches Bahngelände einzuzäunen. Estens ist das unbezahlbar, und zweitens ist ein Zaun zwar ein Problem für diese Affen, aber kein Hindernis.
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Dave
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Beitrag von Dave »

@Flok und glemsexpress: Ich glaube ihr redet von zwei eher verschiedenen Bereichen. glemsexpress meint den Bereich ETs im Regionalverkehr und Flok eher den Güterverkehr. Sicher ist es möglich im Regionalverkehr die neuesten Stücke an bestimmten Bahnhöfen einzuzäunen oder in eine Halle zu stellen. Den Güterverkehr und viele andere Schienenfahrzeuge kann man aus Kostengründen nie alle einzäunen.
glemsexpress: Leider gibt es jetzt auch schon Abstellungen der AVG, an die man dran kommt ohne in eine halle einzubrechen oder einen Zaum zu überklettern. Und dort stehen teuere 2-Systemer. Ich werde die Standorte aber hier aus bekannten Gründen nicht posten (bitte auch sonst keiner). Ich will nur andeuten: Auch der AVG bzw. den betroffenen Kommunen wird das zu teuer.

Grüße, Dave
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